Aalens Lechleiter: "Wir sind keine Eintagsfliege"

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Sie nennen ihn auch den "Torminator". Robert Lechleiter erlebt beim Drittligisten VfR Aalen aktuell seinen so genannten "zweiten Frühling". Mit seinen 31 Jahren gehört der wendige Angreifer zu den routiniertesten Spielern der 3. Liga - und läuft in der Überraschungsmannschaft aus Aalen in dieser Saison zur Höchstform auf.

Mit seinem ersten Dreierpack führte der gelernte KFZ-Mechaniker den VfR beim jüngsten 3:1-Auswärtssieg gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht nur nahezu im Alleingang auf die Siegerstraße, sondern setzte sich auch an die Spitze der Torschützenliste, zusammen mit dem aktuell verletzten Regensburger Tobias Schweinsteiger.

Lechleiter lässt den Verein von der baden-württembergischen Ostalb als aktuellen Tabellendritten vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen. Vor den wichtigen Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten SSV Jahn Regensburg am Samstag (ab 14 Uhr) und SV Sandhausen am kommenden Dienstag (ab 19 Uhr) hat der Journalist Dominik Sander für DFB.de mit dem gebürtigen Rosenheimer über seine Torausbeute, seinen neuen Sturmpartner Cidimar und die rasante Entwicklung des VfR Aalen gesprochen.

DFB.de: Herr Lechleiter, pünktlich vor den beiden Spitzenspielen gegen Regensburg und Sandhausen laufen Sie zur Höchstform auf. Was zeichnet Sie vor dem gegnerischen Tor aus?

Robert Lechleiter: Das ist für einen Spieler selbst immer etwas schwierig zu erklären. In einigen entscheidenden Situationen war sicher Instinkt dabei, den ich mir durch hartes Training erarbeitet habe. Meine Torquote ist aber mit Sicherheit zu einem großen Teil auch ein Verdienst meiner Mitspieler, die mich gut in Szene setzen.

DFB.de: Auch durch Ihre guten Leistungen ist Aalen eine der großen Überraschungen in der 3. Liga. Hätten Sie vor der Saison mit einem solchen Abschneiden gerechnet?

Lechleiter: Ich war vor der Saison davon überzeugt, dass wir eine qualitativ gute Mannschaft haben. Dass wir eine derart starke Runde spielen würden, hatte uns aber wohl niemand zugetraut.

DFB.de: Noch in der vergangenen Spielzeit musste Aalen lange um den Klassenverbleib zittern. Wo liegen die Gründe für die rasante Entwicklung vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten?

Lechleiter: Mit dem Klassenverbleib hat es angefangen. Dieser Erfolg hat der Mannschaft gut getan. Im Sommer wurde kein großer personeller Umbruch vollzogen, sondern der Kader gezielt verstärkt. Im zweiten Jahr sind außerdem die Handschrift und Philosophie von Trainer Ralph Hasenhüttl noch besser erkennbar. Die Mannschaft hat sich zu einem verschworenen Haufen entwickelt. Jeder Spieler ist da, wenn er benötigt wird, und jeder rennt für den anderen.

DFB.de: Wie selbstbewusst gehen Sie und der VfR nun in die Spitzenspiele gegen Regensburg und Sandhausen?

Lechleiter: Es gibt nichts Schöneres, als mit zwei Siegen im Rücken zu Hause gegen die beiden Mannschaften anzutreten, die in der Tabelle vor uns stehen. Uns erwarten zwei schwere und völlig verschiedene Aufgaben, für die wir aber gut gewappnet sind. Nach 22 Spieltagen steht fest: Wir sind keine Eintagsfliege und wollen in den beiden Heimspielen gegen die Spitzenmannschaften ein Signal senden, dass wir nicht zu Unrecht oben stehen.

