Adler, Kruse und Reus bei Kinder-PK: Wer ist hier der Spaßvogel?

Wie das so ist, wenn Kinder mitmischen: Die Ereignisse sind unberechenbar. Marco Reus, Max Kruse und René Adler hatten am Montag in der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Arnulfstraße in München das Vergnügen, mit Kindern über Fußball zu reden. "Kids ask Pros" hieß die Veranstaltung von Mercedes Benz, Kinder fragen Profis. Das Vergnügen war nicht zweifelhaft, gerade weil Kinder Fragen wagen, vor denen Erwachsene sich scheuen. Und genau deswegen hatte das Nationalspieler-Trio ganz offenkundig jede Menge Freude. Viel mehr auf jeden Fall als auf den meisten gewöhnlichen Pressekonferenzen. "Es macht riesig Spaß, die Kids zu erleben", sagt Reus, "sie sind sehr locker im Umgang." Auch Kruse freut sich: "Hier merkt man wieder, wie gut es ist, sich Zeit für den Nachwuchs nehmen. Das Lachen und die Freude dieser Kinder sind für mich zusätzlicher Ansporn."

Viele Fragen waren überraschend - und manchmal wurde das Spiel aus Frage und Antwort überraschend hintergründig. Etwa als die drei Spieler mit der Thema konfrontiert wurden, ob Fußballer überbezahlt wären. René Adler dachte einen kurzen Moment nach, dann entschied er sich dafür, einfach zu sagen, was er denkt. "Objektiv gesehen auf jeden Fall", sagt er. "Die Gehälter stehen in keinem Verhältnis zu dem, was geleistet wird. Erst Recht, wenn man das mit Berufen wie beispielsweise den Ärzten vergleicht, die erheblich mehr Verantwortung tragen."

Eine Fußballmannschaft voller Max Kruses

Auch die Transfersummen wurden thematisiert, die 100 Millionen Euro, die Real Madrid für Gareth Bale gezahlt haben soll, haben auch die Kinder bewegt. "Das nimmt langsam echt schräge Dimensionen an", sagt Max Kruse und demonstriert mit einem Vergleich den Irrsinn, mit dem manche Vereine neue Spieler locken. "100 Millionen, dafür bekäme man mehr als eine ganze Fußballmannschaft voller Max Kruses."

Informativ und unterhaltsam wurde es auch, als die Spieler danach befragt wurden, als welches Tier sie gerne wieder geboren werden möchten. Adler entschied sich für einen Vogel, nicht, weil sein Familiename dies nahelegt, sondern wegen der veränderten Sicht auf die Welt. "Die Perspektive aus der Luft finde ich sehr spannend", sagt er. Reus schloss sich diesem Wunsch an, Max Kruse intervenierte. 'Ihr habt wohl nen Vogel', denkt er. Und sagt: "Ein Vogel will ich bestimmt nicht sein, die geben immer so komische Laute von sich."

Adler: "Poldi zu toppen, ist schon sehr schwierig"

Überhaupt war Komik ein nicht kleiner Bestandteil der Kinderpressekonferenz. Wer der Spaßvogel des Teams ist, wollten die Kinder wissen. Als dienstältester Nationalspieler musste Adler Auskunft geben. Er wandte seinen Blick Richtung Kruse, als er sagte, dass dieser auf einem guten Weg sei, der neue Spaßvogel im Team zu werden. Bei der USA-Reise im Mai und Juni hat der Neu-Gladbacher sportlich überzeugt, ganz offenkundig aber auch abseits des Platzes seine Qualitäten demonstriert. "Wir haben oft mit ihm und manchmal über ihn gelacht", sagt Adler. Aber, noch sei die Hierarchie intakt und der Prinz der unangefochtene König: "Poldi zu toppen, ist schon sehr schwierig."

Aber Kruse bemüht sich, auch auf der Kinder-PK trieb er seine Scherze. Vorzugsweise mit Kumpel Marco Reus. Die Frage nach dem Umgang mit Niederlagen nutzte er für eine Spitze am Ende eines langen Monologs. "Das Gute ist außerdem, dass man immer eine Woche später die Chance hat, die Niederlage zu korrigieren", sagt er. Dann blickte er Richtung Reus, machte eine kurze Pause und spielte auf eine bittere Niederlage in dessen Vita an: "Es sei denn, man verliert das Finale der Champions League." Reus quittierte es mit einem Lächeln, die Kinder mit einem vielstimmigen und herzhaften Lachen.

