65. Geburtstag: Hannes Löhr genießt seine "schöne Zeit"

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Rummel um seine eigene Person hat Hannes Löhr nie geschätzt. Deswegen gab es auch kein großes Tam Tam, als der 20-malige deutsche Nationalstürmer Hannes Löhr am Donnerstag in Köln seinen 65. Geburtstag feierte. "Ich bin nicht so für große Veranstaltungen. Wir werden schön ruhig innerhalb der Familie feiern. Und in der Zeit danach lade ich Freunde und Bekannte ein, da kann man sich besser auf die Leute konzentrieren", sagte Löhr dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Der frühere Linksaußen, Bundesliga-Torschützenkönig von 1968 und mit 166 Treffern in 381 Punktspielen für den 1. FC Köln noch Nummer neun der ewigen Bestenliste, hat nach seinem Rücktritt als Trainer der deutschen U 21-Junioren im Jahr 2002 kein offizielles Amt in einem anderen Bereich übernommen. "Ich habe in dieser Zeit viel Interessantes für mich gemacht. Ich habe keine Verpflichtung mehr übernommen, sondern mache alles auf freiwilliger Basis. Und ich kann sagen, das ist eine schöne Zeit", sagte der Jubilar im gern zitierten Unruhestand.

Regelmäßig bei Ex-Verein 1. FC Köln zu Gast

Zu den schönen und interessanten Dingen gehören zu den regelmäßigen Besuchen der Heimspiele seines 1. FC Köln unter anderem der Vorsitz im Förderverein der Pfarrgemeinde St. Pankratius, der sich um hilfsbedürftige Menschen kümmert, oder der in einem Golfklub. Neu entdeckt hat Hannes Löhr zudem die Leidenschaft für das Wandern, jedes Jahr geht es mit Ehefrau Annemarie und Tochter Kathrin ins österreichische Stubaital. "Das hätte ich nie gedacht. Aber es ist beruhigend und schön zugleich", sagt Löhr.

Die Frohnatur Löhr war immer ein Mann der leiseren Töne, hat aber im deutschen Fußball deutliche Spuren hinterlassen. Er ist beim 1. FC Köln noch immer Rekordtorschütze - vor Dieter Müller (159 Tore). Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde "De Naas", wie er in der Karnevalshochburg Köln gerufen wurde, 1970 in Mexiko WM-Dritter ("Mexiko war das Tollste, was ich als Profi erlebt habe. Eines der schönsten Spiele, an die ich mich erinnere, war unser 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand gegen England"), 1972 gehörte er zum Kader der Europameistermannschaft.

Karriereende nach Double-Gewinn 1978

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Seine aktive Karriere schloss Löhr mit dem Double des FC 1978 ab und arbeitete für seinen seinen Klub zwischen 1980 und 1986 als Trainer und Manager. 1986 wechselte er dann zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) und führte die späteren Weltstars Jürgen Klinsmann oder Thomas Häßler 1988 in Seoul durch ein 3:0 im kleinen Finale gegen Italien zu Olympiabronze. 1990 übernahm Löhr die U21 von Berti Vogts und gab das Amt dann 2002 kurz vor seinem 60. Geburtstag an Jürgen Kohler weiter.

Die Arbeit mit den jungen Sportlern bescherte ihm im Alter von 51 Jahren noch einen akademischen Grad. Da schloss Hannes Löhr das Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule in Köln mit dem Diplom ab. Thema seiner Diplomarbeit war: "Das Bosman-Urteil und seine Auswirkungen auf die Einsatzzeiten junger Spieler".

An Kurven sei genau abzulesen gewesen, wie die Einsatzzeiten sanken. Löhr: "Seit 2002 hat sich das massiv gewandelt. Stuttgart ist zum Beispiel aus Geldnot das Risiko mit Spielern wie Kevin Kuranyi gegangen. Das hat sich ausgezahlt", sagt der ehemalige Fußball-Lehrer, der für seine Arbeit die Note 1,2 erhielt.

