Vorrunden-Fakten: Meiste Schüsse, beste Zweikämpfer, längste Serien

Tops: Die Teams

BESTE OFFENSIVREIHEN: Ungarn und Wales stellen mit je sechs Treffern die besten Offensivreihen dieser EM. Die Waliser brachten auch die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor (22), Portugal gab die meisten Torschüsse ab (70).

ZWEIKAMPFSTARK: Die Kroaten sind mit 59 Prozent gewonnen Zweikämpfen die besten Duellanten dieser EM.

FAIRPLAY: Mit nur 31 Fouls stellt Deutschland das fairste Team dieser EM.

EFFEKTIV: Island hat mit 23,5 Prozent die beste Chancenverwertung des Turniers – das wurde nur von England 2004 getoppt (23,8 Prozent).

PASSQUOTE: Spanien spielte die meisten erfolgreichen Pässe (1871).

DRIBBLING: Die englischen Spieler gingen am häufigsten erfolgreich ins Dribbling (59-mal), gefolgt von Deutschland (41-mal). Mit einem durchschnittlichen Startelfalter von 26 Jahren und 59 Tagen hatte England auch die jüngste Mannschaft im Turnier.

SERIE: Kroatien ist seit zehn Länderspielen unbesiegt (acht Siege, zwei Remis) – das ist die aktuell längste Serie aller EM-Teilnehmer. Die letzte Niederlage war ein 0:2 in der EM-Qualifikation in Norwegen am 6. September 2015.

ABSEITS: Nur einmal lief ein italienischer Spieler ins Abseits – Tiefstwert aller 24 Teams. Vielleicht liegt es an der Erfahrung, hatte Italien mit 30 Jahren und 28 Tagen doch das älteste Team der Gruppenphase.



Die Gruppenphase der EURO 2016 in Frankreich ist beendet. Am Samstag (ab 15 Uhr, live im ZDF) starten die Achtelfinalspiele mit der Begegnung zwischen Schweiz und Polen. Die deutsche Nationalmannschaft kämpft am Sonntag (ab 18 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) gegen die Slowakei um den Einzug ins Viertelfinale. Vorher hat DFB.de die Zahlen und Fakten zu 36 Gruppenspielen - Tops, Flops, Rekorde, Jubiläen, Trends und Kuriositäten. Ein Muss nicht nur für Statistikfreaks.

DFB-Team

SERIE: Deutschland übersteht zum dritten Mal in Folge die Gruppenphase der EM - das schaffte die Mannschaft zuvor nur einmal (1988, 1992, 1996), am Ende dieser Serie stand der Titel.

OHNE GEGENTOR: Erstmals seit der EM 1996, als Deutschland zum letzten Mal Europameister wurde, übersteht die DFB-Auswahl die Gruppenphase eines großen Turniers ohne Gegentor. Das schaffte in diesem Jahr sonst nur Polen.

MINIMALISTEN: Erstmals reichten drei erzielte Tore dem deutschen Team zum Weiterkommen in einer EM-Gruppenphase.

EM-REKORDSPIELER: Kapitän Bastian Schweinsteiger kam gegen Nordirland zu seinem 15. EM-Spiel und überholte damit Weltmeister-Kollege Philipp Lahm (14 Einsätze) als deutschen Rekordspieler.

REKORDSCHÜTZE: Mario Gomez steht bei vier EM-Toren und liegt damit nur noch einen Treffer hinter dem deutschen EM-Rekordtorschützen Jürgen Klinsmann.

EM-REKORDTRAINER: Schon zum Start der EURO in Frankreich brach Joachim Löw den Rekord von Berti Vogts (elf) für die meisten Spiele eines Trainers bei Europameisterschaften. Aktuell steht er bei 14 Partien.

ZWEIKAMPFSTÄRKE: Thomas Müller führte die meisten Zweikämpfe im deutschen Team (49), erfolgreichster Zweikämpfer war Mats Hummels, der 72 Prozent seiner Duelle gewann.

