Adina Kurz: “So nah habe ich die Spielerinnen noch nie erlebt”

Am Dienstagabend musste alles ganz schnell gehen. Adina Kurz setzte alle Hebel in Bewegung. Denn diese Gelegenheit wollte sich die 20-Jährige nicht entgehen lassen. Schließlich erhielt das Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola das Angebot, einen Fan-tastic Moment bei der Frauen-Nationalmannschaft mitzuerleben. So setzte sich die im saarländischen Riegelsberg lebende Erzieherin am Mittwochvormittag in den Zug, um nach Offenbach zu reisen.

Beim öffentlichen Training vor dem Länderspiel gegen die USA am Freitag (18.15 Uhr, live im ZDF) durfte Adina Kurz zunächst Leonie Maier als Spielerin des Turniers beim Algarve Cup und Nadine Keßler als Spielerin des Spiels gegen Frankreich auszeichnen. Mit der Wolfsburger Mittelfeldspielerin führte sie zudem noch ein Interview. Adina Kurz kam voll und ganz auf ihre Kosten. „Das war toll. Ich habe die Spielerinnen noch nie so nah erlebt“, sagte sie am Ende des Tages.

Adina Kurz: Nadine, wie bist Du zum Fußball gekommen?

Nadine Keßler: Meine Familie war schon immer fußballbegeistert. Es haben alle gespielt. Mein Bruder, mein Papa und meine Mama. Mein Vater war zudem Vorsitzender eines Vereins. Dazu gehörte es auch, dass meine Eltern das Vereinsheim führten. Von daher bin ich quasi auf dem Sportplatz aufgewachsen. Ich war schon als Baby dort. Insofern lag es dann auch nah, dass ich mich im Fußball probiert habe.

Adina Kurz: Wie war das Gefühl, zum ersten Mal in den A-Kader berufen worden zu sein?

Nadine Keßler: Ja, das war vor drei Jahren. Ich durfte 2010 mit zum Algarve Cup fahren. Und das war natürlich eine schöne Nachricht für mich. Es war immer mein Ziel, mal in der Nationalmannschaft zu spielen. Das möchte jeder schaffen. Und der Moment, wenn man das erste mal bei einem Länderspiel aufläuft, gibt einem sehr viel zurück. Das war unbeschreiblich schön.

Adina Kurz: Wie ist die Atmosphäre in der Nationalmannschaft kurz vor einem Länderspiel?

Nadine Keßler: Es gibt unterschiedliche Typen. Jeder hat da seine eigenen Abläufe. Manche sind eher introvertiert. Die beschäftigen sich mit sich selbst. Andere reden lieber. Dritte hören nur Musik. Das ist sehr unterschiedlich. Insgesamt würde ich sagen, dass die Atmosphäre ruhig und konzentriert ist.



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Am Dienstagabend musste alles ganz schnell gehen. Adina Kurz setzte alle Hebel in Bewegung. Denn diese Gelegenheit wollte sich die 20-Jährige nicht entgehen lassen. Schließlich erhielt das Mitglied des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola das Angebot, einen Fan-tastic Moment bei der Frauen-Nationalmannschaft mitzuerleben. So setzte sich die im saarländischen Riegelsberg lebende Erzieherin am Mittwochvormittag in den Zug, um nach Offenbach zu reisen.

Beim öffentlichen Training vor dem Länderspiel gegen die USA am Freitag (18.15 Uhr, live im ZDF) durfte Adina Kurz zunächst Leonie Maier als Spielerin des Turniers beim Algarve Cup und Nadine Keßler als Spielerin des Spiels gegen Frankreich auszeichnen. Mit der Wolfsburger Mittelfeldspielerin führte sie zudem noch ein Interview. Adina Kurz kam voll und ganz auf ihre Kosten. „Das war toll. Ich habe die Spielerinnen noch nie so nah erlebt“, sagte sie am Ende des Tages.

Adina Kurz: Nadine, wie bist Du zum Fußball gekommen?

Nadine Keßler: Meine Familie war schon immer fußballbegeistert. Es haben alle gespielt. Mein Bruder, mein Papa und meine Mama. Mein Vater war zudem Vorsitzender eines Vereins. Dazu gehörte es auch, dass meine Eltern das Vereinsheim führten. Von daher bin ich quasi auf dem Sportplatz aufgewachsen. Ich war schon als Baby dort. Insofern lag es dann auch nah, dass ich mich im Fußball probiert habe.

Adina Kurz: Wie war das Gefühl, zum ersten Mal in den A-Kader berufen worden zu sein?

Nadine Keßler: Ja, das war vor drei Jahren. Ich durfte 2010 mit zum Algarve Cup fahren. Und das war natürlich eine schöne Nachricht für mich. Es war immer mein Ziel, mal in der Nationalmannschaft zu spielen. Das möchte jeder schaffen. Und der Moment, wenn man das erste mal bei einem Länderspiel aufläuft, gibt einem sehr viel zurück. Das war unbeschreiblich schön.

Adina Kurz: Wie ist die Atmosphäre in der Nationalmannschaft kurz vor einem Länderspiel?

