1860 München mit Aufstiegsambitionen

Bereits am vierten Spieltag der 2. Bundesliga ist der FC Ingolstadt unter Zugzwang. Die "Schanzer" sind bisher punktlos und brauchen dringend die ersten Zähler. Doch schwer wird es für den FCI, wartet doch der Tabellenvierte 1860 München zum Bayern-Derby in der Allianz Arena.

In den weiteren Sonntagsspielen (alle ab 13.30 Uhr, live bei Sky) trifft Energie Cottbus auf den VfR Aalen, Dresden hat den FSV Frankfurt zu Gast. Dynamo will Wiedergutmachung für das 1:3 am letzten Spieltag im Prestigeduell gegen Union Berlin, die Hessen kommen mit dem Rückenwind aus drei Punkten gegen Peter Neururers Bochumer.

1860 richtet den Blick nach oben

Der TSV 1860 München empfängt den bislang noch punktlosen FC Ingolstadt. Doch keine guten Aussichten für die "Schanzer": Der FCI hat noch nie ein Zweitligaspiel gegen die "Löwen" gewonnen. In den letzten fünf Jahren gab es vier Löwen-Siege und vier Unentschieden. In der Allianz Arena endeten drei der letzten vier Aufeinandertreffen der beiden oberbayerischen Teams mit einer Punkteteilung.

"Wir fahren nach München, um zu punkten", sagt Ingolstadts Coach Marco Kurz. Nach drei Niederlagen ist der Druck auf den Ex-1860-Trainer gewachsen. "Wir wissen, dass wir ein Erfolgserlebnis brauchen. Keine einfache Situation. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Sich verstecken oder offensiv damit umgehen. Wir haben uns für den zweiten Schritt entschieden." Die Münchener scheinen gewarnt. "Ingolstadt wird ein schwereres Spiel als gegen Düsseldorf (2:1, d. Red.)", meint Außenverteidiger Christopher Schindler. Schmerzlich vermisst wird "Sechser" Dominik Stahl, der mit einer Lendenwirbel-Blessur weiter ausfällt. 1860-Knipser Benny Lauth ist nach Oberschenkelproblemen aber fit und hat klare Ziele vor Augen: "Ich möchte mit Sechzig aufsteigen und will meine Tore ma­chen."

Sanogo ist Cottbus' Torgarant

Vier Saisontreffer hat Energie-Stürmer Boubacar Sanogo bereits erzielt. Das bedeutet Platz eins in der Torjägerliste. Doch auch zwei andere drängen sich im Angriff auf. Neuzugang Erik Jendrisek fehlte gegen Sandhausen wegen einer Angina und wurde von Marco Stiepermann exzellent vetreten. So kann es gut sein, dass FCE-Coach Rudi Bommer auf volle Offensive gegen Aalen setzt und alle drei spielen lässt: "Mit dem Gedanken quäle ich mich. Wir sind besser besetzt als vor einem Jahr. Aber das ist eigentlich ein angenehmes Problem."

Aalen hat im dritten Saisonspiel gegen Aue erstmals getroffen und dann auch gleich den ersten Sieg gefeiert (1:0). Damit gab es im neunten Auswärtsspiel im Jahr 2013 den ersten Sieg. Cottbus und der VfR trafen in der letzten Saison erstmals in Pflichtspielen aufeinander. Beide Duelle endeten mit dem gleichen Ergebnis: 1:1.

Dresden will Abwärtstrend stoppen

Dresden ist als eines von fünf Teams noch ohne Sieg: Nach zunächst zwei Remis gab es zuletzt gegen Union die erste Niederlage (1:3). Zu allem Überfluss sah Abwehrspieler Cheikh Guèye Rot und muss die kommenden beiden Spiele zuschauen. Frankfurt hat seinen Fehlstart (zwei Niederlagen) mit einem 1:0 gegen Bochum immerhin korrigiert.

Dresden und Frankfurt trafen in den letzten beiden Jahren erstmals aufeinander: 2011/2012 endeten beide Saisonduelle unentschieden, letzte Saison gab es jeweils einen Heimsieg. Der FSV Frankfurt schielt also auf den ersten Auswärtssieg bei der Paarung. Mathew Leckie ist mit drei Saisontoren erfolgreichster Schütze der Bornheimer und gab die Vorlage zu Denis Epsteins 1:0 gegen Bochum. Doch Trainer Benno Möhlmann sieht noch Potenzial: "Mathew versucht sich durchzusetzen, wenn auch etwas unorthodox. Vieles ist noch verbesserungsfähig."