8:4 gegen Warschau: Reus-Doppelpack beim Comeback für den BVB

Traum-Comeback von Marco Reus und Tore wie am Fließband: In einer denkwürdigen Champions-League-Nacht brillierte Reus nach 185 Tagen Verletzungspause beim verrückten 8:4 (5:2) von Borussia Dortmund gegen Legia Warschau am Dienstagabend mit zwei Toren und einer Vorlage. Sein drittes Tor in der Nachspielzeit wurde von der UEFA als Eigentor von Jakub Rzezniczak gewertet. Nie zuvor sind in einem Spiel der Königsklasse mehr Tore gefallen. Im Finale am 7. Dezember genügt dem BVB bei Real Madrid ein Unentschieden zum Gruppensieg.

Auch wegen der fehlerbehafteten Abwehrreihen hagelte es schon in der ersten Hälfte sieben Treffer, was ebenfalls die Einstellung des Rekords in der Königsklasse bedeutet. Den höchsten Sieg hatte bis dato der AS Monaco 2003 gegen Deportivo La Coruna (8:3) gefeiert.

BVB dreht Spiel in drei Minuten

Shinji Kagawa (17., 18.), Nuri Sahin (20.), Ousmane Dembélé (29.), zweimal der zurückgekehrte Dauerinvalide Reus (32., 52.), Felix Passlack (81.) trafen für die komplett durchgewürfelten Dortmunder gegen heillos überforderte Gäste, für die Rzezniczak (90.+2) noch ins eigene Tor traf. Aleksandar Prijovic (10.) hatte die Warschauer vor 55.094 Zuschauern überraschend in Führung gebracht, später gelang ihm der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 2:3 (24.). Ein Lattentreffer von Prijovic (28.) hätte in dieser Phase beinahe den Ausgleich für Legia bedeutet. Michal Kucharczyk (57.) und Nemanja Nikolic (83.) steuerten die weiteren Tore für die Polen bei.

Im Vergleich zum 1:0 im Spitzenspiel gegen Bayern München rotierte Trainer Thomas Tuchel kräftig: Nur Marc Bartra und Weltmeister Matthias Ginter blieben aus der Startaufstellung vom vergangenen Samstag übrig. Im Tor gab Roman Weidenfeller seine Europapokal-Premiere in dieser Saison, weil sich Stammtorwart Roman Bürki gegen die Bayern die Mittelhand gebrochen hatte. Noch stürmischer gefeiert wurde allerdings Reus, auf dessen Comeback die Fans so lange hatten warten müssen. Der Nationalspieler war im 4-1-4-1 die einzige Spitze und trug die Kapitänsbinde.

BVB glänzt vorne und patzt hinten

Wie beim 6:0 in Warschau suchte Dortmund den Weg zum Tor und spielte zwischenzeitlich, als gäbe es die Warschauer Abwehr gar nicht. Das erste Tor fiel aber aufseiten der Polen. Prijovic traf zur Freude der rund 300 mitgereisten polnischen Fans, die trotz der UEFA-Strafe wegen der schweren Ausschreitungen im Hinspiel den Weg ins Stadion gefunden hatten.

Nach dem überraschenden Gegentor wirkten die Dortmunder kurz konsterniert, versuchten es aber immer wieder über die Außenbahn - erfolgreich, wie sich zeigen sollte. Kagawa traf zum Ausgleich und drehte das Spiel nur 78 Sekunden später mit einer schönen Einzelaktion zum 2:1. Sahin erhöhte nach einem Freistoß zum 3:1.

Reus setzt den Schlusspunkt

Eine anfällige Dortmunder Defensive ermöglichte Legias Prijovic den Anschlusstreffer, wenige Momente später hatte er den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nur die Latte. Reus gab Dembélé die Vorlage zum 4:2, bevor er wenige Minuten später (32.) selbst traf - erstmals in der Champions League seit dem 24. Februar 2015. Damals unterlag der BVB im Achtelfinalhinspiel Juventus Turin 1:2.

Auch nach der Halbzeitpause ging der Torreigen weiter: Reus erhöhte nach einer Flanke von Dembélé von der linken Seite zum 6:2, Kucharczyk traf erneut für die Polen. Dann köpfte Passlack einen Abpraller nach André Schürrles Schuss zum 7:3 ein, ehe Reus nach dem Intermezzo von Nikolic in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte. Diesen Treffer erkannte die UEFA dem Nationalspieler allerdings wieder ab.

