100-Tore-Mann Anton Fink: "Ein super Gefühl"

Die Zahlen sind eindrucksvoll: In seinem 211. Drittliga-Spiel erzielte Anton Fink, Angreifer des Chemnitzer FC, beim 2:1-Heimsieg gegen die U 23 des SV Werder Bremen als erster Spieler seine Treffer 99 und 100 in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. In der ewigen Torschützenliste der 3. Liga ist der 28-Jährige, der seit Januar 2012 in Chemnitz spielt (zuvor SpVgg Unterhaching und VfR Aalen), mit deutlichem Vorsprung vor Marcel Ziemer (FC Hansa Rostock/69 Treffer) die Nummer eins.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Anton Fink mit dem Journalisten Ralf Debat über sein doppeltes Tor-Jubiläum, den Verzicht auf die Spielführerbinde, seine Zukunftspläne mit dem Chemnitzer FC und eine Belohnung für die Teamkollegen.

DFB.de: Mal Hand aufs Herz: Hatten Sie bei Ihrem Treffer zur 2:0-Führung gegen den SV Werder Bremen II die Zahl 100 im Kopf, Herr Fink?

Anton Fink: Ja, beim zweiten Tor schon. Ich hatte in den Wochen zuvor oft gehört, dass ich sowohl in der 3. Liga als auch in der vereinsinternen Wertung bei 98 Toren stehe. Nach dem 1:0 habe ich daran aber überhaupt nicht gedacht, das war vielleicht ganz gut so. Zum Glück war dann auch der zweite Ball noch drin. Das war schon ein super Gefühl.

DFB.de: Was sagt vor allem das Erreichen der Marke von 100 Drittliga-Toren für Sie aus?

Fink: Es zeigt, dass ich Konstanz in meine Leistungen gebracht, über Jahre immer meine Tore gemacht habe. Das freut mich sehr und macht mich auch stolz. Die 3. Liga ist schließlich alles andere als ein Selbstläufer.

DFB.de: In den letzten Partien vor der Winterpause und auch zu Beginn des neuen Jahres lief es für den Chemnitzer FC, aber auch für Sie persönlich nicht optimal. Dadurch mussten Sie ungewöhnlich lange auf Ihr 100. Tor warten!

Fink: Das stimmt schon. Dafür habe ich zuletzt aber einige Treffer vorbereitet, was auch damit zusammenhängt, dass ich etwas zurückgezogener spiele als früher. Ich wusste aber immer, dass es auch mit dem Toreschießen wieder klappen wird. Ich habe nie an mir gezweifelt.

DFB.de: Nach einer Serie von zehn Spieltagen ohne Sieg hatten Sie freiwillig auf das Amt des Kapitäns verzichtet. Warum?

Fink: Ich wollte unbedingt zu meiner alten Stärke zurückfinden, außerdem einen Impuls für die Mannschaft setzen. Nachdem auch die ersten beiden Spiele unter unserem neuen Trainer Sven Köhler nicht optimal gelaufen waren, wollte ich noch einmal für einen neuen Reiz sorgen. Das war für mich der letzte Strohhalm und hat offenbar ganz gut funktioniert.

DFB.de: Seitdem wurden alle fünf Partien gewonnen. War der Wechsel der Spielführerbinde zu Kevin Conrad also ausschlaggebend?

Fink: Es war sicher ein Knackpunkt, wenn auch ganz sicher nicht der einzige Grund. Die Mannschaft ist noch enger zusammengerückt, einige Umstellungen haben den gewünschten Erfolg gebracht. Wir stehen jetzt wieder deutlich kompakter. Und auch ich habe wieder zu meiner alten Form zurückgefunden. Es freut mich sehr, dass ich so meinen Beitrag leisten konnte.

DFB.de: Mit jetzt 46 Punkten dürfte die Abstiegsgefahr endgültig gebannt sein. Schielen Sie nach dem guten Lauf der letzten Wochen jetzt noch auf Platz vier, der die DFB-Pokal-Teilnahme bedeuten könnte?

Fink: Überhaupt nicht. Wir schauen immer noch nach unten, denn bei neun Punkten Abstand ist der Klassenverbleib zumindest rechnerisch noch nicht gesichert. Klar ist aber auch, dass wir nichts mehr anbrennen lassen und bis zum Saisonende so viele Punkte wie möglich einfahren wollen. Mal schauen, zu welchem Tabellenplatz es dann ausreicht.

DFB.de: Ihr Vertrag in Chemnitz läuft inklusive einer Option noch bis 2019. Wie viele Tore kommen bis dahin noch hinzu?

Fink: Ich werde jetzt keine Marke nennen, das habe ich noch nie gemacht. Es sollen aber noch einige werden.

DFB.de: Eventuell auch noch eine Liga höher?

Fink: Wenn es klappt, wäre das optimal. Wir haben in Chemnitz auf jeden Fall sehr gute Bedingungen, speziell nach dem Neubau des Stadions. In der nächsten Saison werden wir ganz sicher neuen Angriff starten, um ganz oben mitzuspielen. Wie schwer das jedoch in der 3. Liga ist, wissen wir alle ganz genau.

DFB.de: Zum Abschluss: Werden Sie nach Ihrem Torjubiläum Ihren Teamkollegen noch etwas spendieren?

Fink: Wir haben zwar noch nicht darüber gesprochen, aber ich werde mir schon etwas einfallen lassen. Vielleicht ein Essen. Jetzt haben wir aber erst einmal zwei Tage frei. Zeit zum Durchatmen und auch ein wenig zum Genießen.

