2:1 im Derby: Magdeburg verkürzt Rückstand auf Paderborn

Der 1. FC Magdeburg hat das Sachsen-Anhalt-Derby in der 3. Liga gewonnen und den Abstand auf Spitzenreiter SC Paderborn auf drei Punkte verkürzt. Gegen den Halleschen FC gewann der Tabellenzweite am 17. Spieltag vor mehr als 21.000 Zuschauern mit 2:1 (2:0). Tabellenführer Paderborn hatte am Freitagabend sein Spiel gegen den aufstrebenden Karlsruher SC mit 0:2 verloren.

"Wir sind unter dem Strich der glückliche Sieger", sagte FCM-Trainer Jens Härtel nach der Partie: "Das Spiel hatte mehrere Phasen. Halle kann führen, aber wir hätten auch das dritte Tor machen können. Nach dem 2:1 hat der Gegner Rückenwind bekommen. Wir haben dann mit Mann und Maus verteidigt. So ist das im Fußball." Sein Trainerkollege Rico Schmitt bilanzierte: "Es war ein sehr rassiges Vollgas-Fußballspiel. Magdeburg war brutal effektiv. Wir haben alles gegeben, aber kaum zwingende Chancen gehabt. Einen Punkt hätten wir aber verdient gehabt."

Rostock bringt sich in Stellung

Drei Positionen hinter den Magdeburgern bringt sich auf Platz fünf der FC Hansa Rostock, der in einem spektakulären Duell gegen Fortuna Köln trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands mit 5:3 (2:2) gewann, in Stellung. Nach ihrem dritten Heimsieg der Saison rückt die "Kogge" auf drei Punkte an die Rheinländer (Platz vier) heran.

Im Tabellenkeller gelang es dem Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt beim Vorletzten SV Werder Bremen II im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Stefan Emmerling parallel nicht, die Wende einzuleiten. Nach dem torlosen Unentschieden beendeten beide Mannschaften aber ihre Serien von drei Niederlagen in Folge. Dennoch wartet Erfurt seit neun Spielen auf einen Sieg, Werder ist seit nun 13 Partien ohne Dreier.

Beck trifft kurios – hitzige zweite Hälfte

Christian Beck brachte die Gastgeber in Magdeburg kurios mit der Hacke nach vorn, ehe Michel Niemeyer (12.) im stimmungsvollen Duell auf 2:0 schaltete. Beck hatte sich beim 1:0 eigentlich verschätzt: Nach einem Kopfballversuch beförderte der Stürmer den Ball, der knapp über dessen Kopf hinweg flog, aus nächster Distanz mit der Hacke ins Tor. Auch beim zweiten Treffer durch Niemeyer sah die simpel überspielte Abwehr der Gäste nicht gut aus.

Magdeburg hatte die Partie eigentlich im Griff, verlor nach dem Eigentor durch Christopher Handke (67.) aber die Kontrolle. Der eingewechselte Magdeburger Philip Türpitz hingegen verlor wenige Sekunden nach seiner Einwechslung die Nerven, als er einem Gegenspieler den Ellenbogen ins Gesicht schlug. Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) schickte sowohl den Offensivmann des FCM (71.), als auch Halles Marvin Ajani (72.) wegen desselben Vergehens mit Rot vom Feld.

"Spiel hatte alles, was Spitzenfußball ausmacht"

Die Zuschauer in Rostock verfolgten eine hektische Partie: Michael Kessel (1.) brachte die Gäste nach 30 Sekunden nach vorn, Hamdi Dahmani (13.) baute die Führung kurz danach aus. Die Gastgeber aber blieben cool – und schlugen noch vor der Pause in Person von Marcel Hilßner (21.) und Soufian Benyamina (28.) zurück.

Als nach der Pause Kölns Markus Pazurek mit Gelb-Rot (57.) vom Feld musste, wendete sich die Partie zu Gunsten der Gastgeber. Oliver Hüsing (62.) und Selcuk Alibaz (65.) trafen binnen kurzer Zeit für die Rostocker, die auf das zwischenzeitliche 4:3 von Dahmani (73.) dank Hilßners (77.) zweiten Treffers schnell eine passende Antwort fanden.

