8:0! Wolfsburg gegen Bremen in Torlaune

Titelverteidiger VfL Wolfsburg hält den Kampf um die Meisterschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter offen. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am 17. Spieltag das Nordduell gegen den zuletzt sehr formstarken SV Werder Bremen 8:0 (3:0) und verkürzte mit dem höchsten Saisonsieg den Abstand zu Tabellenführer FC Bayern München fünf Runden vor dem Saisonende wieder auf einen Punkt. Der Ligaprimus hatte zuvor seine Auswärtspartie beim SV Meppen mit einiger Mühe 2:0 (0:0) gewonnen.

Vor 3077 Zuschauer*innen schnürte DFB-Kapitänin Alexandra Popp (11./43.) bereits während der ersten Halbzeit einen Doppelpack und brachte die "Wölfinnen" damit gegen Bremen auf Kurs. Mit jetzt 14 Saisontreffern baute Popp ihre Führung in der Torjägerinnenliste weiter aus. Außerdem war Tabea Waßmuth (40.) vor der Pause für den Favoriten zur Stelle. Im zweiten Durchgang schraubten Ewa Pajor (47./82.) und die eingewechselte Rebecka Blomqvist (78./90./90.+3) mit einem Dreierpack das Ergebnis weiter in die Höhe. Der SV Werder ging nach zuvor zwei Siegen erstmals wieder leer aus, bleibt aber drei Punkte vor der Abstiegszone.

Alexandra Popp: "Wollten Ausrufezeichen setzen"

"Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen, dass wir weiterhin an Bayern dranbleiben", sagte Alexandra Popp im Interview mit MagentaSport. "Wir sind froh, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben und dass wir erneut zeigen konnten, dass wir sehr viel Qualität im gesamten Kader haben."

Tabea Waßmuth meinte: "Es war gut, nach einer so anstrengenden Woche erneut gut performt habe. Ich freue mich, dass ich dem Team auch mit einem Tor helfen konnte."

Werder-Trainer Thomas Horsch analysierte: "Auch wenn wir es in der ersten halben Stunde noch ganz gut gemacht haben: Wir konnten Wolfsburg nicht über 90 Minuten Paroli bieten. In der Schlussphase ist uns die Partie komplett entglitten, irgendwie war der Akku leer. Das tut weh, müssen wir aber akzeptieren. Bislang haben wir eine überragende Rückrunde gespielt. Ich bin mir sicher, dass wir die noch fehlenden Punkte für den Klassenverbleib in den nächsten Spielen holen werden."

Lattwein schon früh runter - Jubiläum für Popp

Nur drei Tage nach dem Erreichen des Halbfinales der UEFA Women's Champions League (durch ein 1:1 gegen Paris St. Germain nach dem 1:0-Hinspielsieg) nahm Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot einige Wechsel vor. So pausierte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf komplett. Svenja Huth blieb zunächst auf der Bank, wurde dann aber schon während der Anfangsphase eingewechselt, nachdem Lena Lattwein verletzungsbedingt den Platz verlassen musste. In der Offensive rückten Jule Brand und Tabea Waßmuth neu ins Team. Beim SV Werder kam die erst 16 Jahre alte Lena Dahms zu ihrem Startelfdebüt.

Mit einem Abstauber im Anschluss an einen Eckball brachte Alexandra Popp (11.) den Tabellenzweiten schon früh in Führung. Es war gleichzeitig bereits ihr 100. Bundesligator im Trikot des VfL Wolfsburg. Noch während der ersten Halbzeit bauten Tabea Waßmuth (40.) nach einem langen Pass von Spielführerin Dominique Janssen und erneut Popp (43.) nach einer sehenswerten Ablage von Jule Brand den Vorsprung aus. Weitere gute Chancen der Gastgeberinnen vereitelte Werder-Torhüterin Anneke Borbe.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit glänzte Alexandra Popp als Vorbereiterin, legte mit einem Steckpass die Basis für den vierten Treffer durch Ewa Pajor (47.). Nach zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten brachen in der Schlussphase bei den Bremerinnen alle Dämme. Pajor (82.) legte ihr zweites Tor nach, die eingewechselte Rebecka Blomqvist (78./90./90.+3) war sogar dreimal innerhalb von nur 15 Minuten erfolgreich.