[mspw]

Die Zahlen sind eindrucksvoll: In seinem 211. Drittliga-Spiel erzielte Anton Fink, Angreifer des Chemnitzer FC, beim 2:1-Heimsieg gegen die U 23 des SV Werder Bremen als erster Spieler seine Treffer 99 und 100 in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. In der ewigen Torschützenliste der 3. Liga ist der 28-Jährige, der seit Januar 2012 in Chemnitz spielt (zuvor SpVgg Unterhaching und VfR Aalen), mit deutlichem Vorsprung vor Marcel Ziemer (FC Hansa Rostock/69 Treffer) die Nummer eins.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Anton Fink mit dem Journalisten Ralf Debat über sein doppeltes Tor-Jubiläum, den Verzicht auf die Spielführerbinde, seine Zukunftspläne mit dem Chemnitzer FC und eine Belohnung für die Teamkollegen.

DFB.de: Mal Hand aufs Herz: Hatten Sie bei Ihrem Treffer zur 2:0-Führung gegen den SV Werder Bremen II die Zahl 100 im Kopf, Herr Fink?

Anton Fink: Ja, beim zweiten Tor schon. Ich hatte in den Wochen zuvor oft gehört, dass ich sowohl in der 3. Liga als auch in der vereinsinternen Wertung bei 98 Toren stehe. Nach dem 1:0 habe ich daran aber überhaupt nicht gedacht, das war vielleicht ganz gut so. Zum Glück war dann auch der zweite Ball noch drin. Das war schon ein super Gefühl.

DFB.de: Was sagt vor allem das Erreichen der Marke von 100 Drittliga-Toren für Sie aus?

Fink: Es zeigt, dass ich Konstanz in meine Leistungen gebracht, über Jahre immer meine Tore gemacht habe. Das freut mich sehr und macht mich auch stolz. Die 3. Liga ist schließlich alles andere als ein Selbstläufer.

DFB.de: In den letzten Partien vor der Winterpause und auch zu Beginn des neuen Jahres lief es für den Chemnitzer FC, aber auch für Sie persönlich nicht optimal. Dadurch mussten Sie ungewöhnlich lange auf Ihr 100. Tor warten!

Fink: Das stimmt schon. Dafür habe ich zuletzt aber einige Treffer vorbereitet, was auch damit zusammenhängt, dass ich etwas zurückgezogener spiele als früher. Ich wusste aber immer, dass es auch mit dem Toreschießen wieder klappen wird. Ich habe nie an mir gezweifelt.

DFB.de: Nach einer Serie von zehn Spieltagen ohne Sieg hatten Sie freiwillig auf das Amt des Kapitäns verzichtet. Warum?

Fink: Ich wollte unbedingt zu meiner alten Stärke zurückfinden, außerdem einen Impuls für die Mannschaft setzen. Nachdem auch die ersten beiden Spiele unter unserem neuen Trainer Sven Köhler nicht optimal gelaufen waren, wollte ich noch einmal für einen neuen Reiz sorgen. Das war für mich der letzte Strohhalm und hat offenbar ganz gut funktioniert.

DFB.de: Seitdem wurden alle fünf Partien gewonnen. War der Wechsel der Spielführerbinde zu Kevin Conrad also ausschlaggebend?

Fink: Es war sicher ein Knackpunkt, wenn auch ganz sicher nicht der einzige Grund. Die Mannschaft ist noch enger zusammengerückt, einige Umstellungen haben den gewünschten Erfolg gebracht. Wir stehen jetzt wieder deutlich kompakter. Und auch ich habe wieder zu meiner alten Form zurückgefunden. Es freut mich sehr, dass ich so meinen Beitrag leisten konnte.

DFB.de: Mit jetzt 46 Punkten dürfte die Abstiegsgefahr endgültig gebannt sein. Schielen Sie nach dem guten Lauf der letzten Wochen jetzt noch auf Platz vier, der die DFB-Pokal-Teilnahme bedeuten könnte?

Fink: Überhaupt nicht. Wir schauen immer noch nach unten, denn bei neun Punkten Abstand ist der Klassenverbleib zumindest rechnerisch noch nicht gesichert. Klar ist aber auch, dass wir nichts mehr anbrennen lassen und bis zum Saisonende so viele Punkte wie möglich einfahren wollen. Mal schauen, zu welchem Tabellenplatz es dann ausreicht.

DFB.de: Ihr Vertrag in Chemnitz läuft inklusive einer Option noch bis 2019. Wie viele Tore kommen bis dahin noch hinzu?

Fink: Ich werde jetzt keine Marke nennen, das habe ich noch nie gemacht. Es sollen aber noch einige werden.

DFB.de: Eventuell auch noch eine Liga höher?

Fink: Wenn es klappt, wäre das optimal. Wir haben in Chemnitz auf jeden Fall sehr gute Bedingungen, speziell nach dem Neubau des Stadions. In der nächsten Saison werden wir ganz sicher neuen Angriff starten, um ganz oben mitzuspielen. Wie schwer das jedoch in der 3. Liga ist, wissen wir alle ganz genau.

DFB.de: Zum Abschluss: Werden Sie nach Ihrem Torjubiläum Ihren Teamkollegen noch etwas spendieren?

Fink: Wir haben zwar noch nicht darüber gesprochen, aber ich werde mir schon etwas einfallen lassen. Vielleicht ein Essen. Jetzt haben wir aber erst einmal zwei Tage frei. Zeit zum Durchatmen und auch ein wenig zum Genießen.

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