6:1 gegen Armenien: DFB-Team reist mit Torgala nach Brasilien

Die WM kann kommen: 24 Stunden vor dem Abflug nach Brasilien hat sich die deutsche Nationalmannschaft mit einem überzeugenden Sieg von seinen Fans in Deutschland verabschiedet. In Mainz gewann der dreimalige Weltmeister 6:1 (0:0) gegen Armenien.

André Schürrle (52.), Lukas Podolski (71.), Benedikt Höwedes (73.), Miroslav Klose (76.) und Mario Götze (82./89.) trafen für das Team von Bundestrainer Joachim Löw.

Sorgen dürfte Löw allerdings eine Verletzung von Marco Reus bereiten, der kurz vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt werden musste und mit einem bandagierten linken Knöchel ins Krankenhaus zu näheren Untersuchungen gebracht wurde. In der Nacht stellte sich heraus, dass der Dortmunder einen Teilriss der vorderen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenks erlitten hat.

Löw: "Man hat gemerkt, dass wir heute frischer waren"

"Man hat gemerkt, dass wir heute frischer waren und in der zweiten Halbzeit das Tempo noch erhöhen konnten", sagte Bundestrainer Joachim Löw im ZDF, dem die Sorge um Reus deutlich anzusehen war: "Ich weiß noch nicht, was es ist, wir müssen abwarten. Man hat gesehen, dass der Fuß geschwollen ist. Ich hoffe, dass nichts an den Bändern ist."

Die DFB-Auswahl fliegt am Samstagabend um 22 Uhr von Frankfurt/Main nach Salvador und von dort weiter zum Quartier "Campo Bahia" in Porto Seguro. Das erste Gruppenspiel bei der WM findet am 16. Juni in Salvador gegen Portugal statt.

Viel Ballbesitz, zunächst schwache Torausbeute

Im Benefizspiel im ausverkauften Mainzer Stadion legte die deutsche Mannschaft gleich den Offensivgang ein. Bereits nach 30 Sekunden schaufelte Thomas Müller nach einer guten Kombination über Sami Khedira und den für Mesut Özil in die Startelf gerückte Schürrle auf Höhe des Elfmeterpunkts am Ball vorbei (1.). Dann kamen die Gäste bereits erstmals gefährlich in die deutsche Hälfte, wonach Geworg Ghasarjan die Möglichkeit zum 1:0 hatte (2.).

Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen in der neuformierten Vierer-Abwehrkette, in der Benedikt Höwedes für Eric Durm auf links verteidigte, fand das Löw-Team im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Sicherheit und agierte von den Sechser-Positionen, die Kapitän Philipp Lahm und Sami Khedira ausfüllten, aus geordnet nach vorn.

Deutschland vs. Armenien

So hatte Schürrle nach Vorarbeit von Lahm per Kopf die erste große Möglichkeit des Spiels, verzog aber knapp (9.). Nur vier Minuten später schickte Thomas Müller Marco Reus steil. Der Dortmunder spitzelte den Ball am armenischen Torwart Roman Beresowski vorbei, doch Hrajr Mkojan kratzte die Kugel noch von der Linie (13.).

Um die Armenier in der Defensive in Bedrängnis zu bringen, tauschten Schürrle, Reus und Müller immer wieder die Positionen. Doch meist war an der Strafraumgrenze Schluss mit den Ballstafetten, da die Gäste sich weit zurückzogen. So probierte es Toni Kroos in der 22. Minute mit einem nicht genau platzierten Fernschuss.

Nach 30 Minuten begann die stärkste Phase der Deutschen, die mit einem Kopfball von Jerome Boateng eingeläutet wurde (31.). Kurz darauf sorgte das Zusammenspiel zwischen Müller und Reus erneut für Gefahr, doch Beresowski hielt gegen den Dortmunder im Eins-gegen-Eins stark (32.). Im nächsten Angriff traf Schürrle den Ball nicht richtig (33.).

Eine Schrecksekunde erlebte der Bundestrainer in der 44. Minute, als Reus mit dem linken Knöchel umknickte und unter schmerzverzerrtem Gesicht gegen Lukas Podolski ausgewechselt werden musste.

