2:1 nach 0:1: U 17 steht im EM-Halbfinale

Die deutschen U 17-Junioren stehen bei der EM in Kroatien nach einer Aufholjagd im Halbfinale. Die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück gewann in Zapresic nach Rückstand 2:1 (0:1) gegen die Niederlande und hat damit zugleich die Qualifikation für die U 17-WM in Indien (6. bis 28. Oktober 2017) sicher. Am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport) geht es gegen Spanien um den Finaleinzug.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit viel Leidenschaft ‎gezeigt und den Sieg unbedingt gewollt. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, wie sie das Spiel gedreht hat. Wir haben uns im zweiten Durchgang Torchancen erspielt und das Glück erzwungen", lobte Wück das Auftreten seiner Mannschaft nach der Pause. Vor der Halbzeit war er unzufrieden: "Unsere Leistung in der ersten Halbzeit war dagegen keineswegs überzeugend. Wir kamen nicht gut in die Zweikämpfe und hatten zu große Abstände in unserem Spiel."

Der 43-Jährige blickte gleich wieder nach vorn: "Die erfolgreiche WM-Qualifikation ist für die Weiterentwicklung der Spieler sehr wichtig. Sie erhalten die Chance, sich mit den besten Fußballern der Welt in ihrer Altersklasse zu messen. Ich bin überzeugt, dass uns dies einen weiteren Schub für das EM-Halbfinale gegen Spanien geben wird. Wir werden am Sonntagvormittag regenerieren und anschließend den Fokus auf unseren nächsten Gegner legen. Das EM-Halbfinale wird eine große Herausforderung, die wir mit Vorfreude angehen werden."

Rückstand mit dem Pausenpfiff

In einem von Anpfiff an intensiven Spiel kam der deutsche Nachwuchs gegen aggressiv anlaufende Niederländer nur schwer in seinen Spielrhythmus. "Jong Oranje" hatte in der zehnten Minute auch die erste große Torchance, als Delano Ladan Keeper Luca Plogmann aus kurzer Distanz freistehend in die Arme köpfte. Fast im Gegenzug stellte auch die deutsche Elf ihre Offensivfähigkeiten unter Beweis: Nach Vorarbeit von Erik Majetschak setzte Jann-Fiete Arp den Ball nur um Zentimeter neben den Pfosten.

In der 32. Minute rettete Oranje-Keeper Jasper Schendelaar glänzend gegen einen Versuch von Pascal Hackethal, der den Ball vom linken Flügel scharf auf den kurzen Pfosten brachte. Die Niederlande blieb über die Flügel aber immer gefährlich und wirkte im Angriffsdrittel zielstrebiger. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schlug Oranje zu: Juan Familio-Castillo entwischte auf dem linken Flügel und bediente Aboukhlal punktgenau im Strafraum. Plogmann hatte gegen den Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (40.+1).

Deutsche Elf kommt mit Wucht aus der Halbzeit

Plogmann ärgerte sich über den Zeitpunkt des Treffers, weiß aber auch um die Stärken seiner Mannschaft: "Solch ein Gegentreffer kurz vor der Halbzeit ist sehr bitter, aber wir haben uns in der Kabine gesagt, dass wir das Spiel unbedingt drehen wollen. Wir wissen um unsere große Stärke, dass wir immer in der‎ Lage sind, Tore zu schießen. Wir sind sehr froh, dass wir diese Qualität in der zweiten Halbzeit abgerufen haben."

Hellwach präsentierte sich der DFB-Nachwuchs gleich nach Wiederbeginn: Dennis Jastrzembski tankte sich auf links durch, legte perfekt auf Elias Abouchabaka ab, der aber aus sechs Metern an einem glänzenden Reflex Schendelaars scheiterte (41.). Die Niederländer setzten aber immer wieder Nadelstiche. So verzog Mohammed Mallahi nach feinem Solo aus zwölf Metern nur knapp (45.).

Abouchabaka gleicht aus, Arp trifft zum Sieg

Das deutsche Team erhöhte den Druck und hatte durch Yannik Keitel (51.) die nächste Chance, der Schendelaar aber nicht überwinden konnte. Das galt auf der Gegenseite auch für Familio-Castillo (52.), der an Plogmann scheiterte.

Das Spiel lief jetzt nach einem klaren Muster: Deutschland drängte mit Macht auf den Ausgleich, die Niederlande setzte auf Konter. Alexander Nitzl köpfte den Ball nach Flanke von John Yeboah nur hauchdünn neben den niederländischen Kasten (61.). In der 66. Minute wurde das Team belohnt: Jastrzembski brachte den Ball in den Strafraum und Abouchabaka netzte aus elf Metern zum 1:1 ein. In der dramatischen Schlussphase blieb es dann Torjäger Arp überlassen, nach einem Freistoß Yeboahs mit seinem siebten Turniertreffer für die Entscheidung zu sorgen (79.).

Matchwinner Arp war überglücklich: "Wir haben als Mannschaft in der zweiten Halbzeit alles abgerufen, um die Partie noch zu drehen. Es war ein sehr intensives Spiel und wir sind sehr glücklich, dass wir im EM-Halbfinale stehen. Unser Teamgeist macht uns stark und wir werden auch gegen Spanien wieder alles reinwerfen, um uns den Traum vom Endspiel zu erfüllen."