3685 Fans sorgen für Rekordkulisse in Meppen

Der SV Meppen musste beim 0:2 (0:0) gegen Ligaprimus FC Bayern München zwar seine zwölfte Saisonniederlage hinnehmen, stellte dafür aber einen neuen Vereinsrekord auf. Die 3685 Fans in der Hänsch-Arena sorgten für eine neue Bestmarke. Der vorherige Rekord stand bei 2381 Besucher*innen, die am 3. Dezember 2017 im DFB-Pokal ebenfalls gegen den FC Bayern München eine 0:4-Niederlage der Emsländerinnen gesehen hatten.

Die Gastgeberinnen, die aus ihren zurückliegenden acht Begegnungen lediglich einen Punkt geholt haben und nur wegen der um 13 Treffer besseren Tordifferenz im Vergleich zum MSV Duisburg (jeweils 13 Zähler) keinen Abstiegsplatz belegen, zogen sich gegen den FC Bayern über weite Strecken sehr gut aus der Affäre, überstanden die erste Halbzeit ohne Gegentor. Neben einem Pfostenschuss von Sydney Lohmann nach Vorarbeit von Franziska Kett hatten die Münchnerinnen auch nicht allzu viele klare Tormöglichkeiten.

Dem FC Bayern waren die Strapazen der zurückliegenden Wochen anzumerken. Erst am Mittwoch war das Team durch eine 0:2-Niederlage beim FC Arsenal aus der Champions League ausgeschieden. Hinzu kamen große personelle Probleme. Für Maximiliane Rall, die kurzfristig ausfiel, rotierte Sydney Lohmann in die Startelf. Außerdem mussten die FCB-Frauen auf die Langzeitverletzten Linda Dallmann (Syndesmosebandriss) und Giulia Gwinn (Kreuzbandriss) verzichten. Auch die beiden Defensivakteurinnen Tainara (Sprunggelenksprobleme) und Carolin Simon (muskuläre Probleme) standen nicht im Kader.

Dennoch sprang in Meppen am Ende der zwölfte Punktspielsieg hintereinander und damit auch die Verteidigung der vor einer Woche durch den 1:0-Heimerfolg im Topspiel gegen den VfL Wolfsburg eroberte Tabellenführung heraus. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit brach Kapitänin Lina Magull (50.) nach einem mustergültigen Querpass von Franziska Kett aus kurzer Entfernung den Bann. Für die Entscheidung sorgte die englische Europameisterin Georgia Stanway (64.), die sich nach einem Handspiel von Anna Margraf im Strafraum die Chance nicht entgehen ließ und den fälligen Strafstoß verwandelte. Vom Innenpfosten prallte der Ball ins Netz.

Bayern-Kapitänin Lina Magull: "Wichtiger Sieg"

"Es war ein hartes Stück Arbeit, natürlich auch aufgrund der zurückliegenden Spiele", erklärte Nationalspielerin Lina Magull gegenüber MagentaSport: "Eine Mannschaft, die sehr tief steht, ist natürlich auch dann immer hart zu überwinden. In der ersten Halbzeit haben wir es zu langsam durchgespielt und teilweise zu passiv agiert. Am Ende sind wir einfach froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen und auch noch zwei Tore erzielt haben. Das war ein wichtiger Sieg, denn damit stehen wir weiter auf Platz eins, auf dem wir auch bleiben wollen."

FCB-Trainer Alexander Straus meinte: "Für uns war es wichtig, dass wir unseren Job machen und die drei Punkte holen. Wir wussten, dass es ein gefährliches Spiel wird, da alle mit einem Sieg von uns gerechnet haben. In der ersten Hälfte haben wir nicht mit der Energie gespielt, die uns sonst auszeichnet. Meppen war sehr organisiert und hat die Räume gut zugestellt. Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben sich unsere Bemühungen aus Durchgang eins dann bezahlt gemacht."

