2:0 gegen Juve: Bayern greift nach dem Halbfinale

Mit Kampf, Kunst und dem 150. Sieg im europäischen Meisterwettbewerb hat Bayern München das Tor zum Halbfinale der Champions League weit aufgestoßen. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes bezwang den italienischen Meister Juventus Turin nach einer auch spielerisch überzeugenden Vorstellung verdient mit 2:0 (1:0) und darf mit großem Selbstvertrauen zum Rückspiel am 10. April in die Lombardei fahren. David Alaba mit seinem Blitztor nach nur 26 Sekunden und Thomas Müller (63.) bescherten Juventus mit ihren Toren die erste Niederlage im Europapokal nach 18 Spielen.

Allerdings müssen die Bayern im Kampf um den dritten Einzug in die Vorschlussrunde in vier Jahren auf Nationalspieler Toni Kroos verzichten, der sich einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zuzog. Die Bayern hatten mit dem souveränen Spitzenreiter der Serie A nur nach Alabas Tor größere Probleme und betrieben in der ersten Hälfte vor allem durch den für Kroos gekommenen Arjen Robben teils Chancenwucher. Müllers Treffer gestaltete die Ausgangslage komfortabler. Und: Juventus fehlt am kommenden Mittwoch der frühere Leverkusener Arturo Vidal, der wegen Handspiels seine dritte Gelbe Karte sah. Auch Stephan Lichtsteiner fehlt im Rückspiel.

Einige der 68.000 Zuschauer in der ausverkauften Münchner Arena hatten sich noch nicht hingesetzt, da war Turins Abwehr zum ersten Mal nach 490 Minuten in der Königsklasse bezwungen. Alabas Schuss aus gut 30 Metern wurde von Vidal noch abgefälscht und setzte einmal vor dem Weltklassetorhüter Gianluigi Buffon auf, ehe er in die rechte untere Ecke knallte. Es war erst das fünfte Gegentor für die beste Defensive der Champions League.

Wie wichtig die Führung für die Münchner war, zeigte sich in den folgenden Minuten. Die "alte Dame" Juventus erstarrte keinesfalls in Ehrfurcht, sondern zog das eigentlich von den Bayern gewohnte Ballzirkulationsspiel auf. In der zwölften Spielminute zeigte der vollbärtige Regisseur Andrea Pirlo erstmals, warum er als "Schreckgespenst" des deutschen Fußballs gilt. Sein Freistoß aus 30 Metern fiel aufs Tordach.

Müller nach Querpass von Mandzukic zur Stelle

Dann verletzte sich Kroos bei einem Klärungsversuch gegen Stephan Lichtsteiner schwer (14.). Robben ging auf rechts, Thomas Müller auf die Kroos-Position in der Mitte. Und Robben brachte gleich Schwung ins Bayern-Spiel. Nach einer zu kurzen Abwehr des früheren Wolfsburgers Andrea Barzagli hatte er das 2:0 auf dem Fuß, Buffon war aber mit einer Klasseparade zur Stelle (18.). Zwei Minuten später erkämpfte Mandzukic den Ball gegen Barzagli und spielte Franck Ribéry frei, der das Außennetz traf.

Die Bayern blieben am Drücker, auf Zuspiel von Müller vergab erneut Robben aus nur neun Metern freistehend die Riesenchance aufs zweite Tor, schoss hauchdünn vorbei (32.). Die Gastgeber wirkten mit zunehmender Spieldauer frischer als die "alte Dame". In der zweiten Hälfte bestimmte die Mannschaft von Heynckes das Geschehen, Mandzukic (48.) und Alaba (55.) hatten erste Chancen. Dann versuchte sich Gustavo erneut aus großer Distanz, Buffon konnte nur abklatschen, und Müller verwertete den Querpass von Mandzukic. Bayern-Torwart Manuel Neuer musste erst in der 69. Minute eingreifen, als er stark gegen Vidal hielt. In der 89. Minute hatte Müller das 3:0 auf dem Fuß, verpasste aber knapp.

