Nach einer wahren Abwehrschlacht haben die
Defensiv-Künstler von Inter Mailand mit Startrainer Jose Mourinho
das Finale der Champions League gegen Bayern München erreicht. Die
Italiener kamen in einem emotionalen und hektischen
Halbfinal-Rückspiel im Hexenkessel Camp Nou bei Titelverteidiger FC
Barcelona mit einem 0:1 (0:0) davon und erreichten somit nach dem 3:1 vor einer Woche in Mailand erstmals seit 38 Jahren das Endspiel
des früheren Landesmeister-Cups.
Bayern-Coach Louis van Gaal, dessen Team am Dienstag gegen
Olympique Lyon das Endspiel erreicht hatte, trifft somit am 22.
Mai in Madrid auf seinen früheren Assistenten Mourinho, der zu
gemeinsamen Zeiten in Barcelona als Dolmetscher fungierte. Zudem
kommt es im Estadio Bernabeu für die Bayern zum Wiedersehen mit dem
brasilianischen Innenverteidiger Lucio, der im vergangenen Sommer
von München nach Mailand gewechselt war.
Piques Treffer kommt zu spät
Für die Katalanen, die sich von den überragend verteidigenden
und teilweise überhart spielenden Gästen über weite Strecken den
Schneid abkaufen ließen und mehr als 60-minütige in Überzahl
spielten, kam das Zauber-Tor von Gerard Pique (84.) aber zu spät.
Zudem platzte nach dem Gewinn aller sechs möglichen Titel 2009 der
Traum, als erster Klub seit Einführung der Champions League vor 18
Jahren den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Allerdings muss Inter im Endspiel auf Thiago Motta verzichten.
Der Mittelfeldspieler sah nach einem Schlag gegen den Hals von
Pedro zunächst Rot (28.) und würgte beim Gang vom Feld auch noch
Sergio Busquets. Ihm droht nun eine Sperre, die möglicherweise
sogar die komplette Champions-League-Hinrunde der nächsten Saison
umfassen könnte.
In den Stunden vor dem Spiel schien ganz Barcelona von dem
Spiel elektrisiert. Eisverkäufer und Blumenhändler arbeiteten in
Barca-Trikots, Shirts und Schals hingen von unzähligen Balkons,
zahlreiche Passanten auf den Ramblas spazierten im Dress des
Titelverteidigers über die Einkaufsmeile. Kurzum: Die komplette
katalanische Metropole schien in Blau und Rot getaucht.
Barca-Trainer Pep Guardiola, schon als Spieler in Diensten der
Katalanen, erklärte, eine solche Euphorie vor einem Spiel habe er
noch nie erlebt. Und sein Gegenüber Jose Mourinho, 2004 mit dem FC
Porto bereits Champions-League-Sieger, stellte fest: "Für uns ist
das Finale ein Wunsch. Barca ist davon besessen."
Barca mit viel Schwung
Vom Anpfiff weg feuerten die Katalanen unter den 96.214 Fans
im ausverkauften Camp Nou ihr Team frenetisch an, jeder gelungene
Pass, jeder erfolgreiche Zweikampf wurde mit ohrenbetäubendem
Jubel gefeiert. Die Gastgeber begannen gegen die von Mourinho
erwartet defensiv eingestellten Italiener mit großem Schwung,
agierten dabei in der Anfangsphase aber meist zu kopflos.
[bild1]
Nach einer wahren Abwehrschlacht haben die
Defensiv-Künstler von Inter Mailand mit Startrainer Jose Mourinho
das Finale der Champions League gegen Bayern München erreicht. Die
Italiener kamen in einem emotionalen und hektischen
Halbfinal-Rückspiel im Hexenkessel Camp Nou bei Titelverteidiger FC
Barcelona mit einem 0:1 (0:0) davon und erreichten somit nach dem 3:1 vor einer Woche in Mailand erstmals seit 38 Jahren das Endspiel
des früheren Landesmeister-Cups.
Bayern-Coach Louis van Gaal, dessen Team am Dienstag gegen
Olympique Lyon das Endspiel erreicht hatte, trifft somit am 22.
Mai in Madrid auf seinen früheren Assistenten Mourinho, der zu
gemeinsamen Zeiten in Barcelona als Dolmetscher fungierte. Zudem
kommt es im Estadio Bernabeu für die Bayern zum Wiedersehen mit dem
brasilianischen Innenverteidiger Lucio, der im vergangenen Sommer
von München nach Mailand gewechselt war.
Piques Treffer kommt zu spät
Für die Katalanen, die sich von den überragend verteidigenden
und teilweise überhart spielenden Gästen über weite Strecken den
Schneid abkaufen ließen und mehr als 60-minütige in Überzahl
spielten, kam das Zauber-Tor von Gerard Pique (84.) aber zu spät.
Zudem platzte nach dem Gewinn aller sechs möglichen Titel 2009 der
Traum, als erster Klub seit Einführung der Champions League vor 18
Jahren den Titel erfolgreich zu verteidigen.
Allerdings muss Inter im Endspiel auf Thiago Motta verzichten.
Der Mittelfeldspieler sah nach einem Schlag gegen den Hals von
Pedro zunächst Rot (28.) und würgte beim Gang vom Feld auch noch
Sergio Busquets. Ihm droht nun eine Sperre, die möglicherweise
sogar die komplette Champions-League-Hinrunde der nächsten Saison
umfassen könnte.
In den Stunden vor dem Spiel schien ganz Barcelona von dem
Spiel elektrisiert. Eisverkäufer und Blumenhändler arbeiteten in
Barca-Trikots, Shirts und Schals hingen von unzähligen Balkons,
zahlreiche Passanten auf den Ramblas spazierten im Dress des
Titelverteidigers über die Einkaufsmeile. Kurzum: Die komplette
katalanische Metropole schien in Blau und Rot getaucht.
Barca-Trainer Pep Guardiola, schon als Spieler in Diensten der
Katalanen, erklärte, eine solche Euphorie vor einem Spiel habe er
noch nie erlebt. Und sein Gegenüber Jose Mourinho, 2004 mit dem FC
Porto bereits Champions-League-Sieger, stellte fest: "Für uns ist
das Finale ein Wunsch. Barca ist davon besessen."
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Barca mit viel Schwung
Vom Anpfiff weg feuerten die Katalanen unter den 96.214 Fans
im ausverkauften Camp Nou ihr Team frenetisch an, jeder gelungene
Pass, jeder erfolgreiche Zweikampf wurde mit ohrenbetäubendem
Jubel gefeiert. Die Gastgeber begannen gegen die von Mourinho
erwartet defensiv eingestellten Italiener mit großem Schwung,
agierten dabei in der Anfangsphase aber meist zu kopflos.
Nach 20 Minuten fand Barcelona mehr und mehr seine Linie, die
doppelt und dreifach zugedeckten Strategen Xavi und Lionel Messi
entzogen sich immer öfter ihren Bewachern. Der Platzverweis für
Motta, der so aufgebracht war, dass er von drei Ordnern
zurückgehalten und in die Kabine begleitet werden musste, spielte
den Gastgebern zudem in die Karten.
Im zweiten Durchgang glich die Partie teilweise einem
Handballspiel. Die Gäste verschanzten sich mit den verbliebenen
neun Feldspielern in und um den eigenen Strafraum und ließen kaum
ein Schlupfloch. Barca war fast ausschließlich in Ballbesitz, kam
aber kaum zu wirklich klaren Torchancen. Die beste vergab zunächst
der eingewechselte Bojan Krkic freistehend (83.). Dann traf Pique
aber zu spät.