Algarve Cup: "Es gibt nichts zu mäkeln"

Drei Siege und 6:0 Tore - die Zahlen sprechen für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Mit überzeugenden Leistungen hat sich die DFB-Auswahl in der Gruppe A beim Algarve Cup durchgesetzt und steht dort am Mittwoch (ab 14.10 Uhr) im Estadio Algarve in Faro im Finale gegen Japan. Der Weltmeister hat die Gruppe B ebenfalls ohne Punktverlust abgeschlossen und dabei auch Olympiasieger USA besiegt.

"Wir konnten uns hier von Spiel zu Spiel steigern", sagt Silvia Neid nach dem souveränen 4:0 im "Gruppenfinale" in Parchal gegen Schweden. "Es macht mich froh, diese kontinuierliche Entwicklung zu sehen." Voll des Lobes ist die Bundestrainerin für ihre Mannschaft nach der Darbietung gegen den WM-Dritten: "Es gibt nichts zu mäkeln. Ich hatte das Gefühl, dass wir Schweden von Anfang bis Ende im Griff hatten."

Lob für die Abwehrarbeit

Zuvorderst hat es Silvia Neid die gute Defensivarbeit angetan. "Wir haben erneut ein gutes Mittelfeld-Pressing gespielt", so die Bundestrainerin. "Unser Ziel war es, die Schwedinnen zu langen Pässen zu verleiten. Das haben wir gut gemacht. Und darauf hatten wir auch unsere Innenverteidigung vorbereitet. Annike Krahn und Josephine Henning haben das sehr gut erkannt und viele Duelle gewonnen. Außerdem hat unser Mittelfeld dann gut nachgeschoben und viele zweite Bälle aufgenommen."

Von der Sicherheit ging nichts verloren, auch nachdem Annike Krahn mit Knieproblemen ausgewechselt wurde. Saskia Bartusiak hielt das hohe Niveau aufrecht - mit viel Erfahrung meisterte die 29-Jährige vom 1. FFC Frankfurt die Aufgabe souverän.

Neben den beiden Routiniers empfiehlt sich Josephine Henning mehr und mehr als Alternative. Die Abwehrspielerin des VfL Wolfsburg absolvierte ihre dritte Partie in Portugal über 90 Minuten - und sah auch gegen Weltstar Lotta Schelin nicht schlecht aus. "Eine Lotta Schelin kann man in einem Spiel nicht komplett ausschalten", sagt Silvia Neid. "Aber Josephine Henning war immer da, hat viele Duelle gewonnen und gezeigt, dass sie unheimlich kopfballstark ist."

"Besser und klarer nach vorne gespielt"

Auch das Offensivspiel der deutschen Mannschaft hat gegen Schweden überzeugt. "Wir haben besser und klarer nach vorne gespielt und sind so zu unseren Torerfolgen gekommen", erklärt die Bundestrainerin - und die Zufriedenheit darüber ist ihr förmlich anzumerken.



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Drei Siege und 6:0 Tore - die Zahlen sprechen für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Mit überzeugenden Leistungen hat sich die DFB-Auswahl in der Gruppe A beim Algarve Cup durchgesetzt und steht dort am Mittwoch (ab 14.10 Uhr) im Estadio Algarve in Faro im Finale gegen Japan. Der Weltmeister hat die Gruppe B ebenfalls ohne Punktverlust abgeschlossen und dabei auch Olympiasieger USA besiegt.

"Wir konnten uns hier von Spiel zu Spiel steigern", sagt Silvia Neid nach dem souveränen 4:0 im "Gruppenfinale" in Parchal gegen Schweden. "Es macht mich froh, diese kontinuierliche Entwicklung zu sehen." Voll des Lobes ist die Bundestrainerin für ihre Mannschaft nach der Darbietung gegen den WM-Dritten: "Es gibt nichts zu mäkeln. Ich hatte das Gefühl, dass wir Schweden von Anfang bis Ende im Griff hatten."

