Algarve Cup: Viel Positives gegen China geboten

Überhaupt scheinen sich einige Alternativen für die Pflichtspiele ab Ende März herauszukristallisieren. Der Algarve Cup erfüllt dahingehend voll und ganz seinen Zweck. Denn das Zwischenfazit von Silvia Neid durchweg positiv aus. "Obwohl wir einige Ausfälle zu verkraften haben, konnten wir schon einiges testen. Lena Lotzen gibt sich toll. Svenja Huth wird immer selbstbewusster. Luisa Wensing war nach ihrer Einwechselung bei ihrem Debüt sofort drin. Josephine Henning hat weiter Erfahrung sammeln können", zählt die Bundestrainerin auf. Und auch für die etablierten Spielerinnen hat sie Lob parat: "Man sieht, dass Linda Bresonik eine wichtige Spielerin ist. Und Melanie Behringer übernimmt immer mehr Verantwortung."

Als Resultat der erfreulichen Leistungen spielt die DFB-Auswahl am kommenden Montag (16.30 Uhr, live auf Eurosport) in Parchal gegen Schweden um den Gruppensieg und somit um den Einzug in das Finale des Algarve Cups. Es wäre ein schöner Nebeneffekt, schließlich steht das Turnier für die deutsche Mannschaft hauptsächlich unter der Überschrift: Einspielen, ausprobieren und Erfahrung sammeln.

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Auch wenn es komisch klingen mag: Es war ein souveräner 1:0-Sieg. So souverän, wie souverän nur geht. Denn das Ergebnis spiegelt bei bestem Willen nicht das Kräfteverhältnis dieses ungleichen Vergleichs zwischen den DFB-Frauen und China wider. Am zweiten Spieltag des Algarve Cups in Vila Real do Santo Antonio war die deutsche Frauen-Nationalmannschaft den Asiatinnen in allen Belangen überlegen. Wäre die chinesische Torfrau Zhang Yue nicht in überragender Form und die deutschen Angreiferinnen im Abschluss ein wenig präziser gewesen, würde das Resultat auch den Spielverlauf deutlicher dokumentieren.

Neid: "Wir haben richtig gut gestanden

Dennoch war Silvia Neid hochzufrieden. "Ich fand’s gut", sagte die Bundestrainerin nach dem Schlusspfiff. Ihr gefiel vor allen Dingen wie ihr Team die taktischen Vorgaben umgesetzt hatte. "Wir wollten aus einem Mittelfeld-Pressing heraus agieren, um technisch versierten Chinesinnen wenig Raum für ihr Kombinationsspiel zu bieten. Und wir haben richtig gut gestanden, die Chinesinnen hatten kaum Chancen, sich durchzuspielen", erklärt sie. Torfrau Almuth Schult konnte sich daher in ihrem dritten Länderspiel vornehmlich bei der Viererkette und der Doppelsechs bedanken, dass sie einen ziemlich ruhigen Nachmittag verleben durfte.

Das Spiel gegen den Ball funktionierte sogar derart gut, dass die Pressing-Linie in der zweiten Halbzeit noch zehn Meter weiter nach vorne geschoben werden konnte. Natürlich kamen die Asiatinnen der deutschen Mannschaft insofern entgegen, dass sie sich durch eine Undiszipliniertheit von Han Peng selbst schwächten. Die Mittelfeldspielerin sah zunächst in der 24. Minute die Gelbe Karte, weil sie bei einem Freistoß viel zu früh aus der Mauer herauslief. Und drei Minuten später sah sie nach einem taktischen und offensichtlichen Foul im Mittelfeld die zweite Gelbe Karte.

Ausreichend Chancen für ein höheres Ergebnis

In Unterzahl hielten die Chinesinnen dem deutschen Druck noch weniger Stand. Zwar musste nach einem Foul an Linda Bresonik ein Strafstoß für den ersten und einzigen Treffer herhalten – Melanie Behringer verwandelte souverän - , aber Chancen erarbeitet sich die DFB-Auswahl mehr als genug, um noch weitere Tore hinzufügen zu können. Lediglich die Ausbeute bei hochkarätigen Gelegenheiten von Melanie Behringer (15.), Celia Okoyino da Mbabi (24., 42., 43.), Anja Mittag (38., 65.), Linda Bresonik (63.), Luisa Wensing (77.) und Saskia Bartusiak (85.) war definitiv ausbaufähig.

Auch das blieb Silvia Neid nicht verborgen. Doch sie bewertete es sehr positiv, dass sich die Mannschaft so viele Chancen herausspielte. "Wir machen viele Sachen richtig. Die Ideen sind da, die Kombinationen sind gut, nur die letzte Konsequenz fehlte vor dem Tor", erklärt die Bundestrainerin. In diesem Fall konnte sie das verzeihen. Aber sie ist überzeugt, dass sich die Ausbeute in Zukunft verbessern wird. "Ich glaube, die Spielerinnen sind noch nicht wieder richtig im Spielrhythmus drin. Da passieren halt mal solche Missgeschicke. Ich hoffe, das funktioniert dann bis zum EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien besser."

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Alternativen kristallisieren sich heraus

Überhaupt scheinen sich einige Alternativen für die Pflichtspiele ab Ende März herauszukristallisieren. Der Algarve Cup erfüllt dahingehend voll und ganz seinen Zweck. Denn das Zwischenfazit von Silvia Neid durchweg positiv aus. "Obwohl wir einige Ausfälle zu verkraften haben, konnten wir schon einiges testen. Lena Lotzen gibt sich toll. Svenja Huth wird immer selbstbewusster. Luisa Wensing war nach ihrer Einwechselung bei ihrem Debüt sofort drin. Josephine Henning hat weiter Erfahrung sammeln können", zählt die Bundestrainerin auf. Und auch für die etablierten Spielerinnen hat sie Lob parat: "Man sieht, dass Linda Bresonik eine wichtige Spielerin ist. Und Melanie Behringer übernimmt immer mehr Verantwortung."

Als Resultat der erfreulichen Leistungen spielt die DFB-Auswahl am kommenden Montag (16.30 Uhr, live auf Eurosport) in Parchal gegen Schweden um den Gruppensieg und somit um den Einzug in das Finale des Algarve Cups. Es wäre ein schöner Nebeneffekt, schließlich steht das Turnier für die deutsche Mannschaft hauptsächlich unter der Überschrift: Einspielen, ausprobieren und Erfahrung sammeln.