Adrion: "Israel fiebert der EM entgegen"

2013 wird ein aufregendes Jahr für DFB-Trainer Rainer Adrion: Nach einer überzeugenden Qualifikation mit neun Siegen in zehn Spielen und zwei spannenden Play-off-Duellen mit der Schweiz schaffte der 59 Jahre alte Fußball-Lehrer die Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Sommer in Israel.

Kurz vor Jahresende warf das Turnier bereits seine Schatten voraus: Am 14. Dezember veröffentlichte die Europäische Fußball-Union (UEFA) den EM-Spielplan. Die U 21 trifft zum Auftakt der EURO 2013 (vom 5. bis 18. Juni) am 6. Juni (ab 20.30 Uhr) im Stadion Ha Moshava in Petach Tikva auf die Niederlande. Im zweiten Gruppenspiel geht's am 9. Juni (ab 20.30 Uhr) in Netanya gegen Titelverteidiger Spanien. Zum Abschluss der Vorrunde am 12. Juni (ab 18 Uhr) spielt das Team um Kapitän Lewis Holtby gegen Russland, Spielort ist erneut das Netanya-Stadion.

Im DFB.de-Gespräch der Woche mit Redakteur Maximilian Geis spricht Rainer Adrion über die Bilder des vergangenen Jahres, die EURO-Gegner und die Perspektiven fürs neue Jahr.

DFB.de: Rainer Adrion, was ist für Sie das Bild des Jahres 2012?

Rainer Adrion: Im vergangenen Jahr hat sicher der Fallschirm-Sprung von Felix Baumgartner aus 39.000 Metern Höhe für viel Aufsehen gesorgt. Der fand ja genau während unserer Play-offs gegen die Schweiz statt, und wir haben die Entwicklung bis zum Sprung mitverfolgt und dabei mitgefiebert.

DFB.de: Damit sind wir auch schon beim sportlichen Bereich. Da ist Ihnen sicher das Bild der jubelnden U 21 im Trikot von Boris Vukcevic nach der EM-Qualifikation haften geblieben?

Adrion: Selbstverständlich. Das war die Krönung unserer zweijährigen Aufbauarbeit mit der Kaderfindung, Spielerscouting und den Qualifikationsspielen. Es freut mich ganz besonders, dass sich die Jungs dann mit der Endrundenteilnahme belohnt haben und wir im kommenden Jahr in Israel antreten können.

DFB.de: Kurz vor Jahresende meldete sich Boris Vukcevic nach seinem schweren Autounfall über seine Eltern öffentlich zu Wort und dankte für die Anteilnahme. Was haben Sie dabei gefühlt?



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2013 wird ein aufregendes Jahr für DFB-Trainer Rainer Adrion: Nach einer überzeugenden Qualifikation mit neun Siegen in zehn Spielen und zwei spannenden Play-off-Duellen mit der Schweiz schaffte der 59 Jahre alte Fußball-Lehrer die Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Sommer in Israel.

Kurz vor Jahresende warf das Turnier bereits seine Schatten voraus: Am 14. Dezember veröffentlichte die Europäische Fußball-Union (UEFA) den EM-Spielplan. Die U 21 trifft zum Auftakt der EURO 2013 (vom 5. bis 18. Juni) am 6. Juni (ab 20.30 Uhr) im Stadion Ha Moshava in Petach Tikva auf die Niederlande. Im zweiten Gruppenspiel geht's am 9. Juni (ab 20.30 Uhr) in Netanya gegen Titelverteidiger Spanien. Zum Abschluss der Vorrunde am 12. Juni (ab 18 Uhr) spielt das Team um Kapitän Lewis Holtby gegen Russland, Spielort ist erneut das Netanya-Stadion.

Im DFB.de-Gespräch der Woche mit Redakteur Maximilian Geis spricht Rainer Adrion über die Bilder des vergangenen Jahres, die EURO-Gegner und die Perspektiven fürs neue Jahr.

DFB.de: Rainer Adrion, was ist für Sie das Bild des Jahres 2012?

Rainer Adrion: Im vergangenen Jahr hat sicher der Fallschirm-Sprung von Felix Baumgartner aus 39.000 Metern Höhe für viel Aufsehen gesorgt. Der fand ja genau während unserer Play-offs gegen die Schweiz statt, und wir haben die Entwicklung bis zum Sprung mitverfolgt und dabei mitgefiebert.

