Weltmeister Manuel Neuer tritt aus Nationalmannschaft zurück

Manuel Neuer (38) hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Das Viertelfinale gegen Spanien im Rahmen der EURO 2024 war damit das letzte Länderspiel für den Weltmeister von 2014.

"Nach langen und intensiven Gesprächen mit meiner Familie und meinen Freunden habe ich mich dazu entschlossen, meine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden", sagt Neuer. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist. Ich fühle mich körperlich sehr gut und natürlich hätte mich auch die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sehr gereizt. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, diesen Schritt zu gehen und mich in Zukunft voll und ganz auf den FC Bayern München zu konzentrieren. Ich möchte mich bei allen bedanken, die ich während der vergangenen 15 Jahre kennen und schätzen lernen durfte – bei meinen Trainern Joachim Löw, Hansi Flick und Julian Nagelsmann, bei den Torwarttrainern Andreas Köpke und Andreas Kronenberg, den Co-Trainern, meinen Mitspielern, der medizinischen Abteilung, allen Staff-Mitgliedern und Mitarbeitern des DFB.<"

Neuer weiter: "Ein ganz besonderes Dankeschön möchte ich auch an die Fans der Nationalmannschaft richten, die mich über all die Jahre hinweg immer unterstützt haben! Es war eine großartige Zeit, die mich geprägt hat und auf die ich sehr stolz bin. Der Gewinn des WM-Titels 2014 und auch die besondere Atmosphäre während der Heim-EM in diesem Jahr sind Highlights, für die ich extrem dankbar bin. Es war für mich eine Ehre, bis 2023 Kapitän unserer Nationalmannschaft zu sein. Ich habe es geliebt, das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen."

Zahlreiche Rekorde und Titel

Als Nummer 1 der Nationalmannschaft hat Neuer zahlreiche Rekorde aufgestellt und Titel gewonnen. Über allem steht der Triumph bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, bei der Neuer mit seinen Paraden, Reflexen, Ausflügen und mit seinem mitspielenden Torwartspiel großen Anteil am WM-Sieg hatte. Folgerichtig wurde Neuer als bester Torhüter der WM 2014 mit dem Goldenen Handschuh ausgezeichnet. Insgesamt hat er 124-mal für die A-Nationalmannschaft gespielt, Neuer ist damit Deutschlands Rekord-Nationaltorhüter. Bei Weltmeisterschaften stand Neuer 19-mal zwischen den Pfosten, häufiger als weltweit jeder andere Torhüter. Mit nun 20 Einsätzen bei Europameisterschaften ist Neuer zudem Deutschlands EM-Rekordspieler.

Seine Länderspielkarriere begann am 2. Juni 2009 mit dem Spiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate, vor der WM 2010 wurde er zur Nummer eins im deutschen Tor. Neuer führte die Nationalmannschaft 61-mal als Kapitän auf den Rasen, nur Lothar Matthäus trug häufiger die Spielführerbinde der deutschen Nationalmannschaft.

Nagelsmann: "Manu wird uns fehlen"

Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: "Auch wenn ich Manus Entscheidung und seine Beweggründe nachvollziehen kann, ist sein Abschied ein großer Verlust – sportlich und menschlich. Manu hat das Torwartspiel geprägt wie kein anderer in der Geschichte des Fußballs. Mit seinen Paraden, mit seinen Rettungstaten, mit seiner Spieleröffnung und mit seiner Ausstrahlung war er für die Nationalmannschaft über fast eineinhalb Dekaden mehr als nur ein Rückhalt. Für die Idee, wie wir Fußball spielen wollen, waren seine Fähigkeiten ein entscheidender Faktor. Manu war und ist ein großer Sportler und ein großartiger, guter Typ. Ich habe oft und gerne das Gespräch mit ihm gesucht und ich freue mich, dass ich das auch in Zukunft machen kann. Manu wird uns in der Nationalmannschaft fehlen!"

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Als Präsident des DFB möchte ich mich stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vielen Fans der deutschen Nationalmannschaft bei Manuel Neuer bedanken. Was er für den Fußball in Deutschland und für den DFB geleistet hat, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Er war für mich immer ein wichtiger Ansprechpartner. Der Austausch mit ihm war von Respekt und Wertschätzung geprägt, mich haben an Manuel Neuer immer sein positives Denken, seine unfassbare Mentalität sowie seine Autorität auf dem Platz beeindruckt. Mit ihm verliert die Nationalmannschaft einen überragenden Torhüter, einen meinungsstarken Menschen und eine große Persönlichkeit."

Völler adelt Neuer: "Er hat das Torhüterspiel revolutioniert"

Andreas Kronenberg, Torwarttrainer der Nationalmannschaft, sagt: "Die Zusammenarbeit mit Manu betrachte ich als Privileg. Nicht für viele Sportler gilt, was man für ihn sagen kann: Er hat das Spiel revolutioniert und verändert. Vom ersten Tag an hat mich beeindruckt, mit welcher Offenheit und mit welchem Fokus, welcher Akribie und welcher Leidenschaft Manu gearbeitet hat. Sein Limit wollte er immer weiter ausreizen, er stand schon an der Spitze und wollte dennoch immer besser werden. Auch damit war er ein Vorbild."

DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagt: "Manuel Neuers Rücktritt beendet eine großartige Nationalmannschaftskarriere. Im Torhüter-Land Deutschland ragt Manu unter vielen außergewöhnlichen Keepern noch einmal hervor, er hat mit seiner Art das Torhüterspiel revolutioniert. Vor ihm und seinen Leistungen kann man sich nur verneigen. Manuel hatte beim DFB unvergessliche Momente und es war mir eine Freude, die letzten bei der Heim-EM gemeinsam mit ihm erleben zu dürfen."

