Welttrainer Löw betont Verantwortung seiner Weltmeister

Bundestrainer Joachim Löw ist am Freitag in Baden-Baden mit dem Deutschen Medienpreis ausgezeichnet worden. "Für mich ist das eine ganz besondere Auszeichnung. Die Liste der Preisträger ist imponierend und beeindruckend. Umso mehr freue ich mich, nun diesem illustren Kreis anzugehören", sagte der 54-Jährige, der im Sommer vergangenen Jahres mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien den WM-Titel gewonnen hatte, nach der Preisverleihung.

"Sein Führungsstil und seine Spielphilosophie haben die Nationalelf in der ganzen Welt zu einem herausragenden Botschafter eines modernen, weltoffenen und sympathischen Deutschlands gemacht", lautete die Begründung der Jury aus Chefredakteuren führender Zeitungen und Zeitschriften. Diese Eigenschaften Löws stellte auch Kanzleramtsminister Peter Altmaier noch einmal in seiner Laudatio heraus.

Darüber hinaus sei die Arbeit des Welttrainers geprägt durch eine über Jahre hinweg verfolgte "Vision einer Mannschaft, in der Spitzensportler mit ganz unterschiedlichem Hintergrund, Erfahrung und Persönlichkeit sich mit Stolz zusammenfügen, um für Deutschland spielen zu dürfen", hieß es in der Begründung der Jury. Löw habe "mit einer gelassen wirkenden Unbeirrbarkeit seinen Kurs auch im medialen Wechselbad von Lobeshymnen und Abgesängen zielstrebig verfolgt". Er habe ein Team angeführt, das durch Leistung, Leidenschaft und Zusammenhalt überzeugte und einer fußballbegeisterten Nation nach 24 Jahren den Weltmeistertitel schenkte.

Löw sagte dazu: "Es gab viele Auszeichnungen und Preise nach der WM. Aber dieser ist etwas ganz Besonderes, weil er die Arbeit der vergangenen Jahre würdigt."

Löw: "Sollten mit aller Überzeugung Werte vertreten wie Integration"

Löw betonte bei der Preisverleihung auch die gesellschaftliche Verantwortung seiner Weltmeister. "Wir können und wollen den Menschen mit unserem Fußball viel Freude bereiten", sagte der Bundestrainer in seiner Dankesrede in Baden-Baden, "aber wir sollten das nicht nur auf dem Spielfeld tun. Wir sollten auch mit aller Überzeugung Werte vertreten wie Integration - gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit." Offenbar auch mit Blick auf die Pegida-Demonstrationen und die Diskussionen um eine angebliche Islamisierung fragte Löw: "Wie schön wäre es, wenn Deutschland irgendwann auch Weltmeister des friedlichen und freundlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen wäre?"

Das Unternehmen Media Control ehrt seit 1992 herausragende Persönlichkeiten mit dem Deutschen Medienpreis. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Ex-Kanzler Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die verstorbenen Friedensnobelpreisträger Yassir Arafat und Nelson Mandela sowie Schauspieler George Clooney.

[sid]

Bundestrainer Joachim Löw ist am Freitag in Baden-Baden mit dem Deutschen Medienpreis ausgezeichnet worden. "Für mich ist das eine ganz besondere Auszeichnung. Die Liste der Preisträger ist imponierend und beeindruckend. Umso mehr freue ich mich, nun diesem illustren Kreis anzugehören", sagte der 54-Jährige, der im Sommer vergangenen Jahres mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien den WM-Titel gewonnen hatte, nach der Preisverleihung.

"Sein Führungsstil und seine Spielphilosophie haben die Nationalelf in der ganzen Welt zu einem herausragenden Botschafter eines modernen, weltoffenen und sympathischen Deutschlands gemacht", lautete die Begründung der Jury aus Chefredakteuren führender Zeitungen und Zeitschriften. Diese Eigenschaften Löws stellte auch Kanzleramtsminister Peter Altmaier noch einmal in seiner Laudatio heraus.

Darüber hinaus sei die Arbeit des Welttrainers geprägt durch eine über Jahre hinweg verfolgte "Vision einer Mannschaft, in der Spitzensportler mit ganz unterschiedlichem Hintergrund, Erfahrung und Persönlichkeit sich mit Stolz zusammenfügen, um für Deutschland spielen zu dürfen", hieß es in der Begründung der Jury. Löw habe "mit einer gelassen wirkenden Unbeirrbarkeit seinen Kurs auch im medialen Wechselbad von Lobeshymnen und Abgesängen zielstrebig verfolgt". Er habe ein Team angeführt, das durch Leistung, Leidenschaft und Zusammenhalt überzeugte und einer fußballbegeisterten Nation nach 24 Jahren den Weltmeistertitel schenkte.

Löw sagte dazu: "Es gab viele Auszeichnungen und Preise nach der WM. Aber dieser ist etwas ganz Besonderes, weil er die Arbeit der vergangenen Jahre würdigt."

Löw: "Sollten mit aller Überzeugung Werte vertreten wie Integration"

Löw betonte bei der Preisverleihung auch die gesellschaftliche Verantwortung seiner Weltmeister. "Wir können und wollen den Menschen mit unserem Fußball viel Freude bereiten", sagte der Bundestrainer in seiner Dankesrede in Baden-Baden, "aber wir sollten das nicht nur auf dem Spielfeld tun. Wir sollten auch mit aller Überzeugung Werte vertreten wie Integration - gegen Rassismus und Antisemitismus, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit." Offenbar auch mit Blick auf die Pegida-Demonstrationen und die Diskussionen um eine angebliche Islamisierung fragte Löw: "Wie schön wäre es, wenn Deutschland irgendwann auch Weltmeister des friedlichen und freundlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und Religionen wäre?"

Das Unternehmen Media Control ehrt seit 1992 herausragende Persönlichkeiten mit dem Deutschen Medienpreis. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Ex-Kanzler Helmut Kohl und Gerhard Schröder, die verstorbenen Friedensnobelpreisträger Yassir Arafat und Nelson Mandela sowie Schauspieler George Clooney.