Frauen-Nationalmannschaft
1:2 im letzten Heimspiel des Jahres: Deutschland verliert unglücklich gegen Italien
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat vor 15.125 Zuschauer*innen in Bochum zum Abschluss des Länderspieljahres 2024 mit 1:2 (0:1) gegen Italien verloren. Das deutsche Tor des Abends erzielte Felicitas Rauch (51.), für Italien trafen Agnese Bonfantini (11.) und Sofia Cantore (74.).
Bundestrainer Christian Wück nahm im Vergleich zum 6:0 gegen die Schweiz am vergangenen Freitag sechs Änderungen in seiner Startelf vor. Ena Mahmutovic durfte im Tor ihr Debüt für die DFB-Frauen feiern. Giulia Gwinn startete wieder als Kapitänin auf der Position der Rechtsverteidigerin. Die Innenverteidigung bildeten Sara Doorsoun und Sarai Linder, links verteidigte Felicitas Rauch. Im defensiven Mittelfeld entschied sich Wück für ein Duo aus Janina Minge und Elisa Senß. Die Flügel wurden zu Beginn von Vivien Endemann (rechts) und Klara Bühl (links) besetzt. Zentral offensiv begann Laura Freigang, in der Spitze agierte Giovanna Hoffmann.
Abwehrfehler bringt Italien in Führung
Die deutsche Mannschaft versuchte vom Anpfiff weg, die Italienerinnen früh zu stören und Dominanz auszustrahlen. Fast gelang dem Team dabei die frühe Führung. Bühl versuchte mit einem Steilpass von der linken Seite Hoffmann in der Box zu finden, doch die italienische Schlussfrau Laura Giuliani eilte aus dem Tor und begrub den Ball unter sich (2.). Das Wück-Team blieb agil, wurde dann aber kalt erwischt. Linder spielte einen Fehlpass im deutschen Aufbauspiel auf Michela Cambiaghi. Die Stürmerin handelte schnell und fand die freistehende Bonfantini, die aus wenigen Metern Mahmutovic überwand.
In der Folge spielten die Italienerinnen mutiger nach vorne. In der 21. Minute hatte Manuela Giugliano auf der linken Strafraumseite viel Platz und wollte den Ball ins rechte Eck schlenzen. Mahmutovic wehrte den Schuss nach vorne ab, Cambiaghis Nachschuss wurde auf der Linie bereinigt. Im Gegenzug wurde die deutsche Mannschaft wieder gefährlich. Endemann ging den Weg auf der rechten Strafraumseite bis zur Grundlinie und lupfte den Ball in die Mitte, wo die Hereingabe aber von einer Italienerin geklärt wurde (22.).
In der Schlussphase der ersten Halbzeit fand das DFB-Team wieder besser ins Spiel und drückte Italien in die eigene Hälfte. Gwinn (37.) und Senß (38.) versuchten es jeweils aus der Distanz, die anschließenden Eckstöße strahlten wenig Gefahr aus. Kurz vor der Pause wurde Endemann in der Nähe der Strafraumkante von den Beinen geholt (45.), die Unparteiische entschied sich aber gegen einen Strafstoß für das deutsche Team und bat die Mannschaften in die Kabine.
Mit Aufschwung zum Ausgleich
Für die zweite Hälfte wechselte Christian Wück Lisanne Gräwe und Sophia Kleinherne für Linder und Minge ein. Die deutsche Auswahl kam energisch aus der Pause. Bühl und Hoffmann spielten mit einem Doppelpass die italienische Abwehr aus, so dass Bühl relativ frei vor Giuliani zum Abschluss kam, die Italienerin parierte jedoch (48.). Der nächste Versuch der DFB-Frauen fand dann aber doch seinen Weg ins Tor. Endemann setzte sich auf dem rechten Flügel durch und schlug eine Flanke in die Box. Rauch profitierte dort von der unsortierten italienischen Verteidigung und platzierte den Kopfball in die linke Ecke.Giuliani war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern (51.).
Durch den Ausgleich beflügelt, spielte die deutsche Auswahl nun offensivfreudiger. Erst steckte Freigang im Strafraum auf Hoffmann durch, ihr Schuss wurde aber erneut pariert (54.). Eine Minute später probierte Bühl es mit einem Schlenzer aus dem Rückraum, doch auch hier war Giuliani zur Stelle. Nach einem Ballverlust der Italienerinnen schickte Senß Endemann steil, die zentral aufs italienische Tor zulief, aber dann links vorbei zielte (57.). Nach einer Stunde nahm Wück erneut einen Doppelwechsel vor. Cora Zicai und Lea Schüller ersetzten Bühl und Hoffmann.
Italien erzwingt Siegtreffer
Deutschland spielte weiter nach vorne, etwas Zählbares sprang aber nicht heraus. Stattdessen tauschte Wück erneut, Linda Dallmann kam für Senß ins Spiel. Die Partie beruhigte sich gerade etwas, da erzielte Italien das zweite Tor. Mahmutovic wurde nach einem Rückpass von zwei Gegenspielerinnen angelaufen, verlor den Ball und musste dabei zu sehen, wie Cantore zum 2:1 abstaubte.
Vier Minuten später hatte Deutschland gleich wieder die Chance zum Ausgleich. Freigang schloss erst aus halbrechter Position im Strafraum ab, der Abpraller kam Schüller vor die Füße, die aus kurzer Distanz den Pfosten traf. Für die letzten Minuten kam Pia-Sophie Wolter noch für Kapitänin Gwinn in die Partie. Zwei Minuten vor Schluss schloss Schüller erst aus zentraler Rückraumposition ab, danach verfehlte Rauchs Versuch die linke obere Torecke. Es war gleichzeitig die letzte Chance des Spiels.
Kategorien: Frauen-Nationalmannschaft
Autor: dfb
Christian Wück: "Es lag heute ganz klar an uns"
Bittere Niederlage zum Jahresabschluss: Die DFB-Frauen waren gegen Italien über weite Strecken das dominante Team, spielten sich viele Gelegenheiten heraus, verloren den "Klassiker" in Bochum aber letztlich knapp mit 1:2. DFB.de hat die Stimmen.
Das ist die Startelf gegen Italien
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) im letzten Länderspiel des Kalenderjahres 2024 in Bochum auf Italien. Torhüterin Ena Mahmutovic feiert ihr Länderspieldebüt. Hier gibt's die Startelf.
Heute live: Länderspiel in Bochum gegen Italien in der ARD und im Stream
Klassiker zum Jahresabschluss: Die DFB-Frauen haben in ihrem letzten Spiel des Jahres heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) im Bochumer Ruhrstadion Italien zu Gast. DFB.de fasst die wichtigsten Fakten in einem FAQ zusammen.