Aachens Sportdirektor Klitzpera: "Bis spätestens 2018 aufsteigen"

Neuer Sportdirektor, altbekanntes Gesicht: Seit der vergangenen Woche ist der ehemalige U 21-Nationalspieler Alexander Klitzpera bei Alemannia Aachen verantwortlich. Als Spieler hat der heute 37-Jährige mit dem Klub große Erfolge gefeiert - den Aufstieg in die Bundesliga, den Einzug ins Endspiel um den DFB-Pokal und das Erreichen der Runde der letzten 32 im UEFA-Cup.

Aber diese Zeiten sind vorbei. Die Alemannia ist bis in die Regionalliga West abgerutscht. Inzwischen jedoch geht es langsam wieder aufwärts. Als Tabellenführer hat der Klub noch alle Chancen auf den Aufstieg. Im DFB.de-Interview spricht Klitzpera über die aktuelle Situation, über die Vergangenheit, die Zukunft und das Duell mit der U 21 des 1. FC Köln am Samstag (ab 15.30 Uhr).

DFB.de: Herr Klitzpera, seit einer guten Woche sind Sie neuer Sportdirektor von Alemannia Aachen. Kann man von einer Rückkehr nach Hause sprechen?

Alexander Klitzpera: Ich hatte als Spieler sehr, sehr schöne Zeiten in Aachen. Deshalb hatte ich den Verein natürlich immer im Blick. Es ist schade, dass es in den vergangenen Jahren abwärts ging. Aber ich bin davon überzeugt, dass es wieder aufwärts geht und die Alemannia nachhaltig an Stärke gewinnt. Unser Ziel ist es, bis spätestens 2018 eine Liga aufzusteigen.

DFB.de: Im Moment sind Sie in der absoluten Spitzengruppe der Regionalliga West vertreten. Ist der Aufstieg deshalb nicht schon in dieser Saison ein Thema?

Klitzpera: Natürlich wäre das schön. Aber es ist noch ein sehr weiter Weg dorthin. 13 Begegnungen stehen noch auf dem Spielplan. Und eines ist bisher doch offensichtlich geworden: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Ich gehe davon aus, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Und selbst wenn man sich bei der starken Konkurrenz durchsetzt, ist man noch lange nicht durch. Es kommen dann zwei schwere Relegationsspiele, die letztendlich über den Aufstieg entscheiden.

DFB.de: Läuft es auf einen Vierkampf zwischen der Alemannia, Rot-Weiss Essen, Viktoria Köln und Borussia Mönchengladbach hinaus?

Klitzpera: Im Moment sieht es so aus, ja. Vielleicht kann auch Rot-Weiß Oberhausen noch mal eingreifen. Aber diese Klubs werden es unter sich ausmachen, davon ist auszugehen.



Neuer Sportdirektor, altbekanntes Gesicht: Seit der vergangenen Woche ist der ehemalige U 21-Nationalspieler Alexander Klitzpera bei Alemannia Aachen verantwortlich. Als Spieler hat der heute 37-Jährige mit dem Klub große Erfolge gefeiert - den Aufstieg in die Bundesliga, den Einzug ins Endspiel um den DFB-Pokal und das Erreichen der Runde der letzten 32 im UEFA-Cup.

Aber diese Zeiten sind vorbei. Die Alemannia ist bis in die Regionalliga West abgerutscht. Inzwischen jedoch geht es langsam wieder aufwärts. Als Tabellenführer hat der Klub noch alle Chancen auf den Aufstieg. Im DFB.de-Interview spricht Klitzpera über die aktuelle Situation, über die Vergangenheit, die Zukunft und das Duell mit der U 21 des 1. FC Köln am Samstag (ab 15.30 Uhr).

DFB.de: Herr Klitzpera, seit einer guten Woche sind Sie neuer Sportdirektor von Alemannia Aachen. Kann man von einer Rückkehr nach Hause sprechen?

Alexander Klitzpera: Ich hatte als Spieler sehr, sehr schöne Zeiten in Aachen. Deshalb hatte ich den Verein natürlich immer im Blick. Es ist schade, dass es in den vergangenen Jahren abwärts ging. Aber ich bin davon überzeugt, dass es wieder aufwärts geht und die Alemannia nachhaltig an Stärke gewinnt. Unser Ziel ist es, bis spätestens 2018 eine Liga aufzusteigen.

DFB.de: Im Moment sind Sie in der absoluten Spitzengruppe der Regionalliga West vertreten. Ist der Aufstieg deshalb nicht schon in dieser Saison ein Thema?