ÜBERRASCHUNG: Die meisten Torschüsse bei Deutschland gab Sami Khedira ab (neun Stück). Die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor brachten Mario Götze und Mario Gomez (jeweils vier).

VORLAGENGEBER: Mesut Özil bereitete beim DFB-Team mit drei Vorlagen die meisten Großchancen vor.

STARKE CHANCENWERTUNG: Bastian Schweinsteiger und Shkodran Mustafi trafen jeweils mit ihrem einzigen Torschuss beim Turnier und sorgten so für zwei der drei Treffer.

JOKERTOR: Bastian Schweinsteigers Tor gegen die Ukraine war das erste Jokertor Deutschlands bei einer EM seit Oliver Bierhoffs Doppelpack im Finale 1996 gegen Tschechien. Er traf nach 91 Minuten und 50 Sekunden - es ist das späteste deutsche EM-Tor, das vor der Verlängerung fiel.

VERTEIDIGUNG: Gegen die Polen ließ Deutschland keinen Schuss auf sein Tor zu – das gab es für das DFB-Team bei einer Europameisterschaft zuvor nur 1988 beim 2:0 gegen Dänemark im zweiten Gruppenspiel.

TORBETEILIGUNG: Nur Cristiano Ronaldo und Bastian Schweinsteiger waren bei den letzten vier EM-Turnieren immer an mindestens einem Tor direkt beteiligt.

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Gastgeber Frankreich

OHNE NIEDERLAGE: Frankreich kam als EM-Gastgeber ohne Niederlage durch die Gruppenphase (zwei Siege, ein Remis), das gelang letztmals den Niederlanden 2000 (drei Siege in den drei Gruppenspielen). 2008 (Österreich/Schweiz) und 2012 (Polen/Ukraine) waren alle vier Gastgeber noch in der Gruppenphase gescheitert.

NICHT GEFORDERT: Frankreich musste in den letzten beiden Spielen keinen einzigen Schuss auf das eigene Tor hinnehmen. Hugo Lloris musste demnach seit stolzen 205 Minuten beziehungsweise knapp dreieinhalb Stunden bei dieser EM keinen Ball mehr parieren.

PECHVÖGEL: Der Gastgeber scheiterte im laufenden Turnier schon fünf Mal am Torgestänge, der EM-Negativrekord liegt bei sechs Mal (Portugal 2012). Damit kommen die Franzosen auf mehr Aluminiumtreffer als Tore (vier).

KAPTÄNSREKORD: Hugo Lloris führte die französische Elf am dritten Spieltag zum 54. Mal als Kapitän aufs Feld und stellte den Rekord seines aktuellen Trainers Didier Deschamps ein.

AUF HEIMISCHEM BODEN: Die Franzosen sind seit 15 Spielen bei großen Turnieren auf heimischem Boden unbesiegt (13 Siege, zwei Remis). Die letzte Niederlage war ein 0:2 gegen die Tschechoslowakei bei der ersten Europameisterschaft 1960 im Spiel um Platz drei in Marseille.

MEISTER DER SPÄTEN TORE: Drei der vier Tore bei der EURO 2016 schoss Frankreich ab der 89. Minute.

Titelverteidiger Spanien

FÜHRUNG VERSPIELT: Nach zwei Zu-Null-Siegen zu Beginn verlor der Titelverteidiger überraschend 1:2 gegen Kroatien durch ein Tor in der 87. Minute. Erstmals verspielte Spanien eine Führung bei einer EM.

3 VON 6: La Furia Roja verlor damit drei der letzten sechs Partien bei großen Turnieren, so viele Niederlagen kassierten die Spanier davor in ihren vorherigen 31 Spielen.

ERSTE EM-NIEDERLAGE SEIT 2004: Es war die erste Niederlage für Spanien nach 14 EM-Spielen ohne Pleite (elf Siege, drei Remis) – zuletzt hatten die Iberer 2004 in der Gruppenphase gegen Portugal mit 0:1 verloren.