[dfb]

Die deutschen U 17-Junioren stehen bei der EM in Kroatien nach einer Aufholjagd im Halbfinale. Die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück gewann in Zapresic nach Rückstand 2:1 (0:1) gegen die Niederlande und hat damit zugleich die Qualifikation für die U 17-WM in Indien (6. bis 28. Oktober 2017) sicher. Am Dienstag (ab 20.30 Uhr, live bei Eurosport) geht es gegen Spanien um den Finaleinzug.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit viel Leidenschaft ‎gezeigt und den Sieg unbedingt gewollt. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, wie sie das Spiel gedreht hat. Wir haben uns im zweiten Durchgang Torchancen erspielt und das Glück erzwungen", lobte Wück das Auftreten seiner Mannschaft nach der Pause. Vor der Halbzeit war er unzufrieden: "Unsere Leistung in der ersten Halbzeit war dagegen keineswegs überzeugend. Wir kamen nicht gut in die Zweikämpfe und hatten zu große Abstände in unserem Spiel."

Der 43-Jährige blickte gleich wieder nach vorn: "Die erfolgreiche WM-Qualifikation ist für die Weiterentwicklung der Spieler sehr wichtig. Sie erhalten die Chance, sich mit den besten Fußballern der Welt in ihrer Altersklasse zu messen. Ich bin überzeugt, dass uns dies einen weiteren Schub für das EM-Halbfinale gegen Spanien geben wird. Wir werden am Sonntagvormittag regenerieren und anschließend den Fokus auf unseren nächsten Gegner legen. Das EM-Halbfinale wird eine große Herausforderung, die wir mit Vorfreude angehen werden."

Rückstand mit dem Pausenpfiff

In einem von Anpfiff an intensiven Spiel kam der deutsche Nachwuchs gegen aggressiv anlaufende Niederländer nur schwer in seinen Spielrhythmus. "Jong Oranje" hatte in der zehnten Minute auch die erste große Torchance, als Delano Ladan Keeper Luca Plogmann aus kurzer Distanz freistehend in die Arme köpfte. Fast im Gegenzug stellte auch die deutsche Elf ihre Offensivfähigkeiten unter Beweis: Nach Vorarbeit von Erik Majetschak setzte Jann-Fiete Arp den Ball nur um Zentimeter neben den Pfosten.

In der 32. Minute rettete Oranje-Keeper Jasper Schendelaar glänzend gegen einen Versuch von Pascal Hackethal, der den Ball vom linken Flügel scharf auf den kurzen Pfosten brachte. Die Niederlande blieb über die Flügel aber immer gefährlich und wirkte im Angriffsdrittel zielstrebiger. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schlug Oranje zu: Juan Familio-Castillo entwischte auf dem linken Flügel und bediente Aboukhlal punktgenau im Strafraum. Plogmann hatte gegen den Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (40.+1).

Deutsche Elf kommt mit Wucht aus der Halbzeit

Plogmann ärgerte sich über den Zeitpunkt des Treffers, weiß aber auch um die Stärken seiner Mannschaft: "Solch ein Gegentreffer kurz vor der Halbzeit ist sehr bitter, aber wir haben uns in der Kabine gesagt, dass wir das Spiel unbedingt drehen wollen. Wir wissen um unsere große Stärke, dass wir immer in der‎ Lage sind, Tore zu schießen. Wir sind sehr froh, dass wir diese Qualität in der zweiten Halbzeit abgerufen haben."

Hellwach präsentierte sich der DFB-Nachwuchs gleich nach Wiederbeginn: Dennis Jastrzembski tankte sich auf links durch, legte perfekt auf Elias Abouchabaka ab, der aber aus sechs Metern an einem glänzenden Reflex Schendelaars scheiterte (41.). Die Niederländer setzten aber immer wieder Nadelstiche. So verzog Mohammed Mallahi nach feinem Solo aus zwölf Metern nur knapp (45.).

Abouchabaka gleicht aus, Arp trifft zum Sieg

Das deutsche Team erhöhte den Druck und hatte durch Yannik Keitel (51.) die nächste Chance, der Schendelaar aber nicht überwinden konnte. Das galt auf der Gegenseite auch für Familio-Castillo (52.), der an Plogmann scheiterte.

Das Spiel lief jetzt nach einem klaren Muster: Deutschland drängte mit Macht auf den Ausgleich, die Niederlande setzte auf Konter. Alexander Nitzl köpfte den Ball nach Flanke von John Yeboah nur hauchdünn neben den niederländischen Kasten (61.). In der 66. Minute wurde das Team belohnt: Jastrzembski brachte den Ball in den Strafraum und Abouchabaka netzte aus elf Metern zum 1:1 ein. In der dramatischen Schlussphase blieb es dann Torjäger Arp überlassen, nach einem Freistoß Yeboahs mit seinem siebten Turniertreffer für die Entscheidung zu sorgen (79.).

Matchwinner Arp war überglücklich: "Wir haben als Mannschaft in der zweiten Halbzeit alles abgerufen, um die Partie noch zu drehen. Es war ein sehr intensives Spiel und wir sind sehr glücklich, dass wir im EM-Halbfinale stehen. Unser Teamgeist macht uns stark und wir werden auch gegen Spanien wieder alles reinwerfen, um uns den Traum vom Endspiel zu erfüllen."

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