DFB.de: Sie waren bis zur Winterpause fast der "Alleinunterhalter" im Aalener Angriff, dann wurde mit dem Brasilianer Cidimar ein weiterer Stürmer mit Zweitligaerfahrung verpflichtet. Wie gut klappt das Zusammenspiel schon?

Lechleiter: Nach wenigen Wochen kann noch nicht alles perfekt laufen. Doch Cidimars Tor beim 3:1 gegen Arminia Bielefeld hat gezeigt, dass wir uns auf dem Platz wegen unserer unterschiedlichen Spielweisen gut ergänzen.

DFB.de: Auch ohne Ihren neuen Sturmpartner trafen Sie gegen Wehen Wiesbaden dreimal. Wann war Ihnen das zuletzt gelungen?

Lechleiter: (lacht) Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Das muss in einem Testspiel gewesen sein.

DFB.de: Gemeinsam mit Tobias Schweinsteiger führen Sie die Torschützenliste an. Welche Bedeutung hat die "Kanone" für Sie?

Lechleiter: Für mich sind die Tore am wichtigsten, die zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Ich kann auch sehr gut damit leben, wenn wir gewinnen und ich keinen Treffer erziele.

DFB.de: Sie kennen Tobias Schweinsteiger aus Ihrer gemeinsamen Zeit in Unterhaching. Sind Sie erleichtert, dass es Samstag nicht zum Vergleich der beiden besten Drittligatorschützen kommt?

Lechleiter: Ich scheue den Vergleich mit Tobias keinesfalls, hätte mich sehr auf das Duell mit ihm gefreut. Wir kommen beide aus Rosenheim und haben uns schon in Unterhaching gut verstanden. Nach seiner Verletzungspause wird Tobi mit Sicherheit zu meinen größten Konkurrenten im Rennen um die Torjägerkrone gehören.

DFB.de: Vor allem während Ihrer Zeit in der 2. Bundesliga, in Unterhaching und Rostock, hatten Sie selbst oft mit Verletzungspech zu kämpfen. Wäre es für Sie daher ein besonderer Reiz, sich mit 31 Jahren noch einmal in Liga zwei zu beweisen?

Lechleiter: Ja, absolut. Ich möchte mittelfristig noch einmal in die 2. Bundesliga, am liebsten mit dem VfR Aalen. Doch es ist noch zu früh, jetzt schon vom Aufstieg zu träumen. In den nächsten fünf Partien warten harte Prüfungen. Wenn wir die bestanden haben, wissen wir ganz genau, wo wir stehen. Die Qualität, um konstant auf hohem Niveau zu spielen, steckt in unserer Mannschaft.

DFB.de: Wer war der unangenehmste Gegenspieler, gegen den Sie bisher gespielt haben?

Lechleiter: Da möchte ich mich nicht festlegen. Mit Rostock und Unterhaching habe ich es in der 2. Bundesliga mit einigen hervorragenden Abwehrspielern zu tun bekommen.

DFB.de: Was machen Sie, wenn Sie nicht für den VfR Aalen auf dem Platz stehen und Tore schießen?

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Lechleiter: Dann verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie. Ich lebe mit meiner Frau Silvia und meiner zweieinhalbjährigen Tochter Sarah in Aalen und fühle mich in der Umgebung sehr wohl. Neben dem Fußball gehört Tennis zu meinen größten Hobbys.

DFB.de: Wie lange möchten Sie noch spielen? Und haben Sie sich schon Gedanken über die Karriere danach gemacht?

Lechleiter: An das Karriereende verschwende ich aktuell keinen Gedanken. Ich möchte noch mindestens zwei bis drei Jahre auf Profiniveau spielen. Die Trainerscheine sind aber auf jeden Fall ein Thema.

DFB.de: Zurück zum Spiel am Samstag, bitte vervollständigen Sie: Der VfR Aalen gewinnt das Spitzenspiel gegen Jahn, wenn…

Lechleiter: …wir gegen die kampfstarken Regensburger über unsere Grenzen gehen und unsere Effektivität beibehalten.

