0:0 in Leverkusen: FC Bayern vergibt ersten Matchball

"Fokus.Frauen." Das ist die Überschrift der DFB Women's Week, die rund um das DFB-Pokalfinale in Köln vom 12. bis 21. Mai 2023 stattfindet. Dabei sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus gerückt und die volle Aufmerksamkeit auf die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball gelegt werden.

Tabellenführer FC Bayern München hat am 21. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den ersten Matchball zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft nicht verwertet. Das Team von Trainer Alexander Straus musste sich im Spiel bei Bayer 04 Leverkusen mit einem 0:0 begnügen und verpasste damit die erste Möglichkeit, den fünften Titelgewinn nach 1976, 2015, 2016 und 2021 bereits aus eigener Kraft perfekt zu machen.

Ob die Meisterfeier um eine Woche verschoben werden muss, steht allerdings noch nicht fest. Fünf Punkte beträgt aktuell der Vorsprung der Bayern vor dem Titelverteidiger und frischgebackenen Rekordpokalsieger VfL Wolfsburg, der erst am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) beim SV Meppen zu Gast ist. Nur wenn die Wölfinnen im Emsland siegen, fällt die Entscheidung erst beim Saisonfinale am Sonntag, 28. Mai (ab 14 Uhr), wenn die Münchnerinnen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam empfangen und der VfL Wolfsburg auf den SC Freiburg trifft.

Vor 1901 Zuschauer*innen im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion, darunter auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, hielten die Leverkusenerinnen von Beginn an gut dagegen, machten dem FC Bayern das Leben schwer und festigten am Ende mit dem Punktgewinn ihren fünften Tabellenplatz. Für den Ligaprimus endete eine Serie von 15 Siegen in Folge.

Martina Voss-Tecklenburg: "Punkt für Bayer 04 verdient"

"Bayer 04 Leverkusen hat es von Beginn an gut gemacht und sich den Punktgewinn redlich verdient", sagte Martina Voss-Tecklenburg im Interview mit MagentaSport. "Beim FC Bayern haben sicherlich ein wenig das Tempo und die Konsequenz im Abschluss gefehlt. Dennoch bin ich mir sicher, dass sich das Team die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen wird."

FCB-Trainer Alexander Straus meinte: "Vor allem über die Leistung in der ersten Halbzeit müssen wir reden. Da waren wir gegen einen starken Gegner nicht gut genug. Nach der Pause haben wir mehr Druck gemacht, am Ende aber unsere Chancen nicht genutzt. Ich denke, dass diese Partie ein Weckruf für uns ist, um es in der nächsten Woche gegen Turbine Potsdam besser zu machen."

Sydney Lohmann: "Viele Missverständnisse und Ballverluste"

Nationalspielerin Sydney Lohmann räumte ehrlich ein: "Wir sind jetzt erst einmal geknickt, denn wir wollten die Meisterschaft hier klarmachen. Unser Pressing hat aber nicht gut funktioniert, es gab viele Missverständnisse und Ballverluste. Wir konnten uns zwar viele Eckbälle erarbeiten, letztlich aber ohne Ertrag. Wir werden jetzt intensiv trainieren, um uns auf die Aufgabe gegen Potsdam vorzubereiten."

Bayer-Kapitänin Elisa Senß erklärte: "Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir waren hochmotiviert, damit der FC Bayern nicht in Leverkusen die Meisterschaft feiert. Endlich haben wir uns auch gegen eine Spitzenmannschaft einmal belohnt und gepunktet. Darauf mussten wir lange Zeit warten."

Kögel und Wieder mit guten Chancen zur Führung

Die Gastgeberinnen, bei denen Sylwia Matysik und Juliane Wirtz in der Abwehrkette für Melissa Friedrich (erkrankt) und Selina Ostermeier (angeschlagen) aufliefen, hatten die ersten guten Tormöglichkeiten. So musste FCB-Torhüterin Maria-Luisa Grohs einen Flachschuss von Kristin Kögel aus dem Toreck kratzen. Nur wenig später tauchte Verena Wieder, die ebenso wie Kögel früher selbst für den FC Bayern am Ball war, nach einem starken Zuspiel von Amira Arfaoui in aussichtsreicher Position vor dem Tor auf, wurde aber von Carolin Simon im letzten Moment am Abschluss gehindert.

