1899-Trainer Rapp: "Es ist noch alles drin"

Den Taschenrechner kann Marcel Rapp, U 19-Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim, vor dem Halbfinalrückspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft heute (ab 18 Uhr, live bei Sport1) beim West-Meister FC Schalke 04 in der Tasche lassen. Nach dem 0:1 im Hinspiel steht fest, dass dem Titelträger aus der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga nur ein Sieg hilft. Wegen des "Pokalsystems" würde jeder Erfolg mit einem Tor Unterschied zu einem sofortigen Elfmeterschießen führen. Bei einem Sieg mit zwei oder mehr Toren Vorsprung im Oberhausener Stadion Niederrhein stünde die TSG im Endspiel. Im DFB.de-Interview spricht Marcel Rapp mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Chancen auf das Finale.

DFB.de: Mit welchem Gefühl haben Sie die Reise in das Ruhrgebiet angetreten, Herr Rapp?

Marcel Rapp: So sehr hat sich die Ausgangsposition im Vergleich zum Hinspiel gar nicht einmal verändert. Wir müssen gewinnen - so einfach ist die Rechnung. Das ist für uns aber nichts Neues. Wir standen während der gesamten Saison oben und sind in jedes Spiel mit dem Ziel gegangen, drei Punkte zu holen.

DFB.de: Wie fiel die Videoanalyse nach dem Hinspiel aus?

Rapp: In erster Linie hat uns die körperliche Präsenz gefehlt. Viele wichtige Zweikämpfe gingen so verloren. Die Schalker hatten viele Chancen, von denen sie glücklicherweise nur eine nutzen konnten. Mit dem Ergebnis konnten wir unter dem Strich sogar gut leben.

DFB.de: Was hat Ihre Mannschaft gut gemacht?

Rapp: Wir haben immer versucht, Fußball zu spielen. Je länger die Partie dauerte, desto besser hat das auch geklappt. Wir haben uns trotz der vielen Rückschläge während der 90 Minuten nie unterkriegen lassen.

DFB.de: Welche Schlüsse müssen Sie aus dem ersten Duell mit Schalke 04 ziehen?

Rapp: Es ist noch alles drin für uns. Aber wir benötigen für das Weiterkommen eine deutlich bessere Leistung als im Hinspiel. Mit unserem Spielaufbau war ich gar nicht einmal so unzufrieden. Im Bereich der Spielfortsetzung in Richtung gegnerischer Strafraum müssen wir uns aber steigern.

DFB.de: Wird es personelle Veränderungen geben?

Rapp: Wir haben zumindest viele Optionen. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten sind alle Spieler fit.

DFB.de: Welche Spieler sind im Rückspiel ganz besonders gefordert?

Rapp: Ich möchte da keinen herausgreifen. Keiner unser Spieler ist nach dem Hinspiel vom Platz gegangen und hat gesagt, dass er eine gute Leistung gebracht hat. Alle waren extrem selbstkritisch. Es ist der Anspruch jedes einzelnen, es im Rückspiel besser zu machen.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, die entscheidende Partie auswärts bestreiten zu müssen?

Rapp: Ich glaube nicht, dass die Kulisse eine entscheidende Rolle spielen wird. Klar, es werden mehr Zuschauer als bei normalen Ligaspielen im Stadion sein. Das Ziel aller Spieler, die auf dem Rasen stehen werden, ist es jedoch, irgendwann einmal in den großen Arenen aufzulaufen. Aus solchen Duellen wie gegen Schalke können sie einiges mitnehmen. Sie gehören zur Ausbildung dazu. Ich glaube, dass die Kulisse beide Mannschaften gleichermaßen beflügeln wird.

DFB.de: Geben die Halbfinalduelle Rückschlüsse auf die Stärken der jeweiligen Bundesliga-Staffeln?

Rapp: Das ist schwer zu sagen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die West-Staffel in der Spitze vielleicht einen Tick besser ist als die anderen beiden. Trotzdem habe ich vor den Halbfinalpartien gesagt, dass im Finale alle Konstellationen machbar sind. Das deutliche 0:4 der Dortmunder bei Hertha BSC hat mich dann etwas überrascht. Doch es zeigt, was im Juniorenfußball möglich ist. Schalke war im Hinspiel besser als wir. Dafür hatten wir im Pokalspiel 2:0 die Oberhand behalten. Es kommt viel auf die Tagesform an.

DFB.de: Warum zieht die TSG doch noch in das Finale ein?

Rapp: Weil unsere Spieler schlicht und einfach zeigen wollen, dass sie besser sind, als es das Hinspiel vermuten lässt. Doch egal wie es ausgeht: Jeder soll die Chance nutzen, möglichst viele wichtige Erfahrungen aus dieser Partie zu ziehen und für sein weiteres Fußballerleben mitzunehmen.

