2:0 gegen Ungarn: DFB-Team im Achtelfinale

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für das Achtelfinale der EURO 2024 im eigenen Land qualifiziert. In Stuttgart gewann das DFB-Team 2:0 (1:0) gegen Ungarn und steht nach zwei Spielen mit sechs Punkten an der Spitze der Gruppe A. Jamal Musiala brachte Deutschland in Führung (22.), Kapitän Ilkay Gündogan (67.) traf nach der Pause zum Endstand.

Zum Gruppenabschluss trifft Deutschland nun am Sonntag (ab 21 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV) in Frankfurt auf die Schweiz. Ein Remis reicht zum Gruppensieg, bei einer Niederlage würde die Schweiz noch vorbeiziehen.

Ganz nach dem Motto "never change a winning team" schickte Bundestrainer Julian Nagelsmann dieselbe Startelf aufs Feld, die beim 5:1 gegen Schottland zum Turnierauftakt überzeugt hatte. Vor Manuel Neuer im Tor verteidigten Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt. Toni Kroos und Robert Andrich bildeten die Doppelsechs, davor wirbelten Florian Wirtz, Gündogan und Musiala, der mit dem 1:0 der erste Spieler der EM mit zwei Treffern ist. Vorne in der Spitze startete Kai Havertz.

Neuer rettet nach Sekunden

Mit Anpfiff der Partie stellte Neuer einen Torhüter-Rekord ein: Das Spiel gegen Ungarn war seine 17. EM-Partie, nur die italienische Legende Gianluigi Buffon weist ebenso viele Einsätze beim Kontinentalturnier auf. Der Jubiliar war allerdings früher gefordert, als ihm lieb sein dürfte. Wenige Sekunden waren gespielt, als der deutsche Schlussmann nach einem etwas zu kurz geratenen Rückpass von Kimmich aus seinem Kasten stürmte und die Situation gerade noch entschärfte - ein erster Weckruf für das DFB-Team.

Die deutsche Mannschaft war um Spielkontrolle bemüht und meldete sich ihrerseits nach wenigen Minuten vorne an. Der zu zentrale Abschluss von Havertz stellte Peter Gulacsi im ungarischen Tor aber vor keine Probleme (5.). Im Gegenzug kam Bendeguz Bolla rechts im Strafraum frei an den Ball, Andrich blockte zur Ecke (6.).

Musiala bringt DFB-Team in Führung

Nach gut zehn Minuten dann die erste dicke Chance: Havertz setzte sich stark gegen Willi Orban durch und war frei durch, ein starker Reflex von Gulacsi verhinderte die deutsche Führung (11.). Auch die anschließende Ecke war gefährlich, Bolla warf sich aber noch in den Volleyschuss von Andrich (12.).

Ungarn war der erwartet unangenehme Gegner und spielte munter mit. Roland Sallais Schuss aus dem Rückraum blieb aber an Tah hängen (15.). Wenig später fiel die deutsche Führung: Die Situation schien schon bereinigt, doch Gündogan war hellwach, schnappte sich den Ball im ungarischen Strafraum und legte ab zu Musiala, der wie gegen Schottland mit seinem ersten Torschuss traf.

Doppelchance für Szoboszlai

Ungarn zeigte sich ob des Rückstandes wenig geschockt und hatte in der 26. Minute die große Chance auf die direkte Antwort. Neuer fischte einen Freistoß von Dominik Szoboszlai gerade noch aus dem linken Winkel. Der ungarische Kapitän hatte auch die nächste Gelegenheit, Tah bekam aber noch sein Bein dazwischen (29.). In der Folge hatte die deutsche Mannschaft viel Ballbesitz und schaffte es, das Spiel etwas zu beruhigen.

Erst kurz vor Halbzeitpause tauchte das DFB-Team wieder vor dem gegnerischen Tor auf. Erst unterlief Barnabas Varga nach einer Ecke beinahe ein Eigentor (41.), drei Minuten später traf Musiala nur das Außennetz. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erzielte Ungarn den vermeintlichen Ausgleich, der aber wegen einer Abseitsposition korrekterweise nicht zählte (45.+2).

