Achim Beierlorzer: "Bei RB meine eigene Note einbringen"

Viel besser hätte der Einstand von Achim Beierlorzer als neuer Trainer der U 17-Mannschaft von RB Leipzig nicht laufen können. Der deutsche Vizemeister, der sich im jüngsten Endspiel Borussia Dortmund 1:2 geschlagen geben musste, startete in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga mit einem 5:0 beim Neuling 1. FC Magdeburg in die Saison. Der 46-jährige Beierlorzer hatte bei den "Roten Bullen" Frank Leicht beerbt, der nun für die U 19 verantwortlich ist.

Zuvor war Beierlorzer, jüngerer Bruder des ehemaligen Profis Bertram Beierlorzer (57/FC Bayern München, VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg), vier Jahre Trainer der B-Junioren bei der SpVgg Greuther Fürth und arbeitete parallel als Gymnasiallehrer. Den jüngsten Lehrgang zum Fußballlehrer schloss Achim Beierlorzer als Jahrgangsbester mit der Note 1,0 ab.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Achim Beierlorzer, das jüngste von gleich neun Geschwistern, über seinen Start in Leipzig, seine Ausbildung zum Fußballlehrer und seine Ziele.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat Ihnen zum Einstand einen 5:0-Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg beschert. Waren Sie rundum zufrieden, Herr Beierlorzer?

Achim Beierlorzer: Die Leistung ist sehr hoch einzuschätzen. Die abgelaufene Saison dauerte für die U 17 wegen der Vizemeisterschaft und auch für die bisherige U 16 wegen der erfolgreichen Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Nordost sehr lange. Wir haben die Spieler dann noch einmal zwei Wochen in den Urlaub geschickt und deshalb hatten wir lediglich vier Wochen Vorbereitungszeit. Es war zwar noch nicht alles perfekt, aber der Start konnte sich dennoch sehen lassen.

DFB.de: An welchen Stellschrauben müssen Sie drehen, damit es so ähnlich weiterläuft?

Beierlorzer: Die Magdeburger haben das nicht schlecht gemacht. Sie haben häufig mit langen Bällen operiert und gut nachgesetzt. Zweimal lief ein FCM-Spieler allein auf unseren Torhüter zu. Solche Situationen wollen wir eigentlich vermeiden. Das Problem war, dass wir dem Gegner im Mittelfeld zu viel Platz gelassen haben. Mit dem Spiel nach vorne war ich dagegen sehr zufrieden. Wir haben clever in die Schnittstellen der Magdeburger Viererkette gespielt, uns viele Chancen erarbeitet und schnell umgeschaltet.

DFB.de: Die "Roten Bullen" waren erst im Finale der Vorsaison knapp an Borussia Dortmund (1:2) gescheitert. Motiviert Sie die Vizemeisterschaft, nun auch noch den letzten Schritt in Richtung Titelgewinn zu gehen?



Viel besser hätte der Einstand von Achim Beierlorzer als neuer Trainer der U 17-Mannschaft von RB Leipzig nicht laufen können. Der deutsche Vizemeister, der sich im jüngsten Endspiel Borussia Dortmund 1:2 geschlagen geben musste, startete in der Staffel Nord/Nordost der B-Junioren-Bundesliga mit einem 5:0 beim Neuling 1. FC Magdeburg in die Saison. Der 46-jährige Beierlorzer hatte bei den "Roten Bullen" Frank Leicht beerbt, der nun für die U 19 verantwortlich ist.

Zuvor war Beierlorzer, jüngerer Bruder des ehemaligen Profis Bertram Beierlorzer (57/FC Bayern München, VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg), vier Jahre Trainer der B-Junioren bei der SpVgg Greuther Fürth und arbeitete parallel als Gymnasiallehrer. Den jüngsten Lehrgang zum Fußballlehrer schloss Achim Beierlorzer als Jahrgangsbester mit der Note 1,0 ab.

Im aktuellen DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Achim Beierlorzer, das jüngste von gleich neun Geschwistern, über seinen Start in Leipzig, seine Ausbildung zum Fußballlehrer und seine Ziele.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat Ihnen zum Einstand einen 5:0-Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg beschert. Waren Sie rundum zufrieden, Herr Beierlorzer?

Achim Beierlorzer: Die Leistung ist sehr hoch einzuschätzen. Die abgelaufene Saison dauerte für die U 17 wegen der Vizemeisterschaft und auch für die bisherige U 16 wegen der erfolgreichen Aufstiegsrelegation zur Regionalliga Nordost sehr lange. Wir haben die Spieler dann noch einmal zwei Wochen in den Urlaub geschickt und deshalb hatten wir lediglich vier Wochen Vorbereitungszeit. Es war zwar noch nicht alles perfekt, aber der Start konnte sich dennoch sehen lassen.

DFB.de: An welchen Stellschrauben müssen Sie drehen, damit es so ähnlich weiterläuft?

Beierlorzer: Die Magdeburger haben das nicht schlecht gemacht. Sie haben häufig mit langen Bällen operiert und gut nachgesetzt. Zweimal lief ein FCM-Spieler allein auf unseren Torhüter zu. Solche Situationen wollen wir eigentlich vermeiden. Das Problem war, dass wir dem Gegner im Mittelfeld zu viel Platz gelassen haben. Mit dem Spiel nach vorne war ich dagegen sehr zufrieden. Wir haben clever in die Schnittstellen der Magdeburger Viererkette gespielt, uns viele Chancen erarbeitet und schnell umgeschaltet.

DFB.de: Die "Roten Bullen" waren erst im Finale der Vorsaison knapp an Borussia Dortmund (1:2) gescheitert. Motiviert Sie die Vizemeisterschaft, nun auch noch den letzten Schritt in Richtung Titelgewinn zu gehen?