Schürrle trifft nach Vorarbeit von Podolski

Die zweite Halbzeit begann für Deutschland mit einem Paukenschlag. Podolski startete auf links durch, passte flach in die Mitte, wo Schürrle per schönem Hackentrick zur Führung für das deutsche Team traf (52.). Khedira versuchte es kurz vor seiner Auswechslung gegen Bastian Schweinsteiger in der 58. Minute per Flaschschuss, Beresowski parierte sicher. Boateng zog von der Strafraumkante per Volleyschuss ab, der Ball rauschte allerdings knapp über die Latte (63.). Auf der Gegenseite verzog Edgar Manutscharjan aussichtsreich (63.).

Wie schon in der ersten Halbzeit zeigte die deutsche Mannschaft oft feine Spielzüge - wie in der 65. Minute, als nach einer Kombination über Podolski und Schürrle der eingewechselte Mesut Özil nur den Pfosten traf. In der 67. Minute wechselte Löw erneut: Miroslav Klose kam für Müller und Kevin Großkreutz für den agilen Boateng. Und Großkreutz stand nur Sekunden später im Mittelpunkt. Ghasarjan wurde vom Dortmunder gefoult, Schiedsrichter Harald Lechner (Österreich) zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte Armeniens Dortmund-Star Henrich Mchitarjan sicher (69.).

Starke Joker erzielen Tore

Nun ging es Schlag auf Schlag: Zunächst wurde Podolski von Özil mustergültig freigespielt, wonach der Arsenal-Profi seinen 47. Treffer im DFB-Dress erzielte und damit mit Jürgen Klinsmann und Rudi Völler gleichzog (71.). Schon im nächsten Angriff flankte Schweinsteiger auf Höwedes, der im zweiten Versuch zum 3:1 für Deutschland traf (73.). In der 76. Minute schlug dann die große Stunde von Klose, der mit dem 4:1 sein 69. Tor schoss und damit endgültig am "Bomber der Nation" Gerd Müller (68) vorbeizog.

In der Schlussphase erzielte Mario Götze nach Vorarbeit vom starken Podolski sogar noch das 5:1 (82.) und legte in der 89. Minute das sechste deutsche Tor nach.

[sid/rs]

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Die WM kann kommen: 24 Stunden vor dem Abflug nach Brasilien hat sich die deutsche Nationalmannschaft mit einem überzeugenden Sieg von seinen Fans in Deutschland verabschiedet. In Mainz gewann der dreimalige Weltmeister 6:1 (0:0) gegen Armenien.

André Schürrle (52.), Lukas Podolski (71.), Benedikt Höwedes (73.), Miroslav Klose (76.) und Mario Götze (82./89.) trafen für das Team von Bundestrainer Joachim Löw.

Sorgen dürfte Löw allerdings eine Verletzung von Marco Reus bereiten, der kurz vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt werden musste und mit einem bandagierten linken Knöchel ins Krankenhaus zu näheren Untersuchungen gebracht wurde. In der Nacht stellte sich heraus, dass der Dortmunder einen Teilriss der vorderen Syndesmose oberhalb des linken Sprunggelenks erlitten hat.

Löw: "Man hat gemerkt, dass wir heute frischer waren"

"Man hat gemerkt, dass wir heute frischer waren und in der zweiten Halbzeit das Tempo noch erhöhen konnten", sagte Bundestrainer Joachim Löw im ZDF, dem die Sorge um Reus deutlich anzusehen war: "Ich weiß noch nicht, was es ist, wir müssen abwarten. Man hat gesehen, dass der Fuß geschwollen ist. Ich hoffe, dass nichts an den Bändern ist."

Die DFB-Auswahl fliegt am Samstagabend um 22 Uhr von Frankfurt/Main nach Salvador und von dort weiter zum Quartier "Campo Bahia" in Porto Seguro. Das erste Gruppenspiel bei der WM findet am 16. Juni in Salvador gegen Portugal statt.

Viel Ballbesitz, zunächst schwache Torausbeute

Im Benefizspiel im ausverkauften Mainzer Stadion legte die deutsche Mannschaft gleich den Offensivgang ein. Bereits nach 30 Sekunden schaufelte Thomas Müller nach einer guten Kombination über Sami Khedira und den für Mesut Özil in die Startelf gerückte Schürrle auf Höhe des Elfmeterpunkts am Ball vorbei (1.). Dann kamen die Gäste bereits erstmals gefährlich in die deutsche Hälfte, wonach Geworg Ghasarjan die Möglichkeit zum 1:0 hatte (2.).

Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen in der neuformierten Vierer-Abwehrkette, in der Benedikt Höwedes für Eric Durm auf links verteidigte, fand das Löw-Team im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Sicherheit und agierte von den Sechser-Positionen, die Kapitän Philipp Lahm und Sami Khedira ausfüllten, aus geordnet nach vorn.

Deutschland vs. Armenien

So hatte Schürrle nach Vorarbeit von Lahm per Kopf die erste große Möglichkeit des Spiels, verzog aber knapp (9.). Nur vier Minuten später schickte Thomas Müller Marco Reus steil. Der Dortmunder spitzelte den Ball am armenischen Torwart Roman Beresowski vorbei, doch Hrajr Mkojan kratzte die Kugel noch von der Linie (13.).

Um die Armenier in der Defensive in Bedrängnis zu bringen, tauschten Schürrle, Reus und Müller immer wieder die Positionen. Doch meist war an der Strafraumgrenze Schluss mit den Ballstafetten, da die Gäste sich weit zurückzogen. So probierte es Toni Kroos in der 22. Minute mit einem nicht genau platzierten Fernschuss.

Nach 30 Minuten begann die stärkste Phase der Deutschen, die mit einem Kopfball von Jerome Boateng eingeläutet wurde (31.). Kurz darauf sorgte das Zusammenspiel zwischen Müller und Reus erneut für Gefahr, doch Beresowski hielt gegen den Dortmunder im Eins-gegen-Eins stark (32.). Im nächsten Angriff traf Schürrle den Ball nicht richtig (33.).

Eine Schrecksekunde erlebte der Bundestrainer in der 44. Minute, als Reus mit dem linken Knöchel umknickte und unter schmerzverzerrtem Gesicht gegen Lukas Podolski ausgewechselt werden musste.

Schürrle trifft nach Vorarbeit von Podolski

Die zweite Halbzeit begann für Deutschland mit einem Paukenschlag. Podolski startete auf links durch, passte flach in die Mitte, wo Schürrle per schönem Hackentrick zur Führung für das deutsche Team traf (52.). Khedira versuchte es kurz vor seiner Auswechslung gegen Bastian Schweinsteiger in der 58. Minute per Flaschschuss, Beresowski parierte sicher. Boateng zog von der Strafraumkante per Volleyschuss ab, der Ball rauschte allerdings knapp über die Latte (63.). Auf der Gegenseite verzog Edgar Manutscharjan aussichtsreich (63.).

Wie schon in der ersten Halbzeit zeigte die deutsche Mannschaft oft feine Spielzüge - wie in der 65. Minute, als nach einer Kombination über Podolski und Schürrle der eingewechselte Mesut Özil nur den Pfosten traf. In der 67. Minute wechselte Löw erneut: Miroslav Klose kam für Müller und Kevin Großkreutz für den agilen Boateng. Und Großkreutz stand nur Sekunden später im Mittelpunkt. Ghasarjan wurde vom Dortmunder gefoult, Schiedsrichter Harald Lechner (Österreich) zeigte auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte Armeniens Dortmund-Star Henrich Mchitarjan sicher (69.).

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Starke Joker erzielen Tore

Nun ging es Schlag auf Schlag: Zunächst wurde Podolski von Özil mustergültig freigespielt, wonach der Arsenal-Profi seinen 47. Treffer im DFB-Dress erzielte und damit mit Jürgen Klinsmann und Rudi Völler gleichzog (71.). Schon im nächsten Angriff flankte Schweinsteiger auf Höwedes, der im zweiten Versuch zum 3:1 für Deutschland traf (73.). In der 76. Minute schlug dann die große Stunde von Klose, der mit dem 4:1 sein 69. Tor schoss und damit endgültig am "Bomber der Nation" Gerd Müller (68) vorbeizog.

In der Schlussphase erzielte Mario Götze nach Vorarbeit vom starken Podolski sogar noch das 5:1 (82.) und legte in der 89. Minute das sechste deutsche Tor nach.