Trotz WM-Hype: Neuer bleibt auf dem Teppich

Der WM-Titel als großes Ziel

So charmant wird der deutsche Ausnahmekeeper, dessen WM-Einsatz wegen einer Schulterverletzung bis kurz vor dem Start auf der Kippe stand, sich gegen Lionel Messi und Co. am Sonntag im Finale gegen Argentinien (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) nicht präsentieren. "Wir wollen unbedingt den Titel holen. Dafür werde ich alles geben, das ist mein großes Ziel", sagte der frühere Schalke-Keeper.

Der ehemalige DFB-Kapitän und dreimalige Welttorhüter Oliver Kahn bezeichnete Neuer jüngst als den derzeit besten Torwart im Universum. Dass er bei der WM mit dem Titan von 2002 verglichen wird, der vor zwölf Jahren die DFB-Auswahl mit seinen Glanzleistungen ins WM-Finale geführt hatte, ehrt Neuer.

Neuer will feiern - und singen

Einen weiteren Vergleich mit Kahn würde er sich aber gerne ersparen. Der heutige ZDF-Experte hatte damals im WM-Finale gegen Brasilien vor dem 0:1 durch Ronaldo beim Schuss von Rivaldo gepatzt und damit den Titelgewinn der Selecao, die 2:0 gewann, eingeleitet.

Falls es mit dem Titel tatsächlich klappt, würde er viel lieber mit seinen Teamkollegen richtig feiern und unter der Dusche seine Stimmbänder strapazieren: "Also hin und wieder singe ich schon gerne. Aber davon wird sicherlich keiner atemlos..."

[sid]


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Der Hype um Manuel Neuer wird immer extremer, doch der Bayern-Keeper ist vor dem WM-Endspiel am Sonntag die Ruhe selbst. Die deutsche Nummer eins avancierte bei der WM in Brasilien zum Superstar und wird mittlerweile von Fans aus aller Welt wie ein Popstar gefeiert.

Wenn Neuer aus dem Mannschaftsbus steigt, ist das Gekreische ohrenbetäubend. Doch Neuer, der im Finale gegen Argentinien im Maracana-Stadion seine Klasse-Leistungen mit dem Titel krönen will, lebt sein Motto: "In der Ruhe liegt die Kraft."

"Ich hatte nie die Chance abzuheben"

Auch die internationalen Gazetten feiern ihn und betreiben Ursachenforschung. "Torwart Manuel Neuer ist riesig - nicht nur körperlich, sondern auch vom Charisma her. Er strahlt Selbstvertrauen aus - kein übersteigertes Selbstvertrauen - sondern schlicht und einfach einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Seine enorme Präsenz bringt Deutschland den WM-Erfolg", schrieb zum Beispiel der englische Guardian über den 28-Jährigen.

Neuer, den sein Torwarttrainer Andreas Köpke nach dem denkwürdigen Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n.V.) als "besten Libero seit Franz Beckenbauer" bezeichnete, bleibt aber trotz der Lobeshymnen aus der ganzen Welt auf dem Boden. "Bescheidenheit ist ein Wesenszug, den mir meine Mutter und mein Vater mitgegeben haben", sagte der Bayern-Schlussmann der Zeitschrift Gala und fügt hinzu: "Ich hatte nie die Chance abzuheben."

"Ich hatte nie die Chance abzuheben"

Dieser Wesenszug zeichnet den gebürtigen Gelsenkirchener aus. Das merkt man dem Torhüter, der mit seinen unglaublichen Reflexen die gegnerischen Angreifer reihenweise entnervt, auch an. Bedächtig, aber auch gut durchdacht kommen seine Antworten, egal auf welche Frage.

"Privatleben ist für mich ein heiliges Gut", sagte er der Gala zum Beispiel auf die Frage nach seiner privaten Situation. Seine Freundin, die Friseur-Meisterin Kathrin Gilch (30), "steht ohnehin schon genügend im Rampenlicht: Bei mir!"

Der WM-Titel als großes Ziel

So charmant wird der deutsche Ausnahmekeeper, dessen WM-Einsatz wegen einer Schulterverletzung bis kurz vor dem Start auf der Kippe stand, sich gegen Lionel Messi und Co. am Sonntag im Finale gegen Argentinien (ab 21 Uhr MESZ, live in der ARD) nicht präsentieren. "Wir wollen unbedingt den Titel holen. Dafür werde ich alles geben, das ist mein großes Ziel", sagte der frühere Schalke-Keeper.

Der ehemalige DFB-Kapitän und dreimalige Welttorhüter Oliver Kahn bezeichnete Neuer jüngst als den derzeit besten Torwart im Universum. Dass er bei der WM mit dem Titan von 2002 verglichen wird, der vor zwölf Jahren die DFB-Auswahl mit seinen Glanzleistungen ins WM-Finale geführt hatte, ehrt Neuer.

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Neuer will feiern - und singen

Einen weiteren Vergleich mit Kahn würde er sich aber gerne ersparen. Der heutige ZDF-Experte hatte damals im WM-Finale gegen Brasilien vor dem 0:1 durch Ronaldo beim Schuss von Rivaldo gepatzt und damit den Titelgewinn der Selecao, die 2:0 gewann, eingeleitet.

Falls es mit dem Titel tatsächlich klappt, würde er viel lieber mit seinen Teamkollegen richtig feiern und unter der Dusche seine Stimmbänder strapazieren: "Also hin und wieder singe ich schon gerne. Aber davon wird sicherlich keiner atemlos..."