5:3 gegen Hoffenheim im Video: BVB nach 18 Jahren wieder Meister

BVB-Doppelschlag stellt die Weichen

Das erste Ausrufezeichen setzte Hoffenheims Mittelfeldspieler Dennis Geiger. Ein Freistoß des 17 Jahre alten Standardspezialisten, der schon in den beiden Halbfinalspielen gegen den Nord/Nordost-Meister SV Werder Bremen (3:1 und 2:0) zwei Treffer erzielt und zwei weitere Tore vorbereitet hatte, touchierte die Latte des BVB-Tores. Schon im Gegenzug ging jedoch der BVB in Führung. Nach mustergültiger Vorarbeit von Geburtstagskind Passlack drückte Arweiler (4.) die Kugel zum 1:0 für die Gäste über die Linie. In der Folgezeit hätten die Borussen den Vorsprung bei weiteren guten Tormöglichkeiten von Passlack und Serra sogar ausbauen können. Erst nach einer halben Stunde kam die TSG besser ins Spiel - und wurde gleich belohnt. Mit einem Linksschuss ins lange Eck besorgte Geiger (34.) den etwas glücklichen Ausgleich. Dabei blieb es bis zur Pause, weil Scuderi kurz vor dem Halbzeitpfiff zweimal mit Distanzschüssen knapp scheiterte.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit legten die Dortmunder erneut einen furiosen Auftakt hin und stellten mit einem Doppelschlag endgültig die Weichen auf Sieg. Nach Vorarbeit von Serra und Arweiler besorgte Passlack (48.) die erneute Führung, nur wenige Sekunden später war erneut Arweiler (49.) zur Stelle und lenkte eine Flanke von Larsen ins TSG-Tor. Die Kraichgauer machten es zwar kurzzeitig noch einmal spannend, weil Adrian Beck (51.) per Kopf der Anschlusstreffer gelang. Allzu lange währte die Hoffnung aber nicht. Spätestens nach dem 4:2 durch einen Kopfball von Serra (66.) aus kurzer Entfernung war der Titelgewinn für den BVB zum Greifen nah.

Torreichstes Finale seit Premiere 1969

Erneut Serra (83.) nach einem schnellen Konter über Passlack sorgte für die endgültige Entscheidung, der Treffer zum 5:3-Endstand durch Hoffenheims Joker Cevik (88.) war nur noch Ergebniskosmetik. Er machte damit allerdings das torreichste A-Junioren-Endspiel seit der Premiere im Jahr 1969 (ebenfalls 5:3 für den VfL Bochum gegen den 1. FC Saarbrücken) perfekt.

Bei der Siegerehrung durch DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, Christian Pothe als Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses und DFB-Direktor Ulf Schott kannte der Dortmunder Jubel keine Grenzen mehr. Angenehmer Nebeneffekt für den BVB: Durch den Triumph sorgten die Dortmunder auch dafür, dass in der nächsten Saison die West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga zum ersten Mal seit der Einführung der höchsten deutschen U 19-Spielklasse im Jahr 2003 zwei Teilnehmer für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft stellen darf.

[mspw]


Die U 19 von Borussia Dortmund ist erstmals seit 18 Jahren Deutscher A-Junioren-Meister. Die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf gewann in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena ein spektakuläres Finale bei der TSG 1899 Hoffenheim 5:3 (1:1), tritt damit die Nachfolge des FC Schalke 04 an. Für den BVB ist es insgesamt die sechste U 19-Meisterschaft und der erste Titel seit 1998.

Vor einer herausragenden Kulisse von 14.767 Zuschauern, darunter DFB-Sportdirektor Hansi Flick, sämtlichen Junioren-Nationaltrainer sowie zahlreichen Spitzenvertretern beider Klubs, trafen Jonas Arweiler (4./49.), der überragende Kapitän Felix Passlack (48.) an seinem 18. Geburtstag und Janni-Luca Serra (66./83.) für den West-Meister.

Dennis Geiger (34.), Adrian Beck (51.) und der eingewechselte Furkan Cevik (88.) waren für den Süd/Südwest-Staffelsieger aus Hoffenheim erfolgreich, der sich zum dritten Mal hintereinander für das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft qualifiziert hatte. Nach dem Triumph von 2014 (5:0 bei Hannover 96) und der Finalniederlage 2015 (1:3 beim FC Schalke 04) mussten sich die Kraichgauer zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben.

