Niersbach über Klose: "Eine Geschichte fast für die Ewigkeit"

Beharrlich wehrte Miroslav Klose alle Glückwünsche ab. Es sei doch noch nichts erreicht, sagte ein Spieler mit stoischer Ruhe, der kurz zuvor Fußball-Geschichte geschrieben hatte. Das 2:0 gegen Brasilien war des Stürmers 16. Tor bei einer WM-Endrunde, der Brasilianer Ronaldo (15) ist nun nur noch die Nummer zwei. Mit seinem Rekord wollte Klose sich nicht lange befassen, Auskunft gab er lediglich darüber, weswegen er diesmal auf seinen Tor-Salto verzichtet hatte. Mit diesen Worten: "Bei einem Schussversuch mit links habe ich einen Schlag drauf gekriegt, da war ich nicht so in der Lage, einen Salto zu machen."

Auch ohne Salto gab es für Klose auf dem Rückflug nach Porto Seguro das verdiente Lob von höchster Stelle. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wusste, dass es sich eigentlich nicht gehört, nach einem so historischen Spiel einen einzelnen Spieler gesondert zu erwähnen. Er wusste aber auch, dass es sich in diesem Fall noch weniger gehört, diesen Spieler nicht gesondert zu erwähnen. Also sagte Niersbach: "Wenn ich heute einen einzelnen erwähnen möchte, dann liegt es daran, dass dies eine Geschichte fast für die Ewigkeit ist. Heute hat jemand einen Rekord für Weltmeisterschaften aufgestellt, dem wir alle das von ganzem Herzen gönnen. Weil er ein Muster ist, an Disziplin, an Professionalität, an Bescheidenheit."

16 WM-Tore von Miroslav Klose

Soweit die menschlichen Vorzüge. Und jetzt zur historischen Leistung. "Leute, bei vier Weltmeisterschaften dabei zu sein, ist schon eine außergewöhnliche Sache. Aber bei vier Weltmeisterschaften Tore zu erzielen, das steigert diese Leistung noch einmal. Er ist vor vier Jahren schon von einigen abgeschrieben worden – und er hat alle Kritiker widerlegt. Heute ist es passiert, heute hat er sein 16. Tor bei der Endrunde einer Weltmeisterschaft erzielt", sagte Niersbach. Und schloss seine Ode mit einem Appell, der beinahe unvollendet blieb: "Und jetzt will ich einen donnernden Applaus hören – für Miro Klose." Die letzten Worte des Präsidenten waren nur noch schwer zu vernehmen, sie gingen unter in dem, was Niersbach von Nationalspielern für einen Nationalspieler gefordert hatte: donnernden Applaus.

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Beharrlich wehrte Miroslav Klose alle Glückwünsche ab. Es sei doch noch nichts erreicht, sagte ein Spieler mit stoischer Ruhe, der kurz zuvor Fußball-Geschichte geschrieben hatte. Das 2:0 gegen Brasilien war des Stürmers 16. Tor bei einer WM-Endrunde, der Brasilianer Ronaldo (15) ist nun nur noch die Nummer zwei. Mit seinem Rekord wollte Klose sich nicht lange befassen, Auskunft gab er lediglich darüber, weswegen er diesmal auf seinen Tor-Salto verzichtet hatte. Mit diesen Worten: "Bei einem Schussversuch mit links habe ich einen Schlag drauf gekriegt, da war ich nicht so in der Lage, einen Salto zu machen."

Auch ohne Salto gab es für Klose auf dem Rückflug nach Porto Seguro das verdiente Lob von höchster Stelle. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wusste, dass es sich eigentlich nicht gehört, nach einem so historischen Spiel einen einzelnen Spieler gesondert zu erwähnen. Er wusste aber auch, dass es sich in diesem Fall noch weniger gehört, diesen Spieler nicht gesondert zu erwähnen. Also sagte Niersbach: "Wenn ich heute einen einzelnen erwähnen möchte, dann liegt es daran, dass dies eine Geschichte fast für die Ewigkeit ist. Heute hat jemand einen Rekord für Weltmeisterschaften aufgestellt, dem wir alle das von ganzem Herzen gönnen. Weil er ein Muster ist, an Disziplin, an Professionalität, an Bescheidenheit."

16 WM-Tore von Miroslav Klose

Soweit die menschlichen Vorzüge. Und jetzt zur historischen Leistung. "Leute, bei vier Weltmeisterschaften dabei zu sein, ist schon eine außergewöhnliche Sache. Aber bei vier Weltmeisterschaften Tore zu erzielen, das steigert diese Leistung noch einmal. Er ist vor vier Jahren schon von einigen abgeschrieben worden – und er hat alle Kritiker widerlegt. Heute ist es passiert, heute hat er sein 16. Tor bei der Endrunde einer Weltmeisterschaft erzielt", sagte Niersbach. Und schloss seine Ode mit einem Appell, der beinahe unvollendet blieb: "Und jetzt will ich einen donnernden Applaus hören – für Miro Klose." Die letzten Worte des Präsidenten waren nur noch schwer zu vernehmen, sie gingen unter in dem, was Niersbach von Nationalspielern für einen Nationalspieler gefordert hatte: donnernden Applaus.