Klitzpera: Natürlich wäre das schön. Aber es ist noch ein sehr weiter Weg dorthin. 13 Begegnungen stehen noch auf dem Spielplan. Und eines ist bisher doch offensichtlich geworden: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Ich gehe davon aus, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Und selbst wenn man sich bei der starken Konkurrenz durchsetzt, ist man noch lange nicht durch. Es kommen dann zwei schwere Relegationsspiele, die letztendlich über den Aufstieg entscheiden.

DFB.de: Läuft es auf einen Vierkampf zwischen der Alemannia, Rot-Weiss Essen, Viktoria Köln und Borussia Mönchengladbach hinaus?

Klitzpera: Im Moment sieht es so aus, ja. Vielleicht kann auch Rot-Weiß Oberhausen noch mal eingreifen. Aber diese Klubs werden es unter sich ausmachen, davon ist auszugehen.

DFB.de: Fast zusammen mit ihrem Einstand gab es das 1:0 vor über 30.000 Zuschauern gegen Rot-Weiss Essen. Besser hätte es kaum beginnen können, oder?

Klitzpera: Ja, das war schon herausragend. Für den Verein, für die Mannschaft, das Trainerteam und natürlich für die Fans. Da sind viele Erinnerungen hoch gekommen und man hat gesehen, dass die Alemannia lebt. Es ist grandios, diese Unterstützung auch in der Regionalliga zu erfahren. Wir hätten ja noch mehr Karten verkaufen können.

DFB.de: Träumen die Fans nicht nach so einem Erlebnis schon wieder vom ganz großen Fußball?

Klitzpera: Das können sie auch. Wir freuen uns doch, wenn wir positive Schlagzeilen schreiben. Auch das Echo in den Medien war überwältigend. Allerdings wissen wir die Situation richtig einzuschätzen. Bis jetzt haben wir noch nichts erreicht und wir dürfen nicht nachlassen, sonst wird das direkt bestraft.

DFB.de: Was macht die Alemannia im Moment so stark?

Klitzpera: Die Mannschaft präsentiert sich als geschlossene Einheit und wirkt auf mich sehr fokussiert.

DFB.de: Am Samstag ist die U 21 des 1. FC Köln zu Gast. Was erwarten Sie von diesem Aufeinandertreffen?

Klitzpera: Nach zwölf Spieltagen waren die Kölner noch Tabellenzweiter, daher ist Vorsicht geboten. Gerade in der Offensive verfügt das Team von Stephan Engels über junge, bewegliche und dribbelstarke Spieler. Ich gehe fest davon aus, dass unsere Mannschaft wie schon in Düsseldorf die Aufgabe wieder hochkonzentriert angeht.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die Derbys zu Ihrer Profizeit gegen Köln?

Klitzpera: Das waren oft emotionale und spannende Duelle. Grundsätzlich habe ich an Köln sehr gute Erinnerungen. Wir haben damals dort im Stadion unsere Begegnungen im UEFA-Cup ausgetragen.

DFB.de: Waren diese Partien im UEFA-Cup Höhepunkte Ihrer Karriere?

Klitzpera: Ja, ganz sicher. Wir haben damals als Zweitligist die Gruppenphase überstanden und sind erst in der Runde der letzten 32 knapp an AZ Alkmaar gescheitert. Aber es gab noch weitere tolle Ereignisse…

DFB.de: … den Aufstieg in die Bundesliga 2006?

Klitzpera: Ja, zum Beispiel. Aber ganz hoch anzusiedeln ist auch der Einzug ins Endspiel um den DFB-Pokal 2004.

DFB.de: Sie haben dann 2:3 gegen Werder Bremen verloren…

Klitzpera: … und es war trotzdem ein großartiges Wochenende in Berlin. Die Stimmung und das ganze Drumherum sind einfach fantastisch. Als Spieler kann man das auch genießen. Ich weiß noch, dass das halbe Olympiastadion schwarz-gelb war. Überhaupt war diese DFB-Pokal-Saison für uns grandios: Im Viertelfinale haben wir Bayern München 2:1 besiegt, im Halbfinale Borussia Mönchengladbach mit 1:0. Schade, dass Werder Bremen im Endspiel keinen schlechteren Tag erwischt hat. Ich hätte gerne einen Titel mit der Alemannia geholt. Die Chance war da. Ich ärgere mich manchmal heute noch darüber.