Nadine Keßler: Es gibt unterschiedliche Typen. Jeder hat da seine eigenen Abläufe. Manche sind eher introvertiert. Die beschäftigen sich mit sich selbst. Andere reden lieber. Dritte hören nur Musik. Das ist sehr unterschiedlich. Insgesamt würde ich sagen, dass die Atmosphäre ruhig und konzentriert ist.

Adina Kurz: Wie das jetzt gegen die USA – wird das in Offenbach eine Revanche für das Finale um den Algarve Cup?

Nadine Keßler: Natürlich wollen wir vieles besser machen. Wir wollen die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, auch auf dem Feld umsetzen. Wir wollen uns ganz anders präsentieren. Gerade vor einer solchen Kulisse, dann auch noch Zuhause. Da heißt es einfach, gleich im Spiel sein und den US-Amerikanerinnen Paroli bieten.

Adina Kurz: Die EURO steht in diesem Sommer an. Was hast Du Dir dafür vorgenommen?

Nadine Keßler: Es ist mein Ziel, in Schweden dabeizusein. Ich denke derzeit jedoch nur von Maßnahme zu Maßnahme. Ich versuche meine Leistung im Verein zu bringen, fit zu bleiben und mich der Bundestrainerin bestmöglich zu präsentieren. Und dann hoffe ich, in den Vorbereitungslehrgängen wieder meine Chance erhalte. Vielleicht klappt es ja und ich bin dann bei der EURO dabei.

Adina Kurz: Was sind Deine Hobbys?

Nadine Keßler: Den größten Teil meiner Freizeit verbringe ich mit meinen Freunden und meiner Familie. Ich gehe sehr gerne aus essen. Ich teste die Restaurants in meiner Umgebung. Ansonsten fahre ich gerne mal in andere Städte, bin viel draußen unterwegs. Aber Hauptsache in einer Gemeinschaft, das ist mir ganz wichtig.

Adina Kurz: Mit dem VfL Wolfsburg steht bald das Halbfinale in der Champions League an. Wer wäre der Traumgegner für das Finale?

Nadine Keßler: (lacht) Da brauchen wir nicht lange drumherum reden. Ich glaube, an Olympique Lyon führt kein Weg vorbei. Nachdem die in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Titel holen konnten, sind sie der absolute Top-Favorit. Für mich stehen sie ohnehin schon im Finale, ich glaube nicht, dass Juivisy eine Chance hat. Von daher erübrigt sich das auch mit dem Wunsch. Grundsätzlich gilt jedoch, dass wir uns auf uns konzentrieren müssen. Für den Klub ist das alles neu, der VfL Wolfsburg steht erstmals im Halbfinale der Champions League. Das ist schon ein toller Erfolg. Aber jetzt, da wir die Chance haben, wollen wir den FC Arsenal natürlich schlagen und auch ins Endspiel einziehen.

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Adina Kurz: Im DFB-Pokal habt ihr den Einzug ins Finale schon geschafft. Was bedeutet Euch das?

Nadine Keßler: In Wolfsburg ist gerade alles sehr euphorisch. Das ist neu, um Titel mitzuspielen und Endspiele vor Augen zu haben. Wir freuen uns alle darauf. Aber wir trennen das alles von einander. Das gelingt uns auch ganz gut. Wir konzentrieren uns nicht nur auf einen Wettbewerb. Das ist zwar nicht ganz einfach, weil wir ständig in einem anderen Wettbewerb ranmüssen. Aber klar: Köln ist ein absolutes Highlight, darauf freue ich mich total.

Adina Kurz: Noch eine Frage aus lokaler Verbundenheit: Wenn Du zurückschaust, wie wichtig war Deine Zeit beim 1. FC Saarbrücken?

Nadine Keßler: Saarbrücken ist immer noch ein Stück Heimat. Ich komme wahnsinnig gerne ins Saarland zurück. Ich mag die Menschen dort. Die Zeit beim 1. FC Saarbrücken war sehr wichtig für mich. Auch wenn derzeit alles sehr gut läuft, war es mit die schönste Zeit in meinem bisherigen Leben. Sie hat mich geprägt und ich hatte die Gelegenheit, mich als junge Spielerin weiterzuentwickeln. Saarbrücken ist ein Teil von mir.

Adina Kurz: Welche Pläne hast Du für die Zeit nach dem Fußball?

Nadine Keßler: Ich möchte auf jeden Fall im Bereich Marketing/Management tätig werden. Ich arbeite seit September in einer Agentur, die beschäftigt sich mit Kommunikationsdesign. Das ist eigentlich nicht so mein Gebiet. Aber bin im Projektmanagement beschäftigt und habe ganz viele kreative und intelligente Leute um mich herum und das macht mir riesig viel Spaß. Ich bin dafür zuständig, für ein wenig Struktur zu sorgen. Da bin ich die einzige im Betrieb. Ich merke, dass mir das einfach liegt. Später wäre es natürlich mein Traum noch weiter in Richtung Sport zu gehen. Im Moment ist das ein schöne Abwechselung zu meinem sportlichen Alltag.

Adina Kurz: Abschließende Frage: Kriege ich ein Autogramm von Dir?

Nadine Keßler: (lacht) Ja, klar!