Niersbach: "Ein historisches Ergebnis - lasst es mal sacken"

Wolfgang Niersbach ist wortgewandt, als ehemaliger Journalist versteht sich der DFB-Präsident im Umgang mit der deutschen Sprache. Nach dem WM-Halbfinale gegen Brasilien war aber auch Niersbach überfordert. Als er an Bord des Flugzeugs auf dem Rückweg von Belo Horizonte ins schöne Campo Bahia seine mittlerweile übliche Ansprache hielt, räumte Niersbach ein, keine Begriffe zu finden, das Erlebte zu zeichnen. "Die deutsche Sprache hat viele Worte, aber sie reichen alle nicht aus, um das zu beschreiben. Deshalb kann ich mich im Namen des DFB, im Namen der Delegation, nur auf ein großes DANKESCHÖN bescheiden", sagte Niersbach.

Dabei beließ es der DFB-Präsident dann aber nicht, den Dank garnierte er mit einer historischen Einordnung. "Das Spiel ist jetzt vier Stunden her. Ich möchte allen Beteiligten sagen: Macht mal die Augen zu, lasst es mal sacken – und dann begreift ihr so langsam, was heute passiert ist. Das ist ein historisches Ergebnis, das ist keine Übertreibung. Ihr könnt euren Kindern und Enkelkindern noch in Jahren und Jahrzehnten erzählen: Damals, 8. Juli 2014, in Belo Horizonte, ich war dabei. 7:1 gegen Brasilien. Noch in Jahrzehnten wird man fragen: Wie war das möglich?'"

"Die Weltöffentlichkeit wird von dem unfassbaren 7:1 berichten"

Wie war das möglich? Eine Antwort auf die Frage hatte auch Niersbach nicht, die Analyse interessiert ihn wenig. Der Mannschaft sagte er: "Ihr könnt voller Stolz erzählen, dass ihr eine grandiose Leistung gezeigt habt. In einem Umfeld, in Brasilien, in dem eine deutsche Nationalmannschaft noch nie gewonnen hatte. Gegen ein ganzes Land, gegen 70.000 Brasilianer im Stadion. Die ganze Weltöffentlichkeit wird morgen und übermorgen von diesem unfassbaren 7:1 berichten."

Stolz und Freude waren dem DFB-Präsidenten anzumerken, aber Niersbach kämpfte erfolgreich gegen seine Emotionen. Der letzte Schritt zum Titel fehlt noch, deswegen bremste er die Begeisterung: "Unser Dank würde noch euphorischer ausfallen, wenn wir nicht alle wüssten, dass am Sonntag noch der nächste Schritt kommen muss. Wir flippen also alle nicht aus, obwohl auch ich dies gerne möchte. Das, was ihr die vergangenen vier Wochen gemacht habt, werdet ihr auch die letzten Tage noch tun. Konzentriert und diszipliniert arbeiten. Um dann am Sonntagabend gegen 19 Uhr Ortszeit im Maracana in Rio de Janeiro dieses goldene Ding in die Höhe zu halten."

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Wolfgang Niersbach ist wortgewandt, als ehemaliger Journalist versteht sich der DFB-Präsident im Umgang mit der deutschen Sprache. Nach dem WM-Halbfinale gegen Brasilien war aber auch Niersbach überfordert. Als er an Bord des Flugzeugs auf dem Rückweg von Belo Horizonte ins schöne Campo Bahia seine mittlerweile übliche Ansprache hielt, räumte Niersbach ein, keine Begriffe zu finden, das Erlebte zu zeichnen. "Die deutsche Sprache hat viele Worte, aber sie reichen alle nicht aus, um das zu beschreiben. Deshalb kann ich mich im Namen des DFB, im Namen der Delegation, nur auf ein großes DANKESCHÖN bescheiden", sagte Niersbach.

Dabei beließ es der DFB-Präsident dann aber nicht, den Dank garnierte er mit einer historischen Einordnung. "Das Spiel ist jetzt vier Stunden her. Ich möchte allen Beteiligten sagen: Macht mal die Augen zu, lasst es mal sacken – und dann begreift ihr so langsam, was heute passiert ist. Das ist ein historisches Ergebnis, das ist keine Übertreibung. Ihr könnt euren Kindern und Enkelkindern noch in Jahren und Jahrzehnten erzählen: Damals, 8. Juli 2014, in Belo Horizonte, ich war dabei. 7:1 gegen Brasilien. Noch in Jahrzehnten wird man fragen: Wie war das möglich?'"

"Die Weltöffentlichkeit wird von dem unfassbaren 7:1 berichten"

Wie war das möglich? Eine Antwort auf die Frage hatte auch Niersbach nicht, die Analyse interessiert ihn wenig. Der Mannschaft sagte er: "Ihr könnt voller Stolz erzählen, dass ihr eine grandiose Leistung gezeigt habt. In einem Umfeld, in Brasilien, in dem eine deutsche Nationalmannschaft noch nie gewonnen hatte. Gegen ein ganzes Land, gegen 70.000 Brasilianer im Stadion. Die ganze Weltöffentlichkeit wird morgen und übermorgen von diesem unfassbaren 7:1 berichten."

Stolz und Freude waren dem DFB-Präsidenten anzumerken, aber Niersbach kämpfte erfolgreich gegen seine Emotionen. Der letzte Schritt zum Titel fehlt noch, deswegen bremste er die Begeisterung: "Unser Dank würde noch euphorischer ausfallen, wenn wir nicht alle wüssten, dass am Sonntag noch der nächste Schritt kommen muss. Wir flippen also alle nicht aus, obwohl auch ich dies gerne möchte. Das, was ihr die vergangenen vier Wochen gemacht habt, werdet ihr auch die letzten Tage noch tun. Konzentriert und diszipliniert arbeiten. Um dann am Sonntagabend gegen 19 Uhr Ortszeit im Maracana in Rio de Janeiro dieses goldene Ding in die Höhe zu halten."