Neuers neue Bestmarke im zehnten Duell mit Schalke

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Weltmeister Manuel Neuer, der mit Bayern München heute Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) seinen Heimatverein FC Schalke 04 zu Gast hat.

Manuel Neuer muss sich in Geduld üben. Der Torhüter und sein FC Bayern München machten in den vergangenen drei Jahren spätestens am 30. Spieltag die Deutsche Meisterschaft perfekt. Das können sie an diesem Wochenende nicht schaffen – selbst wenn der Tabellenführer heute Abend einen Sieg über Schalke 04 vorlegt und der ärgste Verfolger Borussia Dortmund am Sonntag gegen den Hamburger SV nicht nachziehen sollte. Aber Weltmeister Neuer, der in seiner Karriere schon ganz oft ganz oben stand, wird heute dennoch in einer weiteren Kategorie eine neue persönliche Bestmarke aufstellen.

312 Bundesligapartien hat Neuer bislang absolviert – brüderlich aufgeteilt zwischen seinem Heimatverein Schalke 04 und seinem Herzensklub Bayern München. Nach den 90 Minuten vom Samstag wird der Nationaltorhüter also 157-mal für den Deutschen Rekordmeister aufgelaufen sein. Auch mehr Spielminuten wird Neuer dann im roten Dress absolviert haben. Bislang spielte der dreimalige Welttorhüter 14.040 Minuten lang für Schalke, wie bundesliga.de nachgerechnet hat, und 13.981 Minuten für Bayern. 154 Gegentore kassierte Neuer in 156 Ligaspielen in Königsblau, demgegenüber stehen 90 in München. Neuer ist damit der einzige Torhüter mit mehr als 100 Spielen in der Bundesliga-Historie, der weniger Gegentore (244) kassierte, als er Spiele bestritt (312). In 62 Partien blieb Neuer auf Schalke ohne Gegentor, in 88 in München. Insgesamt 150-mal stand also die Null. Lediglich Oliver Kahn (204-mal) und Oliver Reck (176-mal) blieben in der Bundesliga noch häufiger ohne Gegentor.

Was auffällt: In Gelsenkirchen kassierte Neuer mehr Gegentore aus der Distanz und vereitelte weniger Großchancen. Dagegen wehrte er an beiden Stationen vergleichbar viele Schüsse ab: 75,8 Prozent aller Bälle aufs Tor hielt Neuer im Schalker Dress, im Bayern-Trikot sind es bislang 78 Prozent. Als Schalker hatte Neuer in 90 Minuten im Schnitt 36 Ballkontakte, bei den Bayern sind es 38.

Aufgewachsen in Gelsenkirchen-Buer

Der Schalker Junge Neuer, aufgewachsen in Gelsenkirchen-Buer, hatte einst sämtliche Jugendmannschaften der Königsblauen durchlaufen, ehe er 2006 zum ersten Mal in der Bundesliga auflief. Dem Debüt im Nationaltrikot drei Jahre später folgte 2011 der Wechsel zum FC Bayern. Seitdem hat Neuer Titel gesammelt - und Punkte gegen seinen früheren Klub. Von neun Duellen gegen Schalke gewann Neuer mit den Bayern sieben – zweimal trennten sich die Klubs unentschieden. Auch dieses Mal sind die Vorzeichen günstig: Seit zehn Pflichtspielen sind die Münchner gegen Schalke unbesiegt. Und auf einen Einsatz in der Königsklasse, am Mittwoch zogen die Bayern nach dem 2:2 bei Benfica Lissabon (Hinspiel 1:0) in das Halbfinale der Champions League ein, folgte in der Liga in dieser Saison stets ein Sieg – insgesamt neunmal. Von Überlastung nichts zu spüren bei Neuer und Kollegen.

"Wir hatten in allen Spielen Oberwasser", sagt Neuer. "Ich hatte nie das Gefühl, dass wir schwächeln oder einmal die schwächere Mannschaft waren. Wir mussten eigentlich auch nie hinterher sagen: Da haben wir aber Glück gehabt." Im Topspiel heute Abend wollen die Bayern ihren Vorsprung auf Dortmund nach Möglichkeit ausbauen. Auch wenn der Respekt des Tabellenführers vor dem Verfolger groß ist. Neuer: "Wir wissen, dass wir nichts geschenkt bekommen und uns alles erarbeiten müssen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Es war immer so, dass die Dortmunder wegen ihrer Spiele in der Europa League dann in der Bundesliga am Sonntag gezwungen waren nachzulegen. Sie sind psychologisch voll auf der Höhe und haben Klasseleistungen gezeigt."

Von der schwer messbaren Psychologie zurück zu unbestechlichen Daten und Fakten: 149 Abwürfe brachte Manuel Neuer in dieser Saison an den Mitspieler. Der letzte Mann ist oftmals der erste Aufbauspieler. Unlängst warf er im Anschluss an das Bayern-Training im Video des Sportartikelherstellers adidas einen Ball punktgenau in das rund 30 Meter entfernte Ballnetz. Auch das könnte eine neue Bestmarke sein. Heute Abend wird mindestens eine weitere hinzukommen.