Meppens Torhüterin Laura Sieger war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Wir haben es sehr gut gemacht, uns in jeden Ball geworfen und lange Zeit die Null gehalten. Alle haben ihr Herz auf dem Platz gelassen. Dass wir kurz nach der Pause den ersten Gegentreffer kassieren, war ärgerlich. Unsere Punkte müssen wir aber in anderen Spielen hollen."

Schlusslicht im Aufwind: Potsdam schöpft Hoffnung

Der zwischenzeitlich schon abgeschlagene Tabellenletzte 1. FFC Turbine Potsdam schöpft im Kampf um den Klassenverbleib weiter Hoffnung. Nach dem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg beim SC Freiburg hat der sechsmalige Deutsche Meister in seinen zurückliegenden drei Partien sieben seiner insgesamt acht Punkte eingefahren. Der Rückstand zum rettenden zehnten Rang beträgt nur noch fünf Zähler.

Die Gastgeberinnen waren vor 1419 Zuschauer*innen im Dreisamstadion war von Beginn spielbestimmend, konnten sich aber nur wenige hochkarätige Torchancen herausspielen. So hatte Potsdam vor der Pause sogar die besseren Möglichkeiten, als Adrijana Mori die Latte traf und Anna Gerhardt an der gut reagierenden Torfrau Lena Nuding scheiterte.

Kurz nach der Pause hatte Freiburgs Kapitänin Hasret Kayikci Pech, als sie mit einem Freistoß nur den Außenpfosten traf. Wenig später fiel dann das einzige Tor der Begegnung. Torhüterin Lena Nuding verfehlte unbedrängt einen Rückpass von Mittelfeldspielerin Meret Felde und erreichte den Ball erst kurz nach Überschreiten der Torlinie - 0:1 (55.).

Der Sport-Club versuchte zwar alles, um nach dem unglücklichen Rückstand wieder ins Spiel zu kommen, fand aber keine Mittel, um die Postdamer Abwehr in ernsthafte Verlegenheit zu bringen. Mächtig strecken musste sich Turbine-Torhüterin Anna Wellmann nur bei einem Freistoß von Marie Müller aus mehr als 30 Metern.

Freiburg-Trainerin Merk: "Nicht zwingend genug"

Während Turbine Potsdam weiter hoffen darf, ging der SC Freiburg bereits zum fünften Mal hintereinander leer aus und büßte dadurch auch den fünften Tabellenplatz ein. "Wir sind vorne nicht zwingend genug geworden", bemängelte Trainerin Theresa Merk. "Wir wussten, dass wir mit Potsdam auf eine Mannschaft treffen, die sich voll reinhängt. Es hilft jetzt nur, die Köpfe freizubekommen und nach der Länderspielpause neu anzugreifen."

Das nächste Pflichtspiel der Breisgauerinnen ist zugleich das Halbfinale im DFB-Pokal: Am Sonntag, 16. April (ab 18.30 Uhr) spielen die SC-Frauen bei RB Leipzig, dem souveränen Tabellenführer in der 2. Frauen-Bundesliga um den Einzug ins Endspiel, das am Donnerstag, 18. Mai (Christi Himmelfahrt), zum insgesamt 14. Mal im Kölner RheinEnergieStadion ausgetragen wird.

Die ebenfalls für Sonntag angesetzte Partie der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zwischen der SGS Essen und Bayer 04 Leverkusen musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesetzt werden. Der Rasen im Stadion an der Hafenstraße in Essen war nach der Beurteilung durch die Sportplatzkommission unbespielbar, nachdem es zuletzt anhaltende Regenfälle gab und noch am Samstag an gleicher Stelle die Drittligabegegnung zwischen Rot-Weiss Essen und dem SC Freiburg II (2:0) ausgetragen wurde.

Bereits am Samstag war die Bundesligapartie zwischen Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim aufgrund von starken Regenfällen ausgefallen.

