1:0 gegen die USA: Thomas Müller sichert Gruppensieg

Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der WM 2014 in Brasilien als Gruppensieger ins Achtelfinale eingezogen und darf weiter vom großen Coup am Zuckerhut träumen. Die Auswahl des DFB setzte sich im Regen von Recife gegen die vom früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann betreuten US-Amerikaner dank eines Treffers von Thomas Müller (55.) verdient mit 1:0 (0:0) durch.

In der Runde der letzten 16 wartet nun am Montag (ab 22 Uhr MESZ, live im ZDF) in Porto Alegre Algerien auf die deutsche Auswahl. Auch der USA genügte das Ergebnis für das Erreichen der K.o.-Runde, denn im Parallelspiel unterlag Ghana gegen Portugal 1:2 (0:1). Diese beiden Teams müssen nach der Vorrunde die Heimreise antreten.

Bundestrainer Joachim Löw hatte seine Startaufstellung im Vergleich zu den vorangegangenen Gruppenspielen gegen Portugal (4:0) und Ghana (2:2) auf zwei Positionen umgestellt: Im defensiven Mittelfeld ersetzte Bastian Schweinsteiger bei seinem 104. Länderspiel Sami Khedira, in der Offensive kam Lukas Podolski für Mario Götze zum 116. Einsatz im DFB-Trikot. Auf der anderen Seite stellte US-Trainer Jürgen Klinsmann gegen Deutschland in Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) einen aktiven und in Jermaine Jones (Besiktas Istanbul) und Michael Bradley (FC Toronto) zwei frühere Bundesliga-Profis auf.

Boateng sucht Müller im Zentrum

In den rot-schwarzen Ausweichtrikots legte die deutsche Mannschaft in der Pernambuco-Arena direkt den Vorwärtsgang ein und erspielte sich bei in den Breiten ungewohntem Schmuddelwetter kleinere Tormöglichkeiten. Viel ging vor allem über die rechte Seite um Jérôme Boateng, der mit seinen Flanken immer wieder den umtriebigen Müller in der vordersten Spitze suchte (2., 7., 14.). Das DFB-Team überzeugte vor allem durch Ballsicherheit, während sich die US-Amerikaner zunächst auf die Verteidigung beschränkten. Schade, dass sich die aufgerückten Abwehrspieler Benedikt Höwedes und Per Mertesacker nach einer dieser Flanken beim Abschluss selbst im Weg standen (10.).

Deutschland vs. USA

Nach rund 15 Minuten konnte sich das US-Team etwas aus der deutschen Umklammerung befreien, der dreimalige Weltmeister blieb aber spielbestimmend. Bis zur ersten klaren Chance mussten die 41.876 Zuschauer aber bis zur 23. Minute warten - und diese hatte die USA: Graham Zusi kam an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, zielte aber knapp zu hoch - Nationaltorwart Manuel Neuer musste nicht eingreifen.

Im Laufe der ersten Hälfte kamen beide Mannschaften immer seltener gefährlich in Strafraumnähe - die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Vielleicht versuchte es Toni Kroos deshalb mit einem Schussversuch aus rund 20 Metern (31.), Tim Howard im Tor der USA hatte jedoch ebenso wenig Mühe, wie vier Minuten später bei einem Zwölf-Meter-Flachschuss von Mesut Özil. Das DFB-Team hatte im 888. Länderspiel der Nationalmannschaftsgeschichte weiterhin die reifere Spielanlage, zumeist kam beim Kombinationsspiel in der Offensive jedoch der letzte Pass nicht an. So ging es torlos in die Pause.

Aufatmen nach Müllers viertem WM-Treffer

Mit DFB- und WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose für Podolski kam die Löw-Mannschaft mit Schwung aus der Kabine und verpasste nur knapp die Führung, als Özil bei einer weiteren Boateng-Hereingabe nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bekam (47.). Ähnlich erging es Klose fünf Minuten später nach einer Flanke von links (52.). Der deutschen Elf fehlte die letzte Präzision - bis zur 55. Minute und dem vierten WM-Treffer von Müller: Nach einer kurzen Ecke verlängerte Mertesacker eine Hereingabe gefährlich per Kopf aufs Tor. Howard ließ zur Seite vor die Füße des Bayern-Profis abprallen, der den Ball aus 16 Metern mit voller Wucht halbhoch platziert im linken Eck versenkte. Dieser Treffer hatte sich angedeutet.

Auch nach der Führung gab das Team aus Europa den Takt vor, die US-Amerikaner gingen zunehmend rustikal zu Werke - kam aber bis zur Nachspielzeit kaum vor das deutsche Tor. Das DFB-Team brachte die Führung sicher nach Hause und holte im dritten WM-Spiel gegen die USA wie 1998 und 2002 den dritten Sieg.