"Wahnsinn ist das richtige Wort. Es war ein verrücktes Spiel", sagte Rostocks Trainer Pavel Dotchev: "Die Mannschaft ist beeindruckend zurückgekommen. In der Halbzeit habe ich ihr ein Kompliment gemacht. Auch Fortuna Köln hat mich beeindruckt. Beide Mannschaften haben heute ein super Spiel abgeliefert. Von so etwas lebt der Fußball." Kölns Coach Uwe Koschinat sagte: "Keiner der heute Eintritt gezahlt hat, hat den Besuch bereut. Das Spiel war von beiden Mannschaften spektakulär. Das Spiel hatte alles, was Spitzenfußball in der 3. Liga ausmacht."

Kaum Gefahr im Kellerduell

In Bremen war beiden Teams ihre schwierige Situation anzumerken. Die Folge: Keine Mannschaft produzierte gefährliche Torraumszenen. Lediglich durch Standardsituationen resultierten Chancen, die unterm Strich aber keines beider Tore in nennenswerte Gefahr brachten.

"Der Gegner hat gut verteidigt und sich richtig schön verbarrikadiert. Wir standen leider viel zu häufig im Abseits, um gute Angriffe zu starten", sagte Werder-Trainer Oliver Zapel nach dem Punktgewinn bei Telekom Sport. Erfurts Kapitän Jens Möckel ergänzte: "Wir standen defensiv sehr kompakt und haben nur wenig zugelassen. Das ist der Grundstein unserer Arbeit. Auf der Leistung von heute können wir aufbauen."

Emmerling: "Mannschaft hat den Punkt verdient"

Emmerling, der als Nachfolger von David Bergner Anfang der Woche als Erfurter Trainer vorgestellt wurde, sagte: "Die Mannschaft hat sich den Punkt verdient. Dass die Zuspiele noch nicht zu hundert Prozent sitzen, war nach dieser unruhigen Woche klar." Der Coach stand bereits von 2010 bis 2012 bei den Thüringern unter Vertrag.

Neuer Dritter in der Tabelle ist der SV Wehen Wiesbaden, der 2:0 (1:0) gegen den FSV Zwickau gewann. Die SpVgg Unterhaching verliert nach dem 1:3 (0:2) beim VfR Aalen an Boden und ist nun Achter. Im unteren Tabellendrittel spielte der VfL Osnabrück torlos Unentschieden bei Carl Zeiss Jena. Die Würzburger Kickers setzten beim 2:1 (1:0) gegen die Sportfreunde Lotte ihren Aufwärtstrend fort und feierten den dritten Sieg in Serie. 

[sid/ml]

Der 1. FC Magdeburg hat das Sachsen-Anhalt-Derby in der 3. Liga gewonnen und den Abstand auf Spitzenreiter SC Paderborn auf drei Punkte verkürzt. Gegen den Halleschen FC gewann der Tabellenzweite am 17. Spieltag vor mehr als 21.000 Zuschauern mit 2:1 (2:0). Tabellenführer Paderborn hatte am Freitagabend sein Spiel gegen den aufstrebenden Karlsruher SC mit 0:2 verloren.

"Wir sind unter dem Strich der glückliche Sieger", sagte FCM-Trainer Jens Härtel nach der Partie: "Das Spiel hatte mehrere Phasen. Halle kann führen, aber wir hätten auch das dritte Tor machen können. Nach dem 2:1 hat der Gegner Rückenwind bekommen. Wir haben dann mit Mann und Maus verteidigt. So ist das im Fußball." Sein Trainerkollege Rico Schmitt bilanzierte: "Es war ein sehr rassiges Vollgas-Fußballspiel. Magdeburg war brutal effektiv. Wir haben alles gegeben, aber kaum zwingende Chancen gehabt. Einen Punkt hätten wir aber verdient gehabt."

Rostock bringt sich in Stellung

Drei Positionen hinter den Magdeburgern bringt sich auf Platz fünf der FC Hansa Rostock, der in einem spektakulären Duell gegen Fortuna Köln trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands mit 5:3 (2:2) gewann, in Stellung. Nach ihrem dritten Heimsieg der Saison rückt die "Kogge" auf drei Punkte an die Rheinländer (Platz vier) heran.

Im Tabellenkeller gelang es dem Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt beim Vorletzten SV Werder Bremen II im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Stefan Emmerling parallel nicht, die Wende einzuleiten. Nach dem torlosen Unentschieden beendeten beide Mannschaften aber ihre Serien von drei Niederlagen in Folge. Dennoch wartet Erfurt seit neun Spielen auf einen Sieg, Werder ist seit nun 13 Partien ohne Dreier.