[dfb]

Manuel Neuer (38) hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Das Viertelfinale gegen Spanien im Rahmen der EURO 2024 war damit das letzte Länderspiel für den Weltmeister von 2014.

"Nach langen und intensiven Gesprächen mit meiner Familie und meinen Freunden habe ich mich dazu entschlossen, meine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden", sagt Neuer. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass mir diese Entscheidung nicht leichtgefallen ist. Ich fühle mich körperlich sehr gut und natürlich hätte mich auch die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sehr gereizt. Gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, diesen Schritt zu gehen und mich in Zukunft voll und ganz auf den FC Bayern München zu konzentrieren. Ich möchte mich bei allen bedanken, die ich während der vergangenen 15 Jahre kennen und schätzen lernen durfte – bei meinen Trainern Joachim Löw, Hansi Flick und Julian Nagelsmann, bei den Torwarttrainern Andreas Köpke und Andreas Kronenberg, den Co-Trainern, meinen Mitspielern, der medizinischen Abteilung, allen Staff-Mitgliedern und Mitarbeitern des DFB.<"

Neuer weiter: "Ein ganz besonderes Dankeschön möchte ich auch an die Fans der Nationalmannschaft richten, die mich über all die Jahre hinweg immer unterstützt haben! Es war eine großartige Zeit, die mich geprägt hat und auf die ich sehr stolz bin. Der Gewinn des WM-Titels 2014 und auch die besondere Atmosphäre während der Heim-EM in diesem Jahr sind Highlights, für die ich extrem dankbar bin. Es war für mich eine Ehre, bis 2023 Kapitän unserer Nationalmannschaft zu sein. Ich habe es geliebt, das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen."

Zahlreiche Rekorde und Titel

Als Nummer 1 der Nationalmannschaft hat Neuer zahlreiche Rekorde aufgestellt und Titel gewonnen. Über allem steht der Triumph bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, bei der Neuer mit seinen Paraden, Reflexen, Ausflügen und mit seinem mitspielenden Torwartspiel großen Anteil am WM-Sieg hatte. Folgerichtig wurde Neuer als bester Torhüter der WM 2014 mit dem Goldenen Handschuh ausgezeichnet. Insgesamt hat er 124-mal für die A-Nationalmannschaft gespielt, Neuer ist damit Deutschlands Rekord-Nationaltorhüter. Bei Weltmeisterschaften stand Neuer 19-mal zwischen den Pfosten, häufiger als weltweit jeder andere Torhüter. Mit nun 20 Einsätzen bei Europameisterschaften ist Neuer zudem Deutschlands EM-Rekordspieler.

Seine Länderspielkarriere begann am 2. Juni 2009 mit dem Spiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate, vor der WM 2010 wurde er zur Nummer eins im deutschen Tor. Neuer führte die Nationalmannschaft 61-mal als Kapitän auf den Rasen, nur Lothar Matthäus trug häufiger die Spielführerbinde der deutschen Nationalmannschaft.

Nagelsmann: "Manu wird uns fehlen"

Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: "Auch wenn ich Manus Entscheidung und seine Beweggründe nachvollziehen kann, ist sein Abschied ein großer Verlust – sportlich und menschlich. Manu hat das Torwartspiel geprägt wie kein anderer in der Geschichte des Fußballs. Mit seinen Paraden, mit seinen Rettungstaten, mit seiner Spieleröffnung und mit seiner Ausstrahlung war er für die Nationalmannschaft über fast eineinhalb Dekaden mehr als nur ein Rückhalt. Für die Idee, wie wir Fußball spielen wollen, waren seine Fähigkeiten ein entscheidender Faktor. Manu war und ist ein großer Sportler und ein großartiger, guter Typ. Ich habe oft und gerne das Gespräch mit ihm gesucht und ich freue mich, dass ich das auch in Zukunft machen kann. Manu wird uns in der Nationalmannschaft fehlen!"

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Als Präsident des DFB möchte ich mich stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vielen Fans der deutschen Nationalmannschaft bei Manuel Neuer bedanken. Was er für den Fußball in Deutschland und für den DFB geleistet hat, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Er war für mich immer ein wichtiger Ansprechpartner. Der Austausch mit ihm war von Respekt und Wertschätzung geprägt, mich haben an Manuel Neuer immer sein positives Denken, seine unfassbare Mentalität sowie seine Autorität auf dem Platz beeindruckt. Mit ihm verliert die Nationalmannschaft einen überragenden Torhüter, einen meinungsstarken Menschen und eine große Persönlichkeit."

Völler adelt Neuer: "Er hat das Torhüterspiel revolutioniert"

Andreas Kronenberg, Torwarttrainer der Nationalmannschaft, sagt: "Die Zusammenarbeit mit Manu betrachte ich als Privileg. Nicht für viele Sportler gilt, was man für ihn sagen kann: Er hat das Spiel revolutioniert und verändert. Vom ersten Tag an hat mich beeindruckt, mit welcher Offenheit und mit welchem Fokus, welcher Akribie und welcher Leidenschaft Manu gearbeitet hat. Sein Limit wollte er immer weiter ausreizen, er stand schon an der Spitze und wollte dennoch immer besser werden. Auch damit war er ein Vorbild."

DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagt: "Manuel Neuers Rücktritt beendet eine großartige Nationalmannschaftskarriere. Im Torhüter-Land Deutschland ragt Manu unter vielen außergewöhnlichen Keepern noch einmal hervor, er hat mit seiner Art das Torhüterspiel revolutioniert. Vor ihm und seinen Leistungen kann man sich nur verneigen. Manuel hatte beim DFB unvergessliche Momente und es war mir eine Freude, die letzten bei der Heim-EM gemeinsam mit ihm erleben zu dürfen."

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