Reus: "Wir bewahren immer die Ruhe"

Mit Nationalspieler Marco Reus als Kapitän, den Weltmeistern Erik Durm und Matthias Ginter sowie U 21-Nationalspieler Julian Weigl in der Startelf hat Borussia Dortmund seinen 21. Saisonsieg gefeiert. Beim 3:2 gegen Werder Bremen durch Tore von Pierre-Emerick Aubameyang, Shinji Kagawa und Adrian Ramos drehte der BVB vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park zum wiederholten Male in dieser Spielzeit eine Partie.

Marco Reus hatte die Kapitänsbinde am 28. Bundesliga-Spieltag vom Nationalteamkollegen Mats Hummels übernommen, der von Trainer Thomas Tuchel geschont wurde. Mit vier Torschüssen und zahlreichen Vorlagen trug Reus bis zu seiner Auswechslung in der 80. Minute zur Dominanz der Gastgeber bei. Im Interview auf DFB.de spricht der 26 Jahre alte Offensivspieler über die mentale Stärke der Borussia, die vorzeitige Qualifikation für die Champions League und das Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Liverpool mit Ex-Coach Jürgen Klopp am Donnerstag (ab 21.05 Uhr, live bei Sky).

Frage: Marco Reus, beim 3:2 gegen Werder Bremen ging es vor allem in den letzten 20 Minuten so richtig rauf und runter. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Marco Reus: Wir machen in der ersten Halbzeit das 1:0 und hatten die Partie im Griff, dann bekommen wir zwei wirklich unnötige Gegentore, so dass es nach hinten heraus noch einmal eng wurde. Aber wir haben schon öfter in dieser Saison in den letzten Minuten noch das Spiel gedreht. Wir sind daher ganz ruhig geblieben, auch im Kopf, haben schnell das 2:2 gemacht und unmittelbar danach auch den 3:2-Siegtreffer.

Frage: Ist es für Ihr Team vor den anstehenden schweren Spielen gegen Liverpool und Schalke gut zu wissen, dass man entsprechend reagieren kann, wenn es einmal gegen einen läuft?

Reus: Auf jeden Fall. Wie gesagt: Wir haben schön öfter in dieser Saison gezeigt, dass wir solche Spiele drehen können. Natürlich war es gegen Bremen nicht unser Plan, einem 1:2-Rückstand hinterherzulaufen. Da müssen wir einfach früher das 2:0 machen, dann wäre die Geschichte schon früher erledigt gewesen. So haben wir es spannend gemacht. Ich bin natürlich froh, dass wir das Spiel noch gewinnen konnten.

Frage: Vor dem Spiel stand schon fest: Der BVB hat sein erstes Saisonziel erreicht und kehrt in die Champions League zurück. Wie groß ist die Freude darüber?

Reus: Wir freuen uns sehr, dass wir uns qualifiziert haben. Das war unser Ziel, nachdem wir die Champions League in der letzten Saison verpasst hatten, sie jetzt wieder zu erreichen. Es war nach den Länderspielen nicht ganz einfach, in der Liga in Tritt zu kommen. Das hat man gegen Bremen gemerkt. Umso wichtiger war es, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.

Frage: Die BVB-Fans blicken gespannt auf den Donnerstag und die Partie im Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Liverpool mit Jürgen Klopp. Wie hoch ist da der Emotionsfaktor?

Reus: Bis jetzt hat das noch keine Rolle gespielt, weil wir gegen Werder viel Kraft gelassen haben. Wir haben aber genügend Zeit, uns auf Liverpool vorzubereiten. Dann werden der Trainer und der gesamte Trainerstab uns die richtigen Hinweise und Vorgaben für das Spiel mitgeben. Jeder freut sich auf die Begegnung.

Frage: Wird die Partie gegen die Kloppsche Pressingmaschine schwierig?

