Neuer: "Es geht auch um den klaren Willen"

Bayern München hat am Samstagabend das Topspiel des 11. Bundesliga-Spieltages bei Borussia Dortmund mit 0:1 verloren. Und nicht nur das: Nach 425 Tagen auf Platz eins sind die Münchner um Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer von RB Leipzig an der Tabellenspitze abgelöst worden. Auf DFB.de spricht der 30 Jahre alte Weltmeister-Torwart über die erste Liganiederlage und den starken Aufsteiger aus Leipzig.

Frage: Herr Neuer, Sie haben durch das 0:1 bei Borussia Dortmund am elften Spieltag die Tabellenführung verloren. Die Tabelle sieht plötzlich ganz komisch aus für den FC Bayern, oder?

Manuel Neuer: Vor dem Spiel habe ich nicht auf die Tabelle geschaut, jetzt müssen wir das wieder tun. Es ist sehr ärgerlich, dass wir in Dortmund verloren haben. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. nicht nur aufgrund dieses Spiels, sondern vielmehr wegen der Unentschieden in der Vergangenheit. Da haben wir Siege verschenkt.

Frage: Ist es aktuell in Ihrer Mannschaft eine Mentalitätsfrage, dass in den letzten Spielen der letzte Biss, der letzte Schritt gefehlt hat?

Neuer: Das würde ich nicht sagen. Wir haben oft geführt und diese Führungen dann noch aus der Hand gegeben und damit Punkte verschenkt - vor allem, wenn ich da an die Spiele gegen Köln, in Frankfurt und gegen Hoffenheim denke. Das waren einfach unnötige Unentschieden, das darf uns nicht passieren.

Frage: Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hat beim Verlassen des Stadions gesagt: "Unglücklich gelaufen." Stimmen Sie dem zu?

Neuer: Das hilft uns nichts. Wir haben die Möglichkeit gehabt, hier und heute gegen eine nicht ganz so starke Dortmunder Mannschaft zu punkten. Die ersten zehn, 15 Minuten waren sie wirklich auf der Höhe und wir nicht zu hundert Prozent. Im Supercup im August haben sie einen besseren Auftritt hingelegt, eine tolle erste Halbzeit gespielt. Da kamen wir erst in der zweiten Halbzeit auf. Der BVB hat diesmal nicht so einen starken Fußball gespielt wie damals im Supercup - und trotzdem gehen wir als Verlierer vom Platz.



Bayern München hat am Samstagabend das Topspiel des 11. Bundesliga-Spieltages bei Borussia Dortmund mit 0:1 verloren. Und nicht nur das: Nach 425 Tagen auf Platz eins sind die Münchner um Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer von RB Leipzig an der Tabellenspitze abgelöst worden. Auf DFB.de spricht der 30 Jahre alte Weltmeister-Torwart über die erste Liganiederlage und den starken Aufsteiger aus Leipzig.

Frage: Herr Neuer, Sie haben durch das 0:1 bei Borussia Dortmund am elften Spieltag die Tabellenführung verloren. Die Tabelle sieht plötzlich ganz komisch aus für den FC Bayern, oder?

Manuel Neuer: Vor dem Spiel habe ich nicht auf die Tabelle geschaut, jetzt müssen wir das wieder tun. Es ist sehr ärgerlich, dass wir in Dortmund verloren haben. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. nicht nur aufgrund dieses Spiels, sondern vielmehr wegen der Unentschieden in der Vergangenheit. Da haben wir Siege verschenkt.

Frage: Ist es aktuell in Ihrer Mannschaft eine Mentalitätsfrage, dass in den letzten Spielen der letzte Biss, der letzte Schritt gefehlt hat?

Neuer: Das würde ich nicht sagen. Wir haben oft geführt und diese Führungen dann noch aus der Hand gegeben und damit Punkte verschenkt - vor allem, wenn ich da an die Spiele gegen Köln, in Frankfurt und gegen Hoffenheim denke. Das waren einfach unnötige Unentschieden, das darf uns nicht passieren.

Frage: Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hat beim Verlassen des Stadions gesagt: "Unglücklich gelaufen." Stimmen Sie dem zu?

Neuer: Das hilft uns nichts. Wir haben die Möglichkeit gehabt, hier und heute gegen eine nicht ganz so starke Dortmunder Mannschaft zu punkten. Die ersten zehn, 15 Minuten waren sie wirklich auf der Höhe und wir nicht zu hundert Prozent. Im Supercup im August haben sie einen besseren Auftritt hingelegt, eine tolle erste Halbzeit gespielt. Da kamen wir erst in der zweiten Halbzeit auf. Der BVB hat diesmal nicht so einen starken Fußball gespielt wie damals im Supercup - und trotzdem gehen wir als Verlierer vom Platz.

###more###

Frage: Waren Sie überrascht, dass Dortmund so defensiv gespielt hat?

Neuer: Sie wissen natürlich, was wir können. Sie haben hinten mit fünf Abwehrspielern gespielt, nach vorne mit hoch stehenden Außenverteidigern. Das war keine Überraschung für uns. Als wir die Aufstellung gesehen haben, wussten wir, wie es läuft. Dass sie mit ihren schnellen Spieler wie Aubameyang zu kontern versuchen, liegt auf der Hand. Dazu ein Ramos, der die Bälle vorne gut festmachen kann.

Frage: Woran hat es denn genau gelegen?

Neuer: Man kann über den letzten genauen Pass sprechen, der nicht ankam. Ich finde andererseits auch, dass es auch an den Standardsituationen lag. Wir hatten viele Standards - natürlich muss nicht aus jeder Möglichkeit ein Tor fallen. Aber es ist so, dass wir auch da mal eine klare Torchance bekommen sollten. Es geht auch um den klaren Willen. Dass man als Spieler in so einer Situation hingeht und sagt: 'Jetzt will ich da ein Tor machen!' So im Stile von Medhi Benatia oder Daniel van Buyten, die früher immer mit dem Glauben in Standardsituationen gegangen sind: 'So, jetzt erziele ich das Tor!' Das fehlt uns ein bisschen. In der Hinsicht ist es eine Mentalitätsgeschichte, aber grundsätzlich natürlich nicht.

Frage: Von den letzten sechs Bundesliga-Spielen hat der FC Bayern nur zwei gewonnen. Kann man da so einfach zur Tagesordnung jetzt übergehen?

Neuer: Nein. Wir müssen jetzt in den nächsten beiden Spielen sechs Punkte holen.

Frage: Wie bewerten Sie nach dem 3:2 der Leipziger in Leverkusen nun den Titelkampf? Der FC Bayern hat drei Punkte Rückstand auf den stärksten Aufsteiger aller Zeiten.

Neuer: Man muss mit Leipzig rechnen, aber ich gehe davon aus, dass am Ende Dortmund und wir um den Titel spielen werden.

Aufgezeichnet von DFB.de.

###more###