Rudy: Das Ziel EM immer fest im Blick

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Sebastian Rudy, der heute im Rahmen des siebten Spieltages in der Bundesliga mit der TSG 1899 Hoffenheim beim FC Augsburg (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) zu Gast ist.

Ist sein Job - Probleme lösen. Unterläuft einem Feldspieler ein Fehler, sind die Torhüter gefragt. Oliver Baumann hat im Laufe seiner Karriere schon so manch schwierige Aufgabe bewältigt, bereits in Freiburg war dies so, seit seinem Wechsel in den Kraichgau ist es bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht anders. Das Los der Torhüter. Sebastian Rudy gehört nicht zu den Spielern, die sich sonderlich damit hervorgetan haben, die Dienste Baumanns in Anspruch zu nehmen. Der 25-jährige ist die Zuverlässigkeit in Person, nicht umsonst wird er immer nicht unregelmäßig von Bundestrainer Joachim Löw in der Kreis der Nationalmannschaft berufen. So fügt sich ins Bild, dass die Angelegenheit nur sehr am Rande mit Fußball zu tun hat, derentwegen Rudy ohne Baumann erhebliche Probleme bekommen hätte.

Rudy seit Mai 2014 verheiratet

Mit Eheringen ist das ja so eine Sache. Eines ist sicher: Verlieren ist nie gut. Der materielle Wert mag variieren, der ideelle Wert ist immer hoch. Sebastian Rudy hat seine Elena im Mai 2014 geheiratet, seither trägt er das Zeichen der Verbindung nicht ohne Stolz an seinem Ringfinger. Bis auf diese unfreiwillige Ausnahme: Im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison 2014/2015 absolvierte Hoffenheim ein Testspiel im schweizerischen Tuggen. Rudy war dabei, sein Ring war dabei. Gut 3000 Einwohner, eine Kirche, ein Fußballverein. Die TSG gewann 4:0, Rudy spielte überzeugend, ein famoses Freistoßtor ging auf sein Konto. Auf der Rückreise schaute Rudy irgendwann auf seine linke Hand. Die Erinnerungen an die Zeremonie und die Hochzeitsreise nach Jamaika waren noch frisch. So wie das Gefühl, einen Ehering zu tragen. Und Rudy registrierte, dass da etwas fehlt. Der Blick bestätigte die Befürchtung: Der Ring war weg. Ein Problem dafür da - Vorhang auf für den Problemlöser. Rudy brauste zurück nach Tuggen, gemeinsam mit Oliver Baumann. Gute Reflexe, gute Augen, eine gute Kombination für die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Das große Ziel: die EURO 2016 in Frankreich

Kürzen wir ab: Rudys Ring hatte sich zu seinesgleichen gesellt. Und Keeper Baumann war es, der das Schmuckstück im Mittelkreis erspähte und zum Herrn der Ringe wurde; ganz ohne Tolkien. Problem gelöst. Rudy konnte sich wieder anderen Nöten zuwenden. So viele hatte er damals allerdings nicht. Und so viele sollten in der vergangenen Spielzeit nicht hinzukommen. Hinter Rudy liegt eine sehr überzeugende Saison mit der TSG. Wenn er fit war, hat er eigentlich immer auf dem Rasen gestanden. 29 Einsätze stehen in seiner Bilanz, dazu vier Tore und drei Assists. So hat sich Rudy zurück auch in den Kreis der Mannschaft gespielt. Nach der WM in Brasilien kam Rudy bereits sieben Mal für das DFB-Team zum Einsatz.

Und mit jedem Einsatz steigen seine Hoffnungen. Rudys großes Ziel ist die EM in Frankreich im kommenden Jahr. Nachdem er für die WM in Brasilien nicht berücksichtigt wurde, will er beim kontinentalen Kräftemessen unbedingt dabei sein. Umso mehr will er bei jedem Spiel der TSG unbedingt dabei sein. "Ich brauche eine gewisse Spielpraxis, um in der Nationalelf dabei zu sein und ein Kandidat zu sein für die Europameisterschaft", hat er dem kicker gesagt.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Sebastian Rudy, der heute im Rahmen des siebten Spieltages in der Bundesliga mit der TSG 1899 Hoffenheim beim FC Augsburg (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) zu Gast ist.

Ist sein Job - Probleme lösen. Unterläuft einem Feldspieler ein Fehler, sind die Torhüter gefragt. Oliver Baumann hat im Laufe seiner Karriere schon so manch schwierige Aufgabe bewältigt, bereits in Freiburg war dies so, seit seinem Wechsel in den Kraichgau ist es bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht anders. Das Los der Torhüter. Sebastian Rudy gehört nicht zu den Spielern, die sich sonderlich damit hervorgetan haben, die Dienste Baumanns in Anspruch zu nehmen. Der 25-jährige ist die Zuverlässigkeit in Person, nicht umsonst wird er immer nicht unregelmäßig von Bundestrainer Joachim Löw in der Kreis der Nationalmannschaft berufen. So fügt sich ins Bild, dass die Angelegenheit nur sehr am Rande mit Fußball zu tun hat, derentwegen Rudy ohne Baumann erhebliche Probleme bekommen hätte.