Zweite Halbzeit beginnt ruhig

Unverändert kamen beide Teams aus der Halbzeitpause, das Spiel war allerdings zunächst nicht mehr so wild wie noch in Halbzeit eins. Die Ungarn stellten zwar immer wieder unter Beweis, dass gerade nach Umschaltaktionen mit ihnen zu rechnen ist. Doch die deutsche Mannschaft schaffte es besser, die Gegenangriffe früher zu unterbinden und die Gäste nicht zum Schuss kommen zu lassen.

So dauerte es zehn Minuten, bis das DFB-Team sich die erste Chance erarbeitete. Eine Flanke von Gündogan klärte Gulacsi vor die Füße von Kroos, der nicht lange fackelte und direkt abzog. Den abgefälschten Schuss hatte der ungarische Schlussmann dann aber sicher (55.). Nagelsmann wechselte nun erstmals und das gleich doppelt: Leroy Sané und Niclas Füllkrug ersetzten Wirtz und Havertz (58.).

Traumkombination zum zweiten Treffer

Richtig gefährlich wurde es aber erstmal vor dem deutschen Tor. Varga schraubte sich nach einer perfekt getimten Flanke in die Höhe und setzte seinen Kopfball nur knapp drüber (60.). Auf der anderen Seite schlenzte Musiala den Ball deutlich vorbei (62.). Besser machte es Kapitän Gündogan, der nach mustergültiger Vorarbeit von Mittelstädt aus elf Metern zum 2:0 einschob - ein toll herausgespielter Treffer! Kimmich setzte kurz darauf beinahe noch einen drauf (69.).

Nagelsmann wechselte erneut und brachte Emre Can und Chris Führich für Andrich und Musiala in die Partie (72.). Ungarn kam nun kaum aus der eigenen Hälfte und hatte Glück, dass Gulacsi sowohl gegen Kimmich (74.) als auch gegen Sané (75.) parierte. Der Bundestrainer zog nun auch seine letzte Wechseloption und schickte Deniz Undav vom VfB Stuttgart auf den Rasen, der mit Sprechchören empfangen wurde. Gündogan, der nach der Partie zum Man of the Match gewählt wurde, machte für ihn Platz.

Deutschland spielte weiter nach vorne, im letzten Drittel fehlte aber die Genauigkeit. Stattdessen rettete Joshua Kimmich kurz vor Schluss noch auf der Linie - somit blieb es beim 2:0.

[dfb]

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich vorzeitig für das Achtelfinale der EURO 2024 im eigenen Land qualifiziert. In Stuttgart gewann das DFB-Team 2:0 (1:0) gegen Ungarn und steht nach zwei Spielen mit sechs Punkten an der Spitze der Gruppe A. Jamal Musiala brachte Deutschland in Führung (22.), Kapitän Ilkay Gündogan (67.) traf nach der Pause zum Endstand.

Zum Gruppenabschluss trifft Deutschland nun am Sonntag (ab 21 Uhr, live in der ARD und bei MagentaTV) in Frankfurt auf die Schweiz. Ein Remis reicht zum Gruppensieg, bei einer Niederlage würde die Schweiz noch vorbeiziehen.

Ganz nach dem Motto "never change a winning team" schickte Bundestrainer Julian Nagelsmann dieselbe Startelf aufs Feld, die beim 5:1 gegen Schottland zum Turnierauftakt überzeugt hatte. Vor Manuel Neuer im Tor verteidigten Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt. Toni Kroos und Robert Andrich bildeten die Doppelsechs, davor wirbelten Florian Wirtz, Gündogan und Musiala, der mit dem 1:0 der erste Spieler der EM mit zwei Treffern ist. Vorne in der Spitze startete Kai Havertz.

Neuer rettet nach Sekunden

Mit Anpfiff der Partie stellte Neuer einen Torhüter-Rekord ein: Das Spiel gegen Ungarn war seine 17. EM-Partie, nur die italienische Legende Gianluigi Buffon weist ebenso viele Einsätze beim Kontinentalturnier auf. Der Jubiliar war allerdings früher gefordert, als ihm lieb sein dürfte. Wenige Sekunden waren gespielt, als der deutsche Schlussmann nach einem etwas zu kurz geratenen Rückpass von Kimmich aus seinem Kasten stürmte und die Situation gerade noch entschärfte - ein erster Weckruf für das DFB-Team.

Die deutsche Mannschaft war um Spielkontrolle bemüht und meldete sich ihrerseits nach wenigen Minuten vorne an. Der zu zentrale Abschluss von Havertz stellte Peter Gulacsi im ungarischen Tor aber vor keine Probleme (5.). Im Gegenzug kam Bendeguz Bolla rechts im Strafraum frei an den Ball, Andrich blockte zur Ecke (6.).