Lob für die Abwehrarbeit

Zuvorderst hat es Silvia Neid die gute Defensivarbeit angetan. "Wir haben erneut ein gutes Mittelfeld-Pressing gespielt", so die Bundestrainerin. "Unser Ziel war es, die Schwedinnen zu langen Pässen zu verleiten. Das haben wir gut gemacht. Und darauf hatten wir auch unsere Innenverteidigung vorbereitet. Annike Krahn und Josephine Henning haben das sehr gut erkannt und viele Duelle gewonnen. Außerdem hat unser Mittelfeld dann gut nachgeschoben und viele zweite Bälle aufgenommen."

Von der Sicherheit ging nichts verloren, auch nachdem Annike Krahn mit Knieproblemen ausgewechselt wurde. Saskia Bartusiak hielt das hohe Niveau aufrecht - mit viel Erfahrung meisterte die 29-Jährige vom 1. FFC Frankfurt die Aufgabe souverän.

Neben den beiden Routiniers empfiehlt sich Josephine Henning mehr und mehr als Alternative. Die Abwehrspielerin des VfL Wolfsburg absolvierte ihre dritte Partie in Portugal über 90 Minuten - und sah auch gegen Weltstar Lotta Schelin nicht schlecht aus. "Eine Lotta Schelin kann man in einem Spiel nicht komplett ausschalten", sagt Silvia Neid. "Aber Josephine Henning war immer da, hat viele Duelle gewonnen und gezeigt, dass sie unheimlich kopfballstark ist."

"Besser und klarer nach vorne gespielt"

Auch das Offensivspiel der deutschen Mannschaft hat gegen Schweden überzeugt. "Wir haben besser und klarer nach vorne gespielt und sind so zu unseren Torerfolgen gekommen", erklärt die Bundestrainerin - und die Zufriedenheit darüber ist ihr förmlich anzumerken.

Die DFB-Auswahl nutzte die sich ihnen bietenden Chancen konsequenter als zuletzt. Allen voran Celia Okoyino da Mbabi, die durch ihre drei Treffer (23., 30. 68.) zur Matchwinnerin wurde. Alex Popp (90.) setzte mit ihrem Tor noch einen drauf. "Celia Okoyino da Mbabi und Anja Mittag hatten im Angriff ein gute Abstimmung", sagt Silvia Neid und verschweigt sogar, dass das Ergebnis bei einer optimalen Chancenverwertung noch höher hätte ausfallen können.

Im Mittelfeld zogen Viola Odebrecht und Lena Goeßling die Fäden. Vor allen Dingen die 29-Jährigen vom 1. FFC Turbine Potsdam erhielt Bestnoten von der Bundestrainerin: "Viola war der Dreh- und Angelpunkt in unserem Spiel, das war ganz stark. Sie ist zur Persönlichkeit gereift, bestimmt hier den Rhythmus unseres Spiels und erkennt, wann das Spiel verlagert werden muss und wann in die Tiefe gespielt werden kann." Eine regelrechte Hymne der anspruchsvollen Fußball-Lehrerin auf ihre zentrale Mittelfeldspielerin.

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Auswechselspielerinnnen fügen sich nahtlos ein

Grund zur Freude liefern auch die Bankspielerinnen. Silvia Neid nutzte gegen Schweden ihre Möglichkeiten komplett aus und wechselte sechsmal. Linda Bresonik musste zur Pause wegen Problemen an den Adduktoren passen. Aber die jungen Spielerinnen wie Svenja Huth, Luisa Wensing oder Lena Lotzen fügten sich nahtlos ins deutsche Spiel ein.

Kein Wunder also, dass am Ende ein positives Fazit steht: "Dieser Sieg war auf jeden Fall gut für das Selbstbewusstsein", sagt die Bundestrainerin. "Zum zweiten Mal nach der Weltmeisterschaft ist es uns gelungen, den WM-Dritten zu schlagen. Das zeigt, dass der Sieg im Oktober keine Eintagsfliege war."

Und der Erfolg wiegt umso mehr, bedenkt man, dass zahlreiche Stammkräfte diesmal fehlen. Beruhigend zu wissen, dass zum starken Algarve-Cup-Team wieder Spielerinnen wie Kapitänin Nadine Angerer, Lira Bajramaj oder die Doppelsechs Kim Kulig und Simone Laudehr stoßen werden.