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Sie nennen ihn auch den "Torminator". Robert Lechleiter erlebt beim Drittligisten VfR Aalen aktuell seinen so genannten "zweiten Frühling". Mit seinen 31 Jahren gehört der wendige Angreifer zu den routiniertesten Spielern der 3. Liga - und läuft in der Überraschungsmannschaft aus Aalen in dieser Saison zur Höchstform auf.

Mit seinem ersten Dreierpack führte der gelernte KFZ-Mechaniker den VfR beim jüngsten 3:1-Auswärtssieg gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht nur nahezu im Alleingang auf die Siegerstraße, sondern setzte sich auch an die Spitze der Torschützenliste, zusammen mit dem aktuell verletzten Regensburger Tobias Schweinsteiger.

Lechleiter lässt den Verein von der baden-württembergischen Ostalb als aktuellen Tabellendritten vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen. Vor den wichtigen Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten SSV Jahn Regensburg am Samstag (ab 14 Uhr) und SV Sandhausen am kommenden Dienstag (ab 19 Uhr) hat der Journalist Dominik Sander für DFB.de mit dem gebürtigen Rosenheimer über seine Torausbeute, seinen neuen Sturmpartner Cidimar und die rasante Entwicklung des VfR Aalen gesprochen.

DFB.de: Herr Lechleiter, pünktlich vor den beiden Spitzenspielen gegen Regensburg und Sandhausen laufen Sie zur Höchstform auf. Was zeichnet Sie vor dem gegnerischen Tor aus?

Robert Lechleiter: Das ist für einen Spieler selbst immer etwas schwierig zu erklären. In einigen entscheidenden Situationen war sicher Instinkt dabei, den ich mir durch hartes Training erarbeitet habe. Meine Torquote ist aber mit Sicherheit zu einem großen Teil auch ein Verdienst meiner Mitspieler, die mich gut in Szene setzen.

DFB.de: Auch durch Ihre guten Leistungen ist Aalen eine der großen Überraschungen in der 3. Liga. Hätten Sie vor der Saison mit einem solchen Abschneiden gerechnet?

Lechleiter: Ich war vor der Saison davon überzeugt, dass wir eine qualitativ gute Mannschaft haben. Dass wir eine derart starke Runde spielen würden, hatte uns aber wohl niemand zugetraut.

DFB.de: Noch in der vergangenen Spielzeit musste Aalen lange um den Klassenverbleib zittern. Wo liegen die Gründe für die rasante Entwicklung vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten?

Lechleiter: Mit dem Klassenverbleib hat es angefangen. Dieser Erfolg hat der Mannschaft gut getan. Im Sommer wurde kein großer personeller Umbruch vollzogen, sondern der Kader gezielt verstärkt. Im zweiten Jahr sind außerdem die Handschrift und Philosophie von Trainer Ralph Hasenhüttl noch besser erkennbar. Die Mannschaft hat sich zu einem verschworenen Haufen entwickelt. Jeder Spieler ist da, wenn er benötigt wird, und jeder rennt für den anderen.

DFB.de: Wie selbstbewusst gehen Sie und der VfR nun in die Spitzenspiele gegen Regensburg und Sandhausen?

Lechleiter: Es gibt nichts Schöneres, als mit zwei Siegen im Rücken zu Hause gegen die beiden Mannschaften anzutreten, die in der Tabelle vor uns stehen. Uns erwarten zwei schwere und völlig verschiedene Aufgaben, für die wir aber gut gewappnet sind. Nach 22 Spieltagen steht fest: Wir sind keine Eintagsfliege und wollen in den beiden Heimspielen gegen die Spitzenmannschaften ein Signal senden, dass wir nicht zu Unrecht oben stehen.

DFB.de: Sie waren bis zur Winterpause fast der "Alleinunterhalter" im Aalener Angriff, dann wurde mit dem Brasilianer Cidimar ein weiterer Stürmer mit Zweitligaerfahrung verpflichtet. Wie gut klappt das Zusammenspiel schon?

