1860 München schießt sich Frust von der Seele

Von wegen 1:1: Schlusslicht 1860 München hat die Rote Laterne am zwölften Spieltag der 2. Bundesliga mit einem 3:0 (0:0)-Auswärtssieg im Krisenduell beim VfL Bochum abgegeben und an den VfR Aalen weitergereicht, der mit 1:2 (0:1) bei Eintracht Braunschweig verlor. Keinen Sieger gab es zwischen dem FSV Frankfurt und Erzgebirge Aue. Beide trennten sich 1:1 (1:0).

Tief im Westen zunächst nichts Neues: Die beiden Krisenteams aus Bochum und München, die vor zehn Jahren noch in der Bundesliga aufeinandertrafen, hatten von Beginn an Schwierigkeiten, ein struktuiertes Spiel nach vorne zu entwickeln. Dem Team von Trainer Peter Neururer war die Verunsicherung nach sechs sieglosen Pflichtspielen ebenso anzumerken wie dem zuletzt viermal unterlegenen Schlusslicht aus der bayerischen Landeshauptstadt. Resultat: Viel Leerlauf und nur je eine Großchance in der ersten Hälfte. Diese vergaben jedoch Bochums Torjäger mit Ladehemmung Simon Terodde (14.) aus 14 Metern sowie Löwen-Verteidiger Gullermo Vallori (18.) aus fünf Metern per Kopf.

Bochum, das in den ersten sechs Heimspielen der Saison jeweils mit einem 1:1-Unentschieden vom Feld gegangen war, sah sich nach dem Wiederanpfiff gleich in die Defensive gedrängt. VfL-Torwart Andreas Luthe konnte mit einem Glanzparade den siebten Saisontreffer von Rubin Okotie verhindern (47.). Sieben Minuten später lenkte Tobias Weis in höchster Not eine Gelegenheit des Österreichers am Pfosten vorbei (54.). Eine Freistoß von Daniel Adlung konnte die Defensive der Gastgeber jedoch nicht klären, Okotie köpfte freistehend zur Führung für 1860 ein (62.). Die Bochumer waren nun wach und drängten auf ihr Standardergebnis, doch stattdessen kam es noch schlimmer: Wieder traf Okotie nach einer Freistoßflanke von Adlung per Kopf (72.). Ein 1:1 war nicht mehr möglich, dann patzte auch der Kapitän. Luthe spielte Adlung einen Pass kaum bedrängt in den Fuß, der doppelte Vorlagengeber bedankte sich mit dem 3:0-Endstand (87.). Der VfL ist als Zehnter nun nur noch drei Punkte von der Abstiegszone entfernt, während sich das Team von Trainer Markus von Ahlen bis auf Platz 14 verbesserte.

Braunschweig zittert sich zum Sieg

Mit dem zweiten Sieg hintereinander und nun 17 Punkten auf der Habenseite haben die anderen Löwen aus Braunschweiger den Anschluss an das obere Tabellendrittel wiederhergestellt. Der Bundesliga-Absteiger war im eigenen Stadion von Beginn an Herr im Haus, jedoch am Strafraum der Gäste selten zwingend. Ein schneller Gegenzug über Mirko Boland beendete schließlich die Tordürre. Nach Querpass musste Seung-Woo Ryu, Leihgabe von Bayer Leverkusen, nur ins ins leere Tor einschieben (32.). Vor der Halbzeit verpasste der Südkoreaner sogar seinen zweiten Treffer, freistehend schoss er nach einem Konter jedoch Aalens Schlussmann Daniel Bernhardt ab (44.). Der Tabellen-Vorletzte, der am Dienstag noch Braunschweigs Erzrivalen Hannover 96 aus dem DFB-Pokal geworfen hatte (2:0), blieb wie zuletzt in der Liga komplett harmlos.

Das Team von der Ostalb kam mit guten Vorsätzen aus der Kabine und lullte die Löwenstädter am eigenen Sechzehner ein - mit Erfolg: Andreas Ludwig bezwang mit einem Linksschuss ins lange Eck Eintracht-Schlussmann Rafal Gikiewicz zum 1:1 (60.). Das machte müde Raubtiere munter. Die Hausherren nahmen das Heft wieder in die eigene Hand und vollstreckten in Person von Joker Dennis Kruppke zur erneuten Führung (72.). Aalen stemmte sich zwar bis zum Schluss gegen die drohende Rote Laterne, musste sie jedoch von 1860 entgegennehmen.

Kein Sieger zwischen Frankfurt und Aue

Im Stadtteil Bornheim nahm der FSV Frankfurt zunächst den Schwung von 5:2-Befreiungsschlag bei Greuther Fürth aus der vergangenen Woche mit und erzeugte die ein oder andere gute Torgelegenheit. Der Führungstreffer durch Joan Oumari war somit überfällig (23.). Erst mit der Hypothek des Rückstandes wurde der Gast aus Aue, der nur eins der vergangenen sechs Meisterschaftsspiele verloren hatte, aktiver. Kurz vor dem Seitenwechsel schnupperte der Gast aus Sachsen sogar intensiv am Ausgleich, doch ein Schlenzer von Spitze Romario Kortzorg verfehlte das FSV-Gehäuse um gut einen halben Meter.

Zur zweiten Hälfte brachte Aue-Trainer Tomislav Stipic in Dorian Diring und Mike Könnecke gleich zwei neue Leute und die Veilchen knüpften an den ersten Durchgang an. Richtig gefährlich vor dem Tor von FSV-Keeper Patric Klandt wurde es aber nur selten. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig auf überschaubarem Niveau, bis Stipe Vucur den Auern aus kurzer Distanz doch den nicht unverdienten Ausgleichstreffer schenkte (70.).

