Özoguz, Schumacher und Bruchhagen: DFB-Stiftungskuratorium neu besetzt

Im Rahmen der ersten Sitzung der aktuellen Legislaturperiode in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main hat das Kuratorium der DFB-Stiftung Egidius Braun am Donnerstag Karl Rothmund und Dr. Gotthard Kleine als stellvertretende Vorsitzende im Amt bestätigt. Kuratoriumsvorsitzender ist qua Amt DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Neu ins Kuratorium wurden gleich neun Persönlichkeiten aus Politik und Fußball berufen: Staatsministerin Aydan Özoguz, DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, die ehemaligen Nationalspieler Simon Rolfes und Harald "Toni" Schumacher, der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, Werder Bremens langjähriger Manager Willi Lemke, SID-Fußballchef Ralph Durry, Egon Trepke vom Norddeutschen Fußball-Verband und der im März in den Ruhestand verabschiedete frühere Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke. Emotionaler Höhepunkt der Tagung war die Auszeichnung des TV Schierling, der exemplarisch für jenes gesellschaftliche Engagement steht, das die Stiftung seit mehr als 15 Jahren in Deutschland und der Welt unterstützt.

Rasool Rezai musste erst einmal ein Foto machen. So sind die 16-Jährigen heutzutage nun einmal. Also nimmt er sein Smartphone aus der Hosentasche und visiert den Aufsteller vor ihm an, der seinen Namen zeigt. Im Hintergrund des Fotos sind noch ein paar Kuratoriumsmitglieder zu sehen, darunter Willi Lemke, Silvia Neid und Simon Rolfes. Doch erst einmal steht Rasool im Mittelpunkt.

Grindel: "Großartiges ehrenamtliches Engagement anerkennen"

Gemeinsam mit seinen Freunden Rasheed Haidari und Johnaidulla Azizi sowie seinem Trainer Wolfgang Härtl ist der B-Jugendliche an diesem Donnerstag aus Niederbayern nach Frankfurt gekommen. Sein Klub wird ausgezeichnet als 3000. Verein, der im Rahmen der Flüchtlingsinitiative "1:0 für ein Willkommen" eine Anerkennungsprämie erhält. Fünf Jugendliche aus Afghanistan spielen beim TV Schierling Fußball und bemühen sich, schnell und erfolgreich in der neuen Gesellschaft Fuß zu fassen.

"Mit der finanziellen Unterstützung lösen wir nicht alle Probleme, das ist uns durchaus bewusst", sagte Grindel: "Aber wir möchten das großartige ehrenamtliche Engagement der Vereine anerkennen und wertschätzen und vor allem auch zeigen, dass es tatsächlich gesehen wird." Mit 1200 Vereinen hatte man zum Start der Aktion im Jahr 2015 zunächst geplant, mittlerweile haben sich mehr als 3100 angemeldet und die Initiative wird als "2:0 für ein Willkommen" seit dem 1. Januar 2017 fortgesetzt. "Von solch einer Anzahl haben wir am Anfang nicht zu träumen gewagt und wir möchten am liebsten jedem einzelnen Verein zeigen, dass sein Engagement wichtig ist und wahrgenommen wird", betonte Staatsministerin Aydan Özoguz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.



Im Rahmen der ersten Sitzung der aktuellen Legislaturperiode in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main hat das Kuratorium der DFB-Stiftung Egidius Braun am Donnerstag Karl Rothmund und Dr. Gotthard Kleine als stellvertretende Vorsitzende im Amt bestätigt. Kuratoriumsvorsitzender ist qua Amt DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Neu ins Kuratorium wurden gleich neun Persönlichkeiten aus Politik und Fußball berufen: Staatsministerin Aydan Özoguz, DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, die ehemaligen Nationalspieler Simon Rolfes und Harald "Toni" Schumacher, der HSV-Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, Werder Bremens langjähriger Manager Willi Lemke, SID-Fußballchef Ralph Durry, Egon Trepke vom Norddeutschen Fußball-Verband und der im März in den Ruhestand verabschiedete frühere Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke. Emotionaler Höhepunkt der Tagung war die Auszeichnung des TV Schierling, der exemplarisch für jenes gesellschaftliche Engagement steht, das die Stiftung seit mehr als 15 Jahren in Deutschland und der Welt unterstützt.