Musiala bringt DFB-Team in Führung

Nach gut zehn Minuten dann die erste dicke Chance: Havertz setzte sich stark gegen Willi Orban durch und war frei durch, ein starker Reflex von Gulacsi verhinderte die deutsche Führung (11.). Auch die anschließende Ecke war gefährlich, Bolla warf sich aber noch in den Volleyschuss von Andrich (12.).

Ungarn war der erwartet unangenehme Gegner und spielte munter mit. Roland Sallais Schuss aus dem Rückraum blieb aber an Tah hängen (15.). Wenig später fiel die deutsche Führung: Die Situation schien schon bereinigt, doch Gündogan war hellwach, schnappte sich den Ball im ungarischen Strafraum und legte ab zu Musiala, der wie gegen Schottland mit seinem ersten Torschuss traf.

Doppelchance für Szoboszlai

Ungarn zeigte sich ob des Rückstandes wenig geschockt und hatte in der 26. Minute die große Chance auf die direkte Antwort. Neuer fischte einen Freistoß von Dominik Szoboszlai gerade noch aus dem linken Winkel. Der ungarische Kapitän hatte auch die nächste Gelegenheit, Tah bekam aber noch sein Bein dazwischen (29.). In der Folge hatte die deutsche Mannschaft viel Ballbesitz und schaffte es, das Spiel etwas zu beruhigen.

Erst kurz vor Halbzeitpause tauchte das DFB-Team wieder vor dem gegnerischen Tor auf. Erst unterlief Barnabas Varga nach einer Ecke beinahe ein Eigentor (41.), drei Minuten später traf Musiala nur das Außennetz. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erzielte Ungarn den vermeintlichen Ausgleich, der aber wegen einer Abseitsposition korrekterweise nicht zählte (45.+2).

Zweite Halbzeit beginnt ruhig

Unverändert kamen beide Teams aus der Halbzeitpause, das Spiel war allerdings zunächst nicht mehr so wild wie noch in Halbzeit eins. Die Ungarn stellten zwar immer wieder unter Beweis, dass gerade nach Umschaltaktionen mit ihnen zu rechnen ist. Doch die deutsche Mannschaft schaffte es besser, die Gegenangriffe früher zu unterbinden und die Gäste nicht zum Schuss kommen zu lassen.

So dauerte es zehn Minuten, bis das DFB-Team sich die erste Chance erarbeitete. Eine Flanke von Gündogan klärte Gulacsi vor die Füße von Kroos, der nicht lange fackelte und direkt abzog. Den abgefälschten Schuss hatte der ungarische Schlussmann dann aber sicher (55.). Nagelsmann wechselte nun erstmals und das gleich doppelt: Leroy Sané und Niclas Füllkrug ersetzten Wirtz und Havertz (58.).

Traumkombination zum zweiten Treffer

Richtig gefährlich wurde es aber erstmal vor dem deutschen Tor. Varga schraubte sich nach einer perfekt getimten Flanke in die Höhe und setzte seinen Kopfball nur knapp drüber (60.). Auf der anderen Seite schlenzte Musiala den Ball deutlich vorbei (62.). Besser machte es Kapitän Gündogan, der nach mustergültiger Vorarbeit von Mittelstädt aus elf Metern zum 2:0 einschob - ein toll herausgespielter Treffer! Kimmich setzte kurz darauf beinahe noch einen drauf (69.).

Nagelsmann wechselte erneut und brachte Emre Can und Chris Führich für Andrich und Musiala in die Partie (72.). Ungarn kam nun kaum aus der eigenen Hälfte und hatte Glück, dass Gulacsi sowohl gegen Kimmich (74.) als auch gegen Sané (75.) parierte. Der Bundestrainer zog nun auch seine letzte Wechseloption und schickte Deniz Undav vom VfB Stuttgart auf den Rasen, der mit Sprechchören empfangen wurde. Gündogan, der nach der Partie zum Man of the Match gewählt wurde, machte für ihn Platz.

Deutschland spielte weiter nach vorne, im letzten Drittel fehlte aber die Genauigkeit. Stattdessen rettete Joshua Kimmich kurz vor Schluss noch auf der Linie - somit blieb es beim 2:0.

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