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Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Weltmeister Manuel Neuer, der mit Bayern München heute Abend (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) seinen Heimatverein FC Schalke 04 zu Gast hat.

Manuel Neuer muss sich in Geduld üben. Der Torhüter und sein FC Bayern München machten in den vergangenen drei Jahren spätestens am 30. Spieltag die Deutsche Meisterschaft perfekt. Das können sie an diesem Wochenende nicht schaffen – selbst wenn der Tabellenführer heute Abend einen Sieg über Schalke 04 vorlegt und der ärgste Verfolger Borussia Dortmund am Sonntag gegen den Hamburger SV nicht nachziehen sollte. Aber Weltmeister Neuer, der in seiner Karriere schon ganz oft ganz oben stand, wird heute dennoch in einer weiteren Kategorie eine neue persönliche Bestmarke aufstellen.

312 Bundesligapartien hat Neuer bislang absolviert – brüderlich aufgeteilt zwischen seinem Heimatverein Schalke 04 und seinem Herzensklub Bayern München. Nach den 90 Minuten vom Samstag wird der Nationaltorhüter also 157-mal für den Deutschen Rekordmeister aufgelaufen sein. Auch mehr Spielminuten wird Neuer dann im roten Dress absolviert haben. Bislang spielte der dreimalige Welttorhüter 14.040 Minuten lang für Schalke, wie bundesliga.de nachgerechnet hat, und 13.981 Minuten für Bayern. 154 Gegentore kassierte Neuer in 156 Ligaspielen in Königsblau, demgegenüber stehen 90 in München. Neuer ist damit der einzige Torhüter mit mehr als 100 Spielen in der Bundesliga-Historie, der weniger Gegentore (244) kassierte, als er Spiele bestritt (312). In 62 Partien blieb Neuer auf Schalke ohne Gegentor, in 88 in München. Insgesamt 150-mal stand also die Null. Lediglich Oliver Kahn (204-mal) und Oliver Reck (176-mal) blieben in der Bundesliga noch häufiger ohne Gegentor.

Was auffällt: In Gelsenkirchen kassierte Neuer mehr Gegentore aus der Distanz und vereitelte weniger Großchancen. Dagegen wehrte er an beiden Stationen vergleichbar viele Schüsse ab: 75,8 Prozent aller Bälle aufs Tor hielt Neuer im Schalker Dress, im Bayern-Trikot sind es bislang 78 Prozent. Als Schalker hatte Neuer in 90 Minuten im Schnitt 36 Ballkontakte, bei den Bayern sind es 38.

Aufgewachsen in Gelsenkirchen-Buer

Der Schalker Junge Neuer, aufgewachsen in Gelsenkirchen-Buer, hatte einst sämtliche Jugendmannschaften der Königsblauen durchlaufen, ehe er 2006 zum ersten Mal in der Bundesliga auflief. Dem Debüt im Nationaltrikot drei Jahre später folgte 2011 der Wechsel zum FC Bayern. Seitdem hat Neuer Titel gesammelt - und Punkte gegen seinen früheren Klub. Von neun Duellen gegen Schalke gewann Neuer mit den Bayern sieben – zweimal trennten sich die Klubs unentschieden. Auch dieses Mal sind die Vorzeichen günstig: Seit zehn Pflichtspielen sind die Münchner gegen Schalke unbesiegt. Und auf einen Einsatz in der Königsklasse, am Mittwoch zogen die Bayern nach dem 2:2 bei Benfica Lissabon (Hinspiel 1:0) in das Halbfinale der Champions League ein, folgte in der Liga in dieser Saison stets ein Sieg – insgesamt neunmal. Von Überlastung nichts zu spüren bei Neuer und Kollegen.

"Wir hatten in allen Spielen Oberwasser", sagt Neuer. "Ich hatte nie das Gefühl, dass wir schwächeln oder einmal die schwächere Mannschaft waren. Wir mussten eigentlich auch nie hinterher sagen: Da haben wir aber Glück gehabt." Im Topspiel heute Abend wollen die Bayern ihren Vorsprung auf Dortmund nach Möglichkeit ausbauen. Auch wenn der Respekt des Tabellenführers vor dem Verfolger groß ist. Neuer: "Wir wissen, dass wir nichts geschenkt bekommen und uns alles erarbeiten müssen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Es war immer so, dass die Dortmunder wegen ihrer Spiele in der Europa League dann in der Bundesliga am Sonntag gezwungen waren nachzulegen. Sie sind psychologisch voll auf der Höhe und haben Klasseleistungen gezeigt."

Von der schwer messbaren Psychologie zurück zu unbestechlichen Daten und Fakten: 149 Abwürfe brachte Manuel Neuer in dieser Saison an den Mitspieler. Der letzte Mann ist oftmals der erste Aufbauspieler. Unlängst warf er im Anschluss an das Bayern-Training im Video des Sportartikelherstellers adidas einen Ball punktgenau in das rund 30 Meter entfernte Ballnetz. Auch das könnte eine neue Bestmarke sein. Heute Abend wird mindestens eine weitere hinzukommen.

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