Zieler: "Wir haben uns nicht belohnt"

Ron-Robert Zieler war bei den Terroranschlägen von Paris mit der Nationalmannschaft dabei, in Hannover erlebte er mit, wie sein "Heim"-Länderspiel aufgrund der Gefährdungslage abgesagt werden musste. Die schwierige Woche ging auch an dem Nationaltorhüter von Hannover 96 nicht spurlos vorüber. Umso bemerkenswerter war seine Leistung beim Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Mit seinen starken Paraden hielt der 26-Jährige sein Team vor 52.214 Zuschauern im Borussia-Park lange im Spiel, konnte die 1:2-Niederlage am Ende dennoch nicht verhindern.

Im Mixed-Zone-Interview auf DFB.de spricht Ron-Robert Zieler über die turbulente Woche, über die schwere Rückkehr zur Normalität, den spielerischen Aufwärtstrend der Hannoveraner und seine Hoffnung für das nächste Heimspiel gegen den FC Ingolstadt.

Frage: Herr Zieler, Sie haben nach der bewegten Woche mit der Nationalmannschaft gesagt, Sie würden sich auf die Rückkehr zur Normalität in der Bundesliga freuen. Inwiefern waren beim Spiel gegen Mönchengladbach die letzten Tage dennoch gegenwärtig?

Ron-Robert Zieler: Natürlich ist es nach wie vor präsent. Es ist noch nicht lange her, dass das alles geschehen ist. Ich habe schon vor zwei, drei Tagen gesagt, dass es unheimlich viele Eindrücke für mich waren. Das kann man nicht einfach so von heute auf morgen verarbeiten. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin. Bei der Schweigeminute war das Thema natürlich nochmal präsent, aber dann hat man auch gesehen, dass ich das über die 90 Minuten ganz gut zur Seite schieben konnte. Fußball ist letztendlich das, was ich am besten kann, was ich liebe. Das hilft mir natürlich, wieder ein Stück weit zur Normalität zurückzukehren.

Frage: Was Ihre Leistung gegen Borussia Mönchengladbach unterstrichen hat ...

Zieler: Ich denke, man hat gesehen, dass ich das gut ausblenden konnte für den Moment, und ich eine gute Partie gezeigt habe. Aber ich glaube sowieso an meine Fähigkeiten und das, was ich kann. Wenn ich auf dem Platz stehe, dann denke ich auch nur an Fußball.



Ron-Robert Zieler war bei den Terroranschlägen von Paris mit der Nationalmannschaft dabei, in Hannover erlebte er mit, wie sein "Heim"-Länderspiel aufgrund der Gefährdungslage abgesagt werden musste. Die schwierige Woche ging auch an dem Nationaltorhüter von Hannover 96 nicht spurlos vorüber. Umso bemerkenswerter war seine Leistung beim Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Mit seinen starken Paraden hielt der 26-Jährige sein Team vor 52.214 Zuschauern im Borussia-Park lange im Spiel, konnte die 1:2-Niederlage am Ende dennoch nicht verhindern.

Im Mixed-Zone-Interview auf DFB.de spricht Ron-Robert Zieler über die turbulente Woche, über die schwere Rückkehr zur Normalität, den spielerischen Aufwärtstrend der Hannoveraner und seine Hoffnung für das nächste Heimspiel gegen den FC Ingolstadt.

Frage: Herr Zieler, Sie haben nach der bewegten Woche mit der Nationalmannschaft gesagt, Sie würden sich auf die Rückkehr zur Normalität in der Bundesliga freuen. Inwiefern waren beim Spiel gegen Mönchengladbach die letzten Tage dennoch gegenwärtig?

Ron-Robert Zieler: Natürlich ist es nach wie vor präsent. Es ist noch nicht lange her, dass das alles geschehen ist. Ich habe schon vor zwei, drei Tagen gesagt, dass es unheimlich viele Eindrücke für mich waren. Das kann man nicht einfach so von heute auf morgen verarbeiten. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin. Bei der Schweigeminute war das Thema natürlich nochmal präsent, aber dann hat man auch gesehen, dass ich das über die 90 Minuten ganz gut zur Seite schieben konnte. Fußball ist letztendlich das, was ich am besten kann, was ich liebe. Das hilft mir natürlich, wieder ein Stück weit zur Normalität zurückzukehren.