Beck trifft kurios – hitzige zweite Hälfte

Christian Beck brachte die Gastgeber in Magdeburg kurios mit der Hacke nach vorn, ehe Michel Niemeyer (12.) im stimmungsvollen Duell auf 2:0 schaltete. Beck hatte sich beim 1:0 eigentlich verschätzt: Nach einem Kopfballversuch beförderte der Stürmer den Ball, der knapp über dessen Kopf hinweg flog, aus nächster Distanz mit der Hacke ins Tor. Auch beim zweiten Treffer durch Niemeyer sah die simpel überspielte Abwehr der Gäste nicht gut aus.

Magdeburg hatte die Partie eigentlich im Griff, verlor nach dem Eigentor durch Christopher Handke (67.) aber die Kontrolle. Der eingewechselte Magdeburger Philip Türpitz hingegen verlor wenige Sekunden nach seiner Einwechslung die Nerven, als er einem Gegenspieler den Ellenbogen ins Gesicht schlug. Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) schickte sowohl den Offensivmann des FCM (71.), als auch Halles Marvin Ajani (72.) wegen desselben Vergehens mit Rot vom Feld.

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"Spiel hatte alles, was Spitzenfußball ausmacht"

Die Zuschauer in Rostock verfolgten eine hektische Partie: Michael Kessel (1.) brachte die Gäste nach 30 Sekunden nach vorn, Hamdi Dahmani (13.) baute die Führung kurz danach aus. Die Gastgeber aber blieben cool – und schlugen noch vor der Pause in Person von Marcel Hilßner (21.) und Soufian Benyamina (28.) zurück.

Als nach der Pause Kölns Markus Pazurek mit Gelb-Rot (57.) vom Feld musste, wendete sich die Partie zu Gunsten der Gastgeber. Oliver Hüsing (62.) und Selcuk Alibaz (65.) trafen binnen kurzer Zeit für die Rostocker, die auf das zwischenzeitliche 4:3 von Dahmani (73.) dank Hilßners (77.) zweiten Treffers schnell eine passende Antwort fanden.

"Wahnsinn ist das richtige Wort. Es war ein verrücktes Spiel", sagte Rostocks Trainer Pavel Dotchev: "Die Mannschaft ist beeindruckend zurückgekommen. In der Halbzeit habe ich ihr ein Kompliment gemacht. Auch Fortuna Köln hat mich beeindruckt. Beide Mannschaften haben heute ein super Spiel abgeliefert. Von so etwas lebt der Fußball." Kölns Coach Uwe Koschinat sagte: "Keiner der heute Eintritt gezahlt hat, hat den Besuch bereut. Das Spiel war von beiden Mannschaften spektakulär. Das Spiel hatte alles, was Spitzenfußball in der 3. Liga ausmacht."

Kaum Gefahr im Kellerduell

In Bremen war beiden Teams ihre schwierige Situation anzumerken. Die Folge: Keine Mannschaft produzierte gefährliche Torraumszenen. Lediglich durch Standardsituationen resultierten Chancen, die unterm Strich aber keines beider Tore in nennenswerte Gefahr brachten.

"Der Gegner hat gut verteidigt und sich richtig schön verbarrikadiert. Wir standen leider viel zu häufig im Abseits, um gute Angriffe zu starten", sagte Werder-Trainer Oliver Zapel nach dem Punktgewinn bei Telekom Sport. Erfurts Kapitän Jens Möckel ergänzte: "Wir standen defensiv sehr kompakt und haben nur wenig zugelassen. Das ist der Grundstein unserer Arbeit. Auf der Leistung von heute können wir aufbauen."

Emmerling: "Mannschaft hat den Punkt verdient"

Emmerling, der als Nachfolger von David Bergner Anfang der Woche als Erfurter Trainer vorgestellt wurde, sagte: "Die Mannschaft hat sich den Punkt verdient. Dass die Zuspiele noch nicht zu hundert Prozent sitzen, war nach dieser unruhigen Woche klar." Der Coach stand bereits von 2010 bis 2012 bei den Thüringern unter Vertrag.

Neuer Dritter in der Tabelle ist der SV Wehen Wiesbaden, der 2:0 (1:0) gegen den FSV Zwickau gewann. Die SpVgg Unterhaching verliert nach dem 1:3 (0:2) beim VfR Aalen an Boden und ist nun Achter. Im unteren Tabellendrittel spielte der VfL Osnabrück torlos Unentschieden bei Carl Zeiss Jena. Die Würzburger Kickers setzten beim 2:1 (1:0) gegen die Sportfreunde Lotte ihren Aufwärtstrend fort und feierten den dritten Sieg in Serie. 

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