[sid/bt]

Von wegen 1:1: Schlusslicht 1860 München hat die Rote Laterne am zwölften Spieltag der 2. Bundesliga mit einem 3:0 (0:0)-Auswärtssieg im Krisenduell beim VfL Bochum abgegeben und an den VfR Aalen weitergereicht, der mit 1:2 (0:1) bei Eintracht Braunschweig verlor. Keinen Sieger gab es zwischen dem FSV Frankfurt und Erzgebirge Aue. Beide trennten sich 1:1 (1:0).

Tief im Westen zunächst nichts Neues: Die beiden Krisenteams aus Bochum und München, die vor zehn Jahren noch in der Bundesliga aufeinandertrafen, hatten von Beginn an Schwierigkeiten, ein struktuiertes Spiel nach vorne zu entwickeln. Dem Team von Trainer Peter Neururer war die Verunsicherung nach sechs sieglosen Pflichtspielen ebenso anzumerken wie dem zuletzt viermal unterlegenen Schlusslicht aus der bayerischen Landeshauptstadt. Resultat: Viel Leerlauf und nur je eine Großchance in der ersten Hälfte. Diese vergaben jedoch Bochums Torjäger mit Ladehemmung Simon Terodde (14.) aus 14 Metern sowie Löwen-Verteidiger Gullermo Vallori (18.) aus fünf Metern per Kopf.

Bochum, das in den ersten sechs Heimspielen der Saison jeweils mit einem 1:1-Unentschieden vom Feld gegangen war, sah sich nach dem Wiederanpfiff gleich in die Defensive gedrängt. VfL-Torwart Andreas Luthe konnte mit einem Glanzparade den siebten Saisontreffer von Rubin Okotie verhindern (47.). Sieben Minuten später lenkte Tobias Weis in höchster Not eine Gelegenheit des Österreichers am Pfosten vorbei (54.). Eine Freistoß von Daniel Adlung konnte die Defensive der Gastgeber jedoch nicht klären, Okotie köpfte freistehend zur Führung für 1860 ein (62.). Die Bochumer waren nun wach und drängten auf ihr Standardergebnis, doch stattdessen kam es noch schlimmer: Wieder traf Okotie nach einer Freistoßflanke von Adlung per Kopf (72.). Ein 1:1 war nicht mehr möglich, dann patzte auch der Kapitän. Luthe spielte Adlung einen Pass kaum bedrängt in den Fuß, der doppelte Vorlagengeber bedankte sich mit dem 3:0-Endstand (87.). Der VfL ist als Zehnter nun nur noch drei Punkte von der Abstiegszone entfernt, während sich das Team von Trainer Markus von Ahlen bis auf Platz 14 verbesserte.

Braunschweig zittert sich zum Sieg

Mit dem zweiten Sieg hintereinander und nun 17 Punkten auf der Habenseite haben die anderen Löwen aus Braunschweiger den Anschluss an das obere Tabellendrittel wiederhergestellt. Der Bundesliga-Absteiger war im eigenen Stadion von Beginn an Herr im Haus, jedoch am Strafraum der Gäste selten zwingend. Ein schneller Gegenzug über Mirko Boland beendete schließlich die Tordürre. Nach Querpass musste Seung-Woo Ryu, Leihgabe von Bayer Leverkusen, nur ins ins leere Tor einschieben (32.). Vor der Halbzeit verpasste der Südkoreaner sogar seinen zweiten Treffer, freistehend schoss er nach einem Konter jedoch Aalens Schlussmann Daniel Bernhardt ab (44.). Der Tabellen-Vorletzte, der am Dienstag noch Braunschweigs Erzrivalen Hannover 96 aus dem DFB-Pokal geworfen hatte (2:0), blieb wie zuletzt in der Liga komplett harmlos.

Das Team von der Ostalb kam mit guten Vorsätzen aus der Kabine und lullte die Löwenstädter am eigenen Sechzehner ein - mit Erfolg: Andreas Ludwig bezwang mit einem Linksschuss ins lange Eck Eintracht-Schlussmann Rafal Gikiewicz zum 1:1 (60.). Das machte müde Raubtiere munter. Die Hausherren nahmen das Heft wieder in die eigene Hand und vollstreckten in Person von Joker Dennis Kruppke zur erneuten Führung (72.). Aalen stemmte sich zwar bis zum Schluss gegen die drohende Rote Laterne, musste sie jedoch von 1860 entgegennehmen.

Kein Sieger zwischen Frankfurt und Aue

Im Stadtteil Bornheim nahm der FSV Frankfurt zunächst den Schwung von 5:2-Befreiungsschlag bei Greuther Fürth aus der vergangenen Woche mit und erzeugte die ein oder andere gute Torgelegenheit. Der Führungstreffer durch Joan Oumari war somit überfällig (23.). Erst mit der Hypothek des Rückstandes wurde der Gast aus Aue, der nur eins der vergangenen sechs Meisterschaftsspiele verloren hatte, aktiver. Kurz vor dem Seitenwechsel schnupperte der Gast aus Sachsen sogar intensiv am Ausgleich, doch ein Schlenzer von Spitze Romario Kortzorg verfehlte das FSV-Gehäuse um gut einen halben Meter.

Zur zweiten Hälfte brachte Aue-Trainer Tomislav Stipic in Dorian Diring und Mike Könnecke gleich zwei neue Leute und die Veilchen knüpften an den ersten Durchgang an. Richtig gefährlich vor dem Tor von FSV-Keeper Patric Klandt wurde es aber nur selten. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig auf überschaubarem Niveau, bis Stipe Vucur den Auern aus kurzer Distanz doch den nicht unverdienten Ausgleichstreffer schenkte (70.).