2. FBL: Cloppenburg auf Aufstiegskurs

Mit einem 2:0 (0:0)-Derbysieg gegen Spitzenreiter SV Meppen hat der Tabellenzweite BV Cloppenburg am 17. Spieltag in der Nord-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga seine Chance auf den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga deutlich verbessert. Die Mannschaft von Trainerin Tanja Schulte verkürzte mit jetzt 36 Punkten den Rückstand auf den SV Meppen (37) auf einen Zähler. Da jedoch der SVM keine Lizenz für die höchste Spielklasse beantragt hat, würde aktuell schon der zweite Platz zum Aufstieg reichen.

Mareike Kösjan (62.) und Agnieszka Winczo (80.) erzielten die Treffer für die Gastgeberinnen, die sich vom jüngsten 0:4 gegen Werder Bremen gut erholt präsentierten und sich für die Niederlage aus dem Hinspiel in Meppen (1:2) revanchierten.

Außerdem profitierte Cloppenburg im Aufstiegsrennen auch noch von der gleichzeitigen 1:2 (0:1)-Heimniederlage des Tabellendritten Herforder SV gegen die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam. Herford (32) liegt jetzt vier Punkte hinter dem BVC, hat allerdings auch noch eine Partie weniger ausgetragen.

Die 1:0-Führung der "Torbienen" durch Sandra Starke (30.) konnte Anna Laue (52.) zwar kurz nach der Pause für die Ostwestfälinnen ausgleichen. Kurz vor dem Abpfiff machte jedoch Natasa Andonova (88.) den Potsdamer Auswärtssieg perfekt. Herford ging erstmals nach acht erfolgreichen Spielen wieder leer aus.

Werder Bremen fährt vierten Sieg in Serie ein

Seinen Aufwärtstrend setzte der SV Werder Bremen weiter fort. Das 3:0 (1:0) gegen Schlusslicht FFC Oldesloe war für die Grün-Weißen bereits der vierte Sieg in Serie. Damit schloss die Mannschaft von Trainerin Birte Brüggemann nach Punkten zum Tabellendritten Herforder SV auf und hält Anschluss an die Spitze.

Daniela Schacher (32.) leitete den Dreier mit dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit ein, Stephanie Goddard (50.) und die eingewechselte Liva Zunker (80.) machten alles klar.

Nach sieben vergeblichen Anläufen kam der Tabellenvorletzte Holstein Kiel beim 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Lübars zum dritten Saisonsieg und wahrte die Chance auf den Klassenverbleib. Kati Krohn (75.), die erst kurz vor Spielbeginn in die Mannschaft gerutscht war, erzielte den einzigen Treffer der Partie. Die „Störchinnen“ verkürzten damit den Rückstand zum "rettenden Ufer" auf einen Punkt.

Einen weiteren Schritt in Richtung Klassenverbleib machte auch der SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf mit dem 3:0 (2:0)-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten FF USV Jena II. Juliane Guhr (9.), Franziska Klausch (30.) und die eingewechselte Rebecca Gabriel (89.) waren für die Gäste erfolgreich, die jetzt seit vier Begegnungen nicht mehr verloren haben. Nur noch die weniger geschossenen Tore gegenüber Jena (11:23 bzw. 19:31) trennen Hohen Neuendorf von einem sicheren Nichtabstiegsplatz.

Den ersten Sieg nach der Winterpause fuhr Bundesliga-Absteiger 1. FC Lok Leipzig mit dem 3:1 (1:1) gegen den Magdeburger FFC ein und verdrängte die Gäste vom sechsten Tabellenplatz. Anne Bartke (5.) brachte Magdeburg zwar in der Anfangsphase in Führung, ein Eigentor von Anja Beinroth (17.) sowie Erika Szuh (58.) und Angelina Lübcke (69.) sorgten für die Wende zu Gunsten der Leipzigerinnen.

Süd: Köln und Hoffenheim im Gleichschritt

Aufsteiger 1. FFC Recklinghausen schöpft im Rennen um den Klassenverbleib in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga neue Hoffnung. Die Mannschaft von Trainer Jörg Amthor erkämpfte am 17. Spieltag ein 2:2 (0:2) bei der Reserve des FC Bayern München.

Dabei lagen die Gäste zur Halbzeit durch Treffer von Monika Fuss (9.) und Sonja Deckers (35.) schon 0:2 zurück. Nach der Pause sorgten Nicole Valderrama (49.) und Katharina Rogalla (84.) noch für den Ausgleich.

Die beiden Meisterschaftsfavoriten in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga gaben sich auch am 17. Spieltag keine Blöße. Spitzenreiter 1. FC Köln ist nach dem 3:1 (3:0) gegen den 1. FC Saarbrücken weiter ungeschlagen, Verfolger 1899 Hoffenheim hat nach dem 5:0 (2:0) gegen den ETSV Würzburg weiterhin nur zwei Punkte Rückstand.

Die Mannschaft von Kölns Trainer Willi Breuer legte gegen Saarbrücken einen Blitzstart hin. Nicole Bender (5.) und Bianca Rech (15.) sorgten für eine schnelle 2:0-Führung, erneut Rech (42.) baute den Vorsprung noch in der ersten Halbzeit aus. Für die Gäste aus dem Saarland traf Laura Schäffer (70.) zum Endstand. Es war der erste Kölner Gegentreffer in diesem Jahr. Aus ihren sechs Partien nach der Winterpause holten die "Geißböcke" 16 von 18 möglichen Punkten.

Gegen Würzburg fuhr der Tabellenzweite aus Hoffenheim im siebten Restrundenspiel den sechsten Sieg ein. Sabine Stoller (19.), Annika Eberhardt (26.), Martina Moser (58./74.) und Mana Iwabuchi (64.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Gäste aus Bayern gingen zum fünften Mal hintereinander leer aus.

Niederkirchen verlässt die Abstiegsplätze

Drei wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib fuhr der 1. FFC 08 Niederkirchen mit dem 2:1 (2:0) beim direkten Konkurrenten SC Bad Neuenahr II ein. Dank des ersten Auswärtssieges in dieser Saison verließ die Mannschaft von Trainer Goran Barisic die Abstiegszone, Bad Neuenahr rutschte dagegen auf den Relegationsplatz zehn ab. Kristin Götz (32.) und Janine Hans (39.) brachten die Gäste auf die Siegerstraße, Gabrielle Ngaska (58.) konnte nur noch verkürzen.

Der SV Bardenbach belegt zwar auch nach 17 Saisonspielen weiterhin den letzten Tabellenplatz, hält aber ebenfalls noch Anschluss. Bei der Reserve des 1. FFC Frankfurt erkämpfte die Mannschaft von SVB-Trainer Guido Mey beim 0:0 einen Punktgewinn.

Der Tabellendritte SC Sand nahm mit dem 3:0 (1:0) beim TSV Crailsheim erfolgreich Revanche für die 3:4-Hinspielniederlage vor eigenem Publikum und wahrte die Chance, noch in das Meisterschaftsrennen einzugreifen. Christine Veth (35./71.) und Betsy Hassett (86.) ließen den SCS jubeln. Sand ist jetzt schon seit vier Begegnungen ohne Punktverlust und Gegentor. Bei sechs Punkten Rückstand auf den 1. FC Köln ist die Tabellenspitze bei fünf ausstehenden Begegnungen durchaus noch in Reichweite.