1899 Hoffenheim erstmals Deutscher A-Junioren-Meister

Die Hannoveraner hatten sich zur Pause fest vorgenommen, die Partie noch aus dem Feuer zu reißen, und kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Das nächste Tor erzielten jedoch erneut die Gäste. Nadiem Amiri (56.) wurde im Strafraum nicht entscheidend gestört und schlenzte die Kugel elegant zum 2:0 ins lange Eck.

Die große Chance, seine Mannschaft noch einmal ins Spiel zurückzubringen, hatte dann Hannovers Spielmacher Mike Steven Bähre, der plötzlich freistehend vor 1899-Schlussmann Marvin Schwäbe auftauchte. Mit einem tollen Reflex wehrte der ehemalige Ringer den Schuss jedoch mit der linken Hand ab und verhinderte den möglichen Anschlusstreffer.

Ochs, Amiri und Atik schrauben Ergebnis in die Höhe

In der Schlussphase des Endspiels wurden die "Roten" dann eiskalt ausgekontert. So nutzte Hoffenheims Joker Philipp Ochs einen schweren Schnitzer von "96"-Abwehrspieler Lukas Wilton und machte mit dem dritten Treffer endgültig alles klar. Erneut Amiri (81.) und schließlich Baris Atik (86.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.

Hannovers Präsident Martin Kind spendete nach der deutlichen Niederlage Trost. "Wir sind stolz darauf, dass unsere Mannschaft das Endspiel erreicht hat. Die Jungs haben eine herausragende Saison gespielt", so Kind. Schließlich waren die "96"-Kicker im DFB-Junioren-Vereinspokal erst im Halbfinale gescheitert (8:9 nach Elfmeterschießen gegen den FC Schalke 04), hatten sich dann dank einer überragenden Rückrunde noch die Vizemeisterschaft in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga gesichert und schließlich im Halbfinale um den nationalen Titel den benachbarten Staffelmeister VfL Wolfsburg ausgeschaltet (1:1 und 6:4 nach Elfmeterschießen) ausgeschaltet.

Jungtrainer Nagelsmann schreibt Geschichte

Der erst 26-jährige Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann, der am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 erstmals bei der U 19 eingesprungen war und die Mannschaft zusammen mit Alexander Rosen (jetzt Direktor Profifußball) vor dem Abstieg bewahrt hatte, schaffte mit dem Titelgewinn gleich einen doppelten historischen Erfolg.

Nagelsmann führte die Hoffenheimer nicht nur zum ersten nationalen U 19-Titelgewinn überhaupt, sondern ist auch der erste Trainer, der zuvor selbst noch in der A-Junioren-Bundesliga (bis 2006 beim TSV 1860 München) gespielt hatte und jetzt nach dem Ende seiner aktiven Karriere die Meisterschaft holt.

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Die U 19 des Bundesligisten 1899 Hoffenheim ist zum ersten Mal Deutscher A-Junioren-Meister. Die Mannschaft des erst 26-jährigen Trainers Julian Nagelsmann kam im insgesamt 46. Endspiel bei Hannover 96 zu einem eindrucksvollen 5:0 (1:0)-Auswärtssieg und krönte ihre herausragende Saison nach dem Gewinn des Titels in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga mit der ersten nationalen U 19-Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

Vor 14.200 Zuschauern in der Hannoveraner WM-Arena, darunter auch Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und Cheftrainer Markus Gisdol, Hannovers Präsident Martin Kind und Trainer Tayfun Korkut sowie DFB-Trainer Marcus Sorg (U 19-Nationalmannschaft), machten Bahadir Özkan (36.), Nadiem Amiri (56./81.), der eingewechelte Philipp Ochs (78.) und Baris Atik (86.) mit ihren Treffern den Triumph der Kraichgauer perfekt.

Bei der anschließenden Übergabe der Meisterschale durch DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz und Christian Pothe, den Vorsitzenden des DFB-Jugendausschusses, kannte der Jubel bei den jungen Sinsheimern keine Grenzen mehr.