Rudy seit Mai 2014 verheiratet

Mit Eheringen ist das ja so eine Sache. Eines ist sicher: Verlieren ist nie gut. Der materielle Wert mag variieren, der ideelle Wert ist immer hoch. Sebastian Rudy hat seine Elena im Mai 2014 geheiratet, seither trägt er das Zeichen der Verbindung nicht ohne Stolz an seinem Ringfinger. Bis auf diese unfreiwillige Ausnahme: Im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison 2014/2015 absolvierte Hoffenheim ein Testspiel im schweizerischen Tuggen. Rudy war dabei, sein Ring war dabei. Gut 3000 Einwohner, eine Kirche, ein Fußballverein. Die TSG gewann 4:0, Rudy spielte überzeugend, ein famoses Freistoßtor ging auf sein Konto. Auf der Rückreise schaute Rudy irgendwann auf seine linke Hand. Die Erinnerungen an die Zeremonie und die Hochzeitsreise nach Jamaika waren noch frisch. So wie das Gefühl, einen Ehering zu tragen. Und Rudy registrierte, dass da etwas fehlt. Der Blick bestätigte die Befürchtung: Der Ring war weg. Ein Problem dafür da - Vorhang auf für den Problemlöser. Rudy brauste zurück nach Tuggen, gemeinsam mit Oliver Baumann. Gute Reflexe, gute Augen, eine gute Kombination für die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Das große Ziel: die EURO 2016 in Frankreich

Kürzen wir ab: Rudys Ring hatte sich zu seinesgleichen gesellt. Und Keeper Baumann war es, der das Schmuckstück im Mittelkreis erspähte und zum Herrn der Ringe wurde; ganz ohne Tolkien. Problem gelöst. Rudy konnte sich wieder anderen Nöten zuwenden. So viele hatte er damals allerdings nicht. Und so viele sollten in der vergangenen Spielzeit nicht hinzukommen. Hinter Rudy liegt eine sehr überzeugende Saison mit der TSG. Wenn er fit war, hat er eigentlich immer auf dem Rasen gestanden. 29 Einsätze stehen in seiner Bilanz, dazu vier Tore und drei Assists. So hat sich Rudy zurück auch in den Kreis der Mannschaft gespielt. Nach der WM in Brasilien kam Rudy bereits sieben Mal für das DFB-Team zum Einsatz.

Und mit jedem Einsatz steigen seine Hoffnungen. Rudys großes Ziel ist die EM in Frankreich im kommenden Jahr. Nachdem er für die WM in Brasilien nicht berücksichtigt wurde, will er beim kontinentalen Kräftemessen unbedingt dabei sein. Umso mehr will er bei jedem Spiel der TSG unbedingt dabei sein. "Ich brauche eine gewisse Spielpraxis, um in der Nationalelf dabei zu sein und ein Kandidat zu sein für die Europameisterschaft", hat er dem kicker gesagt.

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Rudy zum Saisonstart nur auf der Bank

Umso mehr war es für ihn umso weniger zu ertragen, dass sich sein Status in Hoffenheim zu Beginn der aktuellen Spielzeit zu wandeln schien. Am ersten Spieltag der Saison 2015/2016 wurde er von Trainer Markus Gisdol überhaupt nicht berücksichtigt, am zweiten und dritten Spieltag wurde er erst spät in der zweiten Halbzeit eingewechselt, am vierten Spieltag kam er wiederum überhaupt nicht zum Einsatz. Eugen Polanski und Kapitän Pirmin Schwegler besetzten die Zentrale, auf seiner Wunschposition im Mittelfeld war auf einmal kein Platz.

Zum ersten Mal über 90 Minuten ran durfte Rudy beim 1:3 in Mainz. Die Partie könnte für ihn persönlich trotz der Niederlage eine Wende bedeuten. Denn im Spiel nach Mainz gegen Borussia Dortmund stand Rudy wieder von Beginn an auf dem Rasen. Und er machte es gut. Rudy spielte an der Seite von Polanski und Schwegler im Mittelfeld, er spielte kluge Pässe, sicherte nach hinten ab und hatte gelungene Aktionen nach vorne. Die gelungenste überhaupt – ein Tor. In der 43. Minute erzielte der Nationalspieler die Führung für die TSG.

Rudy mit guter Bilanz gegen Augsburg

Und wie es so seine Art ist, gab er sämtlich Komplimente weiter an Eduardo Vargas, den Passgeber. "Das war eine perfekte Vorarbeit. Ich konnte den Ball in den Lauf mitnehmen und dann in die Ecke schieben", sagte Rudy nach dem Spiel. Zum Sieg reichte es am Ende nicht, Pierre-Emerick Aubameyang wollte auch gegen die TSG mit dem Toreschießen partout nicht aufhören. So stand am Ende ein 1:1, für Hoffenheim war das Remis gegen den BVB dennoch ein kleiner Erfolg. Es war erst der zweite Zähler in der laufenden Spielzeit, wichtiger noch war die Erkenntnis, dass das Team das Fußballspielen nicht verlernt hat. Rudy sagt: "Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht, standen hinten gut und waren vorne gefährlich - so haben wir uns den Punkt verdient, aber vielleicht auch zwei verloren. Dennoch sind wir zufrieden. Auf der Leistung können wir aufbauen."

Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich heute Nachmittag, Hoffenheim gastiert in Augsburg (ab 15.30 Uhr, live bei Sky). Rudy hat Probleme am Oberschenkel, sicher ist sein Einsatz noch nicht. Aber einiges spricht dafür. Mit der Stadt verbindet Rudy schließlich fast ausschließlich positive Erinnerungen. Eine erfolgreiche Operation zum Beispiel, Ende des Jahres 2012 wurden bei ihm in Augsburg freie Gelenkkörper entfernt. Noch lieber denkt Rudy an die sportlichen Kräftemessen. Er persönlich hat gegen keinen anderen Bundesligisten eine ähnlich gute Bilanz wie gegen den FCA. Fünfmal hat Rudy gegen Augsburg gespielt, vier Partien gewann Rudy mit seiner Mannschaft, ein Spiel endete mit einem torlosen Remis. Ansonsten war das Ergebnis ziemlich konstant, wenn Rudy mit Hoffenheim gegen Augsburg spielte: Am Ende stand ein 2:0 für die TSG.