Sieg im Elferkrimi: Argentinien folgt Deutschland ins Finale

Argentinien ist der deutsche Endspielgegner am Sonntag im Maracana in Rio. Das Team um Superstar Lionel Messi setzte sich in einem Elfmeter-Krimi 4:2 (0:0 n.V.) gegen die Niederlande durch und steht erstmals seit 1990 im WM-Finale. Nach regulärer Spielzeit blieb die taktisch geprägte Partie torlos, auch in der Verlängerung gelang beide Mannschaften kein Treffer. Deutschland war Dienstagabend durch ein spektakuläres 7:1 gegen Gastgeber Brasilien ins Endspiel eingezogen.

Im Anschluss an eine Schweigeminute für den am Montag gestorbenen Alfredo Di Stefano waren beide Teams zu Beginn um Spielkontrolle bemüht, doch auch der enorme Druck hemmte sie sichtlich. Erste Warnschüsse kamen von Wesley Sneijder (13.) und Lionel Messi (15.), der mit einem Freistoß an Torwart Jasper Cillessen scheiterte.

De Jong hält Superstar Messi in Schach

Superstar Messi wich ein Sonderbewacher nicht von der Seite, mit dem niemand gerechnet hatte: Nigel de Jong. Der frühere Hamburger hatte in der vergangenen Woche wegen einer Leistenverletzung bereits sein WM-Aus verkünden lassen. Nun zauberte ihn van Gaal plötzlich aus dem Hut und überraschte damit einmal mehr in diesem Turnier. De Jong verfolgte den viermaligen Weltfußballer auf Schritt und Tritt und erstickte zunächst erfolgreich alle Aktionen des Superstars im Keim.

Der erste Aufreger ließ bis zur 25. Minute auf sich warten, als Ron Vlaar seinen Gegenspieler Ezequiel Garay beim Flugkopfball im Strafraum behinderte: Der Pfiff von Schiedsrichter Cüneyt Cakir (Türkei) blieb aus. Alles in allem funktionierte die Defensiv-Taktik von Trainer-Fuchs van Gaal aber gut, dagegen lief vor dem Tor der Argentinier nicht viel zusammen.

Higuain zielt per Kopf zu ungenau

Die Star-Angreifer Arjen Robben und van Persie fanden in Oranjes 750. Länderspiel kaum Bindung. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurden die Argentinier etwas mutiger und verstärkten ihr Pressing, doch Torchancen sprangen zunächst nicht heraus. Auch im zweiten Durchgang wurde die Partie nicht offensiver geführt. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend und standen in der Abwehr sicher.

Die Argentinier schienen aber auch in dieser Phase den Führungstreffer etwas mehr zu wollen: Higuain wurde nach Lavezzis Flanke beim Kopfball rechtzeitig gestört und zielte vorbei (58.). Dennoch blieben Highlights und Torchancen in dieser Partie Mangelware. Das lag bei beiden Mannschaften auch an einigen Ungenauigkeiten und Unzulänglichkeit im Spiel nach vorne.



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Argentinien ist der deutsche Endspielgegner am Sonntag im Maracana in Rio. Das Team um Superstar Lionel Messi setzte sich in einem Elfmeter-Krimi 4:2 (0:0 n.V.) gegen die Niederlande durch und steht erstmals seit 1990 im WM-Finale. Nach regulärer Spielzeit blieb die taktisch geprägte Partie torlos, auch in der Verlängerung gelang beide Mannschaften kein Treffer. Deutschland war Dienstagabend durch ein spektakuläres 7:1 gegen Gastgeber Brasilien ins Endspiel eingezogen.

Im Anschluss an eine Schweigeminute für den am Montag gestorbenen Alfredo Di Stefano waren beide Teams zu Beginn um Spielkontrolle bemüht, doch auch der enorme Druck hemmte sie sichtlich. Erste Warnschüsse kamen von Wesley Sneijder (13.) und Lionel Messi (15.), der mit einem Freistoß an Torwart Jasper Cillessen scheiterte.

De Jong hält Superstar Messi in Schach

Superstar Messi wich ein Sonderbewacher nicht von der Seite, mit dem niemand gerechnet hatte: Nigel de Jong. Der frühere Hamburger hatte in der vergangenen Woche wegen einer Leistenverletzung bereits sein WM-Aus verkünden lassen. Nun zauberte ihn van Gaal plötzlich aus dem Hut und überraschte damit einmal mehr in diesem Turnier. De Jong verfolgte den viermaligen Weltfußballer auf Schritt und Tritt und erstickte zunächst erfolgreich alle Aktionen des Superstars im Keim.

Der erste Aufreger ließ bis zur 25. Minute auf sich warten, als Ron Vlaar seinen Gegenspieler Ezequiel Garay beim Flugkopfball im Strafraum behinderte: Der Pfiff von Schiedsrichter Cüneyt Cakir (Türkei) blieb aus. Alles in allem funktionierte die Defensiv-Taktik von Trainer-Fuchs van Gaal aber gut, dagegen lief vor dem Tor der Argentinier nicht viel zusammen.

Higuain zielt per Kopf zu ungenau

Die Star-Angreifer Arjen Robben und van Persie fanden in Oranjes 750. Länderspiel kaum Bindung. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurden die Argentinier etwas mutiger und verstärkten ihr Pressing, doch Torchancen sprangen zunächst nicht heraus. Auch im zweiten Durchgang wurde die Partie nicht offensiver geführt. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend und standen in der Abwehr sicher.

Die Argentinier schienen aber auch in dieser Phase den Führungstreffer etwas mehr zu wollen: Higuain wurde nach Lavezzis Flanke beim Kopfball rechtzeitig gestört und zielte vorbei (58.). Dennoch blieben Highlights und Torchancen in dieser Partie Mangelware. Das lag bei beiden Mannschaften auch an einigen Ungenauigkeiten und Unzulänglichkeit im Spiel nach vorne.

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Weder Higuain noch Robben verhindern die Verlängerung

In der 75. Minute jubelten die zahlreichen argentinischen Anhänger, als Higuain eine Flanke per Direktabnahme Richtung "Oranje"-Tor beförderte. Der Ball zappelte jedoch nur am Außennetz, es blieb beim 0:0. Auch Robbens Großchance zu Beginn der Nachspielzeit änderte nichts mehr an den torlosen 90 Minuten, so dass die Partie in die Verlängerung ging.

Zu Beginn der Extra-Spielzeit waren die Niederländer zunächst die optisch überlegenere Partie, konnten sich allerdings nicht gegen die stabile Deckung der Argentinier durchsetzen. Lediglich ein harmloser Distanzschuss von Arjen Robben, der direkt auf Argentiniens Torwart Sergio Romero ging, war in der ersten Hälfte der Verlängerung zu verzeichnen.

Palacio und Rodriguez vergeben die Entscheidung

Bloß kein Risiko eingehen - unter diesem Motto stand offenbar die Extra-Spielzeit für beide Kontrahenten. Erst der eingewechselte Rodrigo Palacio hatte die Chance zur Entscheidung, vergab aber vor Niederlandes Keeper Jasper Cilessen kläglich (115.). Nur eine Minute später war es der ebenfalls eingewechselte Maxi Rodriguez, der die Führung auf dem Fuß hatte. Doch seine Direktabnahme war zu harmlos, um Cilessen zu überwinden.

Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen: Romero parierte gegen Vlaar und Sneijder, während die Argentinier vom Punkt eiskalt blieben. Als Rodriguez den Ball mit viel Glück an Cilessen vorbeibrachte, stand es fest: Argentinien steht zum fünften Mal im WM-Finale und trifft am Sonntag auf Deutschland.