A-Team statt Karneval: Hector findet's "ein bisschen schade"

Die Karnevalsstimmung bei den Fans und den Kollegen nach dem Spektakel-Sieg von Sinsheim ließ Jonas Hector ein klein wenig an der Entscheidung des Bundestrainers zweifeln. "Es ist ein bisschen schade, dass ich den 11.11. verpasse", sagte der Nationalspieler in spe nach dem 4:3 (3:3) des 1. FC Köln bei 1899 Hoffenheim: "Aber es gibt schlimmere Gründe."

Selbstverständlich reist der Linksverteidiger gerne zur Weltmeister-Auswahl von Joachim Löw - die Party in Köln zum Auftakt der fünften Jahreszeit am Dienstag hätte Hector nach dem Erfolg am elften Bundesliga-Spieltag aber auch gerne mitgenommen. Zu allem Überfluss musste sich der 24-Jährige, der mit dem Aufsteiger drei Siege aus den vergangenen vier Spielen holte, auch noch Sprüche von den Mitspielern anhören.

"Ich habe mich nie damit beschäftigt"

"Die Fans sind schon im Karnevalsmodus. Die Hälfte der Mannschaft ist leider weg bei den Länderspielen - Pech für sie", scherzte Matthias Lehmann, der Hector aber gleich darauf in den höchsten Tönen lobte: "Der Junge hat es sich verdient, er kommt hoffentlich als Nationalspieler zurück."

Diese Aussicht erscheint Hector selbst noch völlig unwirklich. "Ich habe mich nie damit beschäftigt. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste, bin erst seit zweieinhalb Jahren Profi, habe nie in den U-Teams gespielt und bin in meiner ersten Bundesliga-Saison", äußerte der Verteidiger, der sich nicht einmal auf der Playstation in die deutsche Auswahl berufen hatte: "So gut war der Hector da nie."

So richtig gut war Hector übrigens auch in Sinsheim nicht, der Saarländer spielte unauffällig. "Im Vorfeld wurde viel geschrieben und erzählt, aber wenn angepfiffen wird, ist man fokussiert. Dann ist es ein Spiel wie jedes andere", beschrieb Hector die 90 Minuten.

Das Telefonat mit Löw war dagegen nicht alltäglich - obwohl FC-Trainer Peter Stöger seinen Schützling über den bevorstehenden Anruf informiert hatte. "Ich war total nervös", verriet Hector: "Es wurde aber nicht darüber gesprochen, ob ich spiele. Ich muss erstmal alle kennenlernen, ich kenne ja keinen persönlich."

Stöger: "Er ist ein Vorzeigeprofi"

Nach Ansicht Stögers, dessen Team sich gut erholt von der Pleite gegen den SC Freiburg (0:1) zeigte, wird es höchste Zeit für ein Kennenlernen. "Er ist eine Vorzeigeprofi", sagte der Österreicher, dessen Mannschaft bereits 15 Punkte auf dem Konto hat.

Als Belohnung für die konstanten Leistungen dürfen die Profis den Karnevalsauftakt in vollen Zügen genießen. "Der Trainingsplan ist so strukturiert, dass die Spieler die Möglichkeit haben, aktiv am 11.11. teilzunehmen", sagte Sportchef Jörg Schmadtke.

Pawel Olkowski mit Doppelpack

Äußerst aktiv waren die FC-Profis auch vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena. Pawel Olkowski (5. und 83.), Lehmann (12.) und Anthony Ujah (35.) sorgten mit ihren Treffern für den Sieg. Für Olkowski waren es die ersten Tore in der deutschen Eliteklasse - etwas dazu sagen wollte der Pole aber nicht.

Ein wenig sprachlos war auch TSG-Trainer Markus Gisdol. "Es ist fast unglaublich, dass wir verloren haben", sagte der Coach, für dessen Team Adam Szalai (2.) und Roberto Firmino (39. und 45.) erfolgreich waren: "Eigentlich haben wir eine gute Leistung gezeigt."

Ganz so gut wie Gisdol den Auftritt gesehen hatte, war die Vorstellung der Kraichgauer aber nicht. Es schien fast so, als ob die erste Saison-Niederlage vor sechs Tagen bei Borussia Mönchengladbach (1:3) ihre Spuren hinterlassen habe. Durch die Niederlage verpassten die Hoffenheimer, die seit sechs Spielen auf einen Sieg gegen den FC warten, die Einstellung ihres Klubrekords (zehn Heimspiele ohne Niederlage in Folge).