[sid/js]

Traum-Comeback von Marco Reus und Tore wie am Fließband: In einer denkwürdigen Champions-League-Nacht brillierte Reus nach 185 Tagen Verletzungspause beim verrückten 8:4 (5:2) von Borussia Dortmund gegen Legia Warschau am Dienstagabend mit zwei Toren und einer Vorlage. Sein drittes Tor in der Nachspielzeit wurde von der UEFA als Eigentor von Jakub Rzezniczak gewertet. Nie zuvor sind in einem Spiel der Königsklasse mehr Tore gefallen. Im Finale am 7. Dezember genügt dem BVB bei Real Madrid ein Unentschieden zum Gruppensieg.

Auch wegen der fehlerbehafteten Abwehrreihen hagelte es schon in der ersten Hälfte sieben Treffer, was ebenfalls die Einstellung des Rekords in der Königsklasse bedeutet. Den höchsten Sieg hatte bis dato der AS Monaco 2003 gegen Deportivo La Coruna (8:3) gefeiert.

BVB dreht Spiel in drei Minuten

Shinji Kagawa (17., 18.), Nuri Sahin (20.), Ousmane Dembélé (29.), zweimal der zurückgekehrte Dauerinvalide Reus (32., 52.), Felix Passlack (81.) trafen für die komplett durchgewürfelten Dortmunder gegen heillos überforderte Gäste, für die Rzezniczak (90.+2) noch ins eigene Tor traf. Aleksandar Prijovic (10.) hatte die Warschauer vor 55.094 Zuschauern überraschend in Führung gebracht, später gelang ihm der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 2:3 (24.). Ein Lattentreffer von Prijovic (28.) hätte in dieser Phase beinahe den Ausgleich für Legia bedeutet. Michal Kucharczyk (57.) und Nemanja Nikolic (83.) steuerten die weiteren Tore für die Polen bei.

Im Vergleich zum 1:0 im Spitzenspiel gegen Bayern München rotierte Trainer Thomas Tuchel kräftig: Nur Marc Bartra und Weltmeister Matthias Ginter blieben aus der Startaufstellung vom vergangenen Samstag übrig. Im Tor gab Roman Weidenfeller seine Europapokal-Premiere in dieser Saison, weil sich Stammtorwart Roman Bürki gegen die Bayern die Mittelhand gebrochen hatte. Noch stürmischer gefeiert wurde allerdings Reus, auf dessen Comeback die Fans so lange hatten warten müssen. Der Nationalspieler war im 4-1-4-1 die einzige Spitze und trug die Kapitänsbinde.

BVB glänzt vorne und patzt hinten

Wie beim 6:0 in Warschau suchte Dortmund den Weg zum Tor und spielte zwischenzeitlich, als gäbe es die Warschauer Abwehr gar nicht. Das erste Tor fiel aber aufseiten der Polen. Prijovic traf zur Freude der rund 300 mitgereisten polnischen Fans, die trotz der UEFA-Strafe wegen der schweren Ausschreitungen im Hinspiel den Weg ins Stadion gefunden hatten.

Nach dem überraschenden Gegentor wirkten die Dortmunder kurz konsterniert, versuchten es aber immer wieder über die Außenbahn - erfolgreich, wie sich zeigen sollte. Kagawa traf zum Ausgleich und drehte das Spiel nur 78 Sekunden später mit einer schönen Einzelaktion zum 2:1. Sahin erhöhte nach einem Freistoß zum 3:1.

Reus setzt den Schlusspunkt

Eine anfällige Dortmunder Defensive ermöglichte Legias Prijovic den Anschlusstreffer, wenige Momente später hatte er den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nur die Latte. Reus gab Dembélé die Vorlage zum 4:2, bevor er wenige Minuten später (32.) selbst traf - erstmals in der Champions League seit dem 24. Februar 2015. Damals unterlag der BVB im Achtelfinalhinspiel Juventus Turin 1:2.

Auch nach der Halbzeitpause ging der Torreigen weiter: Reus erhöhte nach einer Flanke von Dembélé von der linken Seite zum 6:2, Kucharczyk traf erneut für die Polen. Dann köpfte Passlack einen Abpraller nach André Schürrles Schuss zum 7:3 ein, ehe Reus nach dem Intermezzo von Nikolic in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte. Diesen Treffer erkannte die UEFA dem Nationalspieler allerdings wieder ab.

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