[mspw]

Titelverteidiger VfL Wolfsburg hält den Kampf um die Meisterschaft in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter offen. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am 17. Spieltag das Nordduell gegen den zuletzt sehr formstarken SV Werder Bremen 8:0 (3:0) und verkürzte mit dem höchsten Saisonsieg den Abstand zu Tabellenführer FC Bayern München fünf Runden vor dem Saisonende wieder auf einen Punkt. Der Ligaprimus hatte zuvor seine Auswärtspartie beim SV Meppen mit einiger Mühe 2:0 (0:0) gewonnen.

Vor 3077 Zuschauer*innen schnürte DFB-Kapitänin Alexandra Popp (11./43.) bereits während der ersten Halbzeit einen Doppelpack und brachte die "Wölfinnen" damit gegen Bremen auf Kurs. Mit jetzt 14 Saisontreffern baute Popp ihre Führung in der Torjägerinnenliste weiter aus. Außerdem war Tabea Waßmuth (40.) vor der Pause für den Favoriten zur Stelle. Im zweiten Durchgang schraubten Ewa Pajor (47./82.) und die eingewechselte Rebecka Blomqvist (78./90./90.+3) mit einem Dreierpack das Ergebnis weiter in die Höhe. Der SV Werder ging nach zuvor zwei Siegen erstmals wieder leer aus, bleibt aber drei Punkte vor der Abstiegszone.

Alexandra Popp: "Wollten Ausrufezeichen setzen"

"Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen, dass wir weiterhin an Bayern dranbleiben", sagte Alexandra Popp im Interview mit MagentaSport. "Wir sind froh, dass wir ein gutes Spiel abgeliefert haben und dass wir erneut zeigen konnten, dass wir sehr viel Qualität im gesamten Kader haben."

Tabea Waßmuth meinte: "Es war gut, nach einer so anstrengenden Woche erneut gut performt habe. Ich freue mich, dass ich dem Team auch mit einem Tor helfen konnte."

Werder-Trainer Thomas Horsch analysierte: "Auch wenn wir es in der ersten halben Stunde noch ganz gut gemacht haben: Wir konnten Wolfsburg nicht über 90 Minuten Paroli bieten. In der Schlussphase ist uns die Partie komplett entglitten, irgendwie war der Akku leer. Das tut weh, müssen wir aber akzeptieren. Bislang haben wir eine überragende Rückrunde gespielt. Ich bin mir sicher, dass wir die noch fehlenden Punkte für den Klassenverbleib in den nächsten Spielen holen werden."

Lattwein schon früh runter - Jubiläum für Popp

Nur drei Tage nach dem Erreichen des Halbfinales der UEFA Women's Champions League (durch ein 1:1 gegen Paris St. Germain nach dem 1:0-Hinspielsieg) nahm Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot einige Wechsel vor. So pausierte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf komplett. Svenja Huth blieb zunächst auf der Bank, wurde dann aber schon während der Anfangsphase eingewechselt, nachdem Lena Lattwein verletzungsbedingt den Platz verlassen musste. In der Offensive rückten Jule Brand und Tabea Waßmuth neu ins Team. Beim SV Werder kam die erst 16 Jahre alte Lena Dahms zu ihrem Startelfdebüt.

Mit einem Abstauber im Anschluss an einen Eckball brachte Alexandra Popp (11.) den Tabellenzweiten schon früh in Führung. Es war gleichzeitig bereits ihr 100. Bundesligator im Trikot des VfL Wolfsburg. Noch während der ersten Halbzeit bauten Tabea Waßmuth (40.) nach einem langen Pass von Spielführerin Dominique Janssen und erneut Popp (43.) nach einer sehenswerten Ablage von Jule Brand den Vorsprung aus. Weitere gute Chancen der Gastgeberinnen vereitelte Werder-Torhüterin Anneke Borbe.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit glänzte Alexandra Popp als Vorbereiterin, legte mit einem Steckpass die Basis für den vierten Treffer durch Ewa Pajor (47.). Nach zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten brachen in der Schlussphase bei den Bremerinnen alle Dämme. Pajor (82.) legte ihr zweites Tor nach, die eingewechselte Rebecka Blomqvist (78./90./90.+3) war sogar dreimal innerhalb von nur 15 Minuten erfolgreich.