Auf der Gegenseite setzte Torjägerin Lea Schüller nach einer guten halben Stunde einen Kopfball nach Linksflanke von Klara Bühl ein wenig zu hoch an. Wesentlich näher war Sydney Lohmann am Führungstreffer, als sie nach einem Freistoß von Carolin Simon ebenfalls zum Kopfball kam. Leverkusens Torhüterin Anna Klink lenkte die Kugel jedoch mit einer Glanzparade am Pfosten vorbei.

Pfosten rettet bei Simons Schlenzer in der Nachspielzeit

Auch in der zweiten Halbzeit tat sich der Spitzenreiter recht schwer, erhöhte dann aber den Druck und setzte sich nach und nach in der Hälfte der Leverkusenerinnen fest. Sydney Lohmann traf beim Abschluss den Ball nicht voll, Bayer-Torhüterin Anna Klink klärte einen Freistoß von Carolin Simon per Faustabwehr, erneut Lohmann bekam beim Kopfball nicht genügend Druck auf die Kugel, um Klink vor ernsthafte Probleme zu stellen. Eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff legte die eingewechselte Jovana Damnjanovic für Lea Schüller quer, der Winkel wurde jedoch zu spitz.

Immer wieder zeigten jedoch auch die Leverkusenerinnen gute Umschaltaktionen und brachten dadurch das Münchner Tor in Gefahr. Jill Bayings zielte von der Strafraumgrenze knapp vorbei, die eingewechselte Lisanne Gräwe scheiterte an Maria-Luisa Grohs, die bereits zum 15. Mal in dieser Saison ihren Kasten sauber hielt.

In der fünfminütigen Nachspielzeit konnten sich die Gastgeberinnen kaum mehr aus dem eigenen Strafraum befreien, verteidigten jedoch leidenschaftlich und bekamen immer wieder noch einen Fuß oder ein anderes Körperteil dazwischen. Bei einem Schlenzer von Carolin Simon musste dann aber einmal auch noch der Pfosten retten.

[dfb]

"Fokus.Frauen." Das ist die Überschrift der DFB Women's Week, die rund um das DFB-Pokalfinale in Köln vom 12. bis 21. Mai 2023 stattfindet. Dabei sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus gerückt und die volle Aufmerksamkeit auf die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball gelegt werden.

Tabellenführer FC Bayern München hat am 21. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den ersten Matchball zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft nicht verwertet. Das Team von Trainer Alexander Straus musste sich im Spiel bei Bayer 04 Leverkusen mit einem 0:0 begnügen und verpasste damit die erste Möglichkeit, den fünften Titelgewinn nach 1976, 2015, 2016 und 2021 bereits aus eigener Kraft perfekt zu machen.

Ob die Meisterfeier um eine Woche verschoben werden muss, steht allerdings noch nicht fest. Fünf Punkte beträgt aktuell der Vorsprung der Bayern vor dem Titelverteidiger und frischgebackenen Rekordpokalsieger VfL Wolfsburg, der erst am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) beim SV Meppen zu Gast ist. Nur wenn die Wölfinnen im Emsland siegen, fällt die Entscheidung erst beim Saisonfinale am Sonntag, 28. Mai (ab 14 Uhr), wenn die Münchnerinnen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam empfangen und der VfL Wolfsburg auf den SC Freiburg trifft.

Vor 1901 Zuschauer*innen im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion, darunter auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, hielten die Leverkusenerinnen von Beginn an gut dagegen, machten dem FC Bayern das Leben schwer und festigten am Ende mit dem Punktgewinn ihren fünften Tabellenplatz. Für den Ligaprimus endete eine Serie von 15 Siegen in Folge.

Martina Voss-Tecklenburg: "Punkt für Bayer 04 verdient"

"Bayer 04 Leverkusen hat es von Beginn an gut gemacht und sich den Punktgewinn redlich verdient", sagte Martina Voss-Tecklenburg im Interview mit MagentaSport. "Beim FC Bayern haben sicherlich ein wenig das Tempo und die Konsequenz im Abschluss gefehlt. Dennoch bin ich mir sicher, dass sich das Team die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen wird."

