Aktion: "Mitspielen kickt!": Helle Begeisterung in Hanau

Fußball ist spannend, Fußball begeistert, Fußball bewegt - entsprechend groß war das Treiben in der Hanauer Freigerichtstraße. Die Kinder der Anne-Frank-Grundschule zeigten in aller Deutlichkeit, was sie von ihrem neuen Mini-Spielfeld halten, das im Rahmen der DFB-Aktion „1000 Mini-Spielfelder für Deutschland“ dort entstanden ist: sehr viel. In der Brüder-Grimm-Stadt stieg die zentrale Veranstaltung der bundesweiten Aktion „Mitspielen kickt!“, an der sich rund 600 Vereine beziehungsweise Schulen beteiligten.

In Hanau machten die Verantwortlichen der Schule ein kleines Schulfest daraus, und jede Menge Prominenz feierte mit. Rektorin Monika Joseph war ganz begeistert, wer sich alles in ihrer Schule einfand. Allen voran Rolf Hocke, Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes und DFB-Vizepräsident, sowie Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Rolf Hocke hatte zwei seiner HFV-Vizepräsidenten mitgebracht, die beide ein „Heimspiel“ hatten: Walter Biba aus Freigericht, zuständig für die Fußballentwicklung, und Torsten Becker, verantwortlich für Recht und Satzung. Als stellvertretender Hanauer Stadtverordnetenvorsteher schlug er zudem zwei Fliegen mit einer Klappe und repräsentierte auch die kommunale Bürgervertretung. Rathauschef Kaminskiy hatte führende Mitarbeiter seines Sportamtes im Begleiterstab.

Der alte und inzwischen auch neue OB brachte das Thema schnell auf den Punkt. „Gefällt Euch das neue Spielfeld?“, fragte er in die Runde und erntete ein vielstimmiges, weithin hörbares „Jaaaa!“. Wenig später sah man ihn in einem Pulk von Kindern Fußball spielen. Angesichts der personellen Übermacht der Gegenseite freilich mit weniger Fortüne als beim Torwandschießen. Dort bewies auch der frühere Zweitliga-Tormann Rolf Hocke, dass er Bälle nicht nur famos halten, sondern ebenso punktgenau platzieren kann. Apropos Torwandschießen: Dies war nur eine von zahlreichen Spielstationen, die sich alle um den Umgang mit Bällen drehten. Dazu gab es eine Schmink-Ecke, zahlreiche Infostände, darunter auch von Vereinspartner 1. FC Hanau 93 sowie ein leckeres internationales Büffet. Im Mittelpunkt aber stand ein Fußballturnier mit gemischten Mannschaften, bei dem „Eichhörnchen“ gegen „Chamäleons“, „Seehunde“ gegen „Katzen“ oder „Wale“ gegen „Hasen“ spielten.

Im Mittelpunkt der Aktionstage 2009 steht das Thema Integration, das an der Anne Frank-Schule vorbildlich umgesetzt wird. An der dreizügigen Elementarschule mit Vorklasse, Vorlaufkursen und Ganztagsangebot lernen rund 250 Jungen und Mädchen, von denen um die 80 Prozent Migrationshintergrund haben. Die meisten haben türkische Wurzeln. Auch viele Eltern, vor allem Mütter, waren mit Begeisterung dabei, halfen an den Spielstationen und hatten für ein internationales Büffet Speisen aus ihrer Heimat zubereitet. „Die Aktionstage sind eine hervorragende Gelegenheit, den Integrationsgedanken zu transportieren und Menschen durch den Fußballsport über kulturelle, religiöse, gesellschaftliche und soziale Grenzen hinweg zusammenzuführen,“ unterstrich HFV-Präsident Rolf Hocke. „Es ist bemerkenswert, was sich hier tut und mit wie viel Freude alle bei der Sache sind,“ zeigten sich Torsten Becker und Walter Biba, letzterer selbst Pädagoge, beeindruckt. Dr. Silke Sinning, neue Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball im Hessischen Fußball-Verband, nickte zustimmend und dachte an die Perspektiven, die diese Spielfelder für den Mädchenbereich eröffnen. „Ich bin ganz begeistert“, sagte Schulleiterin Monika Joseph ein ums andere Mal. „Alle sind engagiert: die Eltern, die Kinder, das ganze Kollegium.“ Vorbereitet wurde der Aktionstag von einer Arbeitsgruppe, die jede Menge Ideen entwickelte.

Das Mini-Spielfeld an der Anne Frank-Schule im so genannten „Dunlop-Viertel“ ist eines von 73 in Hessen. Der 13 mal 20 Mete große Kunstrasenplatz mit Banden und integrierten Toren wurde vom Deutschen Fußball-Bund im Zuge seines Projektes „1000 Mini-Spielfelder für Deutschland“ eingerichtet und im August vergangenen Jahres in Gegenwart von Rudi Völler, früher Teamchef der deutschen Nationalmannschaft und gebürtiger Hanauer, eröffnet. Seither, so Schulsport-Koordinatorin Petra Ruffer, habe sich die Zahl der Fußball spielenden Kinder, vor allem der Mädchen, deutlich erhöht. Inzwischen haben sich mehr als 30 Schülerinnen für eine Fußball-AG angemeldet. Auch ansonsten kann die Anne Frank-Schule nicht über einen Mangel an Nachfrage klagen. Das Mini-Spielfeld ist in der Regel von 8 bis 19 Uhr durchgehend belegt.


