50 Jahre Bundesliga: Traumtor - Jay-Jay Okocha narrt Olli Kahn

Die Bundesliga hat ihre 50. Saison gerade beendet. DFB-TV zeigt zweimal pro Woche besondere Momente ihrer Geschichte und originelle Tore. Heute: Als Jay-Jay Okocha Oliver Kahn narrte.

Die Saison war noch jung, aber nach diesem Abend am 31. August 1993 stellte sich die Frage nach dem Tor des Jahres nicht mehr. Der Nigerianer Jay-Jay Okocha erzielte in der 87. Minute ein Tor, das in die Bundesligageschichte einging.

Beim Stand von 3:1 wurde er im Strafraum von Uwe Bein angespielt und sah sich von der ganzen KSC-Abwehr umzingelt. Kein Grund zur Verzweiflung, nicht für einen ballverliebten jungen Burschen von gerade mal 20 Jahren. Okocha kurvte durch den Strafraum, täuschte mehrmals einen Schuss an, verzögerte, wechselte die Richtung und blieb in allem, was er tat, unberechenbar. Oliver Kahn im KSC-Tor hechtete vergebens zu Boden, stand wieder auf und flog dann doch ins Leere, als Okocha endlich abschloss.

"Ich habe ein Loch gesucht"

"Ich habe ein Loch gesucht", sagte der hinterher entschuldigend. "Schieß endlich, schieß, habe ich acht-, neunmal gebrüllt", erzählte Eintracht-Trainer Klaus Toppmöller nach Spielende von seinen Leiden. Das Stadion raste, und Sat.1-Reporter Jörg Dahlmann wurde berühmt mit seiner emotionalen Reportage: "Liebe Zuschauer! Die Zeit für meinen Bericht ist zwar abgelaufen, aber egal. Ich zeig' ihnen dieses Tor jetzt noch hundertmal. Sollen sie mich rausschmeißen deswegen."

Dahlmann behielt seinen Job, der Held seines Films war in aller Munde. "Jay-Jay tanzt Oko-cha-cha", titelte am nächsten Tag die Bild. Der so Gepriesene selbst hatte allerdings andere Vorstellungen von Heldentum: "Ich möchte auch mal normale Tore schießen, ein Schuss aus 30 Metern."

Das Video zum Slalomlauf Okochas gibt es hier. [um]


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Die Bundesliga hat ihre 50. Saison gerade beendet. DFB-TV zeigt zweimal pro Woche besondere Momente ihrer Geschichte und originelle Tore. Heute: Als Jay-Jay Okocha Oliver Kahn narrte.

Die Saison war noch jung, aber nach diesem Abend am 31. August 1993 stellte sich die Frage nach dem Tor des Jahres nicht mehr. Der Nigerianer Jay-Jay Okocha erzielte in der 87. Minute ein Tor, das in die Bundesligageschichte einging.

Beim Stand von 3:1 wurde er im Strafraum von Uwe Bein angespielt und sah sich von der ganzen KSC-Abwehr umzingelt. Kein Grund zur Verzweiflung, nicht für einen ballverliebten jungen Burschen von gerade mal 20 Jahren. Okocha kurvte durch den Strafraum, täuschte mehrmals einen Schuss an, verzögerte, wechselte die Richtung und blieb in allem, was er tat, unberechenbar. Oliver Kahn im KSC-Tor hechtete vergebens zu Boden, stand wieder auf und flog dann doch ins Leere, als Okocha endlich abschloss.

"Ich habe ein Loch gesucht"

"Ich habe ein Loch gesucht", sagte der hinterher entschuldigend. "Schieß endlich, schieß, habe ich acht-, neunmal gebrüllt", erzählte Eintracht-Trainer Klaus Toppmöller nach Spielende von seinen Leiden. Das Stadion raste, und Sat.1-Reporter Jörg Dahlmann wurde berühmt mit seiner emotionalen Reportage: "Liebe Zuschauer! Die Zeit für meinen Bericht ist zwar abgelaufen, aber egal. Ich zeig' ihnen dieses Tor jetzt noch hundertmal. Sollen sie mich rausschmeißen deswegen."

Dahlmann behielt seinen Job, der Held seines Films war in aller Munde. "Jay-Jay tanzt Oko-cha-cha", titelte am nächsten Tag die Bild. Der so Gepriesene selbst hatte allerdings andere Vorstellungen von Heldentum: "Ich möchte auch mal normale Tore schießen, ein Schuss aus 30 Metern."

Das Video zum Slalomlauf Okochas gibt es hier.