Direkter Özkan-Freistoß stellt die Weichen auf Sieg

Im "Wohnzimmer" ihrer Bundesligamannschaft waren Hannovers U 19-Talente, die von Ex-Profi Daniel Stendel trainiert werden, mit der derselben Startformation aufgelaufen wie im Halbfinalrückspiel beim VfL Wolfsburg (6:4 nach Elfmeterschießen). TSG-Trainer Nagelsmann nahm dagegen im Vergleich zum zweiten Duell mit dem FC Schalke 04 (1:0 und 0:0) zwei Änderungen vor. Für Nicolas Sessa und Nico Rieble durften Doppeltorschütze Amiri im Mittelfeld und Benjamin Trümner auf der linken Offensivposition beginnen.

Die erste gute Möglichkeit, die Gastgeber in einer zunächst von der Taktik geprägten Partie in Führung zu bringen, hatte Mittelfeldspieler Can Tuna, dessen Schuss jedoch leicht abgefälscht wurde und deshalb das Hoffenheimer Tor knapp verfehlte.

Auf der Gegenseite stellte Bahadir Özkan (36.) mit dem sehenswerten Führungstreffer für die Gäste die Weichen auf Sieg. Der 19-Jährige ließ Hannovers Schlussmann Alexander Rehberg mit einem direkten Freistoß, den er um die Mauer zirkelte, keine Abwehrmöglichkeit. Nur wenig später hatte Hoffenheims Kapitän Russel Canouse das mögliche 2:0 auf dem Kopf, zielte aber knapp drüber.

Torhüter Marvin Schwäbe verhindert Anschlusstreffer

Die Hannoveraner hatten sich zur Pause fest vorgenommen, die Partie noch aus dem Feuer zu reißen, und kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Das nächste Tor erzielten jedoch erneut die Gäste. Nadiem Amiri (56.) wurde im Strafraum nicht entscheidend gestört und schlenzte die Kugel elegant zum 2:0 ins lange Eck.

Die große Chance, seine Mannschaft noch einmal ins Spiel zurückzubringen, hatte dann Hannovers Spielmacher Mike Steven Bähre, der plötzlich freistehend vor 1899-Schlussmann Marvin Schwäbe auftauchte. Mit einem tollen Reflex wehrte der ehemalige Ringer den Schuss jedoch mit der linken Hand ab und verhinderte den möglichen Anschlusstreffer.

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Ochs, Amiri und Atik schrauben Ergebnis in die Höhe

In der Schlussphase des Endspiels wurden die "Roten" dann eiskalt ausgekontert. So nutzte Hoffenheims Joker Philipp Ochs einen schweren Schnitzer von "96"-Abwehrspieler Lukas Wilton und machte mit dem dritten Treffer endgültig alles klar. Erneut Amiri (81.) und schließlich Baris Atik (86.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.

Hannovers Präsident Martin Kind spendete nach der deutlichen Niederlage Trost. "Wir sind stolz darauf, dass unsere Mannschaft das Endspiel erreicht hat. Die Jungs haben eine herausragende Saison gespielt", so Kind. Schließlich waren die "96"-Kicker im DFB-Junioren-Vereinspokal erst im Halbfinale gescheitert (8:9 nach Elfmeterschießen gegen den FC Schalke 04), hatten sich dann dank einer überragenden Rückrunde noch die Vizemeisterschaft in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga gesichert und schließlich im Halbfinale um den nationalen Titel den benachbarten Staffelmeister VfL Wolfsburg ausgeschaltet (1:1 und 6:4 nach Elfmeterschießen) ausgeschaltet.

Jungtrainer Nagelsmann schreibt Geschichte

Der erst 26-jährige Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann, der am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 erstmals bei der U 19 eingesprungen war und die Mannschaft zusammen mit Alexander Rosen (jetzt Direktor Profifußball) vor dem Abstieg bewahrt hatte, schaffte mit dem Titelgewinn gleich einen doppelten historischen Erfolg.

Nagelsmann führte die Hoffenheimer nicht nur zum ersten nationalen U 19-Titelgewinn überhaupt, sondern ist auch der erste Trainer, der zuvor selbst noch in der A-Junioren-Bundesliga (bis 2006 beim TSV 1860 München) gespielt hatte und jetzt nach dem Ende seiner aktiven Karriere die Meisterschaft holt.