Lechleiter: Nach wenigen Wochen kann noch nicht alles perfekt laufen. Doch Cidimars Tor beim 3:1 gegen Arminia Bielefeld hat gezeigt, dass wir uns auf dem Platz wegen unserer unterschiedlichen Spielweisen gut ergänzen.

DFB.de: Auch ohne Ihren neuen Sturmpartner trafen Sie gegen Wehen Wiesbaden dreimal. Wann war Ihnen das zuletzt gelungen?

Lechleiter: (lacht) Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Das muss in einem Testspiel gewesen sein.

DFB.de: Gemeinsam mit Tobias Schweinsteiger führen Sie die Torschützenliste an. Welche Bedeutung hat die "Kanone" für Sie?

Lechleiter: Für mich sind die Tore am wichtigsten, die zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Ich kann auch sehr gut damit leben, wenn wir gewinnen und ich keinen Treffer erziele.

DFB.de: Sie kennen Tobias Schweinsteiger aus Ihrer gemeinsamen Zeit in Unterhaching. Sind Sie erleichtert, dass es Samstag nicht zum Vergleich der beiden besten Drittligatorschützen kommt?

Lechleiter: Ich scheue den Vergleich mit Tobias keinesfalls, hätte mich sehr auf das Duell mit ihm gefreut. Wir kommen beide aus Rosenheim und haben uns schon in Unterhaching gut verstanden. Nach seiner Verletzungspause wird Tobi mit Sicherheit zu meinen größten Konkurrenten im Rennen um die Torjägerkrone gehören.

DFB.de: Vor allem während Ihrer Zeit in der 2. Bundesliga, in Unterhaching und Rostock, hatten Sie selbst oft mit Verletzungspech zu kämpfen. Wäre es für Sie daher ein besonderer Reiz, sich mit 31 Jahren noch einmal in Liga zwei zu beweisen?

Lechleiter: Ja, absolut. Ich möchte mittelfristig noch einmal in die 2. Bundesliga, am liebsten mit dem VfR Aalen. Doch es ist noch zu früh, jetzt schon vom Aufstieg zu träumen. In den nächsten fünf Partien warten harte Prüfungen. Wenn wir die bestanden haben, wissen wir ganz genau, wo wir stehen. Die Qualität, um konstant auf hohem Niveau zu spielen, steckt in unserer Mannschaft.

DFB.de: Wer war der unangenehmste Gegenspieler, gegen den Sie bisher gespielt haben?

Lechleiter: Da möchte ich mich nicht festlegen. Mit Rostock und Unterhaching habe ich es in der 2. Bundesliga mit einigen hervorragenden Abwehrspielern zu tun bekommen.

DFB.de: Was machen Sie, wenn Sie nicht für den VfR Aalen auf dem Platz stehen und Tore schießen?

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Lechleiter: Dann verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie. Ich lebe mit meiner Frau Silvia und meiner zweieinhalbjährigen Tochter Sarah in Aalen und fühle mich in der Umgebung sehr wohl. Neben dem Fußball gehört Tennis zu meinen größten Hobbys.

DFB.de: Wie lange möchten Sie noch spielen? Und haben Sie sich schon Gedanken über die Karriere danach gemacht?

Lechleiter: An das Karriereende verschwende ich aktuell keinen Gedanken. Ich möchte noch mindestens zwei bis drei Jahre auf Profiniveau spielen. Die Trainerscheine sind aber auf jeden Fall ein Thema.

DFB.de: Zurück zum Spiel am Samstag, bitte vervollständigen Sie: Der VfR Aalen gewinnt das Spitzenspiel gegen Jahn, wenn…

Lechleiter: …wir gegen die kampfstarken Regensburger über unsere Grenzen gehen und unsere Effektivität beibehalten.