Algerien will ersten WM-Sieg seit 32 Jahren

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Algerien aus der Gruppe H.

Das WM-Jahr fängt schlecht für Algerien an. In der FIFA-Weltrangliste rutschten die Nordafrikaner einen Platz ab. Von 26 auf 27. Tauschten dabei die Position mit Schweden. Es wäre nicht weiter aufgefallen, wenn es nicht die einzige Veränderung unter den Top 30 im Januar-Klassement gewesen wäre.

Doch das wird die algerischen Fußballer wenig jucken. Wahrscheinlich sogar kein bisschen. Denn es dürfte ihnen sogar in die Karten spielen. Es verstärkt ja nur noch das Image des Außenseiters bei der WM in Brasilien. Und macht ihre Ausgangssituation recht komfortabel. Die Konkurrenz erhält viel Lob und die eigenen Erwartungen werden niedrig gehalten. Zumindest offiziell.

„Wir fahren nicht als Touristen nach Brasilien“

Ganz nach diesem Prinzip verfährt denn auch Trainer Vahid Halilhodzic. Der Bosnier verteilte nach der Auslosung im Dezember eifrig Komplimente in alle Richtungen. Belgien könne das Überraschungsteam des Turniers werden. Russland habe einen hervorragenden Trainer. Und Südkorea würde sehr modern spielen. Da bleibe seinem Team nur noch die Möglichkeit, für Überraschungen zu sorgen. Dafür würden sie ihr Bestes geben. „Wir fahren schließlich nicht als Touristen nach Brasilien“, sagt der 61-Jährige auf fifa.com.

WM-Gruppe H

Klingt nicht wirklich bissig. Und man mag auch verleitet sein, den Worten Glauben zu schenken, wenn man sich den Kader der Algerier anschaut. In dem nämlich kein Name von überdurchschnittlicher Größe steht. Sofiane Feghouli vom FC Valencia, Ishak Belfodil und Saphier Taider von Inter Mailand heißen die bekanntesten Vertreter. Oder es gibt noch die Angreifer El Arbi Hillel Soudain von Dinamo Zagreb und Islam Slimani von Sporting Lissabon. Vielleicht auch Madjid Bougherra von Lekhwiya (Katar), der den entscheidenden Treffer im Play Off-Rückspiel zum 1:0 gegen Burkina Faso erzielte.

Diszipliniert auch mal den unangenehmen Weg gewählt

Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Vahid Halilhodzic wird seine Jungs schon auf Trab bringen. Über ihn heißt es, er liebe die Disziplin. Was auch beinhaltet, mal den unangenehmen Weg zu gehen. Etwa dann, wenn es darum geht, altgediente Spieler auszusortieren. So wie es unter anderem den ehemaligen Bundesliga-Profis Anthar Yahia Und Karim Ziani ergangen ist.

Der Bosnier hat die Qualifikation für die WM 2014 als „schönsten Moment meines Lebens“ bezeichnet. Es klingt eher wie ein Zwischenfazit. Vielleicht sogar ein wenig bedrohlich: Da kann noch was kommen. Schließlich steht eine ganze Nation hinter ihn. Mit frenetischen Fans. Daraus könnten sie Kraft schöpfen, um bei der vierten WM-Teilnahme nach 1982, 1986 und 2010 endlich mal wieder einen Sieg zu landen. Der letzte liegt immerhin schon 32 Jahre zurück. Am 24. Juni 1982 gewann Algerien in Oviedo gegen Chile mit 3:2. Den ersten Sieg errangen die Nordafrikaner acht Tage zuvor gegen die DFB-Auswahl. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

[nb/sid]

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Algerien aus der Gruppe H.

Das WM-Jahr fängt schlecht für Algerien an. In der FIFA-Weltrangliste rutschten die Nordafrikaner einen Platz ab. Von 26 auf 27. Tauschten dabei die Position mit Schweden. Es wäre nicht weiter aufgefallen, wenn es nicht die einzige Veränderung unter den Top 30 im Januar-Klassement gewesen wäre.

Doch das wird die algerischen Fußballer wenig jucken. Wahrscheinlich sogar kein bisschen. Denn es dürfte ihnen sogar in die Karten spielen. Es verstärkt ja nur noch das Image des Außenseiters bei der WM in Brasilien. Und macht ihre Ausgangssituation recht komfortabel. Die Konkurrenz erhält viel Lob und die eigenen Erwartungen werden niedrig gehalten. Zumindest offiziell.

„Wir fahren nicht als Touristen nach Brasilien“

Ganz nach diesem Prinzip verfährt denn auch Trainer Vahid Halilhodzic. Der Bosnier verteilte nach der Auslosung im Dezember eifrig Komplimente in alle Richtungen. Belgien könne das Überraschungsteam des Turniers werden. Russland habe einen hervorragenden Trainer. Und Südkorea würde sehr modern spielen. Da bleibe seinem Team nur noch die Möglichkeit, für Überraschungen zu sorgen. Dafür würden sie ihr Bestes geben. „Wir fahren schließlich nicht als Touristen nach Brasilien“, sagt der 61-Jährige auf fifa.com.

WM-Gruppe H

Klingt nicht wirklich bissig. Und man mag auch verleitet sein, den Worten Glauben zu schenken, wenn man sich den Kader der Algerier anschaut. In dem nämlich kein Name von überdurchschnittlicher Größe steht. Sofiane Feghouli vom FC Valencia, Ishak Belfodil und Saphier Taider von Inter Mailand heißen die bekanntesten Vertreter. Oder es gibt noch die Angreifer El Arbi Hillel Soudain von Dinamo Zagreb und Islam Slimani von Sporting Lissabon. Vielleicht auch Madjid Bougherra von Lekhwiya (Katar), der den entscheidenden Treffer im Play Off-Rückspiel zum 1:0 gegen Burkina Faso erzielte.

Diszipliniert auch mal den unangenehmen Weg gewählt

Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Vahid Halilhodzic wird seine Jungs schon auf Trab bringen. Über ihn heißt es, er liebe die Disziplin. Was auch beinhaltet, mal den unangenehmen Weg zu gehen. Etwa dann, wenn es darum geht, altgediente Spieler auszusortieren. So wie es unter anderem den ehemaligen Bundesliga-Profis Anthar Yahia Und Karim Ziani ergangen ist.

Der Bosnier hat die Qualifikation für die WM 2014 als „schönsten Moment meines Lebens“ bezeichnet. Es klingt eher wie ein Zwischenfazit. Vielleicht sogar ein wenig bedrohlich: Da kann noch was kommen. Schließlich steht eine ganze Nation hinter ihn. Mit frenetischen Fans. Daraus könnten sie Kraft schöpfen, um bei der vierten WM-Teilnahme nach 1982, 1986 und 2010 endlich mal wieder einen Sieg zu landen. Der letzte liegt immerhin schon 32 Jahre zurück. Am 24. Juni 1982 gewann Algerien in Oviedo gegen Chile mit 3:2. Den ersten Sieg errangen die Nordafrikaner acht Tage zuvor gegen die DFB-Auswahl. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.