[bild1]Fußball ist spannend, Fußball begeistert, Fußball bewegt - entsprechend groß war das Treiben in der Hanauer Freigerichtstraße. Die Kinder der Anne-Frank-Grundschule zeigten in aller Deutlichkeit, was sie von ihrem neuen Mini-Spielfeld halten, das im Rahmen der DFB-Aktion „1000 Mini-Spielfelder für Deutschland“ dort entstanden ist: sehr viel. In der Brüder-Grimm-Stadt stieg die zentrale Veranstaltung der bundesweiten Aktion „Mitspielen kickt!“, an der sich rund 600 Vereine beziehungsweise Schulen beteiligten.

In Hanau machten die Verantwortlichen der Schule ein kleines Schulfest daraus, und jede Menge Prominenz feierte mit. Rektorin Monika Joseph war ganz begeistert, wer sich alles in ihrer Schule einfand. Allen voran Rolf Hocke, Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes und DFB-Vizepräsident, sowie Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Rolf Hocke hatte zwei seiner HFV-Vizepräsidenten mitgebracht, die beide ein „Heimspiel“ hatten: Walter Biba aus Freigericht, zuständig für die Fußballentwicklung, und Torsten Becker, verantwortlich für Recht und Satzung. Als stellvertretender Hanauer Stadtverordnetenvorsteher schlug er zudem zwei Fliegen mit einer Klappe und repräsentierte auch die kommunale Bürgervertretung. Rathauschef Kaminskiy hatte führende Mitarbeiter seines Sportamtes im Begleiterstab.

Der alte und inzwischen auch neue OB brachte das Thema schnell auf den Punkt. „Gefällt Euch das neue Spielfeld?“, fragte er in die Runde und erntete ein vielstimmiges, weithin hörbares „Jaaaa!“. Wenig später sah man ihn in einem Pulk von Kindern Fußball spielen. Angesichts der personellen Übermacht der Gegenseite freilich mit weniger Fortüne als beim Torwandschießen. Dort bewies auch der frühere Zweitliga-Tormann Rolf Hocke, dass er Bälle nicht nur famos halten, sondern ebenso punktgenau platzieren kann. Apropos Torwandschießen: Dies war nur eine von zahlreichen Spielstationen, die sich alle um den Umgang mit Bällen drehten. Dazu gab es eine Schmink-Ecke, zahlreiche Infostände, darunter auch von Vereinspartner 1. FC Hanau 93 sowie ein leckeres internationales Büffet. Im Mittelpunkt aber stand ein Fußballturnier mit gemischten Mannschaften, bei dem „Eichhörnchen“ gegen „Chamäleons“, „Seehunde“ gegen „Katzen“ oder „Wale“ gegen „Hasen“ spielten.

Im Mittelpunkt der Aktionstage 2009 steht das Thema Integration, das an der Anne Frank-Schule vorbildlich umgesetzt wird. An der dreizügigen Elementarschule mit Vorklasse, Vorlaufkursen und Ganztagsangebot lernen rund 250 Jungen und Mädchen, von denen um die 80 Prozent Migrationshintergrund haben. Die meisten haben türkische Wurzeln. Auch viele Eltern, vor allem Mütter, waren mit Begeisterung dabei, halfen an den Spielstationen und hatten für ein internationales Büffet Speisen aus ihrer Heimat zubereitet. „Die Aktionstage sind eine hervorragende Gelegenheit, den Integrationsgedanken zu transportieren und Menschen durch den Fußballsport über kulturelle, religiöse, gesellschaftliche und soziale Grenzen hinweg zusammenzuführen,“ unterstrich HFV-Präsident Rolf Hocke. „Es ist bemerkenswert, was sich hier tut und mit wie viel Freude alle bei der Sache sind,“ zeigten sich Torsten Becker und Walter Biba, letzterer selbst Pädagoge, beeindruckt. Dr. Silke Sinning, neue Vorsitzende des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball im Hessischen Fußball-Verband, nickte zustimmend und dachte an die Perspektiven, die diese Spielfelder für den Mädchenbereich eröffnen. „Ich bin ganz begeistert“, sagte Schulleiterin Monika Joseph ein ums andere Mal. „Alle sind engagiert: die Eltern, die Kinder, das ganze Kollegium.“ Vorbereitet wurde der Aktionstag von einer Arbeitsgruppe, die jede Menge Ideen entwickelte.

Das Mini-Spielfeld an der Anne Frank-Schule im so genannten „Dunlop-Viertel“ ist eines von 73 in Hessen. Der 13 mal 20 Mete große Kunstrasenplatz mit Banden und integrierten Toren wurde vom Deutschen Fußball-Bund im Zuge seines Projektes „1000 Mini-Spielfelder für Deutschland“ eingerichtet und im August vergangenen Jahres in Gegenwart von Rudi Völler, früher Teamchef der deutschen Nationalmannschaft und gebürtiger Hanauer, eröffnet. Seither, so Schulsport-Koordinatorin Petra Ruffer, habe sich die Zahl der Fußball spielenden Kinder, vor allem der Mädchen, deutlich erhöht. Inzwischen haben sich mehr als 30 Schülerinnen für eine Fußball-AG angemeldet. Auch ansonsten kann die Anne Frank-Schule nicht über einen Mangel an Nachfrage klagen. Das Mini-Spielfeld ist in der Regel von 8 bis 19 Uhr durchgehend belegt.