Beierlorzer: Das Erreichen des Endspiels ist für uns keine Bürde. Wir wissen, dass alle Jahrgänge unterschiedlich sind. Die Stärke in der vergangenen Saison war die mannschaftliche Geschlossenheit. Die Spieler haben gesehen, wie weit man im Fußball kommen kann, obwohl man vielleicht nicht über die besten Einzelspieler verfügt. Auch in dieser Saison wollen wir oben mitspielen und nach Möglichkeit einen der ersten beiden Tabellenplätze erreichen.

DFB.de: Was ist von Ihren Spielern gefordert, um erneut in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen?

Beierlorzer: Entscheidend ist die Konstanz. Unsere Mentalität muss es sein, das jeweils nächste Spiel als das wichtigste und bedeutendste anzusehen. Selbstverständlich wollen wir die individuelle Entwicklung unserer Talente vorantreiben. Dabei darf jedoch niemand vergessen, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Nur gemeinsam kann man etwas erreichen.

DFB.de: Was hatte für Sie den Ausschlag für den Wechsel von Fürth nach Leipzig gegeben?

Beierlorzer: Leipzig hatte mir angeboten, als Trainer in Vollzeit zu arbeiten. Ich war bis dahin noch nie außerhalb von Franken tätig. Das Angebot von RB habe ich mit meiner Familie besprochen und dann entschieden, es anzunehmen. Für zunächst zwei Jahre lasse ich meine Lehrertätigkeit ruhen. Danach werden wir die Situation noch einmal bewerten.

DFB.de: Wie würden Sie die Bedingungen bei RB beschreiben?

Beierlorzer: Als überragend! Wir arbeiten mit der U 17 unter Profibedingungen. Dazu gehören ein großes Team mit Co-Trainer, Torwarttrainer, Athletiktrainer, Physiotherapeut und Videoanalyst sowie eine Kooperation mit Schulen, die es uns ermöglicht, zweimal pro Woche auch vormittags zu trainieren. Ich kann in Leipzig das im Rahmen der Ausbildung zum Fußballlehrer erworbene Wissen gleich anwenden. Vor allem dank der Videoanalyse ist es möglich, den Spielern ihre Fehler noch deutlicher vor Augen zu führen.

DFB.de: Beim jüngsten Fußballlehrer-Lehrgang waren Sie mit der Traumnote 1,0 der Jahrgangsbeste. Fluch oder Segen?

Beierlorzer: Weder noch. Ich bin weit davon entfernt, mich von dieser Note beeinflussen zu lassen. Selbstverständlich bin ich stolz auf mein Abschneiden. Ein Grund war, dass ich die Lizenz des Fußballlehrers unbedingt wollte. Ich bin von mir aus auf Greuther Fürth zugegangen und der Verein hat mir den Lehrgang ermöglicht. Dieses eine Jahr war sehr interessant. Die Dozenten um Frank Wormuth leisten hervorragende Arbeit. Der Lehrgang blieb auch stets offen für alle Entwicklungsrichtungen. Jetzt freue ich mich, dass ich in Leipzig meine eigene Note einbringen kann.

DFB.de: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihrem Vorgänger Frank Leicht, der nun für die Leipziger U 19 verantwortlich ist?

Beierlorzer: Von Anfang an hervorragend. Franks Büro ist nur eine Tür weiter, wir stehen in ständiger Kommunikation. Das gilt aber für alle Trainer bei RB.

DFB.de: Was macht für Sie den besonderen Reiz aus, mit jungen Spielern zu arbeiten?

Beierlorzer: Jeder Jahrgang ist unterschiedlich. Gemeinsam haben die Spieler ihre exzellenten technischen Fähigkeiten. Es unterscheiden sich aber von Jahr zu Jahr der Charakter und damit die Zusammensetzung der gesamten Mannschaft. Es ist interessant und damit auch eine Herausforderung, daraus immer wieder aufs Neue eine Einheit zu formen. Für mich als Trainer geht es darüber hinaus darum, den Spielern den Weg in den Profibereich aufzuzeigen.

DFB.de: Ist es ein Vorteil, dass Sie ausgebildeter Pädagoge sind?

Beierlorzer: Meine Schüler waren im ähnlichen Alter wie die U 17-Spieler. Deshalb kann ich mich recht gut in sie hineinversetzen. Vor einer Gruppe zu stehen und klare und präzise Anweisungen zu geben, ist für mich Routine. Das war und ist sicher kein Nachteil.

DFB.de: Tauschen Sie sich manchmal auch mit Ihrem Bruder, dem ehemaligen Bundesligaprofi Bertram Beierlorzer, aus?

Beierlorzer: Bertram ist beruflich im Pharmabereich tätig und gleichzeitig auch DFB-Stützpunkttrainer in Forchheim. Wir verstehen uns gut und telefonieren häufig miteinander. Dabei ist auch der Fußball häufig ein Thema.

DFB.de: In der Liga geht es für Ihre Mannschaft erst am Dienstag, 26. August (ab 14 Uhr), mit dem ersten Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg weiter. Woran liegt das?

Beierlorzer: Einige meiner Jungjahrgänge nehmen mit der U 16 von RB Leipzig an der Next Generation Trophy teil, einem hochkarätigen Juniorenturnier von RB Salzburg. Teilnehmer sind unter anderem der FC Liverpool, der FC Bayern München und Borussia Dortmund. Ich bin recht froh über die Verlegung, weil wir nun einige Dinge nachholen können, die während der Vorbereitung aus zeitlichen Gründen nicht möglich waren. Die Partie gegen Wolfsburg wird für uns eine große Herausforderung, gleichzeitig aber auch ein Gradmesser.