1:1 gegen Mittag und Co.: "Es fühlt sich wie eine Niederlage an"

Torschützin Verena Faißt brachte die Gemütslage beim VfL Wolfsburg nach dem 1:1 im Viertelfinalhinspiel der Champions League der Frauen gegen den FC Rosengard auf den Punkt. "Wir haben das Spiel über 90 Minuten klar dominiert, und es fühlt sich eher wie eine Niederlage an." 16:4 Torschüsse und 13:1 Ecken waren der Beleg dafür, dass der Titelverteidiger gegen den schwedischen Meister die Spiel bestimmende Mannschaft war. Doch die Statistik förderte zugleich auch das größte Manko zutage: die mangelnde Chancenverwertung.

Bereits in der ersten Halbzeit ließ der VfL Wolfsburg drei bis vier gute Gelegenheiten aus. "Wir müssen die Torchancen besser ausnutzen, uns fehlt im letzten Drittel der letzte gute Pass", analysierte Faißt, die die Hoffnungen der Wolfsburgerinnen mit ihrem Ausgleichstreffer in der 66. Minute am Leben hielt und dafür sorgte, dass die Wölfinnen auch in ihrem 22. Champions-League-Auftritt ohne Niederlage blieben. Und trotz der alles andere als optimalen Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag (ab 15 Uhr) konnte der VfL Wolfsburg auch ohne Sieg eine Menge Positives aus der von beiden Seiten intensiv geführten Partie ziehen.

Denn die Wolfsburgerinnen bewiesen einmal mehr Moral - wie schon in den zwei Champions-League-Spielzeiten zuvor, die mit dem Titel gekrönt wurden. Sie ließen sich weder durch die Oberschenkelverletzung von Lena Goeßling, Rosengards überraschendes Führungstor durch Marta noch den Platzverweis gegen Caroline Graham Hansen nach einem Foul an der Brasilianerin aus der Fassung bringen, der die Gemüter der 1674 Zuschauer im AOK-Stadion und der Wolfsburger Verantwortlichen gleichermaßen erhitzte. "Die Rote Karte hat uns schon ein bisschen wehgetan", so Faißt über den aus Wolfsburger Sicht ungerechtfertigten Platzverweis.

Popp: "Aggressiv sein und Tore machen"

Nationalspielerin Alex Popp musste ihre Wut im Zaum halten: "Wir mussten das einfach so akzeptieren. Wir haben uns einmal kurz geschüttelt und dann trotzdem auch zu zehnt das Spiel dominiert, das zeigt den Charakter der Mannschaft, darauf kann man nur stolz sein." Sie versprach den Schwedinnen für das Wiedersehen in sechs Tagen auf dem Kunstrasen des Malmö Idrottsplats jedenfalls einen heißen Tanz. "Wir werden wie heute aggressiv in den Zweikämpfen sein", so Popp, "und dann werden wir dort auch die Tore machen."

Anja Mittag, Popps Teamkollegin in der Frauen-Nationalmannschaft und in Diensten des FC Rosengard, meinte: "Das 1:1 ist für uns natürlich eine gute Ausgangssituation, wir haben ein Auswärtstor geschossen und das bis auf den Beginn der ersten Halbzeit ganz gut gemacht. Wir hatten sicherlich das ein oder andere Mal auch Glück, denn Wolfsburg hat die Partie beherrscht. Normalerweise spielen wir offensiver, da hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Ich habe mich vorne ein bisschen alleine gefühlt."

Doch auch wenn die Schwedinnen von der Papierform nun die besseren Karten haben, glaubt auch Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann an ein Weiterkommen seiner Elf. "Wir müssen das Positive aus dem Spiel sehen, dass wir deutlich überlegen waren", so der Welttrainer 2014. "Von daher fahre ich optimistisch nach Schweden. Natürlich ist die Ausgangsposition nicht optimal, aber nach der Leistung von heute fahren wir dort nicht chancenlos hin. Wir müssen unsere Wut ein Stück weit mitnehmen und in positive Energie umwandeln."