735 MINUTEN OHNE GEGENTOR: Vor dem 1:1 der Kroaten waren die Spanier 735 Minuten ohne Gegentor bei einer EM – Rekord. Bei der 1:2-Niederlage kassierte Spanien so viele Gegentore wie in den vorherigen 12 EM-Partien zusammen.

NEUAUFLAGE DES FINALES: Nun folgt schon im Achtelfinale die Neuauflage des Finales von 2012, das Spanien mit 4:0 gegen Italien gewonnen hatte. Auch 2008 war Spanien für die Italiener Endstation – setzte sich im Viertelfinale nach torlosen 120 Minuten mit 4:2 im Elfmeterschießen durch.

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Tops: Die Teams

BESTE OFFENSIVREIHEN: Ungarn und Wales stellen mit je sechs Treffern die besten Offensivreihen dieser EM. Die Waliser brachten auch die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor (22), Portugal gab die meisten Torschüsse ab (70).

ZWEIKAMPFSTARK: Die Kroaten sind mit 59 Prozent gewonnen Zweikämpfen die besten Duellanten dieser EM.

FAIRPLAY: Mit nur 31 Fouls stellt Deutschland das fairste Team dieser EM.

EFFEKTIV: Island hat mit 23,5 Prozent die beste Chancenverwertung des Turniers – das wurde nur von England 2004 getoppt (23,8 Prozent).

PASSQUOTE: Spanien spielte die meisten erfolgreichen Pässe (1871).

DRIBBLING: Die englischen Spieler gingen am häufigsten erfolgreich ins Dribbling (59-mal), gefolgt von Deutschland (41-mal). Mit einem durchschnittlichen Startelfalter von 26 Jahren und 59 Tagen hatte England auch die jüngste Mannschaft im Turnier.

SERIE: Kroatien ist seit zehn Länderspielen unbesiegt (acht Siege, zwei Remis) – das ist die aktuell längste Serie aller EM-Teilnehmer. Die letzte Niederlage war ein 0:2 in der EM-Qualifikation in Norwegen am 6. September 2015.

ABSEITS: Nur einmal lief ein italienischer Spieler ins Abseits – Tiefstwert aller 24 Teams. Vielleicht liegt es an der Erfahrung, hatte Italien mit 30 Jahren und 28 Tagen doch das älteste Team der Gruppenphase.

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Tops: Die Spieler

TOP-TORSCHÜTZEN: Der Waliser Gareth Bale und der Spanier Alvaro Morata waren mit je drei Treffern Top-Torschützen der Gruppenphase. Bale ging zudem am häufigsten erfolgreich ins Dribbling (13-mal) und brachte die mit Abstand meisten Schüsse auf das gegnerische Tor (zwölf).

GARETH BALE: Gareth Bale ist der erste Spieler seit Milan Baros 2004, der in drei EM-Spielen in Folge einnetzte. Dem Tschechen Baros gelang das damals sogar in vier Partien in Serie.

BALLAKTIONEN: Toni Kroos hatte mit Abstand die meisten Ballaktionen bei diesem Turnier (401), alleine 145 davon im Spiel gegen Nordirland, ebenfalls Höchstwert für die EURO 2016. Er spielte auch die meisten erfolgreichen Pässe (323).

TORVORLAGEN: Die meisten Torvorlagen teilen sich der Waliser Aaron Ramsey und der Belgier Eden Hazard (je zwei). Die meisten Torschüsse bereitete der Belgier Kevin De Bruyne vor (17).

SCORER-WERTUNG: Die Scorer-Wertung führen sechs Spieler mit je drei Scorerpunkten an: Aaron Ramsey (Wales), Ivan Perisic (Kroatien), Cristiano Ronaldo (Portugal), Dimitri Payet (Frankreich), Gareth Bale (Wales) und Alvaro Morata (Spanien).

DIE MEISTEN TORSCHÜSSE: Cristiano Ronaldo gab mit Abstand die meisten Torschüsse ab (30) – gefolgt von Bale (17). Alleine acht Mannschaften bei dieser EM gaben weniger Torschüsse ab als Ronaldo.

