Algarve Cup: Getestet, gekämpft und gewonnen

Als ein Hauptthema des Algarve Cups hatte die Sportliche Leitung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft das Experimentieren ausgerufen. Gleich zum Auftakt des Turniers wurde diese Aufgabe konsequent umgesetzt. Beim 1:0 gegen Island wurde viel ausprobiert. Wobei teilweise aus der Not auch eine Tugend gemacht wurde.

"Vor dem Hintergrund, dass wir hier derzeit vier verletzte Spielerinnen haben und fünf andere erst gar nicht die Reise nach Portugal antreten konnten, bin ich sehr zufrieden“, erklärt Silvia Neid. Kurzfristig passen mussten Nadine Angerer, Bianca Schmidt, Lira Bajramaj und Dzsenifer Marozsan. Zudem blieben Kim Kulig, Simone Laudehr, Inka Grings, Tabea Kemme und Martina Müller zu Hause.

So boten sich automatisch Gelegenheiten für andere, sich zu bewähren. Zum Beispiel erhielt Almuth Schult in ihrem zweiten Länderspiel eine erneute Chance, sich auf internationalem Parkett zu präsentieren. Die Torfrau des SC 07 Bad Neuenahr hielt ihren Kasten sauber, spielte gut mit und blieb ohne große Fehler.

Neid: "Hinten nichts zugelassen"

In der Innenverteidigung machten Annike Krahn, die ihr 75. Länderspiel absolvierte, und Josephine Henning ihre Aufgabe gut. „Wir haben hinten nichts zugelassen. Die Isländerinnen hatten nicht eine hochkarätige Chance“, sagt die Bundestrainerin. Das Duo verdiente sich dadurch ein Sonderlob. „Annike hatte die Abwehr sehr gut im Griff gehabt. Und Josy hatte ihr Sache auch gut gemacht“, so Silvia Neid. Beide konnten somit Pluspunkte mit Blick auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien am 31. März sammeln, in dem Saskia Bartusiak nach ihrer Gelb-Roten Karte gegen die Türkei gesperrt sein wird.

Ihre Vielseitigkeit konnte einmal mehr Linda Bresonik unter Beweis stellen. Auf der rechten Außenposition in der Viererkette vertrat sie Bianca Schmidt. „Sie hat klasse gespielt“, erklärt die DFB-Trainerin. Gleichwohl meint sie, die Duisburgerin gewinnbringender einsetzen zu können, wenn sie weiter vorne spielt. „Sie ist eine wichtige Spielerin für unsere Offensive“, sagt Silvia Neid.

Gegen Island spielte jedoch Anja Mittag im rechten offensiven Mittelfeld. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit wusste die Angreiferin vom FC LdB Malmö auf sich aufmerksam zu machen. Zunächst mit einem Lattenschuss in 13. Minute, dann mit dem Siegtreffer in der 25. Minute. Bei dem Tor klappte das, was im restlichen Spiel nicht wie gewünscht funktionierte. Der finale Pass kam an. Die Flanke von Melanie Behringer spitzelte die ehemalige Potsdamerin vor ihrer Gegenspielerin in Richtung Tor. Aus kurzer Distanz war die Reaktionszeit für die isländische Torfrau Thora B. Helgadottir zu gering, so dass der Ball über die Linie trudelte.

Lotzen gibt Debüt im Nationaldress

Ansonsten rackerten und liefen die Offensivspielerinnen Celia Okoyino da Mbabi, Alexandrea Popp und Melanie Behringer viel, allerdings ohne dass der Aufwand belohnt wurde. So durfte sich auch Lena Lotzen für einige Minuten im Angriffsspiel versuchen. Die Offensivspielerin des FC Bayern München wurde elf Minuten vor dem Schlusspfiff eingewechselt und kam dadurch zu ihrem Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft. Eine gute Lernerfahrung für die 18-Jährige. „Wir haben sie mal reingeschmissen, damit sie erlebt, wie auf internationalen Niveau zur Sache gegangen wird“, erklärt Silvia Neid.

Insgesamt gesehen, kann das Turnier für die deutsche Mannschaft so weitergehen. Gewonnen und viel ausprobiert. Für den zweiten Teil kann die DFB-Trainerin garantieren. So deutete sie neuerliche Wechsel an: „Auf der Position 6 werden wir ein bisschen jonglieren müssen. Wir können hier nicht einzelne Spielerinnen alle vier Begegnungen über 90 Minuten spielen lassen.“

Und dann muss das mit den Siegen mit dem jeweiligen Gegner auf dem Platz geklärt werden. Am Freitag (ab 16 Uhr MEZ) trifft die DFB-Auswahl auf China. Und die Asiatinnen werden nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Schweden mit Sicherheit etwas gegen eine zweite Niederlage haben.