[mj]

Torschützin Verena Faißt brachte die Gemütslage beim VfL Wolfsburg nach dem 1:1 im Viertelfinalhinspiel der Champions League der Frauen gegen den FC Rosengard auf den Punkt. "Wir haben das Spiel über 90 Minuten klar dominiert, und es fühlt sich eher wie eine Niederlage an." 16:4 Torschüsse und 13:1 Ecken waren der Beleg dafür, dass der Titelverteidiger gegen den schwedischen Meister die Spiel bestimmende Mannschaft war. Doch die Statistik förderte zugleich auch das größte Manko zutage: die mangelnde Chancenverwertung.

Bereits in der ersten Halbzeit ließ der VfL Wolfsburg drei bis vier gute Gelegenheiten aus. "Wir müssen die Torchancen besser ausnutzen, uns fehlt im letzten Drittel der letzte gute Pass", analysierte Faißt, die die Hoffnungen der Wolfsburgerinnen mit ihrem Ausgleichstreffer in der 66. Minute am Leben hielt und dafür sorgte, dass die Wölfinnen auch in ihrem 22. Champions-League-Auftritt ohne Niederlage blieben. Und trotz der alles andere als optimalen Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Samstag (ab 15 Uhr) konnte der VfL Wolfsburg auch ohne Sieg eine Menge Positives aus der von beiden Seiten intensiv geführten Partie ziehen.

Denn die Wolfsburgerinnen bewiesen einmal mehr Moral - wie schon in den zwei Champions-League-Spielzeiten zuvor, die mit dem Titel gekrönt wurden. Sie ließen sich weder durch die Oberschenkelverletzung von Lena Goeßling, Rosengards überraschendes Führungstor durch Marta noch den Platzverweis gegen Caroline Graham Hansen nach einem Foul an der Brasilianerin aus der Fassung bringen, der die Gemüter der 1674 Zuschauer im AOK-Stadion und der Wolfsburger Verantwortlichen gleichermaßen erhitzte. "Die Rote Karte hat uns schon ein bisschen wehgetan", so Faißt über den aus Wolfsburger Sicht ungerechtfertigten Platzverweis.

Popp: "Aggressiv sein und Tore machen"

Nationalspielerin Alex Popp musste ihre Wut im Zaum halten: "Wir mussten das einfach so akzeptieren. Wir haben uns einmal kurz geschüttelt und dann trotzdem auch zu zehnt das Spiel dominiert, das zeigt den Charakter der Mannschaft, darauf kann man nur stolz sein." Sie versprach den Schwedinnen für das Wiedersehen in sechs Tagen auf dem Kunstrasen des Malmö Idrottsplats jedenfalls einen heißen Tanz. "Wir werden wie heute aggressiv in den Zweikämpfen sein", so Popp, "und dann werden wir dort auch die Tore machen."

Anja Mittag, Popps Teamkollegin in der Frauen-Nationalmannschaft und in Diensten des FC Rosengard, meinte: "Das 1:1 ist für uns natürlich eine gute Ausgangssituation, wir haben ein Auswärtstor geschossen und das bis auf den Beginn der ersten Halbzeit ganz gut gemacht. Wir hatten sicherlich das ein oder andere Mal auch Glück, denn Wolfsburg hat die Partie beherrscht. Normalerweise spielen wir offensiver, da hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Ich habe mich vorne ein bisschen alleine gefühlt."

Doch auch wenn die Schwedinnen von der Papierform nun die besseren Karten haben, glaubt auch Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann an ein Weiterkommen seiner Elf. "Wir müssen das Positive aus dem Spiel sehen, dass wir deutlich überlegen waren", so der Welttrainer 2014. "Von daher fahre ich optimistisch nach Schweden. Natürlich ist die Ausgangsposition nicht optimal, aber nach der Leistung von heute fahren wir dort nicht chancenlos hin. Wir müssen unsere Wut ein Stück weit mitnehmen und in positive Energie umwandeln."