TORHÜTER: Islands Torhüter Hannes Thor Halldorsson kommt auf 18 abgewehrte Bälle – das ist Höchstwert bei dieser EURO. 30 seiner Pässe kamen bei Stürmer Kolbeinn Sigthorsson an, die meisten Pässe eines Keepers zu einem Stürmer bei dieser EM.

BESTER ZWEIKÄMPFER: Bester Zweikämpfer der Gruppenphase war der Rumäne Vlad Chiriches (87,5 Prozent gewonnen).

ASSISTGEBER: Cesc Fabregas hat in allen seinen sechs großen Turnieren immer mindestens ein Tor vorbereitet. Nur der Tscheche Karel Poborsky (sechs) gab mehr Assists als der Spanier (fünf).

TORE: Torreichstes Spiel war das 3:3 zwischen Ungarn und Portugal am letzten Tag der Gruppenphase.

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Flops: Die Teams

TORLOS: Die Ukraine blieb als einziges Team bei dieser EURO torlos. Zuletzt passierte dies Dänemark im Jahr 2000. Die wenigsten Torschüsse gab Nordirland ab (17) – Schweden und Türkei brachten die wenigsten Schüsse auf das gegnerische Tor (je vier).

DEFENSIVE: Die schwächste Defensive stellte Russland mit sechs Gegentoren. Die Russen waren auch die schwächsten Zweikämpfer der Gruppenphase (42 Prozent gewonnen).

BALLBESITZ: Nordirland hatte nur einen Ballbesitz von 28,5 Prozent - EM-Tiefstwert seit Datenerfassung (1980). Zudem kamen nur 416 Pässe beim eigenen Mann an – Tiefstwert bei dieser EM.

ABSEITS: Schweizer Spieler liefen 15-mal ins Abseits – das ist Höchstwert im Turnier.

FOULS: Mit 51 Fouls stellten die Rumänen das unfairste Team der Gruppenphase.

Flops: Die Spieler

523 MINUTEN OHNE TREFFER: Robert Lewandowski erzielte bei der EM 2012 in der 17. Minute seines ersten EM-Spiels gegen Griechenland ein Tor und ist seitdem ohne Treffer – nun schon 523 Minuten.

TORLOS: Zlatan Ibrahimovic brachte in seinem letzten großen Turnier für Schweden in 270 Minuten nur einen Schuss auf das gegnerische Tor. Bei seiner vierten EM-Teilnahme blieb er erstmals torlos und verpasste so, gemeinsam mit Cristiano Ronaldo einen neuen Rekord aufzustellen.

FREISTÖSSE: Cristiano Ronaldo trat für Portugal zu 40 Freistößen bei Welt- und Europameisterschaften an, erzielte aber noch kein Tor auf diese Weise. Er lief bei der EM 2016 zudem am häufigsten ins Abseits (zehnmal).

GROSSCHANCEN: Der Schweizer Haris Seferovic vergab mit vier Versuchen die meisten Großchancen.

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Rekorde und Jubiläen: Die Teams

BALLBESITZ: Deutschland hatte den meisten Ballbesitz aller 24 Teams (72 Prozent). Einen solchen Wert hatte noch nie ein Team bei einer EM seit 1980.

TORSCHÜSSE I: Nordirland gab beim 0:1 gegen Polen und beim 0:1 gegen Deutschland jeweils nur zwei Torschüsse ab, das unterbot kein Team in einem EM-Spiel seit der Europameisterschaft 1980.

TORSCHÜSSE II: Deutschland gab beim 1:0 gegen Nordirland 20 Torschüsse von innerhalb des Strafraums ab und stellte damit einen neuen Rekord bei Europameisterschaften auf.

ZWEIKÄMPFE: Wales entschied beim 3:0-Sieg über Russland am dritten Spieltag überragende 72 Prozent der Zweikämpfe für sich, das ist Bestwert eines Teams in einem EM-Spiel. Der bisherige Höchstwert waren 65 Prozent (Spanien gegen Portugal 2012).