[sid/bt]

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Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der WM 2014 in Brasilien als Gruppensieger ins Achtelfinale eingezogen und darf weiter vom großen Coup am Zuckerhut träumen. Die Auswahl des DFB setzte sich im Regen von Recife gegen die vom früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann betreuten US-Amerikaner dank eines Treffers von Thomas Müller (55.) verdient mit 1:0 (0:0) durch.

In der Runde der letzten 16 wartet nun am Montag (ab 22 Uhr MESZ, live im ZDF) in Porto Alegre Algerien auf die deutsche Auswahl. Auch der USA genügte das Ergebnis für das Erreichen der K.o.-Runde, denn im Parallelspiel unterlag Ghana gegen Portugal 1:2 (0:1). Diese beiden Teams müssen nach der Vorrunde die Heimreise antreten.

Bundestrainer Joachim Löw hatte seine Startaufstellung im Vergleich zu den vorangegangenen Gruppenspielen gegen Portugal (4:0) und Ghana (2:2) auf zwei Positionen umgestellt: Im defensiven Mittelfeld ersetzte Bastian Schweinsteiger bei seinem 104. Länderspiel Sami Khedira, in der Offensive kam Lukas Podolski für Mario Götze zum 116. Einsatz im DFB-Trikot. Auf der anderen Seite stellte US-Trainer Jürgen Klinsmann gegen Deutschland in Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) einen aktiven und in Jermaine Jones (Besiktas Istanbul) und Michael Bradley (FC Toronto) zwei frühere Bundesliga-Profis auf.

Boateng sucht Müller im Zentrum

In den rot-schwarzen Ausweichtrikots legte die deutsche Mannschaft in der Pernambuco-Arena direkt den Vorwärtsgang ein und erspielte sich bei in den Breiten ungewohntem Schmuddelwetter kleinere Tormöglichkeiten. Viel ging vor allem über die rechte Seite um Jérôme Boateng, der mit seinen Flanken immer wieder den umtriebigen Müller in der vordersten Spitze suchte (2., 7., 14.). Das DFB-Team überzeugte vor allem durch Ballsicherheit, während sich die US-Amerikaner zunächst auf die Verteidigung beschränkten. Schade, dass sich die aufgerückten Abwehrspieler Benedikt Höwedes und Per Mertesacker nach einer dieser Flanken beim Abschluss selbst im Weg standen (10.).

Deutschland vs. USA

Nach rund 15 Minuten konnte sich das US-Team etwas aus der deutschen Umklammerung befreien, der dreimalige Weltmeister blieb aber spielbestimmend. Bis zur ersten klaren Chance mussten die 41.876 Zuschauer aber bis zur 23. Minute warten - und diese hatte die USA: Graham Zusi kam an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, zielte aber knapp zu hoch - Nationaltorwart Manuel Neuer musste nicht eingreifen.

Im Laufe der ersten Hälfte kamen beide Mannschaften immer seltener gefährlich in Strafraumnähe - die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Vielleicht versuchte es Toni Kroos deshalb mit einem Schussversuch aus rund 20 Metern (31.), Tim Howard im Tor der USA hatte jedoch ebenso wenig Mühe, wie vier Minuten später bei einem Zwölf-Meter-Flachschuss von Mesut Özil. Das DFB-Team hatte im 888. Länderspiel der Nationalmannschaftsgeschichte weiterhin die reifere Spielanlage, zumeist kam beim Kombinationsspiel in der Offensive jedoch der letzte Pass nicht an. So ging es torlos in die Pause.

Aufatmen nach Müllers viertem WM-Treffer

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Mit DFB- und WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose für Podolski kam die Löw-Mannschaft mit Schwung aus der Kabine und verpasste nur knapp die Führung, als Özil bei einer weiteren Boateng-Hereingabe nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bekam (47.). Ähnlich erging es Klose fünf Minuten später nach einer Flanke von links (52.). Der deutschen Elf fehlte die letzte Präzision - bis zur 55. Minute und dem vierten WM-Treffer von Müller: Nach einer kurzen Ecke verlängerte Mertesacker eine Hereingabe gefährlich per Kopf aufs Tor. Howard ließ zur Seite vor die Füße des Bayern-Profis abprallen, der den Ball aus 16 Metern mit voller Wucht halbhoch platziert im linken Eck versenkte. Dieser Treffer hatte sich angedeutet.

Auch nach der Führung gab das Team aus Europa den Takt vor, die US-Amerikaner gingen zunehmend rustikal zu Werke - kam aber bis zur Nachspielzeit kaum vor das deutsche Tor. Das DFB-Team brachte die Führung sicher nach Hause und holte im dritten WM-Spiel gegen die USA wie 1998 und 2002 den dritten Sieg.