50 Jahre Bundesliga: Der verspätete "Kaiser"

Die Bundesliga spielt ihre 50. Saison. DFB-TV zeigt zweimal pro Woche besondere Momente ihrer Geschichte und originelle Tore. Heute: die Rückkehr des Kaisers - auf der Bank und dann verspätet.

Seine Rückkehr in die Bundesliga war die Sensation des Jahres. Franz Beckenbauer war nach dreijährigem USA-Gastspiel im Herbst 1980 wieder im Lande, nun versuchte der Kapitän der großen Bayern-Mannschaft in den Siebzigern sein Glück beim HSV. Sein Debüt war eigentlich für den 29. November vorgesehen, im Heinmspiel gegen den KSC, aber es kam anders - und sein Einstand misslang.

"Na dann zieh' den Trainingsanzug aus!"

Trainer Ernst Happel hatte Beckenbauer zu seiner Überraschung nach erst einer Trainingswoche schon mit nach Stuttgart genommen, "aber eigentlich war ich nur mitgefahren, um die Mannschaft noch besser kennenzulernen." Trotzdem riet ihm der Trainer an jenem 15. November 1980, seine Schuhe mitzunehmen. Plötzlich fand sich der Weltmeister auf dem Spielberichtsbogen wieder, mit der ihm völlig ungewohnten Nummer 12. In der Halbzeit, es stand 1:1, fragte ihn Happel nur: "Na, was ist?" Beckenbauer: "Alles klar, Trainer!" Happel: "Na dann zieh' den Trainingsanzug aus!"

Das jedoch dauerte länger als gedacht. Ob es wohl daran lag, dass Beckenbauer noch nie eingewechselt worden war? Jedenfalls wartete Schiedsrichter Günter Linn aus Altendiez nicht auf den Fußball-Kaiser. Er pfiff an, obwohl der HSV in Unterzahl war. Nach 30 Sekunden eilte Beckenbauer dann aufs Feld, sein erster und einziger Einsatz als Joker in 424 Bundesligaspielen. Und der war nicht von Erfolg gekrönt: Der HSV verlor 2:3, aber DFB-Trainer Erich Ribbeck attestierte Beckenbauer "eine fehlerfreie Leistung". Mit einem Schönheitsfehler…

Das Video gibt es hier

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Die Bundesliga spielt ihre 50. Saison. DFB-TV zeigt zweimal pro Woche besondere Momente ihrer Geschichte und originelle Tore. Heute: die Rückkehr des Kaisers - auf der Bank und dann verspätet.

Seine Rückkehr in die Bundesliga war die Sensation des Jahres. Franz Beckenbauer war nach dreijährigem USA-Gastspiel im Herbst 1980 wieder im Lande, nun versuchte der Kapitän der großen Bayern-Mannschaft in den Siebzigern sein Glück beim HSV. Sein Debüt war eigentlich für den 29. November vorgesehen, im Heinmspiel gegen den KSC, aber es kam anders - und sein Einstand misslang.

"Na dann zieh' den Trainingsanzug aus!"

Trainer Ernst Happel hatte Beckenbauer zu seiner Überraschung nach erst einer Trainingswoche schon mit nach Stuttgart genommen, "aber eigentlich war ich nur mitgefahren, um die Mannschaft noch besser kennenzulernen." Trotzdem riet ihm der Trainer an jenem 15. November 1980, seine Schuhe mitzunehmen. Plötzlich fand sich der Weltmeister auf dem Spielberichtsbogen wieder, mit der ihm völlig ungewohnten Nummer 12. In der Halbzeit, es stand 1:1, fragte ihn Happel nur: "Na, was ist?" Beckenbauer: "Alles klar, Trainer!" Happel: "Na dann zieh' den Trainingsanzug aus!"

Das jedoch dauerte länger als gedacht. Ob es wohl daran lag, dass Beckenbauer noch nie eingewechselt worden war? Jedenfalls wartete Schiedsrichter Günter Linn aus Altendiez nicht auf den Fußball-Kaiser. Er pfiff an, obwohl der HSV in Unterzahl war. Nach 30 Sekunden eilte Beckenbauer dann aufs Feld, sein erster und einziger Einsatz als Joker in 424 Bundesligaspielen. Und der war nicht von Erfolg gekrönt: Der HSV verlor 2:3, aber DFB-Trainer Erich Ribbeck attestierte Beckenbauer "eine fehlerfreie Leistung". Mit einem Schönheitsfehler…

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