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Rummel um seine eigene Person hat Hannes Löhr nie geschätzt. Deswegen gab es auch kein großes Tam Tam, als der 20-malige deutsche Nationalstürmer Hannes Löhr am Donnerstag in Köln seinen 65. Geburtstag feierte. "Ich bin nicht so für große Veranstaltungen. Wir werden schön ruhig innerhalb der Familie feiern. Und in der Zeit danach lade ich Freunde und Bekannte ein, da kann man sich besser auf die Leute konzentrieren", sagte Löhr dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Der frühere Linksaußen, Bundesliga-Torschützenkönig von 1968 und mit 166 Treffern in 381 Punktspielen für den 1. FC Köln noch Nummer neun der ewigen Bestenliste, hat nach seinem Rücktritt als Trainer der deutschen U 21-Junioren im Jahr 2002 kein offizielles Amt in einem anderen Bereich übernommen. "Ich habe in dieser Zeit viel Interessantes für mich gemacht. Ich habe keine Verpflichtung mehr übernommen, sondern mache alles auf freiwilliger Basis. Und ich kann sagen, das ist eine schöne Zeit", sagte der Jubilar im gern zitierten Unruhestand.

Regelmäßig bei Ex-Verein 1. FC Köln zu Gast

Zu den schönen und interessanten Dingen gehören zu den regelmäßigen Besuchen der Heimspiele seines 1. FC Köln unter anderem der Vorsitz im Förderverein der Pfarrgemeinde St. Pankratius, der sich um hilfsbedürftige Menschen kümmert, oder der in einem Golfklub. Neu entdeckt hat Hannes Löhr zudem die Leidenschaft für das Wandern, jedes Jahr geht es mit Ehefrau Annemarie und Tochter Kathrin ins österreichische Stubaital. "Das hätte ich nie gedacht. Aber es ist beruhigend und schön zugleich", sagt Löhr.

Die Frohnatur Löhr war immer ein Mann der leiseren Töne, hat aber im deutschen Fußball deutliche Spuren hinterlassen. Er ist beim 1. FC Köln noch immer Rekordtorschütze - vor Dieter Müller (159 Tore). Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde "De Naas", wie er in der Karnevalshochburg Köln gerufen wurde, 1970 in Mexiko WM-Dritter ("Mexiko war das Tollste, was ich als Profi erlebt habe. Eines der schönsten Spiele, an die ich mich erinnere, war unser 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand gegen England"), 1972 gehörte er zum Kader der Europameistermannschaft.

Karriereende nach Double-Gewinn 1978

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Seine aktive Karriere schloss Löhr mit dem Double des FC 1978 ab und arbeitete für seinen seinen Klub zwischen 1980 und 1986 als Trainer und Manager. 1986 wechselte er dann zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) und führte die späteren Weltstars Jürgen Klinsmann oder Thomas Häßler 1988 in Seoul durch ein 3:0 im kleinen Finale gegen Italien zu Olympiabronze. 1990 übernahm Löhr die U21 von Berti Vogts und gab das Amt dann 2002 kurz vor seinem 60. Geburtstag an Jürgen Kohler weiter.

Die Arbeit mit den jungen Sportlern bescherte ihm im Alter von 51 Jahren noch einen akademischen Grad. Da schloss Hannes Löhr das Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule in Köln mit dem Diplom ab. Thema seiner Diplomarbeit war: "Das Bosman-Urteil und seine Auswirkungen auf die Einsatzzeiten junger Spieler".

An Kurven sei genau abzulesen gewesen, wie die Einsatzzeiten sanken. Löhr: "Seit 2002 hat sich das massiv gewandelt. Stuttgart ist zum Beispiel aus Geldnot das Risiko mit Spielern wie Kevin Kuranyi gegangen. Das hat sich ausgezahlt", sagt der ehemalige Fußball-Lehrer, der für seine Arbeit die Note 1,2 erhielt.