3685 Fans sorgen für Rekordkulisse in Meppen

Der SV Meppen musste beim 0:2 (0:0) gegen Ligaprimus FC Bayern München zwar seine zwölfte Saisonniederlage hinnehmen, stellte dafür aber einen neuen Vereinsrekord auf. Die 3685 Fans in der Hänsch-Arena sorgten für eine neue Bestmarke. Der vorherige Rekord stand bei 2381 Besucher*innen, die am 3. Dezember 2017 im DFB-Pokal ebenfalls gegen den FC Bayern München eine 0:4-Niederlage der Emsländerinnen gesehen hatten.

Die Gastgeberinnen, die aus ihren zurückliegenden acht Begegnungen lediglich einen Punkt geholt haben und nur wegen der um 13 Treffer besseren Tordifferenz im Vergleich zum MSV Duisburg (jeweils 13 Zähler) keinen Abstiegsplatz belegen, zogen sich gegen den FC Bayern über weite Strecken sehr gut aus der Affäre, überstanden die erste Halbzeit ohne Gegentor. Neben einem Pfostenschuss von Sydney Lohmann nach Vorarbeit von Franziska Kett hatten die Münchnerinnen auch nicht allzu viele klare Tormöglichkeiten.

Dem FC Bayern waren die Strapazen der zurückliegenden Wochen anzumerken. Erst am Mittwoch war das Team durch eine 0:2-Niederlage beim FC Arsenal aus der Champions League ausgeschieden. Hinzu kamen große personelle Probleme. Für Maximiliane Rall, die kurzfristig ausfiel, rotierte Sydney Lohmann in die Startelf. Außerdem mussten die FCB-Frauen auf die Langzeitverletzten Linda Dallmann (Syndesmosebandriss) und Giulia Gwinn (Kreuzbandriss) verzichten. Auch die beiden Defensivakteurinnen Tainara (Sprunggelenksprobleme) und Carolin Simon (muskuläre Probleme) standen nicht im Kader.

Dennoch sprang in Meppen am Ende der zwölfte Punktspielsieg hintereinander und damit auch die Verteidigung der vor einer Woche durch den 1:0-Heimerfolg im Topspiel gegen den VfL Wolfsburg eroberte Tabellenführung heraus. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit brach Kapitänin Lina Magull (50.) nach einem mustergültigen Querpass von Franziska Kett aus kurzer Entfernung den Bann. Für die Entscheidung sorgte die englische Europameisterin Georgia Stanway (64.), die sich nach einem Handspiel von Anna Margraf im Strafraum die Chance nicht entgehen ließ und den fälligen Strafstoß verwandelte. Vom Innenpfosten prallte der Ball ins Netz.

Bayern-Kapitänin Lina Magull: "Wichtiger Sieg"

"Es war ein hartes Stück Arbeit, natürlich auch aufgrund der zurückliegenden Spiele", erklärte Nationalspielerin Lina Magull gegenüber MagentaSport: "Eine Mannschaft, die sehr tief steht, ist natürlich auch dann immer hart zu überwinden. In der ersten Halbzeit haben wir es zu langsam durchgespielt und teilweise zu passiv agiert. Am Ende sind wir einfach froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen und auch noch zwei Tore erzielt haben. Das war ein wichtiger Sieg, denn damit stehen wir weiter auf Platz eins, auf dem wir auch bleiben wollen."

FCB-Trainer Alexander Straus meinte: "Für uns war es wichtig, dass wir unseren Job machen und die drei Punkte holen. Wir wussten, dass es ein gefährliches Spiel wird, da alle mit einem Sieg von uns gerechnet haben. In der ersten Hälfte haben wir nicht mit der Energie gespielt, die uns sonst auszeichnet. Meppen war sehr organisiert und hat die Räume gut zugestellt. Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben sich unsere Bemühungen aus Durchgang eins dann bezahlt gemacht."

