Google Pixel Frauen-Bundesliga

2:1 gegen Essen: Frankfurt rückt auf Platz eins vor

07.03.2025
Jubel in Frankfurt: Sieg und vorläufige Tabellenführung Foto: Imago

Eintracht Frankfurt hat für mindestens 43 Stunden wieder die Tabellenführung in der Google Pixel Frauen-Bundesliga übernommen. Das Team von Trainer Niko Arnautis fuhr zum Auftakt des 16. Spieltages einen 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen die SGS Essen ein, zog damit nach Punkten mit Titelverteidiger FC Bayern München gleich, weist aber die um zwölf Treffer bessere Tordifferenz auf.

Vor 2986 Zuschauer*innen im Stadion am Brentanobad brachte Geraldine Reuteler (22.) die Hessinnen vor der Pause erstmals in Führung. Nahezu postwendend gelang jedoch Lilli Purtscheller (24.) der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit sorgte Lara Prasnikar (58.) für den Enstand und machte den zwölften Frankfurter Sieg im 16. Saisonspiel perfekt.

Der FC Bayern kann am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) in der Partie beim 1. FC Köln kontern und wieder vorbeiziehen. Für das Highlight-Spiel im RheinEnergieStadion wurden bereits mehr als 30.000 Tickets verkauft.

Reuteler: "Team funktioniert ausgezeichnet"

"Spiele gegen die SGS Essen sind immer schwer", sagte Frankfurts Siegtorschützin Lara Prasnikar im Interview. "Wir hatten mehr vom Spiel und auch ein Chancenplus. Daher ist der Sieg aus meiner Sicht auch verdient."

Ihre Teamkollegin Geraldine Reuteler erklärte: "Es war über 90 Minuten eine gute Leistung von uns. Das Team funktioniert in dieser Saison ausgezeichnet. Davon profitiert auch jede einzelne Spielerin."

Essens Offensivspielerin Lilli Purtscheller meinte: "Eintracht Frankfurt ist ein Topteam und im eigenen Ballbesitz sehr stark. Das Ergebnis geht daher auch in Ordnung. Wir haben es eigentlich ganz gut gemacht, aber gegen einen solchen Gegner muss man praktisch jede Chance nutzen, um etwas mitnehmen zu können. Das ist uns nicht gelungen."

SGS-Torhüterin Kim Sindermann: "Wir können uns nicht viel vorwerfen, standen in der Defensive sehr kompakt. In der zweiten Halbzeit hatten wir zu wenig Entlastung."

Doorsouns Vertragsverlängerung wird bekannt

Im Vergleich zur deutlichen Niederlage beim VfL Wolfsburg vor der Länderspielpause (1:6) nahm Eintracht-Trainer Niko Arnautis vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor, allerdings nicht ganz freiwillig. Schließlich mussten Nationalspielerin Sara Doorsoun, deren Vertragsverlängerung bis 2026 vor dem Anpfiff bekanntgegeben wurde, ebenso verletzungsbedingt passen wie Anna Aehling. Dafür begannen die wiedergenesene Sophia Kleinherne und Jella Veit in der Innenverteidigung. Außerdem bekamen Lara Prasnikar und Carlotta Wamser den Vorzug gegenüber Kapitänin Tanja Pawollek und Nicole Anyomi.

Die SGS Essen musste erstmals auf Nationaltorhüterin Sophia Winkler verzichten, die sich beim Lehrgang mit den DFB-Frauen einen Kreuzbandriss im Knie zugezogen hatte und inzwischen erfolgreich operiert wurde. Aus Solidarität trugen alle Spielerinnen vor dem Anpfiff ein Shirt mit Winklers Namen und ihrer Nummer eins. Als Vertreterin von Sophia Winkler, die nach dem Saisonende zu Eintracht Frankfurt wechseln und deshalb gar nicht mehr für die SGS spielen wird, rückte Kim Sindermann zwischen die Pfosten. Gegenüber dem jüngsten 4:1-Heimsieg gegen den FC Carl Zeiss Jena rückten neben Sindermann auch Vanessa Fürst und Maike Berentzen für Paula Flach und Jette ter Horst in die Startelf.

Zwei Tore innerhalb von nur zwei Minuten

Die Eintracht war von Beginn an das aktivere Team, die Gäste aus dem Ruhrgebiet sorgten aber auch immer wieder für offensive Nadelstiche. Nach knapp 20 Minuten hatten die Fans der Frankfurterinnen erstmals den Torschrei auf den Lippen, als Nationalspielerin Lisanne Gräwe mit einem Distanzschuss aus etwa 20 Metern die Latte traf. Den Abpraller nahm Lara Prasnikar direkt, scheiterte aber an Kim Sindermann.

Nur wenig später musste die Essener Torhüterin jedoch erstmals hinter sich greifen. Einen Einwurf von Rechtsverteidigerin Pia-Sophie Wolter legte Laura Freigang elegant mit der Hacke für Geraldine Reuteler ab - und die Schweizerin markierte per Flachschuss durch die Beine von Essens Spielführerin Jacqueline Meißner ihr neuntes Saisontor zum 1:0 (22.).

Die Freude währte aber keine zwei Minuten. Nach einer Flanke von SGS-Verteidigerin Beke Sterner fälschte Torschützin Geraldine Reuteler den Ball unglücklich ab und produzierte eine Bogenlampe, die genau auf dem Kopf von Essens Flügelstürmerin Lilli Purtscheller landete. Geschickt lenkte die Österreicherin die Kugel zum 1:1 (24.) ins lange Eck. Bei diesem Ergebnis blieb es auch bis zur Halbzeit. Die Gastgeberinnen dominierten zwar weitgehend das Geschehen, konnten sich aber nur noch wenige klare Tormöglichkeiten erspielen.

Prasnikar im zweiten Versuch erfolgreich

Beide Teams starteten unverändert in die zweite Halbzeit. In der Anfangsphase kamen dann zunächst die Essenerinnen zu einigen Offensivaktionen, gerieten dann aber zunehmend unter Druck. So erarbeitete sich die Eintracht innerhalb weniger Sekunden gleich drei Eckbälle, von denen zumindest zwei sehr gefährlich wurden. Eine Hereingabe von Lara Prasnikar prallte an die Oberkante der Latte, gleich anschließend musste SGS-Verteidigerin Lena Ostermeier nach einem Kopfball von Laura Freigang auf der Linie klären.

Die Nationalspielerin war dann auch am erneuten Führungstreffer der Eintracht beteiligt. Nach Laura Freigangs Querpass wurde Lara Prasnikar zwar beim ersten Schussversuch zwar entscheidend von Annalena Rieke gestört. Etwas glücklich landete der Abpraller jedoch wieder bei der slowenischen Nationalstürmerin, die sich die Chance zum 2:1 (58.) dann nicht mehr entgehen ließ. Wenig später hatte Frankfurt Glück, dass ein Kopfball der aufgerückten SGS-Innenverteidigerin Laura Pucks auf dem Tornetz landete.

SGS-Trainer Markus Högner reagierte auf den Rückstand mit den Einwechslungen von Spielmacherin Natasha Kowalski und Flügelstürmerin Laureta Elmazi. Später kamen auch noch Paula Flach, Julie Terlinden und Kassandra Potsi. Wirklich gefährlich wurde es vor dem Eintracht-Tor aber nur noch selten. Einmal musste Nationaltorhüterin Stina Johannes gegen Paula Flach klären. Auf der Gegenseite ließ der Meisterschaftsaspirant einige Gelegenheiten zum 3:1 liegen, brachte den knappen Vorsprung aber über die Zeit.

Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga

Autor: mspw