Reus: Das wird man sehen, jedes Spiel ist schwierig. Wir hatten einige Spiele in der Saison, in denen wir es sehr gut gemacht haben. Gegen Liverpool ist es wieder eine neue Begegnung. Wir werden sehr gut vorbereitet sein.

Frage: Die Fans haben für den nächsten Bundesliga-Spieltag bereits den Derbysieg auf Schalke gefordert. Macht das die Sache noch schwieriger, dieses ebenfalls sehr wichtige Spiel auszublenden?

Reus: Nein. Das ist normal, dass die Fans uns beim Auswärtsspiel in der Bundesliga unterstützen und den Sieg wollen. Aber unser Fokus liegt ab sofort auf Liverpool.

Frage: Wen sehen Sie im Duell des Tabellenneunten der Premier League gegen den Zweiten der Bundesliga als Favoriten?

Reus: Ich denke, es ist eine Fifty-fifty-Sache. Beide Mannschaften sind sehr stark. Wir müssen uns gut vorbereiten und Lösungen finden. Aber ich denke, so ein Sieg wie gegen Bremen gibt uns noch mehr Selbstvertrauen, weil wir es einfach immer schaffen, doch noch zurückzukommen und die Ruhe zu bewahren.

Frage: Viele BVB-Spieler kennen Jürgen Klopp und umgekehrt. Für wen könnte das ein Vorteil sein? Für Sie und Ihr Team oder für Klopp und seine Mannschaft?

Reus: Für keinen. Im Endeffekt entscheiden wir über das Spiel auf dem Platz, der Trainer gibt natürlich die Vorgaben. Wir haben unsere eigene Philosophie, die wird man auch am Donnerstag wieder auf dem Platz sehen.

Frage: Gegen Werder Bremen waren Sie anstelle des geschonten Mats Hummels Kapitän des BVB. Was bedeutet Ihnen das?

Reus: Darauf bin ich natürlich stolz, das ist für mich eine ganz große Sache. Ich freue mich, dass ich die Mannschaft aufs Feld führen durfte.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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Mit Nationalspieler Marco Reus als Kapitän, den Weltmeistern Erik Durm und Matthias Ginter sowie U 21-Nationalspieler Julian Weigl in der Startelf hat Borussia Dortmund seinen 21. Saisonsieg gefeiert. Beim 3:2 gegen Werder Bremen durch Tore von Pierre-Emerick Aubameyang, Shinji Kagawa und Adrian Ramos drehte der BVB vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park zum wiederholten Male in dieser Spielzeit eine Partie.

Marco Reus hatte die Kapitänsbinde am 28. Bundesliga-Spieltag vom Nationalteamkollegen Mats Hummels übernommen, der von Trainer Thomas Tuchel geschont wurde. Mit vier Torschüssen und zahlreichen Vorlagen trug Reus bis zu seiner Auswechslung in der 80. Minute zur Dominanz der Gastgeber bei. Im Interview auf DFB.de spricht der 26 Jahre alte Offensivspieler über die mentale Stärke der Borussia, die vorzeitige Qualifikation für die Champions League und das Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Liverpool mit Ex-Coach Jürgen Klopp am Donnerstag (ab 21.05 Uhr, live bei Sky).

Frage: Marco Reus, beim 3:2 gegen Werder Bremen ging es vor allem in den letzten 20 Minuten so richtig rauf und runter. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Marco Reus: Wir machen in der ersten Halbzeit das 1:0 und hatten die Partie im Griff, dann bekommen wir zwei wirklich unnötige Gegentore, so dass es nach hinten heraus noch einmal eng wurde. Aber wir haben schon öfter in dieser Saison in den letzten Minuten noch das Spiel gedreht. Wir sind daher ganz ruhig geblieben, auch im Kopf, haben schnell das 2:2 gemacht und unmittelbar danach auch den 3:2-Siegtreffer.