Meppens Torhüterin Laura Sieger war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Wir haben es sehr gut gemacht, uns in jeden Ball geworfen und lange Zeit die Null gehalten. Alle haben ihr Herz auf dem Platz gelassen. Dass wir kurz nach der Pause den ersten Gegentreffer kassieren, war ärgerlich. Unsere Punkte müssen wir aber in anderen Spielen hollen."

Schlusslicht im Aufwind: Potsdam schöpft Hoffnung

Der zwischenzeitlich schon abgeschlagene Tabellenletzte 1. FFC Turbine Potsdam schöpft im Kampf um den Klassenverbleib weiter Hoffnung. Nach dem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg beim SC Freiburg hat der sechsmalige Deutsche Meister in seinen zurückliegenden drei Partien sieben seiner insgesamt acht Punkte eingefahren. Der Rückstand zum rettenden zehnten Rang beträgt nur noch fünf Zähler.

Die Gastgeberinnen waren vor 1419 Zuschauer*innen im Dreisamstadion war von Beginn spielbestimmend, konnten sich aber nur wenige hochkarätige Torchancen herausspielen. So hatte Potsdam vor der Pause sogar die besseren Möglichkeiten, als Adrijana Mori die Latte traf und Anna Gerhardt an der gut reagierenden Torfrau Lena Nuding scheiterte.

Kurz nach der Pause hatte Freiburgs Kapitänin Hasret Kayikci Pech, als sie mit einem Freistoß nur den Außenpfosten traf. Wenig später fiel dann das einzige Tor der Begegnung. Torhüterin Lena Nuding verfehlte unbedrängt einen Rückpass von Mittelfeldspielerin Meret Felde und erreichte den Ball erst kurz nach Überschreiten der Torlinie - 0:1 (55.).

Der Sport-Club versuchte zwar alles, um nach dem unglücklichen Rückstand wieder ins Spiel zu kommen, fand aber keine Mittel, um die Postdamer Abwehr in ernsthafte Verlegenheit zu bringen. Mächtig strecken musste sich Turbine-Torhüterin Anna Wellmann nur bei einem Freistoß von Marie Müller aus mehr als 30 Metern.

Freiburg-Trainerin Merk: "Nicht zwingend genug"

Während Turbine Potsdam weiter hoffen darf, ging der SC Freiburg bereits zum fünften Mal hintereinander leer aus und büßte dadurch auch den fünften Tabellenplatz ein. "Wir sind vorne nicht zwingend genug geworden", bemängelte Trainerin Theresa Merk. "Wir wussten, dass wir mit Potsdam auf eine Mannschaft treffen, die sich voll reinhängt. Es hilft jetzt nur, die Köpfe freizubekommen und nach der Länderspielpause neu anzugreifen."

Das nächste Pflichtspiel der Breisgauerinnen ist zugleich das Halbfinale im DFB-Pokal: Am Sonntag, 16. April (ab 18.30 Uhr) spielen die SC-Frauen bei RB Leipzig, dem souveränen Tabellenführer in der 2. Frauen-Bundesliga um den Einzug ins Endspiel, das am Donnerstag, 18. Mai (Christi Himmelfahrt), zum insgesamt 14. Mal im Kölner RheinEnergieStadion ausgetragen wird.

Die ebenfalls für Sonntag angesetzte Partie der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zwischen der SGS Essen und Bayer 04 Leverkusen musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesetzt werden. Der Rasen im Stadion an der Hafenstraße in Essen war nach der Beurteilung durch die Sportplatzkommission unbespielbar, nachdem es zuletzt anhaltende Regenfälle gab und noch am Samstag an gleicher Stelle die Drittligabegegnung zwischen Rot-Weiss Essen und dem SC Freiburg II (2:0) ausgetragen wurde.

Bereits am Samstag war die Bundesligapartie zwischen Eintracht Frankfurt und der TSG Hoffenheim aufgrund von starken Regenfällen ausgefallen.

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