Fußball mit Flüchtlingen: "Das erste Schulterklopfen ist schön"

Bis vor kurzem war die SG Eltmann ein ganz normaler Sportverein in Bayern. Mit Abteilungen für Turnen, Judo, Kegeln und natürlich Fußball. Mit rund 600 Mitgliedern, was für das rund 20 Kilometer von Bamberg entfernt gelegenem Städtchen nicht schlecht ist. 3500 Einwohner hat Eltmann – 5500, wenn man das Umland mit einrechnet. Die Fußballer der 1. Mannschaft spielen in der Kreisliga.

Der Verein schafft es, von der U 7 bis zur U 19 durchgehend Jugendmannschaften zu stellen. Die U 11 und die U 13 sind sogar doppelt besetzt. Jetzt ist der Verein für sein Engagement um Flüchtlinge positiv in die Schlagzeilen geraten.

Fußball-Abteilungsleiter Günter Preissner weiß nicht, ob er sich so richtig freuen soll: "Der mediale Hype hat uns schon überrascht." Ende Oktober hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz, in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst öffentlich bekannt gemacht, dass die SG Eltmann schon der 1000. Verein in Deutschland ist, der eine finanzielle Förderung erhält.

"1:0 für ein Willkommen": Eine Idee kommt an

Eine Idee kommt an. "1:0 für ein Willkommen", die gemeinsame Initiative der Bundesbeauftragten und des Deutschen Fußball-Bundes, unterstützt Vereine, die Flüchtlingen ein Fußballangebot machen. Denn gerade der Fußball kann Menschen, die vor Bedrohung und Elend weggerannt sind, wieder ein Stück Normalität bereiten. Gestaltet und umgesetzt wird die starke Kampagne durch die DFB-Stiftung Egidius Braun. Preissner: "Die Aufmerksamkeit erfreut uns natürlich, aber andererseits ist es egal, ob wir jetzt der 999., 1000. oder 1001. Verein sind. Wichtig ist doch vor allem, dass der Deutsche Fußball-Bund mit seiner Stiftung und Staatsministerin Aydan Özoguz die Basis- und Alltagsarbeit der ehrenamtlich in den Vereinen Tätigen für die Integration der Flüchtlinge anerkennen."

Textilien, Fahrräder und Stadtrundgang

Keine Frage, die 500 Euro sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Hände in den Schoß legen werden die Verantwortlichen bei der SG Eltmann deshalb auch weiterhin nicht. Preissner: "Wir besorgen denen, die bei uns mitmachen wollen, Schuhe, Trainingstextilien, Fahrräder, damit sie mobil sind. Kürzlich haben wir für 30 Leute einen Stadtrundgang organisiert, damit sie sich grob in der Historie der Stadt auskennen und wissen, wo welche Verwaltungsgebäude liegen."

Die Umgangssprache im Training ist anfangs Englisch, aber sehr schnell lernen die Flüchtlinge auch die ersten Begriffe auf Deutsch. Außerdem bedarf es keines Deutschkurses, um gemeinsam Fußball zu spielen. "Es ist immer wieder schön, zu sehen, wenn sich die Einheimischen und die Neuankömmlinge nach einem gelungenen Spielzug im Training gegenseitig auf die Schulter klopfen", sagt Günter Preissner.

Mehr als 1200 Vereine wurden bisher unterstützt

Inzwischen spielen schon fünf Flüchtlinge in den beiden Seniorenmannschaften mit. Den SG-Verantwortlichen freut das: "Da wir einige Verletzte haben, hätten wir sonst unter Umständen unsere zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden müssen." Entstanden ist die SG Eltmann im Jahre 1974 aus einer Fusion; Fußball wird in dem Städtchen bereits seit 1919 gespielt, die Turner blicken sogar auf eine Vereinshistorie seit 1866 zurück.

Die SG Eltmann war der 1000. Fußballverein, der im Rahmen der Initiative "1:0 für ein Willkommen" unterstützt wurde. Mittlerweile sind es mehr als 1200, bis Jahresende werden es bis zu 1500 Verein sein.