Rasool Rezai musste erst einmal ein Foto machen. So sind die 16-Jährigen heutzutage nun einmal. Also nimmt er sein Smartphone aus der Hosentasche und visiert den Aufsteller vor ihm an, der seinen Namen zeigt. Im Hintergrund des Fotos sind noch ein paar Kuratoriumsmitglieder zu sehen, darunter Willi Lemke, Silvia Neid und Simon Rolfes. Doch erst einmal steht Rasool im Mittelpunkt.

Grindel: "Großartiges ehrenamtliches Engagement anerkennen"

Gemeinsam mit seinen Freunden Rasheed Haidari und Johnaidulla Azizi sowie seinem Trainer Wolfgang Härtl ist der B-Jugendliche an diesem Donnerstag aus Niederbayern nach Frankfurt gekommen. Sein Klub wird ausgezeichnet als 3000. Verein, der im Rahmen der Flüchtlingsinitiative "1:0 für ein Willkommen" eine Anerkennungsprämie erhält. Fünf Jugendliche aus Afghanistan spielen beim TV Schierling Fußball und bemühen sich, schnell und erfolgreich in der neuen Gesellschaft Fuß zu fassen.

"Mit der finanziellen Unterstützung lösen wir nicht alle Probleme, das ist uns durchaus bewusst", sagte Grindel: "Aber wir möchten das großartige ehrenamtliche Engagement der Vereine anerkennen und wertschätzen und vor allem auch zeigen, dass es tatsächlich gesehen wird." Mit 1200 Vereinen hatte man zum Start der Aktion im Jahr 2015 zunächst geplant, mittlerweile haben sich mehr als 3100 angemeldet und die Initiative wird als "2:0 für ein Willkommen" seit dem 1. Januar 2017 fortgesetzt. "Von solch einer Anzahl haben wir am Anfang nicht zu träumen gewagt und wir möchten am liebsten jedem einzelnen Verein zeigen, dass sein Engagement wichtig ist und wahrgenommen wird", betonte Staatsministerin Aydan Özoguz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

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Jahresbericht 2016 veröffentlicht

Özoguz ist eine der neun neuen Kuratoren, die während der Sitzung begrüßt wurden. Im Rahmen der Tagung wurden vergangene Aktivitäten der Stiftung ausgewertet, der Jahresbericht veröffentlicht sowie der Prüfbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Kenntnis genommen. Auf dieser Basis wurde der Vorstand für das vorangegangene Geschäftsjahr entlastet.

Im Fokus standen zudem die zukünftigen Stiftungsaktivitäten. Kern der Stiftungsarbeit bleiben die Mexico-Hilfe, gesellschaftliches Engagement in Afrika und Osteuropa sowie die Fußball-Ferien-Freizeiten für Jugendgruppen in Deutschland. "Es geht darum zu zeigen, dass der Fußball über die vier Eckfahnen hinaus denkt", unterstrich Grindel: "Wir kommen durch den Fußball in Kontakt mit vielen Regionen der Welt. Wenn wir dort helfen können, sollten wir das mit der DFB-Stiftung Egidius Braun auch tun."

"Jugendliche brauchen Unterstützung im Alltag"

Geholfen wurde auch den afghanischen Jugendlichen in Schierling. Bei einer Sport-AG in der Schule fragten sie den Lehrer Wolfgang Härtl, ob sie auch irgendwo Fußball spielen könnten. Der nahm sie mit zu seinem Verein, wo sie mittlerweile Leistungsträger in der U 17-Kreisoberliga sind. "Und das, obwohl die Burschen noch nie auf Rasen gespielt hatten, bevor sie nach Deutschland gekommen sind", erklärte der engagierte Trainer, für den aber das Sportliche nur nebensächlich ist: "Die Jugendlichen brauchen vor allem Unterstützung im Alltag."

In regelmäßigen Abständen müssen sie zu Anhörungen, nach denen über die Verlängerung des Bleiberechts entschieden wird. Der TV Schierling setzt dafür Schreiben auf, die das positive Engagement und die gelungene Integration der Jugendlichen dokumentieren, und bietet moralische Unterstützung. "Das bewegt sie natürlich emotional sehr", so Härtl. Fußball kann helfen, auch wenn es um die Bewilligung von Pflegestellen, Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen oder Sprachkurse geht. Und die DFB-Stiftung Egidius Braun wird auch in Zukunft ganz nach dem Motto "Fußball – Mehr als ein 1:0" den Vereinen helfen, damit diese weiter anderen Menschen helfen können.

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