Frage: Was Ihre Leistung gegen Borussia Mönchengladbach unterstrichen hat ...

Zieler: Ich denke, man hat gesehen, dass ich das gut ausblenden konnte für den Moment, und ich eine gute Partie gezeigt habe. Aber ich glaube sowieso an meine Fähigkeiten und das, was ich kann. Wenn ich auf dem Platz stehe, dann denke ich auch nur an Fußball.

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Frage: Wie viel Frust steckt angesichts der knappen 1:2-Niederlage in Ihnen?

Zieler: Natürlich ist auch Frust dabei, das ist ganz klar. Wir sollen und dürfen uns darüber ärgern, dass wir gegen Gladbach nichts geholt haben und mit null Punkten aus der Partie dastehen. Aber auf der anderen Seite war das ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, dass wir das phasenweise auch spielerisch ganz gut gelöst haben. Leider Gottes haben wir uns nicht belohnen können, obwohl wir die eine oder andere Möglichkeit hatten. Es hätte auch gut für einen Punkt reichen können.

Frage: Ihre Mannschaft hat einige Möglichkeiten vergeben, aber sie hat diese Chancen auch überhaupt erst herausgespielt. Ist es das, was Sie vor allem mit dem Schritt in die richtige Richtung meinen?

Zieler: Ja. Erstens, dass wir unsere Möglichkeiten hatten, aber ich glaube, man hat auch gesehen, dass wir gegen eine gute Gladbacher Mannschaft teilweise auch einiges spielerisch gut gelöst und gut hinten rausgespielt haben. Das hat schon ganz ordentlich funktioniert. Aber es war, wie gesagt, nur ein Schritt in die richtige Richtung. Und auf der anderen Seite ist es, wenn man auf die Tabelle schaut, eben sehr ärgerlich, dass wir nichts geholt haben.

Frage: Das 96-Team war stark ersatzgeschwächt. Haben Spieler, die zuvor hinten dran waren, nun ebenfalls begriffen: Wir sind auch wichtig, jetzt kriegen wir das Vertrauen und müssen auch was zeigen?

Zieler: Das ist ein wirklich richtig gutes Zeichen von den Jungs, die teilweise nicht so viel gespielt haben, wie sie das gelöst haben. Es ist schön zu sehen, dass wir noch Jungs in der Hinterhand haben, die einspringen können und ihren Mann stehen.

Frage: Der 22-jährige Uffe Bech hat auf der rechten Seite ein richtig gutes Spiel gemacht, aber zwei Großchancen vergeben. Was sagen Sie ihm als erfahrener Mitspieler?

Zieler: Was soll ich denn sagen? Ich bin Torwart. (schmunzelt) Das weiß er natürlich selber, dass er zwei richtig gute Möglichkeiten hatte, die er am liebsten reingemacht hätte. Die zu vergeben, das macht keiner extra. Es ist aber auf der anderen Seite gut zu sehen, dass er eine gute Partie abgeliefert hat. Und wenn er sich weiter Chancen erarbeitet, dann gehe ich davon aus, dass er irgendwann auch den einen oder anderen Ball reinmacht.

Frage: Wenn Sie jetzt nach vorne blicken: Wie geht es weiter für Hannover 96?

Zieler: Jetzt haben wir ein ungeheuer wichtiges Heimspiel gegen Ingolstadt vor der Brust, bei dem es einzig und allein um die drei Punkte geht. Aber wenn wir so auftreten wie gegen Gladbach und so eine Leistung zu Hause auf den Platz bringen können, dann werden wir gute Möglichkeiten haben, auch mal drei Punkte zu Hause zu holen.

aufgezeichnet von DFB.de