[mspw]

Den Taschenrechner kann Marcel Rapp, U 19-Trainer bei der TSG 1899 Hoffenheim, vor dem Halbfinalrückspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft heute (ab 18 Uhr, live bei Sport1) beim West-Meister FC Schalke 04 in der Tasche lassen. Nach dem 0:1 im Hinspiel steht fest, dass dem Titelträger aus der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga nur ein Sieg hilft. Wegen des "Pokalsystems" würde jeder Erfolg mit einem Tor Unterschied zu einem sofortigen Elfmeterschießen führen. Bei einem Sieg mit zwei oder mehr Toren Vorsprung im Oberhausener Stadion Niederrhein stünde die TSG im Endspiel. Im DFB.de-Interview spricht Marcel Rapp mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Chancen auf das Finale.

DFB.de: Mit welchem Gefühl haben Sie die Reise in das Ruhrgebiet angetreten, Herr Rapp?

Marcel Rapp: So sehr hat sich die Ausgangsposition im Vergleich zum Hinspiel gar nicht einmal verändert. Wir müssen gewinnen - so einfach ist die Rechnung. Das ist für uns aber nichts Neues. Wir standen während der gesamten Saison oben und sind in jedes Spiel mit dem Ziel gegangen, drei Punkte zu holen.

DFB.de: Wie fiel die Videoanalyse nach dem Hinspiel aus?

Rapp: In erster Linie hat uns die körperliche Präsenz gefehlt. Viele wichtige Zweikämpfe gingen so verloren. Die Schalker hatten viele Chancen, von denen sie glücklicherweise nur eine nutzen konnten. Mit dem Ergebnis konnten wir unter dem Strich sogar gut leben.

DFB.de: Was hat Ihre Mannschaft gut gemacht?

Rapp: Wir haben immer versucht, Fußball zu spielen. Je länger die Partie dauerte, desto besser hat das auch geklappt. Wir haben uns trotz der vielen Rückschläge während der 90 Minuten nie unterkriegen lassen.

DFB.de: Welche Schlüsse müssen Sie aus dem ersten Duell mit Schalke 04 ziehen?

Rapp: Es ist noch alles drin für uns. Aber wir benötigen für das Weiterkommen eine deutlich bessere Leistung als im Hinspiel. Mit unserem Spielaufbau war ich gar nicht einmal so unzufrieden. Im Bereich der Spielfortsetzung in Richtung gegnerischer Strafraum müssen wir uns aber steigern.

DFB.de: Wird es personelle Veränderungen geben?

Rapp: Wir haben zumindest viele Optionen. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten sind alle Spieler fit.

DFB.de: Welche Spieler sind im Rückspiel ganz besonders gefordert?

Rapp: Ich möchte da keinen herausgreifen. Keiner unser Spieler ist nach dem Hinspiel vom Platz gegangen und hat gesagt, dass er eine gute Leistung gebracht hat. Alle waren extrem selbstkritisch. Es ist der Anspruch jedes einzelnen, es im Rückspiel besser zu machen.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, die entscheidende Partie auswärts bestreiten zu müssen?

Rapp: Ich glaube nicht, dass die Kulisse eine entscheidende Rolle spielen wird. Klar, es werden mehr Zuschauer als bei normalen Ligaspielen im Stadion sein. Das Ziel aller Spieler, die auf dem Rasen stehen werden, ist es jedoch, irgendwann einmal in den großen Arenen aufzulaufen. Aus solchen Duellen wie gegen Schalke können sie einiges mitnehmen. Sie gehören zur Ausbildung dazu. Ich glaube, dass die Kulisse beide Mannschaften gleichermaßen beflügeln wird.

DFB.de: Geben die Halbfinalduelle Rückschlüsse auf die Stärken der jeweiligen Bundesliga-Staffeln?

Rapp: Das ist schwer zu sagen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die West-Staffel in der Spitze vielleicht einen Tick besser ist als die anderen beiden. Trotzdem habe ich vor den Halbfinalpartien gesagt, dass im Finale alle Konstellationen machbar sind. Das deutliche 0:4 der Dortmunder bei Hertha BSC hat mich dann etwas überrascht. Doch es zeigt, was im Juniorenfußball möglich ist. Schalke war im Hinspiel besser als wir. Dafür hatten wir im Pokalspiel 2:0 die Oberhand behalten. Es kommt viel auf die Tagesform an.

DFB.de: Warum zieht die TSG doch noch in das Finale ein?

Rapp: Weil unsere Spieler schlicht und einfach zeigen wollen, dass sie besser sind, als es das Hinspiel vermuten lässt. Doch egal wie es ausgeht: Jeder soll die Chance nutzen, möglichst viele wichtige Erfahrungen aus dieser Partie zu ziehen und für sein weiteres Fußballerleben mitzunehmen.

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