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Als ein Hauptthema des Algarve Cups hatte die Sportliche Leitung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft das Experimentieren ausgerufen. Gleich zum Auftakt des Turniers wurde diese Aufgabe konsequent umgesetzt. Beim 1:0 gegen Island wurde viel ausprobiert. Wobei teilweise aus der Not auch eine Tugend gemacht wurde.

"Vor dem Hintergrund, dass wir hier derzeit vier verletzte Spielerinnen haben und fünf andere erst gar nicht die Reise nach Portugal antreten konnten, bin ich sehr zufrieden“, erklärt Silvia Neid. Kurzfristig passen mussten Nadine Angerer, Bianca Schmidt, Lira Bajramaj und Dzsenifer Marozsan. Zudem blieben Kim Kulig, Simone Laudehr, Inka Grings, Tabea Kemme und Martina Müller zu Hause.

So boten sich automatisch Gelegenheiten für andere, sich zu bewähren. Zum Beispiel erhielt Almuth Schult in ihrem zweiten Länderspiel eine erneute Chance, sich auf internationalem Parkett zu präsentieren. Die Torfrau des SC 07 Bad Neuenahr hielt ihren Kasten sauber, spielte gut mit und blieb ohne große Fehler.

Neid: "Hinten nichts zugelassen"

In der Innenverteidigung machten Annike Krahn, die ihr 75. Länderspiel absolvierte, und Josephine Henning ihre Aufgabe gut. „Wir haben hinten nichts zugelassen. Die Isländerinnen hatten nicht eine hochkarätige Chance“, sagt die Bundestrainerin. Das Duo verdiente sich dadurch ein Sonderlob. „Annike hatte die Abwehr sehr gut im Griff gehabt. Und Josy hatte ihr Sache auch gut gemacht“, so Silvia Neid. Beide konnten somit Pluspunkte mit Blick auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien am 31. März sammeln, in dem Saskia Bartusiak nach ihrer Gelb-Roten Karte gegen die Türkei gesperrt sein wird.

Ihre Vielseitigkeit konnte einmal mehr Linda Bresonik unter Beweis stellen. Auf der rechten Außenposition in der Viererkette vertrat sie Bianca Schmidt. „Sie hat klasse gespielt“, erklärt die DFB-Trainerin. Gleichwohl meint sie, die Duisburgerin gewinnbringender einsetzen zu können, wenn sie weiter vorne spielt. „Sie ist eine wichtige Spielerin für unsere Offensive“, sagt Silvia Neid.

Gegen Island spielte jedoch Anja Mittag im rechten offensiven Mittelfeld. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit wusste die Angreiferin vom FC LdB Malmö auf sich aufmerksam zu machen. Zunächst mit einem Lattenschuss in 13. Minute, dann mit dem Siegtreffer in der 25. Minute. Bei dem Tor klappte das, was im restlichen Spiel nicht wie gewünscht funktionierte. Der finale Pass kam an. Die Flanke von Melanie Behringer spitzelte die ehemalige Potsdamerin vor ihrer Gegenspielerin in Richtung Tor. Aus kurzer Distanz war die Reaktionszeit für die isländische Torfrau Thora B. Helgadottir zu gering, so dass der Ball über die Linie trudelte.

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Lotzen gibt Debüt im Nationaldress

Ansonsten rackerten und liefen die Offensivspielerinnen Celia Okoyino da Mbabi, Alexandrea Popp und Melanie Behringer viel, allerdings ohne dass der Aufwand belohnt wurde. So durfte sich auch Lena Lotzen für einige Minuten im Angriffsspiel versuchen. Die Offensivspielerin des FC Bayern München wurde elf Minuten vor dem Schlusspfiff eingewechselt und kam dadurch zu ihrem Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft. Eine gute Lernerfahrung für die 18-Jährige. „Wir haben sie mal reingeschmissen, damit sie erlebt, wie auf internationalen Niveau zur Sache gegangen wird“, erklärt Silvia Neid.

Insgesamt gesehen, kann das Turnier für die deutsche Mannschaft so weitergehen. Gewonnen und viel ausprobiert. Für den zweiten Teil kann die DFB-Trainerin garantieren. So deutete sie neuerliche Wechsel an: „Auf der Position 6 werden wir ein bisschen jonglieren müssen. Wir können hier nicht einzelne Spielerinnen alle vier Begegnungen über 90 Minuten spielen lassen.“

Und dann muss das mit den Siegen mit dem jeweiligen Gegner auf dem Platz geklärt werden. Am Freitag (ab 16 Uhr MEZ) trifft die DFB-Auswahl auf China. Und die Asiatinnen werden nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Schweden mit Sicherheit etwas gegen eine zweite Niederlage haben.