TORLOS: Die Ukraine wurde zum ersten Team in der Geschichte der Europameisterschaft, das turnierübergreifend fünf Spiele in Folge nicht traf.

PÄSSE: Axel Witsels Tor zum 2:0 gegen Irland bei Belgiens 3:0-Sieg am zweiten Spieltag gingen 28 Pässe voraus, das ist ein neuer Rekord.

GRUPPENPHASE Die Portugiesen haben nun bei allen sieben EM-Teilnahmen die Gruppenphase überstanden, Rekord!

EINWOHNER Noch nie erreichte ein Land mit so wenigen Einwohnern wie Island (330.000) die K.o.-Phase einer EM.

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Rekorde und Jubiläen: Die Spieler

REKORDSPIELER: Cristiano Ronaldo ist mit 17 Spielen nun Rekordspieler bei Europameisterschaften. Der Portugiese ist auch der einzige Spieler, der bei vier verschiedenene EMs getroffen hat und der einzige Europäer, der bei sieben großen Turnieren traf. Er erzielte acht Treffer – nur noch ein Tor fehlt ihm zum Rekordtorschützen Michel Platini.

SCHÜSSE AUFS TOR: Gareth Bale hat mit sechs Schüssen auf das gegnerische Tor beim 3:0 der Waliser gegen Russland am dritten Spieltag den Rekord gebrochen.

FREISTÖSSE: Gareth Bale verwandelte zwei direkte Freistöße bei dieser EM-Endrunde – dies gelang zuletzt Thomas Häßler 1992.

ÄLTESTE SPIELER: Gabor Kiraly wurde beim 2:0-Sieg gegen Österreich am ersten Spieltag mit 40 Jahren und 74 Tagen zum ältesten Spieler, der je bei einer EM zum Einsatz kam. Er löste den deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (39 Jahre, 91 Tage) ab. Am dritten Spieltag erhöhte er den Rekord auf 40 Jahre und 82 Tage.

ZWEITÄLTESTE TORSCHÜTZE: Ungarns Zoltan Gera (37 Jahre, 61 Tage) wurde beim 3:3 gegen Portugal der zweitälteste Torschütze der EM-Geschichte, nur Ivica Vastic war älter (38 Jahre, 257 Tage, 2008 für Österreich gegen Polen).

600. TREFFER: Nanis Treffer zum 1:0 für Portugal beim 1:1 gegen Island am ersten Spieltag war der 600. Treffer der EM-Historie.

SPÄTESTE TOR: Niall McGinn traf bei Nordirlands 2:0 gegen die Ukraine zweiten Spieltag in der 96. Minute und erzielte damit das späteste Tor der EM-Historie innerhalb der regulären Spielzeit.

UNGESCHLAGEN: Cesc Fabregas und Andres Iniesta verloren beim 1:2 gegen Kroatien am dritten Spieltag erstmals ein EM-Spiel. Zuvor waren die beiden Spanier in ihren ersten 14 Partien in diesem Wettbewerb ungeschlagen geblieben – Rekord!

GEGENTORE: Petr Cech stellte einen neuen Negativrekord auf: Der tschechische Schlussmann kassierte 21 Gegentore bei Europameisterschaften – negativer Höchstwert aller Torhüter der EM-Geschichte. Er überholte damit den Dänen Peter Schmeichel (20).

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Trends

STARKE DEBÜTANTEN: Mit Island, Nordirland, der Slowakei und Wales kamen vier der fünf Debütanten weiter – nur Albanien scheiterte in der Gruppenphase.

WENIG TORE: 69 Treffer – nur 1,92 Tore pro Spiel bedeuten den schwächsten Toreschnitt bei einer Europameisterschaft seit Einführung der Gruppenphase 1980.

WENIG SCHÜSSE: Nur 25,8 Torschüsse pro Partie bedeuten den mit Abstand tiefsten Wert seit 1980.