FCB-Trainer Alexander Straus meinte: "Vor allem über die Leistung in der ersten Halbzeit müssen wir reden. Da waren wir gegen einen starken Gegner nicht gut genug. Nach der Pause haben wir mehr Druck gemacht, am Ende aber unsere Chancen nicht genutzt. Ich denke, dass diese Partie ein Weckruf für uns ist, um es in der nächsten Woche gegen Turbine Potsdam besser zu machen."

Sydney Lohmann: "Viele Missverständnisse und Ballverluste"

Nationalspielerin Sydney Lohmann räumte ehrlich ein: "Wir sind jetzt erst einmal geknickt, denn wir wollten die Meisterschaft hier klarmachen. Unser Pressing hat aber nicht gut funktioniert, es gab viele Missverständnisse und Ballverluste. Wir konnten uns zwar viele Eckbälle erarbeiten, letztlich aber ohne Ertrag. Wir werden jetzt intensiv trainieren, um uns auf die Aufgabe gegen Potsdam vorzubereiten."

Bayer-Kapitänin Elisa Senß erklärte: "Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir waren hochmotiviert, damit der FC Bayern nicht in Leverkusen die Meisterschaft feiert. Endlich haben wir uns auch gegen eine Spitzenmannschaft einmal belohnt und gepunktet. Darauf mussten wir lange Zeit warten."

Kögel und Wieder mit guten Chancen zur Führung

Die Gastgeberinnen, bei denen Sylwia Matysik und Juliane Wirtz in der Abwehrkette für Melissa Friedrich (erkrankt) und Selina Ostermeier (angeschlagen) aufliefen, hatten die ersten guten Tormöglichkeiten. So musste FCB-Torhüterin Maria-Luisa Grohs einen Flachschuss von Kristin Kögel aus dem Toreck kratzen. Nur wenig später tauchte Verena Wieder, die ebenso wie Kögel früher selbst für den FC Bayern am Ball war, nach einem starken Zuspiel von Amira Arfaoui in aussichtsreicher Position vor dem Tor auf, wurde aber von Carolin Simon im letzten Moment am Abschluss gehindert.

Auf der Gegenseite setzte Torjägerin Lea Schüller nach einer guten halben Stunde einen Kopfball nach Linksflanke von Klara Bühl ein wenig zu hoch an. Wesentlich näher war Sydney Lohmann am Führungstreffer, als sie nach einem Freistoß von Carolin Simon ebenfalls zum Kopfball kam. Leverkusens Torhüterin Anna Klink lenkte die Kugel jedoch mit einer Glanzparade am Pfosten vorbei.

Pfosten rettet bei Simons Schlenzer in der Nachspielzeit

Auch in der zweiten Halbzeit tat sich der Spitzenreiter recht schwer, erhöhte dann aber den Druck und setzte sich nach und nach in der Hälfte der Leverkusenerinnen fest. Sydney Lohmann traf beim Abschluss den Ball nicht voll, Bayer-Torhüterin Anna Klink klärte einen Freistoß von Carolin Simon per Faustabwehr, erneut Lohmann bekam beim Kopfball nicht genügend Druck auf die Kugel, um Klink vor ernsthafte Probleme zu stellen. Eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff legte die eingewechselte Jovana Damnjanovic für Lea Schüller quer, der Winkel wurde jedoch zu spitz.

Immer wieder zeigten jedoch auch die Leverkusenerinnen gute Umschaltaktionen und brachten dadurch das Münchner Tor in Gefahr. Jill Bayings zielte von der Strafraumgrenze knapp vorbei, die eingewechselte Lisanne Gräwe scheiterte an Maria-Luisa Grohs, die bereits zum 15. Mal in dieser Saison ihren Kasten sauber hielt.

In der fünfminütigen Nachspielzeit konnten sich die Gastgeberinnen kaum mehr aus dem eigenen Strafraum befreien, verteidigten jedoch leidenschaftlich und bekamen immer wieder noch einen Fuß oder ein anderes Körperteil dazwischen. Bei einem Schlenzer von Carolin Simon musste dann aber einmal auch noch der Pfosten retten.

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