[dfb]

Bis vor kurzem war die SG Eltmann ein ganz normaler Sportverein in Bayern. Mit Abteilungen für Turnen, Judo, Kegeln und natürlich Fußball. Mit rund 600 Mitgliedern, was für das rund 20 Kilometer von Bamberg entfernt gelegenem Städtchen nicht schlecht ist. 3500 Einwohner hat Eltmann – 5500, wenn man das Umland mit einrechnet. Die Fußballer der 1. Mannschaft spielen in der Kreisliga.

Der Verein schafft es, von der U 7 bis zur U 19 durchgehend Jugendmannschaften zu stellen. Die U 11 und die U 13 sind sogar doppelt besetzt. Jetzt ist der Verein für sein Engagement um Flüchtlinge positiv in die Schlagzeilen geraten.

Fußball-Abteilungsleiter Günter Preissner weiß nicht, ob er sich so richtig freuen soll: "Der mediale Hype hat uns schon überrascht." Ende Oktober hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz, in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst öffentlich bekannt gemacht, dass die SG Eltmann schon der 1000. Verein in Deutschland ist, der eine finanzielle Förderung erhält.

"1:0 für ein Willkommen": Eine Idee kommt an

Eine Idee kommt an. "1:0 für ein Willkommen", die gemeinsame Initiative der Bundesbeauftragten und des Deutschen Fußball-Bundes, unterstützt Vereine, die Flüchtlingen ein Fußballangebot machen. Denn gerade der Fußball kann Menschen, die vor Bedrohung und Elend weggerannt sind, wieder ein Stück Normalität bereiten. Gestaltet und umgesetzt wird die starke Kampagne durch die DFB-Stiftung Egidius Braun. Preissner: "Die Aufmerksamkeit erfreut uns natürlich, aber andererseits ist es egal, ob wir jetzt der 999., 1000. oder 1001. Verein sind. Wichtig ist doch vor allem, dass der Deutsche Fußball-Bund mit seiner Stiftung und Staatsministerin Aydan Özoguz die Basis- und Alltagsarbeit der ehrenamtlich in den Vereinen Tätigen für die Integration der Flüchtlinge anerkennen."

Textilien, Fahrräder und Stadtrundgang

Keine Frage, die 500 Euro sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Hände in den Schoß legen werden die Verantwortlichen bei der SG Eltmann deshalb auch weiterhin nicht. Preissner: "Wir besorgen denen, die bei uns mitmachen wollen, Schuhe, Trainingstextilien, Fahrräder, damit sie mobil sind. Kürzlich haben wir für 30 Leute einen Stadtrundgang organisiert, damit sie sich grob in der Historie der Stadt auskennen und wissen, wo welche Verwaltungsgebäude liegen."

Die Umgangssprache im Training ist anfangs Englisch, aber sehr schnell lernen die Flüchtlinge auch die ersten Begriffe auf Deutsch. Außerdem bedarf es keines Deutschkurses, um gemeinsam Fußball zu spielen. "Es ist immer wieder schön, zu sehen, wenn sich die Einheimischen und die Neuankömmlinge nach einem gelungenen Spielzug im Training gegenseitig auf die Schulter klopfen", sagt Günter Preissner.

Mehr als 1200 Vereine wurden bisher unterstützt

Inzwischen spielen schon fünf Flüchtlinge in den beiden Seniorenmannschaften mit. Den SG-Verantwortlichen freut das: "Da wir einige Verletzte haben, hätten wir sonst unter Umständen unsere zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden müssen." Entstanden ist die SG Eltmann im Jahre 1974 aus einer Fusion; Fußball wird in dem Städtchen bereits seit 1919 gespielt, die Turner blicken sogar auf eine Vereinshistorie seit 1866 zurück.

Die SG Eltmann war der 1000. Fußballverein, der im Rahmen der Initiative "1:0 für ein Willkommen" unterstützt wurde. Mittlerweile sind es mehr als 1200, bis Jahresende werden es bis zu 1500 Verein sein.

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