[sid/ko]

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Mit Kampf, Kunst und dem 150. Sieg im europäischen Meisterwettbewerb hat Bayern München das Tor zum Halbfinale der Champions League weit aufgestoßen. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes bezwang den italienischen Meister Juventus Turin nach einer auch spielerisch überzeugenden Vorstellung verdient mit 2:0 (1:0) und darf mit großem Selbstvertrauen zum Rückspiel am 10. April in die Lombardei fahren. David Alaba mit seinem Blitztor nach nur 26 Sekunden und Thomas Müller (63.) bescherten Juventus mit ihren Toren die erste Niederlage im Europapokal nach 18 Spielen.

Allerdings müssen die Bayern im Kampf um den dritten Einzug in die Vorschlussrunde in vier Jahren auf Nationalspieler Toni Kroos verzichten, der sich einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zuzog. Die Bayern hatten mit dem souveränen Spitzenreiter der Serie A nur nach Alabas Tor größere Probleme und betrieben in der ersten Hälfte vor allem durch den für Kroos gekommenen Arjen Robben teils Chancenwucher. Müllers Treffer gestaltete die Ausgangslage komfortabler. Und: Juventus fehlt am kommenden Mittwoch der frühere Leverkusener Arturo Vidal, der wegen Handspiels seine dritte Gelbe Karte sah. Auch Stephan Lichtsteiner fehlt im Rückspiel.

Einige der 68.000 Zuschauer in der ausverkauften Münchner Arena hatten sich noch nicht hingesetzt, da war Turins Abwehr zum ersten Mal nach 490 Minuten in der Königsklasse bezwungen. Alabas Schuss aus gut 30 Metern wurde von Vidal noch abgefälscht und setzte einmal vor dem Weltklassetorhüter Gianluigi Buffon auf, ehe er in die rechte untere Ecke knallte. Es war erst das fünfte Gegentor für die beste Defensive der Champions League.

Wie wichtig die Führung für die Münchner war, zeigte sich in den folgenden Minuten. Die "alte Dame" Juventus erstarrte keinesfalls in Ehrfurcht, sondern zog das eigentlich von den Bayern gewohnte Ballzirkulationsspiel auf. In der zwölften Spielminute zeigte der vollbärtige Regisseur Andrea Pirlo erstmals, warum er als "Schreckgespenst" des deutschen Fußballs gilt. Sein Freistoß aus 30 Metern fiel aufs Tordach.

Müller nach Querpass von Mandzukic zur Stelle

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Dann verletzte sich Kroos bei einem Klärungsversuch gegen Stephan Lichtsteiner schwer (14.). Robben ging auf rechts, Thomas Müller auf die Kroos-Position in der Mitte. Und Robben brachte gleich Schwung ins Bayern-Spiel. Nach einer zu kurzen Abwehr des früheren Wolfsburgers Andrea Barzagli hatte er das 2:0 auf dem Fuß, Buffon war aber mit einer Klasseparade zur Stelle (18.). Zwei Minuten später erkämpfte Mandzukic den Ball gegen Barzagli und spielte Franck Ribéry frei, der das Außennetz traf.

Die Bayern blieben am Drücker, auf Zuspiel von Müller vergab erneut Robben aus nur neun Metern freistehend die Riesenchance aufs zweite Tor, schoss hauchdünn vorbei (32.). Die Gastgeber wirkten mit zunehmender Spieldauer frischer als die "alte Dame". In der zweiten Hälfte bestimmte die Mannschaft von Heynckes das Geschehen, Mandzukic (48.) und Alaba (55.) hatten erste Chancen. Dann versuchte sich Gustavo erneut aus großer Distanz, Buffon konnte nur abklatschen, und Müller verwertete den Querpass von Mandzukic. Bayern-Torwart Manuel Neuer musste erst in der 69. Minute eingreifen, als er stark gegen Vidal hielt. In der 89. Minute hatte Müller das 3:0 auf dem Fuß, verpasste aber knapp.