100 Jahre Länderspiele: Matthäus 150-mal im DFB-Dress

Die Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen. In Sachen Länderspiel-Karriere hat Lothar Matthäus keine Gedächtnislücken. "Ich kann mich an jedes meiner Länderspiele gut erinnern", sagt der deutsche Rekord-Nationalspieler im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Und das sind immerhin 150 in der Zeit vom 14. Juni 1980 bis zum 20. Juni 2000.

Das erste Länderspiel war natürlich etwas ganz Besonderes. Da ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich war damals der jüngste deutsche Nationalspieler beim Turnier, auch wenn ich bei der EM nur einen Kurzeinsatz bekommen habe. Ich habe es gegen die Niederlande aber noch einmal spannend gemacht, als ich einen unberechtigten Elfmeter gegen Johnny Rep verursacht habe', denkt er an das 3:2 gegen die Niederlande zurück, als ihn der damalige Bundestrainer Jupp Derwall ins kalte Wasser warf. Am Ende durfte er sich mit gerade mal 19 Jahren als Europameister feiern lassen.

20 Jahre später war die Stimmung bei Matthäus dagegen gedrückt. "An mein letztes Länderspiel habe ich natürlich nicht so gute Erinnerungen, schließlich sind wir in der Vorrunde der EM 2000 gegen Portugal aus dem Turnier ausgeschieden. Ich hätte meine Karriere gerne mit einem Sieg beendet, aber man kann sich im Leben nicht immer alles aussuchen", sagt der heute 47-Jährige.

Genau zwischen diesen beiden Kapiteln lag der Höhepunkt von Matthäus in seiner Länderspielgeschichte mit dem WM-Triumph 1990 in Italien, zu dem er maßgeblich als Kapitän unter dem damaligen Teamchef Franz Beckenbauer beigetragen hatte. Vor allem mit seinen beiden Treffern im Auftaktspiel gegen Jugoslawien (4:1) bestimmte er den Kurs. "Das war wohl das beste Spiel meiner Karriere", meint der gelernte Raumaustatter rückblickend. Die anschließenden Auszeichnungen zum Weltfußballer und Europas Fußballer des Jahres verdeutlichten den Stellenwert von Matthäus zu dieser Zeit.

Aber in der Nationalmannschaft lief es nicht immer rund für Matthäus, der mit 25-WM-Spielen und 5 WM-Teilnahmen (gemeinsam mit dem Mexikaner Antonio Carbajal) weitere Rekorde hält. "Ich hatte Pech, dass mich Berti Vogts drei Jahre nicht berücksichtigt hat. Sonst wäre ich auf 180 oder mehr Länderspiele gekommen, dann wäre es vielleicht ein Rekord für die Ewigkeit gewesen", glaubt Matthäus .

Der Stolz, trotz dieser unfreiwilligen Auszeit und zwölf teilweise schwereren Verletzungen, 20 Jahre das DFB-Trikot getragen zu haben, überwiegt aber eindeutig - ebenso die Tatsache, neben Fußball-Größen wie dem verstorbenen Fritz Walter, Uwe Seeler und Franz Beckenbauer dem erlauchten Kreis der DFB-Ehrenspielführer anzugehören: "Ehrenspielführer ist eine große Auszeichnung. Ich denke aber, dass ich wie Beckenbauer, Seeler und Walter den deutschen Fußball weltweit sehr gut präsentiert habe, sowohl mit der Mannschaft als auch als Person."

Weitere Informationen zur Geschichte der Deutschen Nationalmannschaft finden Sie in unserem Sonderbereich.

[sid]

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Die Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen. In Sachen Länderspiel-Karriere hat Lothar Matthäus keine Gedächtnislücken. "Ich kann mich an jedes meiner Länderspiele gut erinnern", sagt der deutsche Rekord-Nationalspieler im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Und das sind immerhin 150 in der Zeit vom 14. Juni 1980 bis zum 20. Juni 2000.

Das erste Länderspiel war natürlich etwas ganz Besonderes. Da ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich war damals der jüngste deutsche Nationalspieler beim Turnier, auch wenn ich bei der EM nur einen Kurzeinsatz bekommen habe. Ich habe es gegen die Niederlande aber noch einmal spannend gemacht, als ich einen unberechtigten Elfmeter gegen Johnny Rep verursacht habe', denkt er an das 3:2 gegen die Niederlande zurück, als ihn der damalige Bundestrainer Jupp Derwall ins kalte Wasser warf. Am Ende durfte er sich mit gerade mal 19 Jahren als Europameister feiern lassen.

20 Jahre später war die Stimmung bei Matthäus dagegen gedrückt. "An mein letztes Länderspiel habe ich natürlich nicht so gute Erinnerungen, schließlich sind wir in der Vorrunde der EM 2000 gegen Portugal aus dem Turnier ausgeschieden. Ich hätte meine Karriere gerne mit einem Sieg beendet, aber man kann sich im Leben nicht immer alles aussuchen", sagt der heute 47-Jährige.

Genau zwischen diesen beiden Kapiteln lag der Höhepunkt von Matthäus in seiner Länderspielgeschichte mit dem WM-Triumph 1990 in Italien, zu dem er maßgeblich als Kapitän unter dem damaligen Teamchef Franz Beckenbauer beigetragen hatte. Vor allem mit seinen beiden Treffern im Auftaktspiel gegen Jugoslawien (4:1) bestimmte er den Kurs. "Das war wohl das beste Spiel meiner Karriere", meint der gelernte Raumaustatter rückblickend. Die anschließenden Auszeichnungen zum Weltfußballer und Europas Fußballer des Jahres verdeutlichten den Stellenwert von Matthäus zu dieser Zeit.

Aber in der Nationalmannschaft lief es nicht immer rund für Matthäus, der mit 25-WM-Spielen und 5 WM-Teilnahmen (gemeinsam mit dem Mexikaner Antonio Carbajal) weitere Rekorde hält. "Ich hatte Pech, dass mich Berti Vogts drei Jahre nicht berücksichtigt hat. Sonst wäre ich auf 180 oder mehr Länderspiele gekommen, dann wäre es vielleicht ein Rekord für die Ewigkeit gewesen", glaubt Matthäus .

Der Stolz, trotz dieser unfreiwilligen Auszeit und zwölf teilweise schwereren Verletzungen, 20 Jahre das DFB-Trikot getragen zu haben, überwiegt aber eindeutig - ebenso die Tatsache, neben Fußball-Größen wie dem verstorbenen Fritz Walter, Uwe Seeler und Franz Beckenbauer dem erlauchten Kreis der DFB-Ehrenspielführer anzugehören: "Ehrenspielführer ist eine große Auszeichnung. Ich denke aber, dass ich wie Beckenbauer, Seeler und Walter den deutschen Fußball weltweit sehr gut präsentiert habe, sowohl mit der Mannschaft als auch als Person."

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