[sl]

[bild1]

Wie das so ist, wenn Kinder mitmischen: Die Ereignisse sind unberechenbar. Marco Reus, Max Kruse und René Adler hatten am Montag in der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Arnulfstraße in München das Vergnügen, mit Kindern über Fußball zu reden. "Kids ask Pros" hieß die Veranstaltung von Mercedes Benz, Kinder fragen Profis. Das Vergnügen war nicht zweifelhaft, gerade weil Kinder Fragen wagen, vor denen Erwachsene sich scheuen. Und genau deswegen hatte das Nationalspieler-Trio ganz offenkundig jede Menge Freude. Viel mehr auf jeden Fall als auf den meisten gewöhnlichen Pressekonferenzen. "Es macht riesig Spaß, die Kids zu erleben", sagt Reus, "sie sind sehr locker im Umgang." Auch Kruse freut sich: "Hier merkt man wieder, wie gut es ist, sich Zeit für den Nachwuchs nehmen. Das Lachen und die Freude dieser Kinder sind für mich zusätzlicher Ansporn."

Viele Fragen waren überraschend - und manchmal wurde das Spiel aus Frage und Antwort überraschend hintergründig. Etwa als die drei Spieler mit der Thema konfrontiert wurden, ob Fußballer überbezahlt wären. René Adler dachte einen kurzen Moment nach, dann entschied er sich dafür, einfach zu sagen, was er denkt. "Objektiv gesehen auf jeden Fall", sagt er. "Die Gehälter stehen in keinem Verhältnis zu dem, was geleistet wird. Erst Recht, wenn man das mit Berufen wie beispielsweise den Ärzten vergleicht, die erheblich mehr Verantwortung tragen."

Eine Fußballmannschaft voller Max Kruses

Auch die Transfersummen wurden thematisiert, die 100 Millionen Euro, die Real Madrid für Gareth Bale gezahlt haben soll, haben auch die Kinder bewegt. "Das nimmt langsam echt schräge Dimensionen an", sagt Max Kruse und demonstriert mit einem Vergleich den Irrsinn, mit dem manche Vereine neue Spieler locken. "100 Millionen, dafür bekäme man mehr als eine ganze Fußballmannschaft voller Max Kruses."

Informativ und unterhaltsam wurde es auch, als die Spieler danach befragt wurden, als welches Tier sie gerne wieder geboren werden möchten. Adler entschied sich für einen Vogel, nicht, weil sein Familiename dies nahelegt, sondern wegen der veränderten Sicht auf die Welt. "Die Perspektive aus der Luft finde ich sehr spannend", sagt er. Reus schloss sich diesem Wunsch an, Max Kruse intervenierte. 'Ihr habt wohl nen Vogel', denkt er. Und sagt: "Ein Vogel will ich bestimmt nicht sein, die geben immer so komische Laute von sich."

[bild2]

Adler: "Poldi zu toppen, ist schon sehr schwierig"

Überhaupt war Komik ein nicht kleiner Bestandteil der Kinderpressekonferenz. Wer der Spaßvogel des Teams ist, wollten die Kinder wissen. Als dienstältester Nationalspieler musste Adler Auskunft geben. Er wandte seinen Blick Richtung Kruse, als er sagte, dass dieser auf einem guten Weg sei, der neue Spaßvogel im Team zu werden. Bei der USA-Reise im Mai und Juni hat der Neu-Gladbacher sportlich überzeugt, ganz offenkundig aber auch abseits des Platzes seine Qualitäten demonstriert. "Wir haben oft mit ihm und manchmal über ihn gelacht", sagt Adler. Aber, noch sei die Hierarchie intakt und der Prinz der unangefochtene König: "Poldi zu toppen, ist schon sehr schwierig."

Aber Kruse bemüht sich, auch auf der Kinder-PK trieb er seine Scherze. Vorzugsweise mit Kumpel Marco Reus. Die Frage nach dem Umgang mit Niederlagen nutzte er für eine Spitze am Ende eines langen Monologs. "Das Gute ist außerdem, dass man immer eine Woche später die Chance hat, die Niederlage zu korrigieren", sagt er. Dann blickte er Richtung Reus, machte eine kurze Pause und spielte auf eine bittere Niederlage in dessen Vita an: "Es sei denn, man verliert das Finale der Champions League." Reus quittierte es mit einem Lächeln, die Kinder mit einem vielstimmigen und herzhaften Lachen.