DFB.de: Damit sind wir auch schon beim sportlichen Bereich. Da ist Ihnen sicher das Bild der jubelnden U 21 im Trikot von Boris Vukcevic nach der EM-Qualifikation haften geblieben?

Adrion: Selbstverständlich. Das war die Krönung unserer zweijährigen Aufbauarbeit mit der Kaderfindung, Spielerscouting und den Qualifikationsspielen. Es freut mich ganz besonders, dass sich die Jungs dann mit der Endrundenteilnahme belohnt haben und wir im kommenden Jahr in Israel antreten können.

DFB.de: Kurz vor Jahresende meldete sich Boris Vukcevic nach seinem schweren Autounfall über seine Eltern öffentlich zu Wort und dankte für die Anteilnahme. Was haben Sie dabei gefühlt?

Adrion: Dass kurz vor Weihnachten noch die Nachricht kam, dass Boris auf dem Weg der Besserung ist und sich über seine Eltern schon öffentlich äußern konnte, war ein tolles Zeichen und schönes Geschenk.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Erreichen der EM für Sie?

Adrion: Wie gesagt, darauf haben wir hingearbeitet. Es ist für die Jungprofis das letzte Turnier im Nachwuchsbereich. Danach werden manche diese Erlebnisse noch mit der A-Nationalmannschaft haben. Aber für einige wird das sicher der Abschluss auf diesem Level sein. Deswegen ist es umso schöner, dass wir gemeinsam diese Herausforderung angehen können.

DFB.de: Die UEFA hat kurz vor Jahresende den Spielplan bekannt gegeben. Zum Auftakt geht’s gegen die Niederlande.

Adrion: Wir haben unser Nachbarland bereits durch Techniktrainer Marcel Lucassen beobachten lassen. Das Oranje-Team hat die Qualifikation quasi mit zwei verschiedenen Mannschaften bestritten. Sie hatten in den vergangenen zwei Jahren einige Abstellungen in die A-Mannschaft. Es ist davon auszugehen, dass sie bei der Endrunde mit vielen Spielern aus diesem Team agieren, beispielsweise mit Luuk de Jong von Borussia Mönchengladbach, der in der Quali viele Spiele absolviert und Tore geschossen hat.

DFB.de: Zweiter Gegner ist Titelverteidiger Spanien...

Adrion: Spanien hat mein Assistenztrainer Lars Isecke gescoutet. Das Team ist technisch natürlich hevorragend ausgebildet, hat eine gute Hierarchie im Team und ist in der Qualifikation gewohnt souverän durchgegangen. Die Spanier gehören beim Turnier zum Kreis der Mitfavoriten.

DFB.de: Zum Vorrundenabschluss wartet Russland.

Adrion: Russland habe ich selbst gegen Portugal im Vorfeld der Play-offs beobachtet. Das ist eine kompakte Mannschaft, die als Kollektiv überzeugt. Das wird ein harter Brocken, weil man solche Gegner erst einmal knacken muss.

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DFB.de: Auf was stellen Sie das Team im kommenden Jahr ein?

Adrion: Darauf, dass alle Gegner bei einem Turnier schwere Aufgaben sind. Es nützt uns nicht, die Vorbereitung auf die Niederlande und Spanien auszurichten. Wenn wir dann gegen Russland patzen sollten, dann haben wir etwas falsch gemacht. Daher muss es unser Ziel sein, jedes Spiel zu gewinnen und die Mannschaft auf alle Gegebenheiten optimal vorzubereiten.

DFB.de: Bei der Auslosung konnten Sie einen guten Eindruck vom Gastgeberland Israel gewinnen. Wie sieht der aus?

Adrion: Israel ist ein wunderschönes Land. Im Sommer wird dort die EM das zentrale Ereignis sein. Dem fiebern schon viele Menschen entgegen. Diese Vorfreude war bei der Auslosung bei allen Beteiligten zu spüren.

DFB.de: Und was erwarten Sie generell von 2013?

Adrion: Es wird ein tolles Jahr mit dem Höhepunkt U 21-EM in Israel. Wir müssen zum richtigen Zeitpunkt die Mannschaft in Form bringen. Darauf werden wir in den nächsten Monaten hinarbeiten.