Doppeltorschütze Arweiler als Pulisic-Vertreter

BVB-Trainer Wolf, der in den beiden vergangenen Jahren jeweils schon die U 17 der Dortmunder zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, musste mit Christian Pulisic (bereitet sich mit der USA-Nationalmannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann auf die Copa America vor) einen wichtigen Leistungsträger aus der Offensive ersetzen. Für ihn kam Jonas Arweiler zum Zug und bedankte sich mit zwei Treffern und einer Torvorlage eindrucksvoll für das Vertrauen. Ansonsten setzte Hannes Wolf auf die Formation, die das Halbfinalrückspiel beim Süd/Südwest-Zweiten TSV 1860 München 2:0 gewonnen hatte.

In der Abwehr überraschte der Dortmunder Trainer allerdings mit einer Dreierkette, gebildet von Amos Pieper, Mohamed El-Bouazzati und U 19-Nationalspieler Till Schumacher. Der dänische Mittelfeldspieler Jacob Bruun Larsen sicherte dafür die rechte Seite ab, Dario Scuderi wechselte von der Position des Rechtsverteidigers auf die linke Außenbahn.

Bei den Gastgebern aus Hoffenheim rückten Innenverteidiger Benedikt Gimber (für Stefan Posch) und der zuvor angeschlagene Mittelfeldspieler Simon Lorenz (für Theodoros Politakis) neu in die Startformation von Trainer Matthias Kaltenbach, der im Februar die Nachfolge des zum Cheftrainer beförderten Julian Nagelsmann angetreten hatte und zur neuen Saison erneut als Nagelsmann-Assistent ebenfalls zu den Profis aufrücken wird.

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BVB-Doppelschlag stellt die Weichen

Das erste Ausrufezeichen setzte Hoffenheims Mittelfeldspieler Dennis Geiger. Ein Freistoß des 17 Jahre alten Standardspezialisten, der schon in den beiden Halbfinalspielen gegen den Nord/Nordost-Meister SV Werder Bremen (3:1 und 2:0) zwei Treffer erzielt und zwei weitere Tore vorbereitet hatte, touchierte die Latte des BVB-Tores. Schon im Gegenzug ging jedoch der BVB in Führung. Nach mustergültiger Vorarbeit von Geburtstagskind Passlack drückte Arweiler (4.) die Kugel zum 1:0 für die Gäste über die Linie. In der Folgezeit hätten die Borussen den Vorsprung bei weiteren guten Tormöglichkeiten von Passlack und Serra sogar ausbauen können. Erst nach einer halben Stunde kam die TSG besser ins Spiel - und wurde gleich belohnt. Mit einem Linksschuss ins lange Eck besorgte Geiger (34.) den etwas glücklichen Ausgleich. Dabei blieb es bis zur Pause, weil Scuderi kurz vor dem Halbzeitpfiff zweimal mit Distanzschüssen knapp scheiterte.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit legten die Dortmunder erneut einen furiosen Auftakt hin und stellten mit einem Doppelschlag endgültig die Weichen auf Sieg. Nach Vorarbeit von Serra und Arweiler besorgte Passlack (48.) die erneute Führung, nur wenige Sekunden später war erneut Arweiler (49.) zur Stelle und lenkte eine Flanke von Larsen ins TSG-Tor. Die Kraichgauer machten es zwar kurzzeitig noch einmal spannend, weil Adrian Beck (51.) per Kopf der Anschlusstreffer gelang. Allzu lange währte die Hoffnung aber nicht. Spätestens nach dem 4:2 durch einen Kopfball von Serra (66.) aus kurzer Entfernung war der Titelgewinn für den BVB zum Greifen nah.

Torreichstes Finale seit Premiere 1969

Erneut Serra (83.) nach einem schnellen Konter über Passlack sorgte für die endgültige Entscheidung, der Treffer zum 5:3-Endstand durch Hoffenheims Joker Cevik (88.) war nur noch Ergebniskosmetik. Er machte damit allerdings das torreichste A-Junioren-Endspiel seit der Premiere im Jahr 1969 (ebenfalls 5:3 für den VfL Bochum gegen den 1. FC Saarbrücken) perfekt.

Bei der Siegerehrung durch DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, Christian Pothe als Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses und DFB-Direktor Ulf Schott kannte der Dortmunder Jubel keine Grenzen mehr. Angenehmer Nebeneffekt für den BVB: Durch den Triumph sorgten die Dortmunder auch dafür, dass in der nächsten Saison die West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga zum ersten Mal seit der Einführung der höchsten deutschen U 19-Spielklasse im Jahr 2003 zwei Teilnehmer für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft stellen darf.