[sid]

Die Karnevalsstimmung bei den Fans und den Kollegen nach dem Spektakel-Sieg von Sinsheim ließ Jonas Hector ein klein wenig an der Entscheidung des Bundestrainers zweifeln. "Es ist ein bisschen schade, dass ich den 11.11. verpasse", sagte der Nationalspieler in spe nach dem 4:3 (3:3) des 1. FC Köln bei 1899 Hoffenheim: "Aber es gibt schlimmere Gründe."

Selbstverständlich reist der Linksverteidiger gerne zur Weltmeister-Auswahl von Joachim Löw - die Party in Köln zum Auftakt der fünften Jahreszeit am Dienstag hätte Hector nach dem Erfolg am elften Bundesliga-Spieltag aber auch gerne mitgenommen. Zu allem Überfluss musste sich der 24-Jährige, der mit dem Aufsteiger drei Siege aus den vergangenen vier Spielen holte, auch noch Sprüche von den Mitspielern anhören.

"Ich habe mich nie damit beschäftigt"

"Die Fans sind schon im Karnevalsmodus. Die Hälfte der Mannschaft ist leider weg bei den Länderspielen - Pech für sie", scherzte Matthias Lehmann, der Hector aber gleich darauf in den höchsten Tönen lobte: "Der Junge hat es sich verdient, er kommt hoffentlich als Nationalspieler zurück."

Diese Aussicht erscheint Hector selbst noch völlig unwirklich. "Ich habe mich nie damit beschäftigt. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste, bin erst seit zweieinhalb Jahren Profi, habe nie in den U-Teams gespielt und bin in meiner ersten Bundesliga-Saison", äußerte der Verteidiger, der sich nicht einmal auf der Playstation in die deutsche Auswahl berufen hatte: "So gut war der Hector da nie."

So richtig gut war Hector übrigens auch in Sinsheim nicht, der Saarländer spielte unauffällig. "Im Vorfeld wurde viel geschrieben und erzählt, aber wenn angepfiffen wird, ist man fokussiert. Dann ist es ein Spiel wie jedes andere", beschrieb Hector die 90 Minuten.

Das Telefonat mit Löw war dagegen nicht alltäglich - obwohl FC-Trainer Peter Stöger seinen Schützling über den bevorstehenden Anruf informiert hatte. "Ich war total nervös", verriet Hector: "Es wurde aber nicht darüber gesprochen, ob ich spiele. Ich muss erstmal alle kennenlernen, ich kenne ja keinen persönlich."

Stöger: "Er ist ein Vorzeigeprofi"

Nach Ansicht Stögers, dessen Team sich gut erholt von der Pleite gegen den SC Freiburg (0:1) zeigte, wird es höchste Zeit für ein Kennenlernen. "Er ist eine Vorzeigeprofi", sagte der Österreicher, dessen Mannschaft bereits 15 Punkte auf dem Konto hat.

Als Belohnung für die konstanten Leistungen dürfen die Profis den Karnevalsauftakt in vollen Zügen genießen. "Der Trainingsplan ist so strukturiert, dass die Spieler die Möglichkeit haben, aktiv am 11.11. teilzunehmen", sagte Sportchef Jörg Schmadtke.

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Pawel Olkowski mit Doppelpack

Äußerst aktiv waren die FC-Profis auch vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena. Pawel Olkowski (5. und 83.), Lehmann (12.) und Anthony Ujah (35.) sorgten mit ihren Treffern für den Sieg. Für Olkowski waren es die ersten Tore in der deutschen Eliteklasse - etwas dazu sagen wollte der Pole aber nicht.

Ein wenig sprachlos war auch TSG-Trainer Markus Gisdol. "Es ist fast unglaublich, dass wir verloren haben", sagte der Coach, für dessen Team Adam Szalai (2.) und Roberto Firmino (39. und 45.) erfolgreich waren: "Eigentlich haben wir eine gute Leistung gezeigt."

Ganz so gut wie Gisdol den Auftritt gesehen hatte, war die Vorstellung der Kraichgauer aber nicht. Es schien fast so, als ob die erste Saison-Niederlage vor sechs Tagen bei Borussia Mönchengladbach (1:3) ihre Spuren hinterlassen habe. Durch die Niederlage verpassten die Hoffenheimer, die seit sechs Spielen auf einen Sieg gegen den FC warten, die Einstellung ihres Klubrekords (zehn Heimspiele ohne Niederlage in Folge).