Frage: Ist es für Ihr Team vor den anstehenden schweren Spielen gegen Liverpool und Schalke gut zu wissen, dass man entsprechend reagieren kann, wenn es einmal gegen einen läuft?

Reus: Auf jeden Fall. Wie gesagt: Wir haben schön öfter in dieser Saison gezeigt, dass wir solche Spiele drehen können. Natürlich war es gegen Bremen nicht unser Plan, einem 1:2-Rückstand hinterherzulaufen. Da müssen wir einfach früher das 2:0 machen, dann wäre die Geschichte schon früher erledigt gewesen. So haben wir es spannend gemacht. Ich bin natürlich froh, dass wir das Spiel noch gewinnen konnten.

Frage: Vor dem Spiel stand schon fest: Der BVB hat sein erstes Saisonziel erreicht und kehrt in die Champions League zurück. Wie groß ist die Freude darüber?

Reus: Wir freuen uns sehr, dass wir uns qualifiziert haben. Das war unser Ziel, nachdem wir die Champions League in der letzten Saison verpasst hatten, sie jetzt wieder zu erreichen. Es war nach den Länderspielen nicht ganz einfach, in der Liga in Tritt zu kommen. Das hat man gegen Bremen gemerkt. Umso wichtiger war es, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.

Frage: Die BVB-Fans blicken gespannt auf den Donnerstag und die Partie im Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Liverpool mit Jürgen Klopp. Wie hoch ist da der Emotionsfaktor?

Reus: Bis jetzt hat das noch keine Rolle gespielt, weil wir gegen Werder viel Kraft gelassen haben. Wir haben aber genügend Zeit, uns auf Liverpool vorzubereiten. Dann werden der Trainer und der gesamte Trainerstab uns die richtigen Hinweise und Vorgaben für das Spiel mitgeben. Jeder freut sich auf die Begegnung.

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Frage: Wird die Partie gegen die Kloppsche Pressingmaschine schwierig?

Reus: Das wird man sehen, jedes Spiel ist schwierig. Wir hatten einige Spiele in der Saison, in denen wir es sehr gut gemacht haben. Gegen Liverpool ist es wieder eine neue Begegnung. Wir werden sehr gut vorbereitet sein.

Frage: Die Fans haben für den nächsten Bundesliga-Spieltag bereits den Derbysieg auf Schalke gefordert. Macht das die Sache noch schwieriger, dieses ebenfalls sehr wichtige Spiel auszublenden?

Reus: Nein. Das ist normal, dass die Fans uns beim Auswärtsspiel in der Bundesliga unterstützen und den Sieg wollen. Aber unser Fokus liegt ab sofort auf Liverpool.

Frage: Wen sehen Sie im Duell des Tabellenneunten der Premier League gegen den Zweiten der Bundesliga als Favoriten?

Reus: Ich denke, es ist eine Fifty-fifty-Sache. Beide Mannschaften sind sehr stark. Wir müssen uns gut vorbereiten und Lösungen finden. Aber ich denke, so ein Sieg wie gegen Bremen gibt uns noch mehr Selbstvertrauen, weil wir es einfach immer schaffen, doch noch zurückzukommen und die Ruhe zu bewahren.

Frage: Viele BVB-Spieler kennen Jürgen Klopp und umgekehrt. Für wen könnte das ein Vorteil sein? Für Sie und Ihr Team oder für Klopp und seine Mannschaft?

Reus: Für keinen. Im Endeffekt entscheiden wir über das Spiel auf dem Platz, der Trainer gibt natürlich die Vorgaben. Wir haben unsere eigene Philosophie, die wird man auch am Donnerstag wieder auf dem Platz sehen.

Frage: Gegen Werder Bremen waren Sie anstelle des geschonten Mats Hummels Kapitän des BVB. Was bedeutet Ihnen das?

Reus: Darauf bin ich natürlich stolz, das ist für mich eine ganz große Sache. Ich freue mich, dass ich die Mannschaft aufs Feld führen durfte.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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