FAIR GEHT VOR: Nur 25,2 Fouls pro Partie sind absoluter Tiefstwert, und das obwohl die Zahl der Zweikämpfe von 90 pro Spiel im Jahr 2012 auf 102 pro Spiel 2016 deutlich zunahm.

WENIG PLATZVERWEISE: Es gab auch nur zwei Platzverweise in der Gruppenphase, Österreichs Aleksandar Dragovic und Albaniens Lorik Cana sahen jeweils Gelb-Rot.

ROTE KARTE: Erstmals seit der EM-Ausgabe 1992 gab es keine Glatt-Rote Karte in der Gruppenphase.

SPÄTE TORE: 65 Prozent der Treffer fielen nach der Pause – nur 1988 gab es seit Datenerfassung einen höheren Anteil (68 Prozent). 15 Tore fielen ab der 87. Minute – so fiele wie in den ersten 36 Minuten zusammengerechnet.

JOKERTORE: 14 der Tore fielen durch Einwechselspiele – das absolut sowie anteilig (20 Prozent) Höchstwert seit Datenerfassung.

SIEG NACH RÜCKSTAND: Die wenigen Tore sorgten auch dafür, dass erst zwei Spiele gedreht wurden. England siegte am zweiten Spieltag nach Rückstand mit 2:1 gegen Wales, Kroatien am dritten Spieltag mit 2:1 gegen Spanien.

SCHWACHE STRAFSTÖSSE: Drei von sieben Strafstößen bei dieser EM wurden vergeben (43 Prozent) – die Schützen (exkl. Elfmeterschießen) waren nur 1988 schwächer (50 Prozent).

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Kuriositäten

SIEGE: Trotz der erhöhten Gruppenzahl passierte es erstmals seit 1996, dass kein Team alle drei Gruppenspiele bei der EURO gewann.

UNENTSCHIEDEN: Portugal hat sich als einziges Team für die K.o.-Runde qualifiziert, ohne einen Sieg eingefahren zu haben (drei Unentschieden).

ERÖFFNUNGSSPIEL: England gewann auch im neunten Anlauf nicht sein EM-Eröffnungsspiel bei einer EM (fünf Remis, vier Niederlagen) – kein anderes Team war so oft dabei und gewann nie im ersten Spiel. So brauchte es Debütant Wales, um beim 2:1 gegen die Slowakei den ersten britischen Auftaktsieg bei einer EURO einzufahren. Auch die Schotten hatten keines ihrer beiden Auftaktspiele gewonnen, Nordirland verlor dieses Jahr ebenfalls zum Start.

DIREKTES FREISTOSSTOR: Nie zuvor hatte es ein britisches direktes Freistoßtor gegeben – am 11. Juni sorgte der Waliser Gareth Bale gegen die Slowakei für die Premiere, wenige Stunden später zog Englands Eric Dier gegen Russland nach.

EIGENTOR: Die Schweden schafften beim 1:1 gegen Irland am ersten Spieltag als erstes Team in einem EM-Spiel ein Tor, ohne selbst einen Abschluss auf den Kasten des Gegners zu haben. Sie profitierten von einem Eigentor von Ciaran Clark.

ECKEN: Die Schweiz schaffte es als einziges Team ins Achtelfinale, ohne ein Tor aus dem Spiel heraus erzielt zu haben. Beide Tore fielen nach Ecken.

EINWECHSLUNGEN: Italien ist das einzige Team, das schon 22 seiner möglichen 23 Spieler bei dieser EM eingesetzt hat.

STARTELF: Nur Spanien und Island vertrauten in allen drei Gruppenspielen auf die gleiche Startelf.

BAYERN-SPIELER: Bei der WM in Brasilien stellten Spieler des FC Bayern mit 18 Toren mit Abstand den Höchstwert für einen Klub auf, bei dieser Europameisterschaft sind die Bayern-Spieler noch torlos.

EM-DEBÜTANT: Vor dem Erzrivalen England wurde Außenseiter Wales überraschend Gruppensieger – als einziger EM-Debütant neben dem damaligen Gastgeber Schweden 1992.

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